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Veröffentlicht am 12.12.2016

Aschenkind

Aschenkind
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Als Leonie Henning, kurz nach ihrer Ankunft in der abgelegenen norddeutschen Ortschaft eine Mädchenleiche findet, ist es mit der ersehnten Ruhe die sie dort finden wollte schneller vorbei als sie es sich ...

Als Leonie Henning, kurz nach ihrer Ankunft in der abgelegenen norddeutschen Ortschaft eine Mädchenleiche findet, ist es mit der ersehnten Ruhe die sie dort finden wollte schneller vorbei als sie es sich gedacht hat. Anstatt genügend Zeit zu finden um sich selbst neu zu sortieren, muss sie sich mit einem merkwürdigen Polizisten herumschlagen, der ihr seit der ersten Begegnung wie ein Schatten zu folgen scheint und sie obendrein ständig um Rat bittet. Nachdem sich die ersten zwei, wenn auch naheliegenden Theorien, leider in Rauch auflösen, da der Hauptverdächtige ebenfalls zum Mordopfer wird und somit als Täter überaus glaubhaft ausscheidet, spitzt sich die Lage zu, denn schon wenige Tage später hängt, pikanterweise direkt neben der Polizeistation, das nächste tote Mädchen am Baum. Mit der Ruhe im Dorf ist es endgültig vorbei und die Dorfbewohner beginnen sich an eine alte Legende zu klammern. Vor vielen Jahre hat ein ähnliches Verbrechen stattgefunden hat das jetzt in ihren Augen eine Neuauflage erlebt. Leonie als Außenseiterin kann sich dem nicht anschließen und vertrauend auf ihre Intuition, schafft sie es auf unkonventionelle Art und Weise, zu ihrer eigenen Überraschung, dem Täter auf die Spur zu kommen.

Fazit
Erfrischend anders und mit humorvollen Dialogen gewürzt, eine Story, der man sich nicht entziehen kann und bei der nicht nur Krimifans auf ihre Kosten kommen.

Veröffentlicht am 10.12.2016

Dunkler Donnerstag

Dunkler Donnerstag
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Im Alter von 16 Jahren verlässt Frieda Klein ihre Heimatstadt. Von einem auf den anderen Tag bricht sie jeglichen Kontakt zu ihrer Familie und ihren Freunden unwiderruflichab und beginnt in London ein ...

Im Alter von 16 Jahren verlässt Frieda Klein ihre Heimatstadt. Von einem auf den anderen Tag bricht sie jeglichen Kontakt zu ihrer Familie und ihren Freunden unwiderruflichab und beginnt in London ein komplett neues Leben. Doch dreiundzwanzig Jahre später, wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt. Der tragische Fall der fünfzehnjährigen Becky zwingt sie dazu sich dem damals erlebten Trauma zu stellen, das sie damals aus Braxton vertrieben hat und von dem sie immer noch wie ein dunkler Schatten verfolgt wird. Wild entschlossen, endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen kehrt sie, einem intuitiven Impuls folgend, in ihre Heimatstadt Braxton zurück. Nach der ersten Wiedersehensfreude begegnet man ihr dort allerdings mit einem an Feindseligkeit grenzenden Misstrauen, das sie aber nicht davon abhalten kann die alten Freunde aufzuspüren und ihnen ihre Fragen zu stellen. Nur langsam kann sich Frieda ein Bild machen und den infrage kommenden Täterkreis nach und nach eingrenzen. Hin- und hergerissen zwischen Gefühl und Verstand, gibt sie auch dann nicht auf, als sie erneut bedroht wird und sie um ihre Existenz bangen muss.

Fazit
Ein ruhiger und unblutiger Thriller mit vielen interessanten Charakteren, die fast ausnahmslos, sehr authentisch wirken und und zu überzeugen wissen.

Veröffentlicht am 07.12.2016

Whisky für drei alte Damen

Whisky für drei alte Damen oder Wer geht hier am Stock?
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Als der Krach, den die Bauarbeiter während den anstehenden Renovierungsarbeiten in der Seniorenresidenz Abendhain veranstalten nicht mehr auszuhaltenist, reift bei den Freundinnen eine ungewöhnliche Idee: ...

Als der Krach, den die Bauarbeiter während den anstehenden Renovierungsarbeiten in der Seniorenresidenz Abendhain veranstalten nicht mehr auszuhaltenist, reift bei den Freundinnen eine ungewöhnliche Idee: sie beschließen eine WG zu gründen. Schließlich kennt man sich und im Grunde genommen lebt man ja sowieso schon zusammen. Dank dem Botschafter, Anna-Liisas Ehemann, der einen Teil seines Geldes in Immobilien angelegt hat, ist die Wohnungssuche kein Problem und so beziehen sie wohlgemut ihre neue Bleibe. Das neue Miteinander spielt sich nach und nach ein und so bleibt genügend Zeit über Gott und die Welt, sprich das Leben im Allgemeinen und die Tücken des Alters im Besonderen, zu reflektieren. Im Grunde genommen können sie nicht klagen, es geht ihnen gut und sie haben ihre Ruhe. Dennoch gibt es, altersbedingt, das ein oder andere Problem, das einer Lösung bedarf und nur gemeinsam bewältigt werden kann.

Fazit
Wie schon in „Rotwein für drei alte Damen“ nimmt auch „Whisky für drei alte Damen“, humorvoll den unwürdigen Umgang mit älteren Menschen aus Korn. Eine unterhaltsame Fortsetzung des ersten Bandes, die sich nett liest aber nicht allzu viel Neues bietet.

Veröffentlicht am 06.12.2016

Totenfang

Totenfang
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Dr. David Hunter ist nicht besonders gut drauf und so kommt ihm der Anruf von DI Lundy sehr gelegen an der Bergung einer Wasserleiche teilzunehmen. Dazu muss erin die weit abgelegenen Backwaters, eine ...

Dr. David Hunter ist nicht besonders gut drauf und so kommt ihm der Anruf von DI Lundy sehr gelegen an der Bergung einer Wasserleiche teilzunehmen. Dazu muss erin die weit abgelegenen Backwaters, eine Landschaft voller Tücken, fahren. Prompt kollidiert er mit den dort alles bestimmenden Gezeiten und ohne fremde Hilfe wäre es ihm schwerlich gelungen sich aus der misslichen Lage zu befreien. Durch den Ausfall seines Autos dazu gezwungen sich vor Ort eine Übernachtungsmöglichkeit zu besorgen, gerät er, ohne es zu ahnen, gleich tief in den Fall der am Morgen geborgenen Wasserleiche. Als die Backwaters nach und nach weitere Geheimnisse preisgeben und sich herausstellt, dass sie bei der Wasserleiche von einem falschen Opfer ausgegangen sind, wird der mit dem Toten verbundene Fall der verschwundenen Emma Darby immer mysteriöser. Hunter läßt der Fall nicht mehr los und so gerät er immer weiter in den Sog der unheimlichen Landschaft, die sich ihm aber nur schwer erschließt und mit deren Tücken er nicht zurecht kommt. Aber aufgeben will er auch nicht und so sind es am Ende nicht nur seine fachlichen Kenntnisse die dazu beitragen den Fall aufzuklären.

Fazit
Nicht unbedingt wirklich ein Thriller, ist Totenfang eine spannende Geschichte, die an vielen Stellen zu überraschen weiß und damit trotz des eher gemächlichen Beginns absolut lesenswert ist.

Veröffentlicht am 02.12.2016

Loney

Loney
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Mit dem Tod von Pater Wilfred finden die alljährlichen Osterwallfahrten seiner Anhängerschaft nach Loney, einem einsam an der Nordwestküste Englands gelegenen Landstrich,ein jähes Ende. Erst Jahre später ...

Mit dem Tod von Pater Wilfred finden die alljährlichen Osterwallfahrten seiner Anhängerschaft nach Loney, einem einsam an der Nordwestküste Englands gelegenen Landstrich,ein jähes Ende. Erst Jahre später beschließt die Gruppe gemeinsam mit dem neuen Pfarrer Bernard erneut zu einer Wallfahrt aufzubrechen. Der Ort wirkt, nicht zuletzt durch das schlechte Wetter, noch trostloser als früher und eine bedrückte Stimmung macht sich breit. Während die Erwachsenen sich im Haus beschäftigen, nutzen die beiden Söhne der Familie Smith jede Gelegenheit sich die Zeit am Strand zu vertreiben. Alte Erinnerungen kommen hoch und vermischen sich mit der immer unheimlicher wirkenden Gegenwart. Am Tag, als die Gruppe sich auf den Weg zu der heiligen Quelle macht, die den von Geburt an sprachlosen Hanny heilen soll, spitzt sich die Lage zu und endet mit der Abreise eines der Paare. Vollkommen demotiviert beschließt man am nächsten Morgen ebenfalls nach London zurückzukehren. Zeit genug für die beiden Jungen sich ein weiteres Mal davonzustehlen. Und wie schon zuvor geraten sie in eine unheilvoll bedrückende Situation, die sie zwischen Übersinnlichkeit und Spuk, erneut in den Sog der geheimnisumwitterten Landschaft und ihrer Bewohner hineinzieht. Letztendlich weiß aber keiner genau was sich in diesen wenigen Stunden ereignet hat, denn die Ereignisse entziehen sich ihrer Erinnerung. Erst Jahre später, als die Vergangenheit wie ein dunkler Schatten zurückkehrt, beginnen sie zu begreifen was sich damals wirklich zugetragen hat.

Fazit
Ein düsteres und beklemmendes Buch, das viele Fragen über Religion, Glaube und Hoffnung aufwirft und durch seine Langatmigkeit die quälende Situation effektvoll verstärkt.