Ein Hund, der keiner ist und ein geheimnisvoller Schatz
Der Hutz - Das Geheimnis der BuschinselAls das Buch bei uns ankam und in den Händen meiner großen Tochter (12) landete, war schnell klar, das würde sie nicht lesen. Die ersten Seiten konnten sie nicht überzeugen und somit war das Thema abgehakt. ...
Als das Buch bei uns ankam und in den Händen meiner großen Tochter (12) landete, war schnell klar, das würde sie nicht lesen. Die ersten Seiten konnten sie nicht überzeugen und somit war das Thema abgehakt. Ich stand daraufhin recht bedient da und fragte mich, was ich nun machen sollte. Lustiger Weise gab mir meine Kleine (fast 3) die passende Antwort. Angetan von dem Cover, hielt sie das Buch fest in den Händen und erklärte, es wäre nun ihres. Zunächst musste ich Schmunzeln, versuchte ihr zu erklären, das sei noch kein Buch für sie, doch dann dachte ich: „Warum soll ich es nicht versuchen und ihr daraus vorlesen?“
Ich muss dazu anmerken, dass meine Kleine eher meine Bücheraffinität geerbt hat als meine Große. Vorlesen z.B. empfand mein Pubertier schon immer eher als störend, selbst als Kleinkind, meine Kleine inhaliert im Gegensatz dazu Bücher fast schon.
Also begann ich vom Hutz vorzulesen und war hin und hergerissen, ob die Texte wirklich schon etwas für sie sind. Im Nachhinein kann ich jedoch beruhigten Gewissens sagen, dass das Buch auch für jüngere Kinder zum Vorlesen taugt. Meine Kleine verstand erstaunlich viel von dem Erzählten und schleppte immer wieder das Buch an und erklärte mir das sei der Hutz auf dem Foto. Ein Hutz sei aber kein Hund, sonder verkleide sich nur. Das Buch wurde somit zur festen allabendlichen Lektüre.
Nach Beendigung des Buches war mir auch klar, warum meine Große damit nichts anfangen konnte. Sie steht mit ihren 12 irgendwo mittendrin. Einerseits liebt sie comicstilartige Bücher wie Gregs Tagebuch noch, allerdings wandelt sich ihr Geschmack und Twillight und Co. halten Einzug in ihren Bücherschrank bzw. ihre DVD Sammlung. Der Hutz spricht trotzdem die Darsteller in ihrem Alter sind, doch eher etwas jüngere Kinder an und voran die Jungs. Dies mag daran liegen, dass Elvis die Geschichte aus seiner Sicht erzählt.
Die Geschichte selbst ist relativ flüssig zu lesen, die Seiten fliegen recht schnell davon. Spannende und durchaus komische Szenen wechseln sich ab. Eine gute Mischung, die Kinderherzen höher schlagen lässt. Mit dem Hutz hat Walko auch eine wunderbar hässlich süße Figur erschaffen, die Kinder gern haben können. Man siehe meine Kleine.
Einzig der Versuch, den Amerikaner gebrochenes Kauderwelsch-Deutsch reden zu lassen, ging für mich etwas in die Hose. Es war zwar nicht immer, aber doch an einigen Stellen recht anstrengend, diese Sätze zu lesen bzw. mein Gehirn hat sie von vorneherein richtig gestellt, nur damit ich anschließend irritiert noch mal drüber schauen musste, weil ich was anderes vorgelesen hatte wie da stand. Ja, das war ein Versuch originell oder witzig zu sein. Hätte aber absolut nicht Not getan in diesem Buch.
Fazit
Es war unser erster Kontakt mit dem Hutz und wir hatten trotz Band 3 keine Schwierigkeiten alles zu verstehen. Das Buch ist ideal für Jungs und eignet sich auch gut zum Vorlesen für jüngere Kinder. Zusammengefasst ist es ein schönes Kinderbuch und verdient 4 von 5 Sternen.