Profilbild von libri-amici

libri-amici

Lesejury Star
offline

libri-amici ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit libri-amici über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2018

Zwischenmenschliche Konflikte...

Friede, Freude - Pustekuchen!
0

Zwischenmenschliche Konflikte...

„Das, was der andere anders macht, ist kein Angriff gegen mich, sondern einfach seine Art, zu denken, zu handeln oder bestimmte Situationen zu gestalten.“

Astrid Eichler, ...

Zwischenmenschliche Konflikte...

„Das, was der andere anders macht, ist kein Angriff gegen mich, sondern einfach seine Art, zu denken, zu handeln oder bestimmte Situationen zu gestalten.“

Astrid Eichler, Pfarrerin, Gefängnisseelsorgerin und Buchautorin beleuchtet Konflikte aus biblischer Sicht – deren Ursachen, bestimmte Arten von Konflikten und den richtigen Umgang damit – und zwar mit besonderem Augenmerk auf Konflikte zwischen Christen. Mit diesem Buch möchte sie ihren Lesern eine Hilfestellung bieten, ermutigen und mögliche Lösungen thematisieren. Dazu betrachtet sie neun exemplarische Konfliktgeschichten.

Die Autorin bezieht sich auf die Tendenz der Menschen, sich mit dem eigenen Sein zu beschäftigen, was nicht selten zu einem Wettstreit ausarten und der Anlass für Konflikte sein kann. Sie schreibt über geistlichen Missbrauch, erzählt Konfliktgeschichten von Adam und Eva, Abram und Lot, Nehemia und den Juden in Jerusalem. Astrid Eichler beschreibt, was Worte in zwischenmenschlichen Beziehungen anrichten können, und untersucht die Ziele des Menschen – seine Motive. In diesem Zusammenhang bringt sie den Streit um „Haben oder Nichthaben“ ins Spiel, die grundlegende Wurzel vieler Auseinandersetzungen und Kriege. Den Konflikt um die Machtfrage sieht sie als zugrunde liegende Ursache der meisten Übel.

Astrid Eichler zitiert in ihrer einhundertfünfzig Seiten zählenden Abhandlung Ausschnitte aus der Bibel und analysiert darin beschriebene Konflikte. Sie weist insbesondere auf Großmut und Verzicht und gegenseitige Wertschätzung als Konfliktprävention hin, und untermalt auch dies mit biblischen Beispielen. In jedem der neun Buchkapitel präsentiert sie zudem eine kleine Zusammenfassung des vorangegangenen Inhalts und stellt Fragen, die zum Nachdenken und zum Gespräch anregen.

Mit diesem interessanten Buch hat die Autorin mir nicht nur einige Anregungen geliefert, sondern mir zudem auch vor Augen geführt, wie biblische Geschichten uns demonstrieren, wie wir uns am besten in Konfliktsituationen verhalten können.
Eine bereichernde Lektüre in verständlichem und flüssigem Schreibstil, mit sehr vielen klugen Denkansätzen und großem Potenzial für den eigenen Umgang mit Konflikten.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Der wertvollste Fund aller Zeiten: die Lebenserinnerungen des Apostels Paulus

Ich, Saulus
0

Der wertvollste Fund aller Zeiten: die Lebenserinnerungen des Apostels Paulus

„Hör gut zu. Ich habe nur ein paar Sekunden. Ich brauche dich in Rom. Es geht um Leben oder Tod.“

Der überraschende Anruf ...

Der wertvollste Fund aller Zeiten: die Lebenserinnerungen des Apostels Paulus

„Hör gut zu. Ich habe nur ein paar Sekunden. Ich brauche dich in Rom. Es geht um Leben oder Tod.“

Der überraschende Anruf seines besten Freundes und Mentors brachte das ruhige, geordnete Leben des achtunddreißigjährigen Dr. Augustin Aquinas Knox innerhalb weniger Minuten vollständig aus dem Gleichgewicht. Der Dozent wurde während einer Prüfungsabnahme am Theologischen Seminar von Arlington, Texas, durch den Hilferuf des in Rom lebenden Zionisten Roger Michaels zu sich berufen und riskierte dort bald sein Leben, um den wohl wertvollsten Fund aller Zeiten in Sicherheit zu bringen: ein handgeschriebenes Manuskript des Paulus aus Tarsus, die dessen Lebenserinnerungen zum Inhalt haben. Doch nicht nur Roger Michaels und Augustin Knox haben Interesse daran, diesen Schatz zu finden, und schon bald liefern sich gefährliche Mächte ein Wettrennen, um der millionenschweren „Beute“ habhaft zu werden…

Jerry B. Jenkins versprach im Klappentext einen packenden Thriller – und ich finde, dieses Buch trägt den Namen zu Recht. Die Handlung, die in zwei Zeitebenen spielt, ist äußerst spannend erzählt. Der erste Part spielt in der Gegenwart, zunächst in Texas, anschließend in Rom, während im zweiten Handlungsstrang jedes zweite Kapitel einen Rückblick in längst vergangenen Zeiten bietet, nämlich ins Rom des ersten Jahrhunderts nach Christus. Der Autor stellt in seinem Buch seine Protagonisten und einige für die Handlung wichtige Nebenfiguren vor, bringt auch Begebenheiten aus deren Vergangenheit mit ein, um sich dann wieder auf die Geschichte des jungen Saulus aus Tarsus zu konzentrieren. In abwechselnder Folge beschreibt er einmal die Geschehnisse der Gegenwart, um sich dann wieder dem Lebensweg des Jungen, der bis zu seiner Bekehrung einer der erbittertsten Feinde der Christen war, und letztendlich einer seiner treuesten Anhänger wurde, zu widmen. Als Apostel Paulus verkündete dieser bis zu seiner letzten Stunde das Evangelium und starb schließlich den Märtyrertod.

Jerry B. Jenkins ist mit diesem Roman ein ausgezeichneter Einblick in das Leben des Paulus aus Tarsus gelungen, er lässt die Geschichte dieses beeindruckenden Apostels lebendig werden und vermag es, den Leser auf eine Reise in längst vergangene Zeiten mit zu nehmen. Im zweiten Handlungsstrang, der in der Gegenwart stattfindet, baut der Autor einen Spannungsbogen auf, bringt Verfolgung, Machtspiele und Geldgier, aber auch eine kleine Liebesgeschichte ins Spiel. Und nicht zuletzt thematisiert der Autor auch die schwierige Vater-Sohn-Beziehung zwischen Dr. Edsel Knox und seinem Sohn Augustin, bei der Vergebung und Versöhnung eine bedeutende Rolle spielen.

Mit „Ich, Saulus“, ist es dem Autor gelungen, Bibelgeschichte lebendig zu machen und zugleich dem Leser durch die Handlung in der Gegenwart spannende Unterhaltung zu bieten. Ein gelungener Roman über die ersten Christen, deren Verfolgung und die Ausbreitung des Evangeliums. Der letzte Passus dieses Buches lässt über einen optionalen Nachfolgeband spekulieren – ich würde mich auf jeden Fall über ein weiteres Abenteuer mit Dr. Knox freuen.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Aus heiterem Himmel

Aus heiterem Himmel
0

Im Leben der 34jährigen Single-Frau Theresa Krug scheint in letzter Zeit einfach alles schief zu laufen. Ihr derzeitiger Arbeitsplatz ist von den verbalen Schikanen ihres Vorgesetzten Maximilian Tanner ...

Im Leben der 34jährigen Single-Frau Theresa Krug scheint in letzter Zeit einfach alles schief zu laufen. Ihr derzeitiger Arbeitsplatz ist von den verbalen Schikanen ihres Vorgesetzten Maximilian Tanner geprägt, der sich als fordernder, ruheloser, von sich selbst über alle Maßen überzeugter und zudem stets übel gelaunter Workaholic präsentiert. Theresas Bemühungen um eine neue Anstellung gestalten sich allerdings als schwierig, plant sie doch, ihre exzellenten Fremdsprachenkenntnisse in ihrem zukünftigen Arbeitsumfeld ausleben. Doch auch privates Glück in Form einer Ehe mit einem liebenswerten Mann und einigen Kindern scheint ihr nicht vergönnt zu sein. Nach Zureden ihrer Freundin versucht Theresa es mit einer Kontaktanzeige, und gerät an einen unsympathischen, ungepflegten Mann, der sich als Stalker herausstellt und sie mit Anrufen, Briefen, E-Mails und aufdringlichen Besuchen belästigt. Als ihr despotischer Chef sie eines Nachts kurzerhand durch einen Telefonanruf aus dem Schlaf reißt und sie auf eine Dienstreise nach Australien beordert, schmilzt ihr anfänglicher Widerstand rasch, als sie erkennt, dass ihr diese Reise eine kleine Flucht aus ihrem tristen Alltag und den Verfolgungen des Stalkers bietet. Doch der erwartete Ausflug auf Firmenkosten stellt sich als regelrechter Alptraum heraus, als das Flugzeug im Meer notwassert und nur wenige Überlebende es schaffen, das rettende Ufer einer kleinen, unbewohnten Insel zu erreichen. Ob die Suchmannschaften wohl rechtzeitig eintreffen werden? Ob es auf dieser Insel auch wilde Tiere oder menschliche Einwohner gibt? Wie werden die Überlebenden sich gruppieren, wie Schutz vor den Elementen finden, sich kleiden, ernähren oder Feuer machen? Gibt es irgendwo auf diesem Eiland auch eine Süßwasserquelle? Und wie wird es sein, wenn so viele verschiedene Menschen auf engstem Raum dem Überlebenskampf ausgeliefert sind? Ein Schreckensszenario wird Wirklichkeit, und Kirsten Winkelmann erzählt die Geschichte einer unfreiwilligen Isolation auf einer einsamen Insel derart lebendig und realistisch, dass man dieses Buch durchaus als wahren Pageturner bezeichnen darf, den man schlichtweg nicht mehr aus der Hand legen kann.

Der wundervolle Schreibstil der Autorin hat mich vollständig in den Bann gezogen. Ihre spannende Art zu erzählen, gepaart mit exzellent gezeichneten handelnden Personen, bei denen sie sich bei weitem nicht nur auf die Protagonisten beschränkt, sowie die lebendige Beschreibung des Umfelds machten diese Lektüre zu einem Erlebnis. Kirsten Winkelmanns Personen sind absolut authentisch und sie ist weit davon entfernt, ihre Leser durch oberflächliche Klischees zu enttäuschen. Zwar gibt sie der Beschreibung der beiden Hauptfiguren Theresa Krug und Maximilian Tanner großzügig Raum, vergisst dabei aber keineswegs auf die vielen Nebenfiguren, derer sie sich ebenfalls liebevoll annimmt. Besonders die anfänglichen akribischen Beschreibungen zum Alltagsleben der beiden Protagonisten fand ich für den weiteren Verlauf des Buches höchst relevant. Nur anhand der Kenntnisse des wahren Charakters kann man durch das Flugzeugunglück und den unfreiwilligen Aufenthalt auf der Insel die Wandlungen nachvollziehen, die diese Personen durchleben. Für einen ausreichend hohen Spannungsbogen ist das ganze Buch über gesorgt – und zwar einerseits durch die wachsenden Konflikte der Überlebenden und der eskalierenden Aggressionen, wie auch durch die Frage, wie weit das Flugzeug tatsächlich vom Kurs abgekommen ist, um von den Suchmannschaften noch entdeckt zu werden.

Besonders schön fand ich die Tatsache, dass der Glaube an Gott für Theresa eine sehr zentrale Rolle spielt. In Form von Gebeten, aber auch in Gesprächen, verleiht sie ihm das ganze Buch über unerschütterlich Ausdruck und beeinflusst damit andere Menschen auf eine sehr positive Art und Weise. Auch die Romantik kommt nicht zu kurz, und trotz der oftmals angespannten Situation auf der Insel werden immer wieder auch humorvolle Aussagen ins Geschehen eingeflochten.

Fazit: Genau so sollte ein Roman aussehen: authentische und überzeugende Akteure, eine spannende, teilweise sogar humorvolle Handlung, gepaart mit großem Entwicklungspotenzial für die handelnden Personen. Und nicht zu vergessen der christliche Glaube, der weder oberflächlich abgehandelt, noch belehrend dargeboten, sondern einfach „gelebt“ wird. Ein wundervolles Buch, das mir ausgezeichnet gefallen hat. Ein Abenteuer-und Gefühlsroman, den ich uneingeschränkt weiterempfehle.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Manchmal geschehen Dinge, die nicht in unserer Hand liegen

Die Erbin von Winterwood
0

Manchmal geschehen Dinge, die nicht in unserer Hand liegen

Der Lebensweg der jungen Erbin von Winterwood Manor scheint bereits fest vorgegeben zu sein. Die attraktive und intelligente Amelia Jane Barrett ...

Manchmal geschehen Dinge, die nicht in unserer Hand liegen

Der Lebensweg der jungen Erbin von Winterwood Manor scheint bereits fest vorgegeben zu sein. Die attraktive und intelligente Amelia Jane Barrett mit den leuchtenden saphierblauen Augen und den goldblonden Locken steht nach dem Tod ihrer Eltern noch unter der Vormundschaft ihres Onkels George, der die Verlobung seiner Nichte mit dem attraktiven Edward Littleton arrangiert hat. Der charmante junge Mann scheint Amelia allem Anschein nach liebevoll zugetan, doch bereits in der Verlobungszeit bröckelt seine Fassade und es zeigt sich eine egoistische, skrupellose und durchaus berechnende Seite an dem ehrgeizigen Verehrer. Als er seine Weigerung kundtut, das mutterlose Kind von Amelias Freundin nach der Vermählung weiterhin unter dem Dach von Winterwood Manor wohnen zu lassen, begehrt seine junge Braut auf. Sie hatte Katherine Sterling auf deren Sterbebett versprochen, sich zeitlebens um die kleine Lucy zu kümmern. Das süße Mädchen mit den kupferfarbenen Locken und den großen braunen Augen, die ihrer Mutter so sehr ähnelte, war ihr in den vergangenen neun Monaten bereits wie eine eigene Tochter ans Herz gewachsen. Als der Marinekapitän Graham Canton Sterling Amelia bei einem Landurlaub aufsucht, um seine Tochter zum ersten Mal in die Arme zu schließen, erwartet die lebhafte Erbin ihn mit einem abenteuerlichen Plan und unterbreitet ihm ein verwegenes Angebot…

Ich denke, ich ging mit den richtigen Erwartungen an dieses Buch heran. Das Coverfoto und der Klappentext versprachen einen historischen Liebesroman und der Inhalt hat mich diesbezüglich auch nicht enttäuscht. Zwar handelt es sich bei den Protagonisten um klischeebehaftete „junge, schöne, vermögende, erfolgreiche und äußerst charakterstarke Menschen“, dennoch konnte ich mich dem Zauber von Sarah Ladds Schreibstil nicht entziehen.

Es kämpfte Gut gegen Böse, wobei der Einsatz der Protagonisten in Form von klugen Schachzügen und Hartnäckigkeit sowie einer großen Portion des Glaubens an Gott und dessen hilfreichem Eingreifen letztendlich von Erfolg gekrönt wurde. Sarah Ladd brachte durch den Bösewicht des Buches einen beträchtlichen Spannungsfaktor ins Buch, der sich bis zum Ende hin noch gehörig steigerte und mich als Leser regelrecht mitfiebern ließ. Hierbei kam jedoch keinesfalls die Romantik zu kurz – und besonders Liebhaber historischer Romane, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts spielen, werden hierbei voll auf ihre Kosten kommen.

Fazit: Ein romantisches Liebesmärchen mit intriganten Verwicklungen und ungewöhnlich hohem Spannungsfaktor und einer Protagonistin, die zwar versucht, ihr Leben soweit wie möglich in ihre eigenen Hände zu nehmen, hierbei aber dennoch stets auf Gottes Plan für ihr Leben vertraut und letztendlich einsieht, dass seine Wege die besten sind.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Eine Vision ist dann gut, wenn sie uns total erfüllt, vielen Menschen dient, und Gott ehrt.

Gott hat uns gesehen
0

Eine Vision ist dann gut, wenn sie uns total erfüllt, vielen Menschen dient, und Gott ehrt.

„Eine hochinfektiöse Herzblutangelegenheit, bei der das Virus der Begeisterung schnell von einem zum anderen ...

Eine Vision ist dann gut, wenn sie uns total erfüllt, vielen Menschen dient, und Gott ehrt.

„Eine hochinfektiöse Herzblutangelegenheit, bei der das Virus der Begeisterung schnell von einem zum anderen überspringt!“

Im Buch „Gott hat uns gesehen“ werden Meilensteine des Projekts „Diospi Suyana“ aufgezählt, eines Missionsspitals für die Quechua-Indianer in den peruanischen Anden, für dessen Verwirklichung Klaus-Dieter John und seine Frau lange Jahre investiert hatten. Als Einstieg in das Buch berichtet Klaus-Dieter John über einen Busunfall mit vielen Verletzten, die im Hospital Diospi Suyana eingeliefert wurden. Der Autor schildert, wie er Krankenschwestern, OP-Personal und Labormitarbeiter alarmierte und sie gemeinsam die Erstversorgung der Unfallopfer sowie die notwendigen Operationen übernahmen. Er beschreibt den leidenschaftlichen Einsatz seiner Mitarbeiter, berichtet aber auch von den bürokratischen Hürden, die ihm in den Weg gelegt wurden. Er beginnt dabei mit der Zeit von der Eröffnung der Klinik im August 2007, über die Rekrutierung seiner Mitarbeiter und dem Plan zum Bau einer Zahnklinik für die Quechua-Indianer. Der tief gläubige und ambitionierte Mann hatte das Glück, äußerst großzügige Unterstützer zu finden, die ihm bei der Finanzierung behilflich waren. Klaus-Dieter John erstaunt seine Leser durch die Fügungen und „Zufälle“ bei der Verwirklichung dieses großen Projektes, die seiner Aussage nach für Nichtchristen oft schwer einzuordnen sind. Dabei gibt er jedoch zwischendurch immer wieder auch Details über das Familienleben der Familie John preis, wobei seine Ehefrau eine große Unterstützung während seiner oft monatelangen Abwesenheit im Zuge von Vortragsreisen darstellt. Hinsichtlich der schulischen Bildung seiner Kinder reifte im Ehepaar John schon bald der Plan, eine Schule zu bauen – das „Colegio Diospi Suyana“, in dem den Kinder der Einheimischen gemeinsam mit den Missionarskindern Bildung vermitteln werden sollte.

Diospi Suyana wurde ursprünglich als Krankenhaus für Arme bzw. Missionsspital erbaut, kurz darauf entstand jedoch auch eine Zahnklinik sowie die Diospi Suyana-Augenklinik. Es folgt eine Aufzählung sehr vieler Namen von Spendern und Firmen, die dazu beitrugen, Klaus-Dieter Johns Lebenstraum zu realisieren, den er selber als „Glaubenswerk, das im Vertrauen auf Gott errichtet wurde“ bezeichnet. In seinem Buch verleiht er seiner Dankbarkeit für jede Unterstützung – sei es in finanzieller Hinsicht, oder aber durch eine unentgeltliche Zurverfügungstellung der Arbeitskraft – Ausdruck. Mir schwirrte beim Lesen oftmals der Kopf angesichts der unzähligen Namensnennungen von Firmen, die ihre Arbeitsleistung, Gerätschaften oder Spenden zur Verfügung stellten sowie von Berichten über die vielen Helfern und deren Geschichten. Ich empfand diese Nennungen jedoch als Dankeschön und wertschätzende Anerkennung an diese unzähligen uneigennützigen Menschen, die zum Gelingen Diospi Suyanas, des Krankenhauses der Hoffnung in Peru, beitrugen.

Klaus-Dieter John erzählt auch von den Einheimischen, für die diese Klinik geplant und gebaut wurde, beginnend mit jenem Tag, als Journalisten die Behandlung der hunderttausendsten Patientin namens Hermelinda Contreras als Medienereignis festhielten. In vielen weiteren Beispielen gewährt er Einblicke in die Lebenswirklichkeit der indianischen Patienten, deren Dasein in vielen Fällen einen Überlebenskampf darstellt. Im Zuge des Berichts über die Gründung des Kinderklubs erfährt man als Leser auch ein wenig über das Familienleben der Indianer.

„Diospi Suyana“ – das bedeutet in der Sprache der Quechua-Indianer: „Wir vertrauen auf Gott“. Klaus-Dieter John ist es nachweislich gelungen, Kreise zu ziehen und seinen Enthusiasmus, seine Hoffnung und seinen tiefen Glauben nicht nur rhetorisch auszudrücken, sondern in die Tat umzusetzen.

Voller Freude durfte ich über die von Birgit und Hannes Minichmayr gegründeten KISI-Kids lesen, deren Veranstaltungen ich von Herzen gerne besuche und deren jugendliche Darsteller den Christlichen Glauben mit großer Begeisterung in Form von Liedern und Musicals verbreiten. Bewegt erfuhr ich auch, dass sich aufgrund der Lektüre dieses Buches zwei Österreicherinnen dazu entschlossen, eine christliche Buchhandlung zu eröffnen.

Klaus-Dieter John bezeichnet Diospi Suyana als seinen Lebensauftrag und musste bislang noch keinen einzigen armen Patienten am Spital abweisen. Ein Mann mit unerschütterlichem Glauben, Optimismus und Tatendrang – und unzähligen Unterstützern, die Diospi Suyana Wirklichkeit werden ließen.

„Nicht die Gebäude oder die teuren Geräte machen unser Werk zu dem, was es ist, sondern die Missionare. Sie füllen die toten Räume mit Leidenschaft und Glauben. Sie verkörpern die Vision von der Liebe Gottes und den Traum von einer gerechteren Welt. Ihre Opferbereitschaft, ihr Fleiß und ihre Freundlichkeit machen Diospi Suyana für Patienten und Außenstehende so attraktiv. Missionare verfolgen einen ganz anderen Ansatz. Sie leben auf Augenhöhe mit den Armen in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft.“