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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.01.2019

Honig und Carnflakes

Café Honeybee
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Greta wird sehr von ihrer Familie (bei denen es "lustigerweise" fast nur Cornflakes oder Müsli zu essen gibt) eingespannt, sie hilft im Cafe ihrer Grossmutter und achtet nebenbei auch noch auf ihre Zwillingsschwester, ...

Greta wird sehr von ihrer Familie (bei denen es "lustigerweise" fast nur Cornflakes oder Müsli zu essen gibt) eingespannt, sie hilft im Cafe ihrer Grossmutter und achtet nebenbei auch noch auf ihre Zwillingsschwester, die sich nach dem Tod der Mutter verändert hat. Aber auch Fin, Gretas Freund, verlangt viel von ihr ab. Er will mit ihr aufs Land ziehen und irgendwann das Hostel seiner Eltern mit ihr übernehmen. Eigentlich will Greta diese ganze Situation gar nicht, sie will ausbrechen - doch so einfach scheint ihr das nicht. Doch mit einem Autounfall verändert sich alles. Eine Chance für einen Neubeginn?

Die Idee zu diese Roman fand ich sehr interessant, würde es jemand, der so von seiner Familie - ja schon beinahe benutzt wurde es schaffen, für sein eigenes Leben einen Neuanfang zu wagen. Würde sich Greta aus den Zwängen einer Beziehung mit Fin lösen können, um sich selbst und ihren Traum zu verwirklichen?

So sehr ich die Idee gut fand, so konnte ich mich mit der Geschichte an sich nicht anfreunden. Sie ist zwar flüssig geschrieben, aber ich fand nicht wirklich einen richtigen Zugang. Auch bin ich mit den Protagonisten nicht warm geworden. Vorallem Greta brachte mich mit ihren Handlungen sehr oft zum Kopfschütteln und ihre Grossmutter - ich bin froh, dass es nicht meine ist. Nur die Zwillingsschwester Shawna, ihre Darstellung hat mich überzeugt und auch ihre Wandlung fand ich interessant.

Veröffentlicht am 30.01.2019

Wenn alles den Bach runter geht...

Einmal Liebe zum Mitnehmen
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...muss man sich zusammen reissen und neu anfangen - auch wenn es schwer fällt.

Lily ist eine hervorragende Köchin und hat ihr Ziel fest im Auge - einen Stern. Auch mit ihrem verheirateten Freund soll ...

...muss man sich zusammen reissen und neu anfangen - auch wenn es schwer fällt.

Lily ist eine hervorragende Köchin und hat ihr Ziel fest im Auge - einen Stern. Auch mit ihrem verheirateten Freund soll der nächste Schritt gewagt werden. Doch wie so oft im Leben, kommt es immer anders als man denkt...

Wer hier einen Roman über Irland mit ausgiebigen Landschaftbeschreibung und und und erwartet - dem kann ich gleich den Wind aus den Segeln nehmen. Denn solche Sachen werden nur ganz am Rande erwähnt. Wer aber einen guten Liebesroman lesen möchte, der den Leser auf eine Reise des Nichtsuchens aber trotzdem Findens der grossen Liebe und des grossen Traums mitnimmt, der ist hier genau richtig. Die Autorin beschreibt auf charmante Weise den Verlust des Selbstbewusstseins der Hauptprotagonistin und das Wiederfinden desselbigen. Auch eine Prise Humor darf natürlich nicht fehlen und an einigen Stellen hatte ich nicht nur einen dicken Kloss im Hals, nein ich musste mir eine Träne verdrücken.

Mein Fazit: Ein Roman, der mich bis in die tiefe Nacht wachgehalten hat und ich ihn nicht weglegen konnte, weil ich wissen wollte, wie die Geschichte ausgeht! Absolute und uneingeschränkte Leseempfehlung von mir!!

Veröffentlicht am 30.01.2019

Vorurteile sind die Vernunft der Narren

Dönerröschen
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Mit dem Roman "Dönerröschen" hält der Autor für uns einen Jugendroman bereit, der auf der einen Seite humorvoll ist, auf der anderen Seite uns mit Vorurteilen und dem Schubladendenken der Menschen konfrontiert.

Jonas ...

Mit dem Roman "Dönerröschen" hält der Autor für uns einen Jugendroman bereit, der auf der einen Seite humorvoll ist, auf der anderen Seite uns mit Vorurteilen und dem Schubladendenken der Menschen konfrontiert.

Jonas ist 16 und gerade mit seinen Eltern in den Münchner Vorort Neuperlach, liebevoll klein Istanbul genannt, gezogen. Probleme, neue Freunde hier zu finden hat er nicht. Und er trifft auf ein Mädchen, das ihn fasziniert. Sie kommt ihm bekannt vor, doch woher?!

Herrlich beschriebene Szenen und Figuren, die sehr real daherkommen und eine Geschichte, die gar nicht so abwegig ist.

Und am Ende kann man doch für sich festhalten - Deutsche, Türken - ega wo man herkommt, wichtig ist doch wer man innen drinne ist!

Veröffentlicht am 30.01.2019

Leben ist das was passiert, während wir andere Pläne schmieden

Mein Jahr mit Dir
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In dem Roman "Mein Jahr mit dir" lernen wir Ella kennen, sie ist Amerikanerin und auf einem guten politischen Weg nach oben. Sie bekommt ein Stipendium für Oxford, dass sie schon immer wollte und von ...

In dem Roman "Mein Jahr mit dir" lernen wir Ella kennen, sie ist Amerikanerin und auf einem guten politischen Weg nach oben. Sie bekommt ein Stipendium für Oxford, dass sie schon immer wollte und von je her davon geträumt hat. Doch Leben ist eben das was passiert, während man andere Pläne schmiedet.

Die ersten Kapitel haben sich lesen lassen wie ein New-Adult-Roman und ich hatte so meine liebe Mühe mit dem Buch. Was allerdings nicht am Schreibstil der Autorin lag, denn der liest sich sehr flüssig. Es waren die Figuren - allen voran Ella, ich bin mit ihr einfach nicht warm geworden, sie konnte meine Sympathie einfach nicht gewinnen - leider den ganzen Roman hindurch.
Dagegen fand ich Jamie besser, zwar konnte auch er mich nicht zu 100% überzeugen, war aber wesentlich emotionsgeladener als Ella, die ich einfach als gefühlskalt beschreiben kann. Und bei der ich über manche Aktionen und Reaktionen einfach nur den Kopf schütteln musste.
Auch die anderen Figuren in diesem Buch waren mir zu eindimensional und waren leider nur Randfiguren, obwohl es die ein oder andere Figur mit Sicherheit verdient hätte mehr erwähnt zu werden.

Zum Ende hin wurde die Geschichte aus meiner Sicht besser, zum Schluss konnte ich das Buch kaum weglegen. Allerdings nicht, weil jetzt die Figuren anders dargestellt wurden, nein ich wollte einfach wissen wie es ausgeht - denn die Geschichte hat mich berührt ohne Zweifel!

Alles in allem war der Roman nicht schlecht, man kann ihn lesen - es ist aber auch kein Weltuntergang, wenn man es nicht getan hat!

Veröffentlicht am 28.01.2019

¨Romantisch friesisch und irisch gut

Das kleine Haus am Deich
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Es ist gar nicht so einfach, eine zehnjährige Ehe hinter sich zu lassen. Den Menschen, den man mal als seinen Seelenverwandten angesehen hat, ziehen zu lassen. Plötzlich steht diese Person vor einem und ...

Es ist gar nicht so einfach, eine zehnjährige Ehe hinter sich zu lassen. Den Menschen, den man mal als seinen Seelenverwandten angesehen hat, ziehen zu lassen. Plötzlich steht diese Person vor einem und sagt eine unumwunden ins Gesicht, dass man nicht mehr geliebt wird - einfach so - und das schon eine Weile. Und was macht man bzw. frau? Es werden die Fehler bei sich selbst gesucht...

So ergeht es in dieser Geschichte der Halbirin Róisin mit ihrer Ehe und ihrem Mann. Doch zum Glück hat sich einen guten Bekannten Sean, der doch eigentlich Sven heisst und einen Irish Pub hat und da nunmal ein Ire als Besitzer besser ist/klingt, wurde aus dem friesischen Sven ein irischer Sean. Und genau dieser vermietet ihr ein ganz kleines Häuschen - perfekt für sie, um mit der Ehe und ihrem Ex Marco abzuschliessen.
Doch ganz so einfach wie das klingt, ist es nicht für sie...und dann ist da noch Enda - ein richtiger Ire in Friesland...

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, kurzweilig und schön geschrieben. Die Personen war toll beschrieben, sehr sympathisch und authentisch.

Die Geschichte ist locker leicht und lässt sich flüssig lesen. An einigen Stellen hatte ich einen dicken Kloss im Hals und habe auch das eine oder andere Tränchen verdrückt. Manchmal wollte ich Rosh auch einfach mal ganz fest schütteln, dass sie endlich aufhört, in Selbstmitleid zu verfallen und ihr Leben in die Hand nimmt und was daraus macht! Natürlich kann man an der Stelle über die Reaktionen von ihr den Kopf schütteln und sagen...nee also das ist doch an den Haaren herbei gezogen oder völlig überzogen...aber jeder Mensch leidet anders und bei ihr war es eben doch ein wenig mehr.

Was mir allerdings nicht so gut gefallen hat (hatte aber keinen Sterneabzug zur Folge) war, dass die Geschichte für mich einfach zu abrupt geendet hat. Ich fand, da hätte noch mehr kommen können, der Trip nach Irland, das Kennenlernen der Eltern, sogar der Vater hätte ein wenig Raum verdient. Da fand ich dann im Nachhinein das Geplänkel zwischen Enda und ihr ein wenig zu viel, bzw. hat einfach sehr viel Raum eingenommen.

Alles in allem hat mir der Roman gut gefallen und wer weiss, evtl. gibt es ja eine Fortsetzung - ich würde mich jedenfalls darüber freuen!!