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Veröffentlicht am 15.09.2016

...britisch, trocken - einfach nur gut!

Der Pfau
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Darüber warum der Pfau verrückt geworden ist, lässt sich nur spekulieren und mehr oder weniger glaubhafte Theorien aufstellen. Auf jeden Fall aber ist der Pfau für das Geschehen auf dem Landsitz von Lord ...

Darüber warum der Pfau verrückt geworden ist, lässt sich nur spekulieren und mehr oder weniger glaubhafte Theorien aufstellen. Auf jeden Fall aber ist der Pfau für das Geschehen auf dem Landsitz von Lord und Lady McIntosh voll verantwortlich zu machen.
Um ihre finanzielle Situation aufzubessern renovieren die McIntoshs einen Teil ihrer Cottages um sie an Feriengäste zu vermieten. Die Anmeldung einer Gruppe Investmentbanker, inklusive Köchin und Psychologin zu einem Teambuilding, führt zu hektischen Aktivitäten und man bemüht sich noch schnell um die ein oder andere Schönheitsreparatur. Da diese sind in den Augen der verwöhnten Großstadtmenschen allerdings mehr als unzureichend sind, wird es umso wichtiger zu verhindern dass der verrückt gewordene Pfau sein Unwesen treibt.
Die Gruppe beginnt noch am Tag ihrer Anreise mit dem Training, wobei sich die verschiedenen sehr gegensätzlichen Charaktere der Banker abzuzeichnen beginnen. Das Teambuildingtraining ist eine herrliche Parodie auf Seminare dieser Art und bietet reichlich Gelegenheit die Gruppenmitglieder mit ihren jeweiligen Marotten und Wesenszügen aufs Korn zu nehmen.
Der Pfau, von Lord McIntosh auf pragmatische Art, aus dem Verkehr gezogen, sorgt dennoch für einigen Wirbel und diverse Verwicklungen die so manchen an seine Grenzen bringen. Mehr oder weniger erfolgreich versuchen sich alle Beteiligten durch das Wochenende zu retten. Dies führt zu zahlreichen urkomischen Situationen und so versteht es sich eigentlich von selbst, dass es wieder der Pfau ist, der am Ende das letzte Wort hat.

Fazit
Der typisch britische Humor macht den Roman „Der Pfau“ zu einer überaus unterhaltsamen und kurzweiligen Lektüre mit großartigem Entspannungseffekt. Die Charaktere sind so unterschiedlich wie es nur geht und wirken in ihrer eigenen und unverwechselbaren Art sehr lebendig und authentisch. Eine Geschichte voller Überraschungen, die durch die ständig eintretenden unvorhersehbaren Ereignisse, eine Eigendynamik bekommt, die ihresgleichen sucht.
Ein Buch, dass schon durch seine ansprechende Aufmachung die Leselust weckt und von dem man am Ende hofft, das es eine Fortsetzung geben wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das zweite Gesicht

Stilles Vermächtnis
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Auch ein Jahr nach dem Tod ihres Ehemannes, kann sich Lizzie innerlich nicht von ihm befreien. Er ist tot, sie haben sich so geliebt und obwohl sie ihn vermisst, ist sie in ihrem Innersten froh darüber, ...

Auch ein Jahr nach dem Tod ihres Ehemannes, kann sich Lizzie innerlich nicht von ihm befreien. Er ist tot, sie haben sich so geliebt und obwohl sie ihn vermisst, ist sie in ihrem Innersten froh darüber, dass es endlich zu Ende ist. Als sie mehr oder weniger zufällig auf ein paar Ungereimtheiten in Zachs Leben stößt, kommt ihr im Nachhinein gesehen manches komisch vor. Sie beschließt den Dingen auf den Grund zu gehen. Doch dadurch tauchen nur weitere Zweifel auf und Lizzie beginnt an allem und jedem zu zweifeln.
Die Geschichte wächst sich, im Wechsel aus der Sichtweise von Lizzie und Rückblenden mit Gedanken von Zach, nach und nach zu einer regelrechten Horrorstory aus. Zach entpuppt sich immer mehr als durchgedrehter Soziopath, der Lizzie auch nach seinem Tod noch fest im Griff zu haben scheint. Ein psychologisch geschickt aufgebauter Plot, der eine problematische Beziehung nachzeichnet, die von Ängsten, Lügen, Misstrauen und Obsession geprägt war. Schlüssig nachvollziehbar, kristallisiert sich ein vielschichtiges Persönlichkeitsbild von Zach heraus, der mit seinem krankhaften Bestreben Lizzie zu besitzen und sie von sich abhängig zu machen, am Ende mehr zerstört hat als man zu Beginn vermutet.

Fazit
Eher ein Thriller der leisen Töne, bei dem man als Leser versucht ist Lizzie wachzurütteln ihre Komplexe über Bord zu werfen. Zach so zu sehen wie er wirklich war und endlich das Leben mit denen zu genießen die ihr gut tun. Spannend, fesselnd – lesenswert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein spannendes emotionales Psychodrama

Zerrissen
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Dave Evans ist ein bekannter Neurochirurg, der sich in diesem Fachbereich einen Namen gemacht hat. Doch gerade dies wird ihm zum Verhängnis, denn dadurch gerät er ins Visier eines äußerst gefährlichen ...

Dave Evans ist ein bekannter Neurochirurg, der sich in diesem Fachbereich einen Namen gemacht hat. Doch gerade dies wird ihm zum Verhängnis, denn dadurch gerät er ins Visier eines äußerst gefährlichen psychopathischen Killers. Um Dave vollkommen in seine Hände zu bekommen und ihn wie eine Marionette agieren zu lassen, entführt er Julia, Daves kleine Tochter. Denn er weiß ganz genau, dass dieser alles dafür tun wird um seine Tochter zu retten. Doch als Dave erfährt dass er kein Lösegeld zahlen soll, sondern stattdessen seinen nächsten Patienten sterben lassen muss, dreht er beinahe durch. Er will unbedingt seine Tochter befreien und er darf seinen Patienten nicht sterben lassen. Als er kurz darauf erfährt dass es sich bei dem Patienten um den Präsidenten von Amerika handelt, fühlt er sich so hilflos wie noch nie in seinem Leben zuvor.
Dave ist sich vollkommen im Klaren darüber, dass er seinem Erpresser restlos ausgeliefert ist und dieser ihn geschickt manipuliert, um ihn dahin zu bekommen wo er ihn haben will. Aber er gibt nicht auf und obwohl er keinem etwas erzählen darf, entscheidet er sich dazu den Menschen um Hilfe zu bitten dem er als einzigsten vertrauen kann und der seine Tochter ebenso abgöttisch liebt wie er selbst. So beginnt ein mentales Kräftemessen zwischen zwei hochintelligenten Männern, die beide Meister ihres Fachs sind.

Fazit
Unglaublich spannend und psychologisch faszinierend aufgebaut, zieht einen „Zerrissen“ von Anfang an in seinen Bann. Ein Thriller der ohne brutales Blutvergießen für absoluten Nervenkitzel sorgt und einen auf weitere Werke von Juan Gómez-Jurado neugierig macht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Liebenswerter Inselroman mit besonderem Flair

Inselträume
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Obwohl die Saison fast vorüber ist, wird es auf der Insel nicht ruhiger. Im Gegenteil, in Jannikes kleinem Inselhotel geht es rund und es sieht auch so aus, als ob sich das so schnell nicht ändern wird. ...

Obwohl die Saison fast vorüber ist, wird es auf der Insel nicht ruhiger. Im Gegenteil, in Jannikes kleinem Inselhotel geht es rund und es sieht auch so aus, als ob sich das so schnell nicht ändern wird. Anstatt ihren eigenen Wünschen näher zu kommen, wird Jannike von so mancher Entscheidung ihrer Freunde überrascht und die ersehnte Ruhe rückt in weite Ferne. Zum Glück steht ihr eine kompetent, hilfreiche Crew zur Verfügung, so dass auch die unmöglichsten Probleme zu meistern sind.
Am liebsten würde man sich sofort auf den Weg machen, um die liebenswerten Bewohner der kleinen Nordseeinsel kennenzulernen und diese besondere Inselatmosphäre zu genießen. Auch wenn es hier keine Autos, sondern nur Kutschen gibt und auch sonst so einiges ganz anders ist als auf dem Festland, lebt man hier aber keinesfalls hinter dem Mond. Zwischenmenschliche Probleme gibt es auch hier zur Genüge, nur hier werden sie anders gelöst – eben auf Inselmanier.

Fazit
Ein unglaublich liebenswerter Inselroman mit vielen, ebenso liebenswerten Protagonisten. Eine abwechslungsreiche und unterhaltsame Lektüre, bei der es einem garantiert nicht langweilig wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Pferdefuß

Pferdefuß
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Wäre Frieder nicht zufälligerweise mitten in der Nacht unterwegs gewesen, hätte man das plötzliche Verschwinden des Campinggastes mit Sicherheit erst wesentlich später bemerkt. Frieder ist sich sicher, ...

Wäre Frieder nicht zufälligerweise mitten in der Nacht unterwegs gewesen, hätte man das plötzliche Verschwinden des Campinggastes mit Sicherheit erst wesentlich später bemerkt. Frieder ist sich sicher, eine bedeutende Beobachtung gemacht zu haben und nötigt seinen Freund und Campingplatzbesitzer den Vorfall polizeilich zu melden. Und so landet die, zunächst nicht ganz ernst genommene Vermisstenanzeige, letztendlich bei der Kemptener Kripo und damit bei Kommissar Hansen.
Schon wenig später stellt sich heraus, dass der alte Frieder tatsächlich recht gehabt hat und der Campinggast nicht freiwillig vorzeitig ausgecheckt hat. Als sich im Laufe der Ermittlungen ergibt, dass ernstzunehmende Spuren in die alte Heimat von Hansen führen, nimmt dieser die Gelegenheit war, bei seinen ehemaligen Kollegen Akteneinsicht vor Ort zu nehmen. Und so schließt sich letztendlich der Kreis und es beweist sich, dass Nord und Süd doch nicht so weit auseinander liegen.

Fazit
Ein interessant aufgebauter Plot, der allen Ansprüchen eines Allgäu-Krimis, mit dem erwarteten Lokalkolorit, mehr als gerecht wird.