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Veröffentlicht am 23.06.2019

Ratgeber für die kleinen großen Probleme einer Kinderseele

Der kleine Moritz und die Durcheinander-Woche
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Puh, wo fange ich hier an. Ich weiß nicht genau, was ich von dem Buch erwartet habe, daher kann ich auch nicht sagen, ich wäre enttäuscht oder begeistert. Vorab sollte man wissen, dass man den hinteren ...

Puh, wo fange ich hier an. Ich weiß nicht genau, was ich von dem Buch erwartet habe, daher kann ich auch nicht sagen, ich wäre enttäuscht oder begeistert. Vorab sollte man wissen, dass man den hinteren Teil, der für Eltern bestimmt ist, zuerst lesen sollte. Dann erschließt sich das Ganze besser.

Moritz, der kleine Hauptprotagonist dieses Buches, hat so manches – für uns Erwachsene oft klein wirkende – Problem, mit dem er nicht weiß, wie er zurrecht kommen soll. Hier helfen Rituale, kleine Geschichten und kleine Tricks, um ihm sanft und indirekt zeigen, wie er sie lösen kann bzw. wie ein Erwachsener helfen kann.

Wenn man von sich aus nicht schon die selbe oder eine ähnliche Vorgehensweise verwendet, mag das sehr hilfreich sein. Ich persönlich handhabe einiges davon schon immer rein instinktiv so und denke mal, grundsätzlich wird damit kaum eine Mutter Probleme haben.

So verpacken wir den Schmerz z.B. nicht in eine Farbe oder einen Gegenstand, sondern wir pusten ihn weg und sehen ihm nach, wie er im Himmel verschwindet.

Und Spinnen bekamen hier oft schon den Namen Trude oder Egon und wurden zum Haustier deklariert, um die Angst zu nehmen.

Alles in allem mag das Buch ganz gute Tipps für diejenigen bereithalten, die gerade erst Eltern geworden sind. Für mich als zweifache Mutter gab es nur bedingt neues. Nichts, was ich nicht rein intuitiv schon wusste. Aber andererseits hat es mich darin bestärkt, dass mein Weg der Richtige ist.

Insgesamt ist das Buch jedoch schön aufgemacht und führt mit kleinen hübsch illustrierten Geschichten (eine pro Wochentag) durch die Probleme und ihre Lösungen.

FAZIT

Mehr ein Elternratgeber, als ein Vorlesebuch, auch wenn man das durchaus zu kombinieren versucht hat. Für unerfahrene Eltern durchaus zu empfehlen, für mich als zweifach Mama gab es wenig Neues zu erfahren. Trotz allem 4 von 5 Sternen von mir.

Veröffentlicht am 23.06.2019

Eine tolle Geschichte über Freundschaft

ROKI - Mein Freund mit Herz und Schraube
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Meine Tochter (4,5) und ich sind mittlerweile Fans von den Geschichten von Andreas Hüging. Auch ROKI reiht sich bei uns ohne Umschweife in die Liste von Favoriten ein.

Oliver Rohrbeck, den man als Synchronstimme ...

Meine Tochter (4,5) und ich sind mittlerweile Fans von den Geschichten von Andreas Hüging. Auch ROKI reiht sich bei uns ohne Umschweife in die Liste von Favoriten ein.

Oliver Rohrbeck, den man als Synchronstimme von u.a. Ben Stiller kennt, verleiht den Charakteren individuelle zum Charakter passende Stimmen und lässt damit die Geschichte lebendig werden. Als Erwachsenen nervt zwar Rokis recht schrille Stimme irgendwann ein wenig. Meine Tochter fand ihn dagegen einfach cool und süß.

Die gewohnt tolle Geschichte, die Andreas Hüging um Paul und seinen neuen Freund Roki, einen kleinen selbstlernenden Roboter, geschaffen hat, lässt einen als Zuhörer nicht mehr los. Gekonnt vermischen sich Abenteuer, das Thema Freundschaft und neues zu erlernen.

Was uns wieder besonders gut gefallen hat, waren die tollen Lieder zwischendrin. Seit der Gäng vom Dach, fragt mich meine Tochter, warum es nicht auch eine CD nur mit den Liedern aus den Hörbüchern gibt. Vielleicht wäre das mal eine Idee für den Verlag. Wir wären jedenfalls hellauf begeistert.

FAZIT

Ein weiteres tolles und spannendes Hörbuch aus der Feder von Andreas Hüging. Wir freuen uns auf jedes weitere und vergeben nebst Hörempfehlung 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 22.05.2019

Interessante Dystopie mit Anfangsschwierigkeiten

Diatar
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Mit Diatar – Kind des Lichts hat sich Ina Linger in den Bereich Dystopie vorgewagt, der seit einiger Zeit wirklich sehr beliebt bei den Autoren ist und daher oft nichts Neues bieten kann.

Auch Diatar ...

Mit Diatar – Kind des Lichts hat sich Ina Linger in den Bereich Dystopie vorgewagt, der seit einiger Zeit wirklich sehr beliebt bei den Autoren ist und daher oft nichts Neues bieten kann.

Auch Diatar enthält oft verwendete und bekannte Dystopie-Elemente und wenngleich die Autorin das Genre nicht neu erfindet, so schafft sie es doch, trotzdem etwas einzubringen, was ich in der Art und Weise in den üblichen Dystopien bisher weniger gelesen habe. Wenn es jetzt etwas konfus klingen sollte, ja, das ist indirektes Lob. Da ich Dystopien als Lieblingsgenre habe und mich viele in dem Bereich nicht mehr überzeugen können, musste die Idee von Diatar schon besonders gut sein oder die Story sehr gut umgesetzt.

Ich muss dazu sagen, dass ich mich in letzter Zeit mit Büchern allgemein etwas schwer tue, da ich mich an gewissen Sachen sattgelesen habe und die wenigsten Bücher es schaffe, mich durchgehen am Stück zu begeistern.

Diatar ist da aufgrund der Zeitsprünge und der vielen fremden Begriffe am Anfang leider keine Ausnahme, kann das aber im Laufe der Geschichte großteils wieder wett machen. Das liegt aber auch an den gut ausgearbeiteten Charakteren, mit denen ich trotz der anfänglichen Schwierigkeiten recht problemlos warm wurde.

Nichts desto trotz konnte es mich am Ende nicht hundertprozentig überzeugen, allerdings kann ich nicht genau ausmachen, woran es lag. Der Schreibstil ist nicht schlecht, sondern lässt sich recht flüssig lesen. Die Geschichte nimmt Spannung auf und die Charaktere kommen glaubwürdig rüber. Aber irgendwie fehlte mir etwas oder vielleicht waren die Zeitsprünge auch ein wenig too much. Sicher, sie waren informativ und wichtig für das Verständnis, aber eventuell hätte man das anders lösen können, da es den Lesefluss, insbesondere am Anfang, immer wieder ins Stocken brachte.

Auch zum Cover möchte ich noch was anmerken. Ich bin Coverkäufer, das gebe ich offen zu. Ein tolles Cover kann mich schon mal verleiten, ein schlechtes Buch zu kaufen, weil ich mich irreleiten lasse. Aber! Genauso hindert mich ein nichtssagendes Cover auch schon mal, ein Buch zu kaufen, das wirklich grandios sein könnte. Ich weiß, als Selfpublisher ist die Covergestaltung schwieriger als wenn ein großer oder überhaupt ein Verlag dahinter steckt. Aber es gibt mittlerweile viele Grafikportale, auf denen Künstler ihre Fähigkeiten auch für kommerzielle Zwecke anbieten. Ich selbst habe es eine Weile auf Deviantart getan und kann nur jedem anraten, da ein wenig mehr rein zu investieren. Es gibt den Spruch „Das Auge isst mit“ und so ist es auch im Buchhandel. Ich greife zuerst, was mir optisch zusagt. Diatar ist eine gute solide Dystopie, die deutlich mehr Anklang fände, hätte sie ein professionelleres und ansprechenderes Cover. Da bin ich mir sehr sicher.

Doch kommen wir zum Inhalt zurück. Der erste Teil der Mondiar Triologie hat zum Ende hin immer mehr Interesse geweckt, zu erfahren, was es mit den Technologien, Räumen und Artefakten auf sich hat, dennoch ist das Ende auch etwas, was man getrost erstmal so stehen lassen könnte, wenn man einfach mal vergisst, was im Anmarsch ist. Ich hadere noch mit mir, ob ich unbedingt weiterlesen will. Da Band 1 keinen wirklichen Cliffhanger hat, schmerzt es nicht so sehr, dass ich nicht gleich weiterlesen muss.


FAZIT

Diatar oder vielmehr die Mondiar – Triologie hat großes Potential, das im ersten Teil der Reihe noch nicht ausgeschöpft werden konnte. Die relativ lange Anlaufphase der Geschichte mit den vielen Rückblicken trübte ein wenig die Lesefreude. Zwar konnte es die zweite Hälfte wieder rausreißen, aber zu 5 Sternen reichte es nicht mehr. Trotzdem für Dystopie-Fans spreche ich eine Leseempfehlung aus, da es mal nicht der übliche Einheitsbrei ist. Ich schwanke zwischen 3,5 und 4 Sternen, werde aber mit gutem Gewissen aufrunden auf 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 14.05.2019

Kuscheltiere werden lebendig

Schlafmützen. Im Traum ist alles möglich!
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Als wir die CD in den Händen hielten war ich tatsächlich ein wenig überrascht, weil ich es gar nicht mit den Stofftieren in Verbindung gebracht habe. Meine Tochter war sich dessen aber sofort bewusst und ...

Als wir die CD in den Händen hielten war ich tatsächlich ein wenig überrascht, weil ich es gar nicht mit den Stofftieren in Verbindung gebracht habe. Meine Tochter war sich dessen aber sofort bewusst und holte ihre eigene Schlafmütze, die wir mal auf dem Jahrmarkt gewonnen hatten. Hierbei handelt es sich um Schaf Wulli, was gleich eine Extraportion Kuscheleinheiten bekam.

Yvonne Greitzkes Stimme mögen wir gern und haben schon einige Hörbücher zur Eiskönigin, die sie spricht. Meine Tochter ist, auch weil sie die Eiskönigin liebt, ein großer Fan von Yvonne Greizke aka Anna.

Mit freudiger Erwartung im Bett liegend, starteten wir gemeinsam die CD und lauschten der Geschichte. Ich kann jetzt nicht behaupten, dass das Hörspiel etwas sehr besonderes wäre, aber es ist absolut kindgerecht, ideal für jüngere Kinder und meine 4,5 jährige Tochter ist problemlos und zufrieden eingeschlafen.

Ob wir uns einen weiteren Teil zulegen, weiß ich nicht. Da gibt es andere Reihen, die wir unbedingt fortsetzen wollen, aber es ist niedlich und Yvonne Greitzkes Stimme hat meine Tochter wiedermal verzaubert. Von uns gibt es 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 06.05.2019

Wenn aus Begeisterung Lesefrust wird

Up All Night
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Das Cover ist ein echter Hingucker, oder? Ich war sofort schockverliebt in Aufbau und Farben. Auch der Klappentext schien eine interessante Story anzuteasern. Als ich die Leseprobe schließlich las, war ...

Das Cover ist ein echter Hingucker, oder? Ich war sofort schockverliebt in Aufbau und Farben. Auch der Klappentext schien eine interessante Story anzuteasern. Als ich die Leseprobe schließlich las, war ich überzeugt, nach den ganzen Reinfällen in letzter Zeit, DAS ist endlich ein Buch, das mich überzeugen wird.

Pustekuchen!

Anfangs gefielen mir sowohl der leichte, aber wenig anspruchsvolle Schreibstil, sowie die Geschichte rund um Tayler, kurz Tae. Sie schien ein Pechvogel, aber ein symphatischer mit genug Selbstwertgefühl, um aufrechten Hauptes die Schmach zu ertragen. Auch als Daniel auf der Bildfläche erschien und oh Klappentext, du Lügner, gar nicht schwul war, sondern nur log, es zu sein, konnte ich ihren Gefühlsausbruch noch recht gut nachvollziehen. Irgendwann musste sie ihren Gefühlen erliegen. Das ist menschlich in solch einer Situation.

Doch was dann kam, wurde von Seite zu Seite, von Kapitel zu Kapitel abstruser. Charakterentwicklung bei Tae war quasi null. Sie jammerte, war das Naivchen vom Dienst, blind in Bezug auf Dans Gefühle und einfach irgendwann nur noch nervig. Oh und oberflächlich! Ich habe in keinem Buch bisher gefühlt so oft gelesen, wie toll der Oberkörper des männlichen Protagonisten ist. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, Taylor sieht nur diese eine optische Eigenschaft an ihrem potentiellen Love-Interest und nicht seine ganzen guten Eigenschaften, die Dan, sehen wir mal von seinem dämlichen und völlig unnötigen Lügenkonstrukt ab, an den Tag legte. Der Junge ist laut Buch der perfekte Partner, loyal, gutmütig und würde für seine Liebe quasi alles tun. Davon ab, dass April Dawson ihm mit seiner stalkerhaften Liebe seit der Jugend (Jahre an Taes bevorzugtem Duschgel schnüffeln, um sich ihr nahe zu fühlen) eine recht gruselige Seite verpasst hat. Aber hey, da konnte ich mit viel Gutmütigkeit noch drüber hinwegsehen, so creepy ich es auch fand.

Bücher in diesem Genre leben von Klischees und Dramen, aber die Autorin übertreibt es in Up all night definitiv damit und wenn ich andere Bücher von LYX mit diesem Vergleiche, kann ich tatsächlich sagen, dies ist eher eines der schlechteren, die es im Verlagsprogramm gibt. Wenig innovativ, die falschen Signale ausstrahlend und eine arg konstruiert wirkende Storyline.

Dabei steckte so viel Potential in diesem Buch. Die Autorin schaffte es nicht, die vorhandenen Nebencharaktere sinnvoll zu nutzen, obwohl sie echtes Potential haben und teilweise interessanter sind als Tae und Daniel. So werden potentielle Love-Interests, die hätten nochmal Schwung in die Sache bringen können, nicht nur unsymphatisch dargestellt, sondern bereits nach wenigen Seiten wieder ins Nirvana geschrieben.

Die Auflösung der Geschichte ist katastrophal gelöst und sendet falsche Signale aus. So setzt etwa Tae die Lüge von Dan, die sie eigentlich längst hätte durchschauen können, mit der Situation ihrer Mutter gleich. Ihre Mutter verschwieg ihr ihre Krebserkrankung, um Tae, die noch ein Kind war, zu schützen. Tae empfindet das als Lüge, was ich schon mal als sehr fatal ansehe und nicht nachvollziehen kann, es aber dann mit Dans Schutzbehauptung gleichzusetzen ist für mich moralisch verwerflich.

Ich könnte noch so viel aufzählen, wie z.B. die Satzbaufehler, ständige Wiederholungen oder ungünstig formulierte Aussagen, die einen falschen Eindruck hinterlassen.

Einzig die Nebencharaktere, Dans Freunde, kurz Tick, Trick und Tack oder Addison und Grace waren echte Lichtblicke. Leider kamen sie, wie schon oben erwähnt, viel zu kurz und blieben alle oberflächlich.

Up all night entpuppte sich leider als eine 0815 klischeebehaftete Story, die die gekünstelte Dramatik nicht nötig gehabt hätte. So ist das Buch leider ein totaler Reinfall für mich und vermittelt teilweise falsche Werte.

Ich habe lange überlegt, wie viele Sterne ich hier vergeben soll, da mir der Anfang des Buches ja noch im Großen und Ganzen gefiel. Da ich aber nicht über die Menge an Kritikpunkten hinweg sehen kann und will, die mir das Buch wirklich madig gemacht haben, werden es nur 1,5 von 5 Sternen.

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