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Veröffentlicht am 13.04.2019

Mörderisch unterhaltsam - friesisch gut

Zum Teufel mit den fiesen Friesen
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Zum mittlerweile sechsten Mal konnte ich Rudi, Henner und Rosa in Neuharlingersiel begleiten. Und es ist, als träfe man alte Freunde wieder!

Die Autorinnen können mich seit Band eins mit ihrem Schreibstil ...

Zum mittlerweile sechsten Mal konnte ich Rudi, Henner und Rosa in Neuharlingersiel begleiten. Und es ist, als träfe man alte Freunde wieder!

Die Autorinnen können mich seit Band eins mit ihrem Schreibstil überzeugen, der sich flüssig lesen lässt und ihre Figuren sind gut dargestellt und die Geschichten nachvollziehbar. Selbst die Lösung des Falls - ein Aha-Moment!

In diesem Fall wird Tjark Ukena, der Vorsitzende der "Frechen Friesen" durch einen Motorradunfall getötet. Und er bleibt nicht allein - es kommen noch einige Morde hinzu und bald fragt man sich in Neuharlingersiel, auf was es der Mörder abgesehen hat... Auf Parteimitglieder - sind die Morde politisch motiviert? Oder hat es mit einer Auseinandersetzung zwischen Motorradclubs vor vielen Jahren zu tun? Oder hat es mit dem Bau eines Windparks zu tun und was hat das alles mit dem Häuptlingswesen der Ostfriesen zu tun?

Dies und noch viele Fragen werden in diesem Roman auf spannende und unterhaltsame Weise geklärt. Natürlich ist Rosa Moll und Henner ganz vorn mit dabei und unterstützen Rudi wo sie nur können.

Und natürlich trifft man auch wieder auf alte Bekannte, den Häkelbüdelclub, Familie Steffens und man lernt auch neue Gesichter kennen: Rudis lang verschollenen Vater, der mit seinen beiden Töchtern nach Ostfriesland zu Besuch kommt.

Mir hat der Roman wieder mal sehr gut gefallen, wobei mich Rosa mehr als sonst genervt hat. Aber sie gehört nun mal dazu! Und wenn sie mit ihrer Hartnäckigkeit und ihrem Gernve nicht gewesen wäre...ach ich bin schon still...

Mein Fazit: Absolut lesenswert, eine Tasse heissen Ostfriesentee und dieser Roman - schon schmeckt man die salzige Luft und das Mörderraten kann losgehen!

Veröffentlicht am 02.04.2019

einmal "Dode Dande" für alle

Dreimal Tote Tante
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Zum bereits vierten Mal durfte ich in Friesland bei Thies Detlefsen und den Bewohnern von Fredenbüll vorbeischauen. Man schlägt das Buch auf, beginnt zu lesen, und fühlt sich sofort wieder wohl unter den ...

Zum bereits vierten Mal durfte ich in Friesland bei Thies Detlefsen und den Bewohnern von Fredenbüll vorbeischauen. Man schlägt das Buch auf, beginnt zu lesen, und fühlt sich sofort wieder wohl unter den bekannten Gesichtern. Und nicht nur altbekannte Gesichter, nein auch ein neues Gesicht ist dazugekommen. Mandy, die ehemalige Eiskunstläuferin aus dem fernen Sachsen, hat es Postbote Klaus angetan.

Mal wieder steht die Polizeinebenstelle Fredenbüll kurz vor der Schliessung. Es passiert eben viel zu wenig in dem beschaulichen Ort, findet jedenfalls Polizeiobermeister Thies Detlefsen. Da kommt ihm doch eine Frauenleiche im Güllebecken des Schweinebauern gerade recht. Und wenn das nicht schon reichen würde, verschwindet Pensionswirtin Renate plötzlich und es taucht noch eine Gülleleiche auf...

Mit viel Humor, Wortwitz, wunderbar gezeichneten Figuren entspannt sich ein Kriminalfall, der den Leser an so mancher Stelle an der Nase herumführt.
Die sächsische "Dode-Dande-Trinkerin" ist eine echte Bereicherung für die Reihe, ich habe köstlich gelacht. Vor allem weil alles in Dialekt geschrieben ist, was sie so von sich gibt. Allerdings finde ich es nicht witzig, wenn sie als Sächsin, Original Thüringer Bratwürste aus ihrer Heimat mitbringt...Sachsen und Thüringen - himmelweiter Unterschied (für mich als Thüringerin)!

Auch fand ich es witzig, wie doch alle gerätselt haben, wer denn der Vater von Nicoles Baby ist. Sogar Thies hat so ein oder zwei Gedanken daran verschwendet, ob nicht er...

Veröffentlicht am 02.04.2019

In Friesland ist immer was los

Rollmopskommando
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Nun verbringe ich schon das dritte Mal meine Zeit in Fredenbüll und ich lerne immer neue Seiten an den Bewohnern kennen. Es kommen wieder die alt bekannten Gesichter, die ich schon aus den beiden Vorgängerbänden ...

Nun verbringe ich schon das dritte Mal meine Zeit in Fredenbüll und ich lerne immer neue Seiten an den Bewohnern kennen. Es kommen wieder die alt bekannten Gesichter, die ich schon aus den beiden Vorgängerbänden kenne.

Ein Bankraub mit Geiselnahme, mehrere Morde und ein mysteriöser Geldkoffer wirbeln das beschauliche Fredenbüller Landleben gehörig durcheinander. Und mittendrin Oma Ahlbeck, die Mutter des Bürgermeisters. Dorfpolizist Thies ermittelt wieder auf seine unnachahmliche Art und Weise, natürlich zusammen mit der Kieler Kommisarin Nicole.

Dieser Teil der Reihe hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und man kann der Geschichte leicht folgen. Aber die Geschichte ist jetzt vielschichtiger, die Figuren sind zwar noch diesselben wie im ersten Teil, jedoch besser gezeichnet und Thies hat aus seinen beiden vorhergehenden Fällen schon viel gelernt, das merkt man auch.

Der nächste Teil der Reihe liegt hier schon bereit...

Veröffentlicht am 02.04.2019

humorvolles Mörderraten auf Amrum...

Mordseekrabben
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Im zweiten Teil der Krimireihe um Polizeiobermeiter Thies Detlefsen aus Fredenbüll wird der Leser nach Amrum entführt. Denn dort verbringt die Familie Detlefsen ihren Sommerurlaub (scheinbar hat Thies ...

Im zweiten Teil der Krimireihe um Polizeiobermeiter Thies Detlefsen aus Fredenbüll wird der Leser nach Amrum entführt. Denn dort verbringt die Familie Detlefsen ihren Sommerurlaub (scheinbar hat Thies seiner Heike doch noch gut zugeredet, dass man Wellness auch quasi vor der Haustür haben kann und man nicht dafür in die Ferne schweifen muss...) und der beginnt für Heike und die Kinder sonnig und für Thies mit Temposündern.
Natürlich findet er es schon eigenartig, dass da so viele teuere Sportwagen geblitzt werden - und alle mit einem Golferaufkleber hinten drauf. Und dann auch noch ein Italiener aus PA - Thies folgert gleich richtig, dass der aus Palermo kommt und somit automatisch der Mafia angehört.

Mir hat dieser Amrum-Krimi gut gefallen. Es gab mehrere Leichen und verschiedene Theorien, wer wie wann wo es getan hat. Am Ende wurde es dann auch gut aufgeklärt - wenn auch ein wenig schnell. Allerdings, dass der Spaghetti so ohne Strafe davon gekommen ist, fand ich nicht so toll...

In diesem Band hat mir die Darstellung der handelnden Figuren weit besser gefallen als im ersten, Ich fand Thies seinen Übereifer wirklich toll, nur muss er mit dieser Nicole nacktbaden? Diese Zwischentöne passen meiner Meinung nach gar nicht.

Sehr gut hat mir der tote Bauunternehmer Pohlmann gefallen - er war ja quasi der "Running Gag" in diesem Buch. Jeder hat ihn irgendwo abgelegt und wollte bloss nicht mit ihm in Verbindung gebracht werden. Hat mir sehr gut gefallen!!

Veröffentlicht am 02.04.2019

Willkommen im hohen Norden

Rote Grütze mit Schuss
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Thies Detlefsen ist Polizist, genauer gesagt Dorfpolizist in Fredenbüll - im hohen Norden. Fredenbüll ist eine kleine beschauliche Gemeinde mit gerade mal 176 Einwohnern, dafür mehr Schafen. Natürlich ...

Thies Detlefsen ist Polizist, genauer gesagt Dorfpolizist in Fredenbüll - im hohen Norden. Fredenbüll ist eine kleine beschauliche Gemeinde mit gerade mal 176 Einwohnern, dafür mehr Schafen. Natürlich passiert kriminaltechnisch da nicht sehr viel, was die Kieler Hauptdirektion veranlasst, die Nebenstelle der Polizei in dem kleinen Ort schliessen zu wollen. Das will Thies natürlich nicht, er sieht in jedem Falschparker einen mutmasslichen Selbstmordattentäter und jeder hinter Bagatelle ein wirklich schlimmes Verbrechen...
Doch dann passiert wirklich was in dem kleinen Ort, bringt so einiges Durcheinander...

Thies Detlefsen ist ein schrulliger Dorfpolizist, der einem doch mit jeder Zeile ans Herz wächst. Aber auch die anderen Figuren sind sehr sympathisch und ich konnte mich schnell mit der Geschichte anfreunden. Allerdings gibt es da hin und wieder Dinge, die ich nicht so gelungen fand. Beim Auffinden der Leiche unter dem Mähdrescher wird folgerichtig die Dienststelle in Kiel angerufen und um die KTU und Unterstützung gebeten. Die wiederrum wollen erstmal wissen, ob es wirklich Mord ist... Dass sich Thies und Nicole näher kommen, fand ich passte auch nicht zur Geschichte dazu.
Was mir allerdings so gar nicht gefallen hat, der Mord bzw. Morde wurden gar nicht richtig aufgeklärt. Bis auf die verbrannte Solariumleiche... Da blieben mir am Ende doch zu viele Fragen noch offen, was wirklich schade ist, da mir der Krimi sonst gut gefallen hat.