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Veröffentlicht am 26.12.2023

Zwei Geheimnisse zu viel für mich

Twelve Secrets -
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Twelve Secrets ist das Romandebüt von Robert Gold, der vorher schon für BBC, als Bucheinkäufer und als Co-Autor für James Patterson gearbeitet hat.
Der True Crime Journalist Ben muss sich wider Willens ...

Twelve Secrets ist das Romandebüt von Robert Gold, der vorher schon für BBC, als Bucheinkäufer und als Co-Autor für James Patterson gearbeitet hat.
Der True Crime Journalist Ben muss sich wider Willens mit seiner eigenen traumatischen Vergangenheit, dem gewalttätigen Tod seines Bruders und dem zweifelhaften Suizid seiner Mutter befassen. Dabei wird der Leser immer tiefer in das Geschehen gezogen. Ich verwende den Ausdruck wirklich selten, aber bei dem Buch passt er. Nichtweglegbar! Nach und nach werden wirklich viel zu viele schockierende Geheimnisse enthüllt und irgendwie haben quasi alle mit Vergewaltigung zu tun. Das war mir am Ende ein wenig zu arg, selbst für einen Thriller und hinterließ bei mir ein klein wenig ein flaues Gefühl in der Magengegend.
Der Schreibstil hat mich dagegen bis zum Ende mitgenommen. Robert Gold versteht es absolut, einen mit wenigen Worten neugierig zu machen und bei der Stange zu halten. Ich habe mit Freude gesehen, dass es bereits einen zweiten Teil auf dem englischen Markt gibt. Bis dahin verbleibe ich mit guten 3,5 Sternen.

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Veröffentlicht am 18.12.2023

Kein Hype nötig

Ever & After, Band 1: Der schlafende Prinz (Knisternde Märchen-Fantasy der SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
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Das Märchen von Einer, die auszog, um große Erwartungen zu erfüllen!
Ja, das Buch wurde im Vorfeld unglaublich gehyped und dieses Mal bin ich komplett im Hype mitgegangen und habe das Buch direkt bei Erscheinen ...

Das Märchen von Einer, die auszog, um große Erwartungen zu erfüllen!
Ja, das Buch wurde im Vorfeld unglaublich gehyped und dieses Mal bin ich komplett im Hype mitgegangen und habe das Buch direkt bei Erscheinen gekauft. Dann las ich von dem fiesen Cliffhanger und dann las ich eher negative Rezensionen und war mir gar nicht mehr so sicher. Märchenadaptionen mag ich unglaublich gern! Aber diese hier sollte gar nicht mal so gut sein. Zu viel „kopiert“ von Harry Potter.
Nun hab ich es mir fast drei Monate später endlich gegriffen und - überraschenderweise - in zwei Tagen gelesen. Es waren ein paar Namen von kaum erwähnten Randcharakteren die selben wie bei Harry Potter. Noch dazu eben einfach klassische, englische Namen. Finde ich verschmerzbar.
Es sollte viele Wiederholungen geben. Richtig nervig fand ich nur den wiederkehrenden Luftzug aus dem Nichts und den zuckenden Muskel am Kinn. Bei letzterem hab ich ehrlich gesagt keine Ahnung, ob überhaupt jemals jemandem im echten Leben da ein Muskel zucken kann. Und vor allem: was will mir die Autorin damit sagen? Mich an meine Magnesiumpillen erinnern?
Neben diesen kleinen Nebensächlichkeiten hab ich tatsächlich absolut nichts zu meckern! Ich mein, natürlich wussten wir alle beim Lesen, was es mit einer bestimmten Person auf sich hat. Aber wichtig ist doch, dass es die Protagonistin eben nicht wusste. Auch wenn sie es geahnt hat. Die Geschichte fing recht langsam an. Auch das wird bemängelt. Aber gerade das fand ich gut, um die Charaktere und ihre Facetten und Hintergründe kennenzulernen. Um den Einstieg in die vererbte Märchenwelt zu finden.
Diesen argen Hype hat es wohl nicht unbedingt verdient, aber das braucht auch ehrlich kein Buch, um gut zu sein. Ich hatte Freude beim Lesen, es hat mich gut unterhalten, ich mochte die Charaktere und ja, es ist eine lange Zeit bis zum zweiten Band. Aber ich freu mich drauf!

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Veröffentlicht am 11.12.2023

Naja, das war irgendwie nix

Erloschene Stimmen
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Trigger. Trigger über Trigger in diesem Buch. Leider ohne Triggerwarnung. Vermutlich hätte ich das Buch mit selbiger nicht gelesen, da schon sehr häufig und detailreich über Alkoholismus, Selbstverletzung, ...


Trigger. Trigger über Trigger in diesem Buch. Leider ohne Triggerwarnung. Vermutlich hätte ich das Buch mit selbiger nicht gelesen, da schon sehr häufig und detailreich über Alkoholismus, Selbstverletzung, Depression, Suizid und sexuellen Missbrauch, auch an Kindern geschrieben wird. Auch ein Thriller darf eine Triggerwarnung bekommen. Ich hoffe, sowas wird irgendwann zum Standard.
So war das Buch für mich leider etwas schwere Kost. Es ging alles recht rasant und ich habe es bedingt durch Flachliegen mit Covid in einem Rutsch durchgelesen. Die Perspektive wechselt von Kapitel zu Kapitel. Leider konnte ich mit keiner der Personen richtig warm werden und irgendwie hatten sie alle - bis auf die Ermittler - etwas zu verbergen und waren menschlich größtenteils ekelhaft. Also alles sehr schwarzweiß gestaltet.
Die Schreibe war angenehm. Manchmal fast stichpunktartig. Mit fehlten Informationen, Hintergründe. Warum wurden jegliche Alibis überprüft, aber nicht das vom tatsächlichen Täter? Es las sich wirklich unglaublich schnell, aber leider war das auch nicht unbedingt positiv, sondern eher wie eine gekürzte Version, bei der man die ganzen charakterlichen Beschreibungen und tiefergehenden Erklärungen entfernt hat. Für einen Fernsehfilm aber bestimmt gut geeignet.
Leider war es für mich alles irgendwie zu sehr an den Haaren herbeigezogen und unwahrscheinlich realitätsfremd.
Es war okay, aber keine direkte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 08.12.2023

Ein absolutes Highlight

Das Buch der gestohlenen Träume (Das Buch der gestohlenen Träume 1)
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Das Buch der gestohlenen Träume hat mich auf den ersten Blick etwas an Das Orakel vom Berge von Philip K. Dick erinnert, eine Dystopie, in der das Dritte Reich über die Alliierten gesiegt hatte. Und gleichzeitig ...

Das Buch der gestohlenen Träume hat mich auf den ersten Blick etwas an Das Orakel vom Berge von Philip K. Dick erinnert, eine Dystopie, in der das Dritte Reich über die Alliierten gesiegt hatte. Und gleichzeitig musste ich auch an den Film Equilibrium denken, in dem in der Welt nach dem dritten Weltkrieg Gefühle verboten und mit Hilfe eines Medikaments unterdrückt werden.
Das Buch von David Farr richtet sich allerdings hauptsächlich an Kinder ab 10 Jahren und ich muss gestehen, anfangs wusste ich nicht, ob ich es für das Alter nicht noch etwas zu düster empfand. Tatsächlich geht es um die Unterdrückung von freier Meinung, Menschen werden verhaftet und getötet, weil sie Widerstand leisten gegen die Diktatur und alles wirkt wirklich hoffnungslos und bedrückend.
Zwei Kinder, Rachel und Robert, versuchen mir Hilfe eines Buchs, die Welt vor der Diktatur und ihren Vater aus der Gefangenschaft zu befreien. Dabei finden sie Verbündete, selbst unverhoffte, und stoßen schließlich auf das Geheimnis des Buches und Grund, warum Diktator Malstein hinter eben diesem her ist.
Mich hat selten ein Kinderbuch so mitgenommen. Ich habe nicht ganz so schwere Kost erwartet von einem Buch für diese Altersklasse und würde es meinem Zehnjährigen wohl noch nicht geben. Vielleicht in zwei Jahren oder vier Jahren, mit etwas Kenntnis über Staatsformen und vielleicht auch den zweiten Weltkrieg. Die Protagonisten sind hier 13 und 14 Jahre alt und stecken die Geschehnisse, gerade beim Thema gewaltsamer Tod, im Buch etwas zu locker weg für mein Empfinden. Das ist mein einziger Kritikpunkt am Buch.
Die Sprache des Autors mag ich sehr gern. Ich konnte mich sofort in die ganze Welt von Krasnia eindenken und einfühlen. Das Buch ist zudem wunderschön gestaltet mit tollem Vorsatzpapier, schönen, wenn auch Schwarzweißillustrationen. Der Bucheinband hat eine wirklich schön gemachte, nicht überladen kitschige Goldprägung.
Für mich ist das Buch eins meiner Jahreshighlights und ich würde es ab 13/14 Jahren uneingeschränkt empfehlen.

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Antike Fantasy

Psyche und Eros
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Psyche und Eros erzählt die Geschichte der beiden berühmten Liebenden aus ihrer Sicht und mit einigen Abwandlungen. Im Vorfeld habe ich bereits heftige Kritik an der englischsprachigen Fassung gelesen. ...

Psyche und Eros erzählt die Geschichte der beiden berühmten Liebenden aus ihrer Sicht und mit einigen Abwandlungen. Im Vorfeld habe ich bereits heftige Kritik an der englischsprachigen Fassung gelesen. Wie Autorin nur „Fakten“ ändern konnte. Tatsächlich beruht diese Geschichte weder auf Fakten noch historischen Quellen. Es ist schlicht antike Fantasy. Im Nachwort erklärt die Autorin, warum sie welche Änderungen vorgenommen hat. Und ehrlich gesagt, mich haben die Änderungen gar nicht interessiert. Denn die Geschichte war absolut unterhaltend! Die Entwicklung beider Charaktere von egoistischen, hochmütigen Liebesgott hin zu jemandem, der sich tatsächlich nicht mehr nur für sich selbst interessiert und von der verwöhnten, selbstzentrierten Prinzessin zu einer jungen mitfühlenden Frau war so schön zu lesen! Für mich war das Buch ein Wohlfühlbuch, auch wenn die Protagonisten einige Schicksalsschläge hinnehmen mussten. Teils fühlte es sich leider etwas „gekürzt“ an. Gerade das Happy End kam meiner Ansicht nach etwas zu kurz, wenn man bedenkt, wie viele Seiten vergingen, bis die beiden sich überhaupt trafen. Für ein Autorendebüt aber absolut überzeugend, angenehm geschrieben und ich bin auf keine anstrengenden Wiederholungen von Wörtern und Fakten gestoßen, die häufig in Fantasyromanen zu finden sind. Ich bin sehr gespannt auf weitere Bücher der Autorin!

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