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Veröffentlicht am 12.01.2024

gefährliche Wahrheit

Die Mönchin
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Auch wenn ich immer im Hinterkopf einen kleinen Vergleich zu "Die Päpstin" hatte, hat mich dieser historische Roman von Peter Orontes in den Bann gezogen und bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen.

Eine ...

Auch wenn ich immer im Hinterkopf einen kleinen Vergleich zu "Die Päpstin" hatte, hat mich dieser historische Roman von Peter Orontes in den Bann gezogen und bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen.

Eine als Mönch verkleidete Frau begibt sich auf eine Mission um ein Dokument zu finden, das als ketzerisch angesehen wird - es würde die Kirche in ihren Grundfesten erschüttern. Zudem geschehen im Umfeld der Hauptprotagonistin seltsame Mordfälle. Dies alles vor dem kirchlichen Hintergrund ergibt ein sehr spannendes Buch, welches ein sehr gutes und vorallem authentisches Bild der damaligen Zeit aufzeigt. Dazu kommen eben noch die sehr spannend beschriebenen Handlungsstränge und Figuren, die überaus gut gezeichnet sind. Vorallem Adriana, die als Mönch verkleidet auf eine gefährliche Mission geht. Sie ist intelligent und selbstbewusst.

Alles in allem ein wirklich gut gelungener Historienroman, der wirklich nur zu empfehlen ist.

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Veröffentlicht am 20.10.2023

Was wäre gewesen ohne Mauerfall?

Hashtag #DDR
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Die Idee des Buches hat mir sehr gut gefallen. Was wäre denn passiert, hätte der Mauerfall nie stattgefunden.

Im Roman wird die DDR als ideologisch verbohrtes und wirtschaftlich festgefahrenes Land dargestellt. ...

Die Idee des Buches hat mir sehr gut gefallen. Was wäre denn passiert, hätte der Mauerfall nie stattgefunden.

Im Roman wird die DDR als ideologisch verbohrtes und wirtschaftlich festgefahrenes Land dargestellt. Die Führungsspitze des Staates alt und in in ihren Überzeugungen antiquiert. Auch die Massnahmen, due sich Der Staat bediente, um "fehlgeleitete" Bürger wieder auf den rechten Weg zu bringen, sind weithin bekannt und wurden hier auch eingebracht.

Und es wurde sehr oft und zu meinem Leidwesen auch sehr ausführlich dargestellt, wie pleite die DDR ist, wie grau und trostlos alles ist und wie "hinterher" die Technik ist.

Es formt sich im Verborgenen ein Widerstand, der aber nicht auf der Strasse ausgetragen wird, sondern um Netz. Aber so richtig erschliesst sich dem Leser dieser Widerstand nicht. Denn so richtig etwas gemacht, wird nicht. Doch am Ende des Romans kommt dahingehend etwas Spannung auf, weil sich doch was regt. Allerdings endet genau da das Buch. Wäre es nicht viel spannender gewesen, diesen Faden zu verfolgen als das elendig verwirrte Knäuel bis an diese Stelle...

Ich hatte beim Klappentext etwas ganz anderes erwartet. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass die DDR so extrem zurückgeblieben ist und immernoch in den 80er bzw. 90er Jahren technisch gesehen feststeckt. Da finde ich die Darstellung der DDR bei Brandon Q. Morris wesentlich glaubhafter.


Alles in allem ein Buch was sich zwar flüssig lesen lässt, aber genau da endet, wo die Spannung und die eigentliche Geschichte beginnen könnte.

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Veröffentlicht am 20.10.2023

spannende Unterhaltung im römischen Reich

Schatten über Colonia – Ermittlungen am Rand des Römischen Reichs
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Köln im Jahre 87 n. Chr. - eine Stadt verschiedener Kulturen, der Handel blüht und das Leben wird genossen. Doch Überfälle auf reiche Einwohner in ihren Landvillen werfen einen Schatten. Die beste Freundin ...

Köln im Jahre 87 n. Chr. - eine Stadt verschiedener Kulturen, der Handel blüht und das Leben wird genossen. Doch Überfälle auf reiche Einwohner in ihren Landvillen werfen einen Schatten. Die beste Freundin der jungen Römerin Lucretia wird ermordert und diese findet Hilfe in dem röm. germ. Anwalt Quintus.

Ein Roman, der den Leser auf eine spannende Zeitreise mitnimmt und ein Mordfall, der doch so klar und doch wieder undurchsichtig erscheinen mag.

Ich mochte den Schreibstil unheimlich gern. Die Beschreibungen - nicht nur der Charaktere, sondern der Orte - waren lebendig und detailreich - aber ohne ausschweifend zu wirken. Ebenfalls lies sich die Geschichte sehr flüssig lesen.

Wer zum Beispiel wie ich die Bücher um den römischen Privatermittler Marcus Didius Falco mag - wird sich diesem Roman sicherlich nicht entziehen können.

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Veröffentlicht am 19.09.2023

Crime einfach mal anders

Ein Wispern in der Nacht
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Lucy hat eine Gabe, sie kann Geister hören, sie allerdings nicht sehen. Vor Aussenstehenden hält Lucy dies grössenteils geheim. Sie hat sich damit aber ganz gut eingerichtet. Sie arbeitet von zu Hause ...

Lucy hat eine Gabe, sie kann Geister hören, sie allerdings nicht sehen. Vor Aussenstehenden hält Lucy dies grössenteils geheim. Sie hat sich damit aber ganz gut eingerichtet. Sie arbeitet von zu Hause aus, einen grossen Freundeskreis hat sie nicht - ihre beste Freundin lebt in Australien - und ihre Mutter lebt in Amerika.

Als Lucy als Zeugin in einem Mordfall in ihrer Nachbarschaft aussagt, ändert sich so einiges. Denn nähere Hinweise zum Mord kann nur ein Geist geben, doch wer sollte Lucy sowas denn glauben. Und schon bald sieht sie sich selbst in viel grösserer Gefahr...

Der Start in diesen Krimi fiel mir etwas schwer bzw. war etwas holprig. Zu Beginn verhält sich Lucy eher störrisch und ging nicht nur dem Sicherheitsmann Ben auf den Nerv. Mit der Zeit wurde es etwas besser. Allerdings kann ich nicht behaupten, dass ich mit ihrer Figur zu 100% warm geworden.

Ganz im Gegensatz zu Kommissar Eibisch, der in dem Mordfall ermittelt. Er war mir von seiner Art her sehr sympathisch und konnte sich mit seinem Denken und Handeln für mich einnehmen.

Der Kriminalfall an sich hat mir sehr gut gefallen. Er war nicht leicht zu durchschauen und von der Story her gut aufgebaut. Leider ging es am Ende doch sehr schnell. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, das Buch lies sich flüssig lesen und hatte keine Längen oder sonstige Dinge, die störend wirkten.

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Veröffentlicht am 13.09.2023

Spurensuche in der Vergangenheit

Wie Spuren am See - Die Erbin
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Isabella, freischaffende Fotografin, lebt mit ihren Lebensgefährten Bernd in Frankfurt. Ihr Leben und ihre Beziehung bekommen eine Wende, als Isa erfährt, dass sie eine Villa am Bodensee geerbt hat. Zum ...

Isabella, freischaffende Fotografin, lebt mit ihren Lebensgefährten Bernd in Frankfurt. Ihr Leben und ihre Beziehung bekommen eine Wende, als Isa erfährt, dass sie eine Villa am Bodensee geerbt hat. Zum einen, weiss sie nicht wer die Erblasserin ist und zum zweiten würde Bernd die Villa gleich zu Geld machen. Doch Isa fährt nach Lindau - allein - und wird dort mehr vorfinden, als eine geerbte Villa... viel mehr...

So sympathisch mir Isabella von Anfang an des Romans war, genauso unnsympathisch fand ich Bernd. Aber nichtsdestotrotz sind alle Charaktere wunderbar dargestellt, jeder hat seine Geschichte, ist nicht nur blass und eintönig. Ja auch die unsymapathischen.

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, ein bisschen Liebesroman, ein Geheimnis aus der Vergangenheit, ein wenig Krimi - und Schauplatz an einigen wunderschönen Orten, die alle samt detailliert beschrieben sind, so dass ich sie mir sehr gut vorstellen konnte.

Der Schreibstil der Autorin ist - wie ich es schon gewohnt bin - flüssig, bildhaft und zieht den Leser schon auf den ersten paar Seiten in seinen Bann.

Ganz klare Leseempfehlung!!

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