Eine tiefgreifende familiäre Offenbarung
Sommer wie Winter
Der Roman „Sommer wie Winter“ von Judith W. Taschler erschien am 01.07.2021 im Droemer Verlag. Das Buch ist der Umwelt zuliebe auf klimaneutralem Papier gedruckt worden.
Zum Inhalt:
In einem Krankenhaus ...
Der Roman „Sommer wie Winter“ von Judith W. Taschler erschien am 01.07.2021 im Droemer Verlag. Das Buch ist der Umwelt zuliebe auf klimaneutralem Papier gedruckt worden.
Zum Inhalt:
In einem Krankenhaus in der Provinz wird eine Familie behandelt, sechs Menschen, zwei von Ihnen schwer verletzt. Sie alle erzählen einem Therapeuten ihre Geschichte.
In einem Bergdorf führten sie einen Hof mit einer Pension für Touristen, die sie beneideten um ihr einfaches, naturverbundenes Leben. Doch unter der scheinbaren Idylle brodelte es.
Zorn, Neid und Eifersucht herrschten, auch wenn niemand darüber sprach. Bis es zu spät war und etwas Schreckliches passierte....
Der Klappentext gibt meiner Meinung nach nicht annähernd den tiefergreifenden Inhalt des Romans wieder. Die Kapitel sind oft sehr kurz gehalten und am Anfang wird immer kurz dargestellt, wer wann gerade mit dem Therapeuten spricht. Dies trug dazu bei, dass ich immer wußte um wen es gerade geht und aus welcher Perspektive erzählt wird. Es ist überhaupt nicht verwirrend, dass doch recht viele Charaktere zur familären Offenbarung beitragen. Alexander ist der Protagonist dieses Dramas und nein, er dramatisiert nicht, sondern er beschreibt und teilweise so subtil, dass ich erst mit dem Roman aufhören konnte, als ich die letzte Zeile gelesen hatte.
Die Autorin, von der ich bis dato (leider) noch nie zuvor etwas gelesen habe, hat einen besonderen Schreibstil, der mir sehr gut gefallen hat. Keine Landschaftsbeschreibungen, kein Schnörkel, sondern klare präzise aussagekräftige Sätze, in denen die jeweiligen Situationen und Gemütszustände beschrieben werden. Spannend und unterhaltsam kann sie schreiben und ja, ich werde noch mehr von ihr lesen.
Da ich gerade aus meinem Österreich Urlaub zurückkehrte und dieser Roman von einer Österreicherin geschrieben wurde und zudem auch noch in Tirol spielt, kannte ich einige Orte (Steinbach am Brenner / Innsbruck). Das Buch empfehle ich nicht nur als Urlaubslektüre (aufgrund der Örtlichkeiten), sondern auch, weil es zum Nachdenken anregt und auch bei mir noch einige Zeit nachgewirkt hat.
Sehr gerne bewerte ich das Buch mit 5 Sternen und spreche meine ausdrückliche Leseempfehlung aus.