Cover-Bild Pferdefuß
Band 4 der Reihe "Allgäu-Krimis / Kommissar Hansen ermittelt"
11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 01.02.2016
  • ISBN: 9783492305433
Jürgen Seibold

Pferdefuß

Ein Allgäu-Krimi

Außerhalb der Ferienzeit ist es ruhig auf dem Campingplatz am Oberrieder Weiher. Deshalb ist der Betreiber heilfroh, dass wenigstens dieser seltsame Schriftsteller eine der Trekkinghütten bezogen hat. An einem Roman soll er schreiben, aber man sieht ihn immer nur um das alte Kieswerk herumstreifen – bis er eines Nachts verschwindet. Als kurz darauf eine verkohlte Leiche in einem ausgebrannten Pferdestall gefunden wird, hat Kommissar Hansen einen schrecklichen Verdacht, und schon bald stößt er auf ein tödliches Geheimnis, das sich um das stillgelegte Kieswerk rankt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2017

Hansen in Bestform

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Inhalt:

Auf dem Campingplatz am Oberrieder Weiher verschwindet über Nacht ein Gast. Kurze Zeit später werden seine verbrannten Überreste in einer auf die Grundmauern heruntergebrannten Scheune gefunden. ...

Inhalt:

Auf dem Campingplatz am Oberrieder Weiher verschwindet über Nacht ein Gast. Kurze Zeit später werden seine verbrannten Überreste in einer auf die Grundmauern heruntergebrannten Scheune gefunden. Eike Hansen findet heraus, dass der Mann, der sich als Schriftsteller ausgegeben und Nachforschungen in der Umgebung angestellt hat, unter falsche Identität auf den Campingplatz gastiert hat. Welchem Geheimnis war der Tote auf der Spur? Und wurde er deshalb ermordet?

Meine Meinung:

Eike Hansens inzwischen vierter Fall und meiner Meinung nach einer seiner besten und spannendsten.

Der Schreibstil von Autor Jürgen Seibold ist sehr angenehm und flüssig zu lesen, mit viel Witz und Humor. Entsprechend eines Lokalkrimis kommen auch die Beschreibungen der lokalen Gepflogenheiten und der wunderschönen Landschaft nicht zu kurz und der Leser begegnet im Laufe des Buches natürlich auch dem einen oder anderen dialektsprechenden, alteingesessenen Allgäuer.

Eike Hansen, der Protagonist der Reihe, ist gleichermaßen sympathischen wie intelligent. Ursprünglich aus Hannover stammend, hat er inzwischen seinen Platz im Allgäu und bei der Kemptener Kripo gefunden. Lediglich sein Mitbewohner Ignaz, ein Kater der bereits vor ihm in seinem neuen Haus gewohnt hat und ihn als Eindringling sieht, macht ihm das Leben schwer…
Seine beiden (Lieblings-)Kollegen, die etwas korpulente und resolute Hanna Fischer und der gutmütige und ortskundige Willy Haffmeyer, sind ebenfalls sehr authentisch und sympathisch und geben mit Hansen zusammen ein ungleiches, aber wirklich tolles Ermittlerteam ab, das man als Leser gerne begleitet.

Der Campingplatz am Oberrieder Weiher ist ein schönes und außerhalb der Saison eigentlich ruhiges Fleckchen Erde, an dem sich so einige skurrile, liebenswerte Gestalten tummeln. Allen voran der alte und etwas kauzige Frieder: taub und seit seinem Schlaganfall vor einigen Jahren leicht gehandicapt, aber mit einem riesigen Herz für Mensch und Tier. Auf einer seiner nächtlichen Touren über den Campingplatz, bei denen er nach dem Rechten schaut und Pferd Anton und die Gänse besucht, beobachtet Frieder eine dunkle Gestalt dabei, sich am Kofferraum eines Wagens zu schaffen zu machen und anschließend davonzufahren. Am nächsten Tag ist der seltsame Gast aus der Trekkinghütte verschwunden… Keiner nimmt Frieder und seine Beobachtungen ernst – bis die verkohlte Leiche des Gastes in einer Scheune gefunden wird. Kein leichter Fall für Hansen und seine Kollegen... Die Suche nach dem Mörder des geheimnisvollen Campingplatzgastes führt ihn zurück in seine Heimat Hannover und zu einem Vermisstenfall, der bereits einige Jahre zurück liegt.

Die Verbindung der beiden Fälle ist sehr gut gelungen und macht den Fall komplexer. Die Ermittlungen beinhalten authentische Polizeiarbeit incl. Verhöre, Durststrecken und Papierkram, aber trotzdem bleibt es dauerhaft spannend und unterhaltsam. Zum Ende hin kommen auch die Actionliebhaber voll auf ihre Kosten. Ein Ende, deren Ausgang ich so nicht erwartet hatte.
Die schlussendliche Auflösung ist absolut gelungen, wenn auch
schockierend. Der Leser erhält dort - zusätzlich zu den im Laufe des Buches immer mal wieder eingestreuten Abschnitten aus Sicht des Täters - einen erschreckenden Einblick in dessen (kranke) Psyche und Gedanken.

Fazit:

Spannender und interessanter Plot, authentische, sympathische Charaktere und ein gelungenes, schockierendes Täterprofil. Meiner Meinung nach einer der besten Teile der Reihe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die vermisste Lilo und der Tote vom Campingplatz

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Außerhalb der Saison ist auf dem Campingplatz Oberrieder Weiher ist wenig los und so man freut sich über jeden Gast. Eines Tages mietet sich ein Mann Namens Rockford ein, der Betreiber denkt sich nichts ...

Außerhalb der Saison ist auf dem Campingplatz Oberrieder Weiher ist wenig los und so man freut sich über jeden Gast. Eines Tages mietet sich ein Mann Namens Rockford ein, der Betreiber denkt sich nichts böses, auch wenn dieser auf dem Gelände herumschnüffelt.Doch in einer Nacht bemerkt der alte Frieder, der nicht schlafen kann und nach seinen Gänsen schaut, das jemand etwas in sein Auto packt und wegfährt. Frieder findet nur einen Stofffetzen und die leere Trekkinghütte von Hr. Rockford vor, er ist überzeugt da gab es ein Verbrechen. Ein paar Tage darauf kommt es zu einem Brand in einer Scheune, bei dem man auch eine Leiche findet. Die DNA Spuren geben Hinweise auf einen ehemaligen Kripobeamten.Was wollte dieser, der sich unter einem falschen Namen ausgegebene Beamte? Hatte es was mit seinem damaligen Fall zu tun den er bearbeitet hatte, das Verschwinden um Lilo Kalkar?
Die Kemptner Polizei unter Kommissar Hansen ermittelt in der Kemptener Gegend, aber auch in seiner alten Heimat nahe Hannover. Dabei sollte Frieders gefundener Stofffetzen auch noch eine Rolle spielen.Und bei Resi und Hansen tut sich in Punkto Beziehung auch noch was neues.

Meine Meinung:
Ich kenne ja schon einige Krimis von Jürgen Seibold, aber die Allgäu-Reihe kannte ich bisher noch nicht. Aber nach diesem beeindruckenden 4 Teil muss ich mir die anderen Bücher doch noch besorgen. Beeindruckend mit viel Liebe zum Detail erlebe ich hier einen Krimi wie er tatsächlich hätte passiert sein können.
Das Buch und die Ermittler haben mich so ergriffen, das ich es kaum mehr weglegen konnte. Man merkt das der Autor mit ganzer Leidenschaft dabei ist wenn er so ein Buch schreibt. Für mich noch lesenswerter als die Kluftinger Reihe. Ein Regionalkrimi ganz nach meinem Geschmack den man meiner Ansicht nach nicht verpassen sollte. Ein wunderbarer 4. Teil des Allgäu Krimis unter Kommissar Eike Hansen. Das Cover ebenfalls sehr schön und passend zu dem Inhalt des Krimis gestaltet. Von mir 5 von 5 Sternen für diese gelungene Werk.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Diese Serie muß man einfach mögen!

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Auf einem Campingplatz beobachtet der alte, verschrobene Frieder, wie nachts ein Gast aus seiner Hütte zu einem Auto geschliffen wird. Ob er tot oder nur bewußtlos ist, kann Frieder nicht erkennen. Doch ...

Auf einem Campingplatz beobachtet der alte, verschrobene Frieder, wie nachts ein Gast aus seiner Hütte zu einem Auto geschliffen wird. Ob er tot oder nur bewußtlos ist, kann Frieder nicht erkennen. Doch niemand scheint ihm zu glauben. Bis in einer alten, überversicherten Scheune ein Brand ausbricht und darin eine verkohlte Leiche gefunden wird. Doch die Leiche verbrannte nicht durch Zufall.... Die Spuren führen Eike Hansen in seine alte Heimat Niedersachsen und zu einem Fall, der schon lange zurückliegt und nie aufgeklärt wurde....

Auch der nun 4. Fall für Eike Hansen und sein Team ist spannend wie nichts sonst. Durch den geschickten Prolog ist man als Leser direkt in der Handlung und die Spannung ist direkt greifbar. Man muß einfach wissen, was es mit dem Prolog auf sich hat. Die Charaktere, allen voran Eike Hansen, sind wunderbar dargestellt und leben auch hier weiter. So ist es sehr schön zu lesen, wie Eike in seiner Heimat immer besser klar kommt, eine Frau findet und einfach glücklich wird. Aber auch die tierieschen Charaktere sind einfach wunderbar. So ist Kater Ignaz für diese Serie einfach unverzichtbar, seine kleinen Animositäten mit Eike sind einfach wunderbar! Eike ohne Ignaz würde einfach nicht funktionieren. Es würde ganz gewaltig etwas fehlen. Auch in diesem Band wird wieder Dialekt gesprochen, der aber auch diesmal sehr gut verständlich ist und einfach dazu gehört. Dadurch wird dieser Regionalkrimi authentisch. Dazu die wunderbaren Beschreibungen der Region und das Herz des Regionalkrimifans schlägt höher!

Ich kann diesen Krimi einfach jedem Liebhaber von guten Regionalkrimis empfehlen. Ganz egal, ob er die Serie bereits kennt oder nicht. Der Krimi funktioniert auch ohne Vorkenntnisse (allderdings verpaßt man etwas, wenn man die vorherhigen Abenteuer von Hansen und Co. nicht kennt!)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Pferdefuß

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Wäre Frieder nicht zufälligerweise mitten in der Nacht unterwegs gewesen, hätte man das plötzliche Verschwinden des Campinggastes mit Sicherheit erst wesentlich später bemerkt. Frieder ist sich sicher, ...

Wäre Frieder nicht zufälligerweise mitten in der Nacht unterwegs gewesen, hätte man das plötzliche Verschwinden des Campinggastes mit Sicherheit erst wesentlich später bemerkt. Frieder ist sich sicher, eine bedeutende Beobachtung gemacht zu haben und nötigt seinen Freund und Campingplatzbesitzer den Vorfall polizeilich zu melden. Und so landet die, zunächst nicht ganz ernst genommene Vermisstenanzeige, letztendlich bei der Kemptener Kripo und damit bei Kommissar Hansen.
Schon wenig später stellt sich heraus, dass der alte Frieder tatsächlich recht gehabt hat und der Campinggast nicht freiwillig vorzeitig ausgecheckt hat. Als sich im Laufe der Ermittlungen ergibt, dass ernstzunehmende Spuren in die alte Heimat von Hansen führen, nimmt dieser die Gelegenheit war, bei seinen ehemaligen Kollegen Akteneinsicht vor Ort zu nehmen. Und so schließt sich letztendlich der Kreis und es beweist sich, dass Nord und Süd doch nicht so weit auseinander liegen.

Fazit
Ein interessant aufgebauter Plot, der allen Ansprüchen eines Allgäu-Krimis, mit dem erwarteten Lokalkolorit, mehr als gerecht wird.