Wo beginnt Abhängigkeit?
„...Aber kein Mensch will doch abhängig von Geräten sein...“
Herr Schmidt ist Referendar in der Klasse 9a. Er schlägt der Klasse ein Experiment vor. Die Hälfte der Klasse soll für 14 Tage ihre Handys ...
„...Aber kein Mensch will doch abhängig von Geräten sein...“
Herr Schmidt ist Referendar in der Klasse 9a. Er schlägt der Klasse ein Experiment vor. Die Hälfte der Klasse soll für 14 Tage ihre Handys abgeben, die in der Schule eingeschlossen werden. Wen es betrifft, wird ausgelost. Jeder soll darüber schweigen, ob es Sein Handy abgeben musste oder nicht. Anfangs schlagen die wellen hoch. Doch dann stimmt die Mehrheit der Klasse dafür.
Der Autor hat einen abwechslungsreichen Jugendroman geschrieben. Das Buch stammt aus der Reihe K.L.A.R. vom Verlag an der Ruhr. Große Schrift, kurze Kapitel und etwa 100 Seiten sollen auch Lesemuffel den Griff zum Buch erleichtern.
Der Schriftstil ist der Zielgruppe angemessen. Ausschnitte aus Chats gehören genauso zum Inhalt des Buches wie die Auseinandersetzungen der Schüler. Das Experiment droht zu entgleisen, denn aus Eifersucht werden gemeine und verfälschende Fakten gepostet. Zwei Mädchen mögen den gleichen Jungen. Mittlerweile ist bekannt, dass die Betroffene zu den Schülern ohne Handy gehört.
Herr Schmidt hat kein Handy. Als er den Schülern erklärt, warum nicht, fällt obiger Satz. Doch das Gerät, von dem darin die Rede ist, ist weder Handy noch Computer. Mehr möchte ich dazu nicht sagen. Die Schüler hatten danach begriffen, worum es dem Referendar ging.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt auf, wie schmal der Grat zwischen vernünftigen Umgang mit der Technik und Abhängigkeit ist.