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Veröffentlicht am 10.01.2019

Nicht ganz das, was ich erwartet hatte…

Familie ist, wenn man trotzdem liebt
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„Familie ist, wenn man trotzdem liebt“ ist ist der 3. Band der „Happily“-Reihe rund um das kleine Wüstenstädtchen Happily Inc, in der der Legende nach seit dem 19. Jahrhundert jeder die wahre Liebe findet, ...

„Familie ist, wenn man trotzdem liebt“ ist ist der 3. Band der „Happily“-Reihe rund um das kleine Wüstenstädtchen Happily Inc, in der der Legende nach seit dem 19. Jahrhundert jeder die wahre Liebe findet, und um die drei Künstlerbrüder Nick, Mathias und Ronan Mitchell aus der Feder der SPIEGEL-Bestsellerautorin Susan Mallery.
Die Geschichte ist grundsätzlich in sich abgeschlossen und auch ohne Kenntnisse des Vorgängerbandes lesbar, fairerweise möchte ich jedoch angeben, dass es für mich bei Teil 2 ohne Vorkenntnis des 1. Teils circa bis zum ersten Drittel gedauert hat, bis ich mich mit den Charakteren und der Vorgeschichte sattelfest gefühlt habe, und ich denke, dass es deutlich mehr Spaß macht, wenn man gerade die Nebenfiguren und ihre Geschichte vom Vorgängerband her kennt. Zudem gibt es ein Crossover zu der Reihe „Fool’s Gold“ von der Autorin.
Hauptfiguren dieses Bandes sind zum einen die Künstlerin Natalie Kaleta, die in der Galerie und im Studio der Brüder mitarbeitet, sowie der Glaskünstler Ronan Mitchell.
Der Klappentext verspricht eine turbulente Liebesgeschichte: „Man nennt ihn den Drachen, aber Natalie Kaleta traut sich in seine Höhle. Die junge Galerie-Assistentin sollte eigentlich nur einige Kunstwerke bei Ronan Mitchell abholen. Nun verbringt sie jedoch das Wochenende bei dem für seine Launen bekannten, attraktiven Künstler, da ihr Wagen einen Abhang hinuntergerutscht ist. Tatsächlich ein Glück für beide, denn besonders die Nächte verbringen sie sehr genussvoll … Aber Natalie träumt von einem Mann, mit dem sie Kinder großziehen kann. Und Ronan zuckt schon bei dem Wort »Familie« zurück. Ob Natalie den Drachen zähmen kann?“
Dem Klappentext folgend hatte ich mir heftige Auseinandersetzungen mit dem grummeligen Ronan aus dem Vorgängerband erwartet, aber weit gefehlt, Ronan nimmt die bei ihm gestrandete Natalie - nüchtern betrachtet - völlig begeistert auf – irgendwie hat die Figur für mich charakterlich einen Bruch erlitten. Klar auch im Vorgängerband wurde er als ein Mann charakterisiert, der hilfsbereit ist (großzügige Spende für wohltätige Zwecke) und eine sensible Seite hat (er hat Carols Gefühle sofort richtig eingeordnet), aber doch als jemand, der ein eigenbrötlerischer Einzelgänger ist. Dass er mit Natalies Ankunft diese Haltung total über Bord schmeißt, war für mich ein wenig unglaubwürdig und die Liebesgeschichte daher von Anfang an ziemlich vorhersehbar. Die Dramen, die sich im Zwischenteil abgespielt haben, erschienen mir arg gekünstelt – vielleicht fehlte mir auch nur der wirkliche Einblick in Ronans Gefühle, um seine Probleme nachvollziehen zu können??
Wenn in der Inhaltangabe geschrieben steht „denn besonders die Nächte verbringen sie sehr genussvoll …“ – ist sie, was Natalies unfreiwilligen Aufenthalt bei Ronan anbelangt, sogar schlichtweg falsch…
Wegen der vielen spritzigen Dialoge und witzigen Ideen insgesamt eine amüsante, kurzweilige Lektüre, die allerdings deutlich mehr Potential gehabt hätte!

Veröffentlicht am 09.01.2019

Keine wirklich neuen Erkenntnisse, aber übersichtlich aufbereitet…

No time to eat
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„No time to eat: Auf die Schnelle gesund ernähren - mit einem Vorwort von Sophia Thiel“ ist ein kurzer ein Ernährungsratgeber der Autorin Sarah J. Tschernigow, ihres Zeichens Ernährungscoach und Podcasterin. ...

„No time to eat: Auf die Schnelle gesund ernähren - mit einem Vorwort von Sophia Thiel“ ist ein kurzer ein Ernährungsratgeber der Autorin Sarah J. Tschernigow, ihres Zeichens Ernährungscoach und Podcasterin. Er richtet sich dem Klappentext nach an Vielbeschäftigte und will aufzeigen, dass gesunde Ernährung auch im stressigen Alltag funktioniert.
Der Ratgeber liest sich flüssig und leicht. Die Informationen sind nicht wirklich neu, dass Pommes und Fast Food ungesund sind, weiß bei näherer Überlegung jeder, aber die Autorin hat vieles nochmals interessant zusammengefasst und aufbereitet.
Die Hauptbotschaft ist, dass es weniger an der Zeit liegt, wenn man keine gesunde Ernährung zu sich nimmt, sondern an der eigenen Bequemlichkeit. Da musste ich mich auch an die eigene Nase fassen, denn es ist vollkommen richtig, dass nur eine Frage der eigenen Prioritätensetzung ist, ob man liebevoll einen Salat zubereitet oder auf der Couch zum Buch und der Tüte Chips greift.
Das Buch enthält gut umsetzbare Tipps und Warnhinweise, wie man z.B. am Hotelbuffet „Todsünden“ geschickt vermeidet oder die Heißhungerattacke im Büro.
Das Buch ist – wie der Klappentext verrät – „ auch die persönliche Ernährungsreise einer jungen Frau zwischen Arbeitswahn, Einsamkeit und Exzess. Das Resultat: Diätwahn, eine Essstörung und der absolute Tiefpunkt in einer Klinik.“
Hier nimmt die Autorin kein Blatt vor den Mund und berichtet über ihre persönlichen Tiefpunkte, was für die Authentizität des Buches spricht. Der Clean-Eat Grundgedanke, der das Buch dominiert, ist m.E. ein guter Ansatz, was dann im Rezeptteil Proteinpulver zu suchen hat, fragte ich mich allerdings schon, aber jeder hat so seine kleinen Schwächen…
Alles in allem ein hilfreicher Ratgeber, nicht wirklich bahnbrechend neu, aber mit gut umsetzbaren Ansätzen!

Veröffentlicht am 02.01.2019

Schöne Fantasygeschichte mit gewissen Längen…

Winterjunge
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„Winterjunge – BLIZZARD“ ist der erste Teil der „Winterjungen“-Reihe der Autorin Henni Liz Borßdorff. Sie ist mit fünf Teilen geplant, hinzu kommt eine Art Spinn-off (Winterjunge 0).
Der Klappentext ...

„Winterjunge – BLIZZARD“ ist der erste Teil der „Winterjungen“-Reihe der Autorin Henni Liz Borßdorff. Sie ist mit fünf Teilen geplant, hinzu kommt eine Art Spinn-off (Winterjunge 0).
Der Klappentext verrät: „Lu Kranich aus der Ruhrmetropole Essen landet zu mitternächtlicher Stunde in – ja, wo eigentlich? Keine Ahnung. Sicher ist nur, dass das fantastische Dorf in einer tiefen Winterwelt liegt und ganz offenbar auf sie gewartet hat. Und dass sie diesem magischen Ort immer mehr verfällt – genau wie dem Jungen, den sie dort kennenlernt, womit ihr zweites Problem schlagartig vom Tisch ist.
Doch wer ist der Winterjunge? Und wer ist hinter Lus Geheimnis her?
Nacht für Nacht macht sich die 14-jährige auf in eine Welt, die aus der Zeit gefallen ist.“
Die Idee, in eine magische Welt zu wechseln, ja eigentlich vor seinen Problemen in eine vermeintlich heile Welt zu fliehen, ist nicht neu, dennoch findet Autorin Henni Liz Borßdorff hier einen neuen und überraschenden Ansatz, der mir sehr gut gefallen hat.
Auch die Protagonistin, Lu, fand ich sehr sympathisch, eine typische 14-jährige mit Schulproblemen, der ersten Liebe etc. Ungewöhnlich ist eher die familiäre Situation, in der Lu lebt: ihre Eltern sind zwei Workoholics und wenn sie nicht arbeiten, rennen sie über das ganze Buch hinweg ins Fitnessstudio oder in die Sauna. Die morgendlichen Weckszenen zwischen Lu und ihrer Mutter sprechen auch nicht gerade von einer liebevollen Beziehung, wenn nicht die ältere Haushälterin wäre, die sich um Lu kümmert, würde Lu wohl total vereinsamen. Aber das ist noch nicht genug der familiären Merkwürdigkeiten: hinzukommen auf väterlicher wie mütterlicher Seite noch skurrile Anverwandte, die man nicht geschenkt haben möchte. Das war mir doch ein wenig zu viel des Guten! Kein Wunder, dass Lu dieser Welt entfliehen will und sie hier kaum etwas hält.
Insgesamt fehlte mir in der Geschichte aber etwas die Handlung: Lu wechselt nahezu jeden Abend mal mit mehr, mal mit weniger Problemen in die Winterwelt und erlebt dort für eine Stunde Winteridylle pur: Schlittenfahren, Eis laufen, Weihnachtsmarkt – auf Dauer etwas eintönig zu lesen.
Klar, dass die Liebesgeschichte zwischen ihr und Kai auch dem Alter der Protagonistin entsprechend keine turbulente Romanze mit mehr ist, aber dennoch überlegt Lu, ihr ganzes reales Leben aufzugeben und dauerhaft in Kais Welt zu wechseln, Familiengründung nicht ausgeschlossen - eine 14jährige? In diesem Punkt hat die Geschichte für mich einfach nicht zusammengepasst.
Insofern für mich eine schöne Fantasygeschichte, die aber etwas unstimmig ist und gewisse Längen hat!

Veröffentlicht am 02.01.2019

Gute Idee, in der Umsetzung teils etwas verwirrend...

Ohne Handy - voll am Arsch!
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K.L.A.R.-Taschenbuch: In seiner Geschichte „Ohne Handy - voll am Arsch!“ beschreibt Autor Florian Buschendorff ein Experiment der Klasse 9a. Ihr Deutschlehrer schlägt der Klasse vor, dass eine Hälfte ...

K.L.A.R.-Taschenbuch: In seiner Geschichte „Ohne Handy - voll am Arsch!“ beschreibt Autor Florian Buschendorff ein Experiment der Klasse 9a. Ihr Deutschlehrer schlägt der Klasse vor, dass eine Hälfte der Schüler, die durch Los ausgewählt werden und geheim bleiben sollen, das Handy für 2 Wochen abgibt, um zu erfahren, wie ein Leben ohne Handy aussieht.
Aus der Gesamtgruppe der Schüler lernt man 4 Personen näher kennen: die beiden Freundinnen Amelie und Johanna, sowie die Freunde Aaron und Tom.
Gerade Johanna ist ein Musterbeispiel für die Generation „Smombie“, ohne Handy geht nichts – das fällt ihren Eltern und sogar ihren Klassenkameraden auf. Amelie beginnt sogar die Freundschaft mit Johanna zu hinterfragen.
Neben der Thematik Handy, soziale Netzwerke, Abhängigkeit und Selbstkontrolle, spielen auch noch ganz allgemeine Themen wie Freundschaft und Liebe eine Rolle. Gerade aus diesem Themenkreis heraus entwickelt sich ein Konflikt – aus meiner Sicht und anders als im Klappentext beschrieben, ist die Eskalation aber rein „analog“ verursacht und hat mit dem Experiment im engeren Sinne eigentlich nichts zu tun.
Der Schreibstil ist der Zielgruppe angemessen, teils fand ich die einzelnen Ausschnitte aus den Chats etwas verwirrend, da man zuerst nicht wusste, wer an wen geschrieben hat.
Alles in allem ein interessantes Buch für Jugendliche von 12–16 Jahren, wie alle Taschenbücher aus der Reihe K.L.A.R. mit geringer Textmenge, überschaubaren Leseabschnitte, in leicht verständlichem Alltagssprache geschrieben. Die Thematik ist auf die Zielgruppe abgestimmt und es bleibt zu hoffen, dass die Botschaft nicht zu sehr mit erhobenem Zeigefinger rüberkommt…

Veröffentlicht am 27.12.2018

Interessanter Auftaktband...

Atlanta Bad Boys – Hard
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„Atlanta Bad Boys – Hard“ ist der Auftaktband der „Sexy Bastard“-Trilogie von Autorin Eve Jagger.
Er erzählt die Geschichte von Ryder Cole, ehemaliger Fighter und Inhaber zahlreicher Nachtclubs in Atlanta, ...

„Atlanta Bad Boys – Hard“ ist der Auftaktband der „Sexy Bastard“-Trilogie von Autorin Eve Jagger.
Er erzählt die Geschichte von Ryder Cole, ehemaliger Fighter und Inhaber zahlreicher Nachtclubs in Atlanta, und Cassie McEntire, die gerade nach längerem Aufenthalt in England wieder in ihre alte Heimatstadt Atlanta zurückgekehrt ist. Das erste Aufeinandertreffen der beiden ist ziemlich ungewöhnlich: wer möchte schon mitten in der Nacht vom Gläubiger des eigenen Bruders aus dem Bett geworfen werden – aber Cassie ist furchtlos und geht mit Ryder einen Deal ein.
Die Liebesgeschichte an sich ist ziemlich vorhersehbar, aber kurzweilig und witzig geschrieben, abwechselnd aus Sicht der beiden Protagonisten. Was mich mehr gestört hat, war Cassies Charakter – da ist sie einerseits tough genug, um mit Ryder, einem Exfighter, über die hohen Schulden ihres Bruders zu verhandeln, und stellt sich andererseits nicht ihren eigenen Problemen. Worin genau Cassies Problem besteht, erfährt der Leser zunächst nur über Andeutungen, die ganze Tragweiter aber erst ziemlich am Schluss. Cassies Davonlaufen und Augenverschließen hat mich einfach nur zum Kopfschütteln gebracht, ihre Haltung fand ich insoweit nicht schlüssig.
Die Dialoge zwischen Cassie und Ryder waren witzig und die Nebenfiguren, die man hoffentlich in den weiteren Bänden noch näher kennenlernen wird, sind sympathisch beschrieben. Insgesamt also eine kurzweilige Lektüre für zwischendurch…