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Veröffentlicht am 16.04.2018

Alles ist schwer, bevor es leicht wird

Das Mädchen, das mit dem Wind tanzt
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„Alles ist schwer, bevor es leicht wird“

Die polnische Autorin Katarzyna Zychla erzählt ihn sehr poetischen, einfühlsamen Worten die Geschichte der dreizehnjährigen Alexandra, die nach einem Badeunfall ...

„Alles ist schwer, bevor es leicht wird“

Die polnische Autorin Katarzyna Zychla erzählt ihn sehr poetischen, einfühlsamen Worten die Geschichte der dreizehnjährigen Alexandra, die nach einem Badeunfall im Krankenhaus aufwacht und feststellt, dass sie ihre Beine nicht mehr bewegen kann. Die Diagnose Querschnittlähmung und die Tatsache, ab sofort körperbehindert das Leben meistern zu müssen, treffen das Mädchen hart. In „Das Mädchen, das mit dem Wind tanzt“ beschreibt die Autorin all die Angst, die Wut, die Verzweiflung, die Hilf- und Hoffnungslosigkeit und die beginnende Resignation eines jungen Menschen, dessen ganzes Leben eigentlich noch vor ihr lag, und das durch einen tragischen und folgenschweren Unfall abrupt eine einschneidende Wende genommen hatte. Die Autorin verwendet als Stilmittel Tagebucheinträge und Gespräche mit dem Wind, um ihrer Protagonistin eine Stimme zu verleihen, um auf diese Art und Weise dem Leser deren Emotionen und den verzweifelten inneren Kampf zu beschreiben. Wie soll sie mit solch einer Diagnose fertig werden? Wie einen geregelten Alltag leben, wenn ihre gewohnte Welt in Scherben liegt? Wie die Tatsache ihrer Behinderung akzeptieren lernen? Wie weiter leben? Einerseits möchte sie ihre Zuflucht – die gewohnten vier Wände - nicht in einem Rollstuhl sitzend verlassen, andererseits sehnt Alexandra sich in ihrem Innersten, der Einsamkeit zu entfliehen, die sie bedrückt und schwermütig zu machen droht. Und plötzlich tritt der Wind in ihr Leben, in ihr Zimmer ein und möchte ihr das Geheimnis verraten, das Leben trotz allem zu mögen. Der Wind führt sie behutsam auf den Weg ins Leben zurück, lässt ihre seelischen Wunden heilen und macht ihr Mut, hilft ihr behutsam, sich Schritt für Schritt ihrer veränderten Welt zu stellen.

Katarzyna Zychla hat mir in diesem Buch den schwierigen Weg der Bewältigung eines tragischen Schicksalsschlages nahe gebracht, in dem sie die Gefühls- und Gedankenwelt des verunglückten Mädchens beschrieb. Sie weist auf die Veränderungen im Alltag hin, auf die emotionale Wunde des Makels „Behinderung“, mit dem ein Teenager zurechtkommen muss. Sie erzählt vom Umgang der Mitmenschen mit Behinderten und von den inneren Kämpfen, die Alexandra auskämpfen muss. Sie schreibt aber auch von Menschen, die für das Mädchen da sind, die es auffangen und auf ihrem Weg zurück ins Leben begleiten.

An dieser Stelle möchte ich auch anmerken, dass ich nicht alleine wegen des Klappentextes, sondern auch aufgrund der Gestaltung des Buchcovers auf diesen Roman aufmerksam wurde. Das in Schwarz-Weiß gehaltene Bild zeigt ein Mädchen im Rollstuhl, dessen Gesicht dem Betrachter nur halb zugewandt ist, und das sich mit geheimnisvoll angedeutetem Lächeln inmitten einer Landschaft befindet, während der Wind sanft in ihrem Haar spielt. Rote Lettern rechts oben lenken sofort das Augenmerk auf den Buchtitel, das Foto strahlt Harmonie und eine innere Ausgeglichenheit aus. Eine wunderschöne Optik, die unweigerlich dazu verleitet, das Buch zur Hand zu nehmen und es aufzuschlagen, sich darin zu vertiefen, und mehr über dieses geheimnisvolle Mädchen zu erfahren.

Ich kann diesen eindrucksvollen Roman von Katarzyna Zychla uneingeschränkt weiter empfehlen und möchte hierbei auch den poetischen Schreibstil der Autorin hervorheben, der die Lektüre zu einem besonders intensiven Leseerlebnis machte.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Bedingungslos

Bedingungslos
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„Manchmal ist das Leben grausam. Es macht dich traurig oder wütend. Vielleicht willst du sogar jemandem wehtun. Aber egal, wie schwer das Leben ist… du bist niemals allein.“

Die amerikanische Schriftstellerin ...

„Manchmal ist das Leben grausam. Es macht dich traurig oder wütend. Vielleicht willst du sogar jemandem wehtun. Aber egal, wie schwer das Leben ist… du bist niemals allein.“

Die amerikanische Schriftstellerin Eva Marie Everson erzählt in diesem Buch von der Kinderbuchautorin Samantha Crawford, deren Welt sich um den Mann ihrer Träume, ihren Ehemann Billy, drehte. Eine Welt, die durch den brutalen Mord an Billy unvermittelt stehen zu bleiben schien, der sie lähmte und an dem sie zu zerbrechen schien. Samantha verlor durch diese Tat nicht nur ihren geliebten Partner, sondern zugleich auch ihren Lebensantrieb, ihre Hoffnungen, ihren Willen, weiterzuleben, ihren Glauben. An ihrer Stelle traten unendliche Trauer, Bitterkeit und Schmerz. An einem Zeitpunkt ihres Lebens angelangt, an dem sie meinte, nicht mehr ohne Billy weiter leben zu können, taucht unvermittelt Joe Bradford, Samanthas bester Freund aus Kindheitstagen, wieder in ihrem Leben auf. Und plötzlich ahnt Samantha, dass es vielleicht doch einen Grund geben könnte, weiter zu leben. An Joes Seite lernt sie das Leben der Straßenkinder im Osten von Nashville kennen und sieht wieder einen Sinn in ihrem Leben. Joes unermüdlicher Einsatz für diese Ghettokinder basierte auf dem großen Verlangen, ihnen zu helfen sowie auf seinen festen Entschluss, sich von den Umständen nicht unterkriegen zu lassen, und Gott sogar für jene Dinge zu danken, für die die meisten Menschen ihn verfluchen würden. Der warmherzige Mann entdeckte in all der Düsternis ein Licht, sah Hoffnung inmitten der Verzweiflung und Armut. Und letztendlich half er auch Samantha, ihren Weg zurück ins Leben zu finden.

Die Geschichte von Joe Bradford basiert auf einer wahren Begebenheit, die Eva Marie Everson in einnehmendem Schreibstil zu einem Roman verarbeitet hat und die auch verfilmt wurde. Eine Geschichte, die ihre Leser unweigerlich berührt und in ihren Bann zieht. Sie erzählt von den Bemühungen von Papa Joe Bradford, Gottes Liebe weiter zu geben, um das Leben gefährdeter Kinder aus dem Ghetto zu verändern. Tief beeindruckend, und definitiv eine klare Leseempfehlung meinerseits!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Infiziert sie mit Liebe!

Genauso anders wie ich
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„Infiziert sie mit Liebe“

„Manchmal landen Leute auf der Straße, weil sie trinken oder Drogen nehmen. Aber selbst wenn sie das vorher nicht gemacht haben, fangen die meisten Leute wie ich damit an, wenn ...

„Infiziert sie mit Liebe“

„Manchmal landen Leute auf der Straße, weil sie trinken oder Drogen nehmen. Aber selbst wenn sie das vorher nicht gemacht haben, fangen die meisten Leute wie ich damit an, wenn sie auf der Straße gelandet sind. Nicht, weil das so toll ist. Sondern weil dir das hilft, das alles zu ertragen. Weil du vergessen willst, dass du immer allein bist, egal wie viele Kumpels du auf der Straße kennenlernst.“ (Denver Moore)

„Ich war zweiunddreißig Jahre alt, als ich USD 275.000 für ein Haus im Kolonialstil in einem gehobenen Viertel von Fort Worth bezahlte. Meine Karriere als Kunsthändler war ins Rollen gekommen, und wir begannen ein Leben wie aus dem Gesellschaftsroman zu führen.“ (Ron Hall)


Im Buch „Genauso anders wie ich“ wird dem Leser „eine unglaublich wahre Geschichte“ präsentiert und zwei völlig konträre Protagonisten vorgestellt. Auf der einen Seite, der „Schattenseite des Lebens“, befindet sich Denver Moore, der beinahe dreißig Jahre seines Lebens wie ein Sklave auf den Baumwollfeldern in seiner Heimat in Louisiana gearbeitet hatte, und in jungen Jahren jene Menschen verlieren musste, die er am meisten geliebt hatte. Seine Kindheit und Jugend waren von Armut und größten Entbehrungen gekennzeichnet, Denver hatte keine Möglichkeit, lesen, schreiben oder rechnen zu lernen. Nach der Flucht aus seiner ausweglosen Situation auf dem Land führte ihn sein Weg schnurstracks in die Obdachlosigkeit der Stadt, wo er beinahe zwanzig Jahre lang auf der Straße lebte.

Ron Hall hingegen steht auf der Sonnenseite des Lebens. Ron erarbeitete sich seine Karriere vom Vertreter für Dosensuppen über Investment-Banking bis hin zum anerkannten und reichen Kunsthändler mit eigener Galerie in Fort Worth. Er hatte das große Glück, mit Deborah eine wundervolle Frau kennen- und lieben zu lernen, und nach ihrer Heirat wurden dem Paar zwei Kinder geschenkt.

Ein Aufeinandertreffen zwischen Denver Moore und Ron Hall als Zufall zu bezeichnen, wäre wohl abwegig. Die Welten, in denen diese beiden Männer lebten, hätten unterschiedlicher nicht sein können, und die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Wege sich zufällig kreuzen, sie einander dabei dann bewusst wahrnehmen und aufeinander zugehen, war wohl gleich Null. Wäre da nicht Ron Halls Ehefrau gewesen, eine tief gläubige Frau mit einem Abschluss an der Texas Christian University, die von einer lebenslangen Leidenschaft für die Zerbrochenen erfüllt war. Deborah glaubte ganz fest daran, dass sich hinter der oberflächlichen Fassade der Obdachlosen, die von der Gesellschaft für faul und arbeitsscheu gehalten werden, ein völlig anderes Bild verbergen würde – nämlich Dysfunktion und Abhängigkeit. Sie glaubte zugleich aber auch, dass hinter den Fassaden Gaben wie Liebe, Glaube und Weisheit zu entdecken seien und zur Geltung gebracht werden müssten. Deborah wollte die Menschen kennenlernen, ihnen wirklich dienen, und nicht nur stolz auf sich selber oder ihre ehrenamtliche Tätigkeit für die Union Gospel Mission in Fort Worth sein. Ihr Ziel war es, Leben zu verändern, und Herzen zu heilen. Sie schloss Angst, Vorurteile und Vorverurteilungen mit ihrem Lächeln und mit ihrem offenen Herzen rigoros aus.

Die Art und Weise, wie diese Biografien behutsam und langsam aufgerollt, und die Lebensgeschichten der Protagonisten dem Leser nahe gebracht werden, hat mich tief berührt. In insgesamt 66 Kapiteln fungierten Ron Hall und Denver Moore stets abwechselnd als Ich-Erzähler, der Schreibstil wurde adäquat ausgewählt, Authentizität vermittelnd. Denvers Schilderungen waren schlicht gehalten, wobei sich auch viele Dialektausdrücke unter den Text mischten. Als wirkliche Bereicherung empfand ich insgesamt acht Seiten mit vielen Schwarz-Weiß-Bildern, die einem die realen Personen tatsächlich vor Augen führten.

Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen, die Schilderungen waren teilweise ernüchternd und Augen öffnend, jedoch niemals Mitleid heischend oder anklagend. Denvers starker, unbeirrbarer Glaube hat mich tief beeindruckt, und für das letzte Drittel des Buches würde ich empfehlen, Taschentücher bereit zu legen. Ich möchte „Genauso anders wie ich“ jedem ans Herz legen, der einen Blick auf die Sichtweise eines Obdachlosen werfen, und Denver ein kleines Stück seines Lebensweges begleiten möchte. Dieses Buch ist aber auch Mut machend, da es aufzeigt, was einzelne Personen mit dem unbeirrbaren Glauben an das Gute im Menschen tatsächlich zu bewirken vermögen. Ganz klare Leseempfehlung – und unbedingte fünf Bewertungssterne!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Freiheit des Herzens

Freiheit des Herzens
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Der Therapeut und Bestsellerautor John Eldredge behandelt in seinem Buch „Freiheit des Herzens“ das „Heil werden durch das Geschenk der Heiligung“ und beschreibt die Sehnsucht des Menschen, heil und gut ...

Der Therapeut und Bestsellerautor John Eldredge behandelt in seinem Buch „Freiheit des Herzens“ das „Heil werden durch das Geschenk der Heiligung“ und beschreibt die Sehnsucht des Menschen, heil und gut zu sein, die er als wesentliche Komponente des inneren Heilseins bezeichnet. In insgesamt zwölf Kapiteln erzählt der Autor, was der christliche Glaube in diesem Zusammenhang in einem Menschen bewirken kann und verleiht seiner festen Überzeugung Ausdruck, dass es die Bestimmung eines jeden ist, heil und heilig zu sein. Seine Ausführungen werden durch zahlreiche, in kursiver Schrift gehaltene Bibelzitate unterlegt. „Freiheit des Herzens“ soll seinen Lesern Heilung und innere Erneuerung schenken, soll Trost und Kraft für Herz, Geist und Leben vermitteln.

Das Buch gliedert sich in zwei Teile – zunächst in den theoretischen ersten Teil, dem dann im zweiten Teil die praktischen Umsetzungsvorschläge und Anregungen für den Umgang im Alltag folgen. In den einzelnen Kapiteln veranschaulicht der Autor immer wieder konkrete Beispiele aus der Bibel, stellt das Handeln Jesu in den Mittelpunkt, und beleuchtet die Situation danach ein wenig näher. John Eldredge ist in seinem Buch sehr bemüht, einen Praxisbezug herzustellen und bedient sich hierbei dreier Musterbeispiele, in denen Personen mit einigen Problemen zu kämpfen haben. Er versucht auf diese Weise einen möglichen Umgang mit solchen Schwierigkeiten im Leben zu verdeutlichen. Am Beispiel des sexuellen Missbrauchs weist der Autor aber auch ausdrücklich darauf hin, dass er „hier eine Methode beschreibt, die Betroffene da anwenden können, wo sie gerade stehen, vor allem, wenn sie keine professionelle Hilfe zur Verfügung haben“. Er erwähnt jedoch im gleichen Zuge die Dringlichkeit, sich an einen Seelsorger zu wenden, sofern es irgend möglich ist. Für John Eldredge ist es ein wichtiger Aspekt, gemeinsam zu beten. Er empfiehlt, dies mit christlichen Freunden, Menschen, die Erfahrung mit Heilung durch Gebet haben, ausgebildeten Seelsorgern oder Pastoren zu praktizieren. Eldrege geht es unter anderem auch stark um die Motive unseres Denkens und Handelns, er regt seine Leser an, diese zu hinterfragen und zu reflektieren. Anfangs waren mir seine persönlichen „Gebetsvorlagen“ viel zu umfangreich und langatmig, als „Musterbeispiel“ betrachtet sind sie meiner Meinung nach hervorragend dazu geeignet, sich daran zu orientieren.

Der Schreibstil des Autors ist anschaulich, der Inhalt wird zielstrebig und klar dargelegt und wirkt - zumindest kann ich dies für meine Person behaupten - äußerst einnehmend. Seine überzeugenden, in kursiver Schrift gehaltenen Zitate aus der Bibel sowie der gegenüber gestellte Praxisbezug aus dem Alltagsleben machte die Lektüre zu einer wahren Bereicherung für mich.

Ich möchte an dieser Stelle auch noch auf die ansprechende Gestaltung des Buchcovers hinweisen, das in meinen Augen nicht nur optisch mit der harmonischen Farbgebung und dem symbolischen, zentral abgebildeten Herzen punktet, es besticht vor allen Dingen auch mit der hochwertigen Qualität des Umschlagpapiers und einer außergewöhnlichen Haptik.

„Freiheit des Herzens“ war mein erstes Buch von John Eldredge, und ich habe nun eine entsprechend hohe Erwartungshaltung in die Lektüre weiterer Werke dieses Autors.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Ein Wort...

Ein Wort
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Der Autor, der mittlerweile bereits von seiner eigenen Ehefrau „Mister Ein Wort“ genannt wird, erzählt seiner Leserschaft in seinem Buch „Ein Wort und Gott verändert dein Leben“ von der unglaublichen Kraft, ...

Der Autor, der mittlerweile bereits von seiner eigenen Ehefrau „Mister Ein Wort“ genannt wird, erzählt seiner Leserschaft in seinem Buch „Ein Wort und Gott verändert dein Leben“ von der unglaublichen Kraft, den Wert und der Verantwortung des gesprochenen Wortes. In Worten liegt Kraft, Schönheit, Gnade. Worte verursachen etwas, sie können prägen, besiegeln, vermitteln, unsere Aufmerksamkeit wecken, uns zum Lachen bringen, unseren Horizont erweitern und unsere Kreativität anregen. Ein einziges Wort kann lt. Mike Ashcraft ein Instrument dafür sein, uns äußerlich zu stützen und lange genug in einer vorgegebenen Position zu halten, um innerliche Heilung zu ermöglichen. In seinem „Ein-Wort-Projekt“ stellt er uns einen Weg zur Unterstützung vor, zur Stärkung und zur Entwicklung eines Lebens aus unserem Inneren heraus. In den ersten Kapiteln empfiehlt Mike Ashcraft die Auswahl eines auf das Leben des Lesers aktuell zutreffendes Wortes, das ihn über den Zeitraum eines Jahres hinweg erkennen lassen soll, wo Gott in seinem Leben handelt. In Ascrafts Ausführungen ermutigt er laufend dazu, Tagebuch zu führen. Er empfiehlt dies als geistliche Übung, die inspirierend und herausfordernd wirken soll, die Ermutigung spendet. Indem wir Tagebuch führen, verstehen wir vielleicht besser, was wirklich in uns vorgeht, und wie es um die Beziehung zu Gott und dem gewählten Wort bestellt ist. Sobald wir uns Zeit dafür nehmen, bestimmte Momente eines jeden Tages in Worte zu fassen, achten wir seiner Meinung nach verstärkt darauf und erinnern uns später auch an Einzelheiten.

In insgesamt zwölf Kapiteln plädiert er für diese „Ein-Wort-Methode“ und lässt mehrfach auch Menschen zu Wort kommen, die sich ebenfalls für dieses Projekt entschieden haben. Sie erklären ihre Beweggründe zur Entscheidung für dieses eine, ganz bestimmte Wort, beziehen sich kurz auf ihren Umgang damit, und erzählen von den Auswirkungen auf ihr Leben. Seine Kapitel beendet der Autor mit kurzen, zusammenfassenden Fragen zur Reflektion des vorangegangenen Inhalts und liefert Anregungen zur praktischen Umsetzung. So weist der Autor beispielsweise gleich zu Beginn seiner Ausführungen auf die Wichtigkeit des Tagebuchschreibens und der täglichen Zeit der Stille hin – idealerweise am Morgen, die zum Beten, zum Lesen der Bibel, zu besagtem Tagebuchschreiben, zum Auswendiglernen jener Bibelzitate, die man sich zuvor aufgrund des gewählten Wortes herausgesucht hat, zum Durchstöbern von Wörterbüchern und Lesen von Definitionen, zum Blättern in Wörterbüchern, Nachschlagen von Synonymen, Auffinden und Lesen/Vertiefen jener Stellen in der Bibel, in denen das jeweiligen Wort des Jahres vorkommt und vieles mehr.

… ich bin bereits am Überlegen, welches Wort für mich aktuell wohl passend wäre