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Veröffentlicht am 16.04.2018

Einblicke in Gottes unergründliches Wesen und Handeln

Die Liebe Gottes
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Einblicke in Gottes unergründliches Wesen und Handeln

„Die Liebe Gottes ist letztendlich die Grundlage aller unserer Hoffnungen. Sie ist das, wonach wir uns am tiefsten sehnen. Sie ist der Ursprung und ...

Einblicke in Gottes unergründliches Wesen und Handeln

„Die Liebe Gottes ist letztendlich die Grundlage aller unserer Hoffnungen. Sie ist das, wonach wir uns am tiefsten sehnen. Sie ist der Ursprung und die Erfüllung unseres Glaubens. Sie ist die einzige Grundlage seiner Gnade gegenüber uns. Seine Liebe ist auch unser Garant für ewigen Segen. Seine Liebe durchdringt und umgibt jeden Aspekt unseres Lebens als Christ.“

„Die Liebe Gottes“ von John MacArthur ist kein Buch, das man rasch durchliest und anschließend wieder zur Seite legt. Es handelt sich vielmehr um eine sehr anspruchsvolle Lektüre, in der der Autor eine Auslegung der Bibel präsentiert. Zentrales Thema ist, wie bereits der Buchtitel klar zum Ausdruck bringt, die Liebe Gottes, auf welche Art diese Liebe Gottes Wesen definiert, inwiefern er alle Menschen liebt und in welcher einzigartigen und besonderen Weise seine Liebe den Gläubigen gilt.

Bereits in der Einleitung erwähnt John MacArthur das Lied „Die Liebe Gottes“ von F.M. Lehman, das titelgebend für sein Werk war, und bezieht sich dabei speziell auf die dritte Strophe. Bezug nehmend auf die Bibel bezeichnet er Gottes Güte, liebevolle Barmherzigkeit, Geduld, Langmut und Gnade als Segnungen und Ausdrücke seiner Liebe. Er weist im Zusammenhang auf diese Liebe Gottes auch auf die daraus resultierenden Fragen hin, wie beispielsweise jener nach der Hölle, der Sünde, dem Leid, den Sorgen und Schmerzen, Naturkatastrophen und dem Sündenfall. In späterer Folge vertieft er dieses Thema und behandelt die Fragen nach dem Warum.

Der Autor führt unter anderem auch einige bedeutende Prediger und deren Einstellung zur Liebe Gottes an und erwähnt hierbei Jonathan Edwards, Charles Finney, D.L. Moody, Harry Moorhouse und Harry Emerson Fosdick. Er erörtert kurz die Trivialisierung der Liebe in unserer Kultur und weist auf den großen Unterschied zur Liebe hin, wie sie in der Bibel dargestellt wird. Darauf geht er dann auch ein, und endet mit dem eindringlichen Hinweis auf das Herzstück des Evangeliums, dem Tod Jesu am Kreuz als „Sünde sühnendes Opfer“.

Unter vielen interessanten Hinweisen und Bibelzitaten hat mich besonders das berühmte Gleichnis vom verlorenen Sohn berührt, wo John MacArthur Gottes Liebe mit jener des Vaters zu seinem reumütig heimkehrenden Sohn vergleicht.

Auf dem Buchcover erkennt man einen hellen Wolkenhimmel und eine grüne Landschaft. Beides wirkt freundlich und durch die Farbgestaltung zugleich auch sehr einnehmend. Der Buchtitel ist durch den Kreis als Umrahmung originell im Zentrum des Covers platziert, der Klappentext ausführlich und Neugierde erweckend verfasst.

„Die Liebe Gottes“ ist eine Lektüre, für die man sich Zeit lassen und das man auf sich wirken lassen sollte. Gottes Liebe wird aus vielen verschiedenen Perspektiven beleuchtet, eine Menge Bibelzitate werden vom Autor ins Buch eingebracht, und er ist um eine bibeltreue Auslegung bemüht. Ich würde dieses Buch jedem empfehlen, der sich durch den Klappentext angesprochen fühlt und dessen Neugier auf John MacArthurs Auslegungen geweckt wurde.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Abenteuer im Land der Zwerge – „Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen“

Asa und Gasa 3
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Abenteuer im Land der Zwerge – „Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen“

Der mir bereits aus den Vorgängerbüchern „Ich fliege mit zerrissenen Flügeln“ sowie „Asa und Gasa 1“ und „Asa und Gasa 2“ bekannte ...

Abenteuer im Land der Zwerge – „Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen“

Der mir bereits aus den Vorgängerbüchern „Ich fliege mit zerrissenen Flügeln“ sowie „Asa und Gasa 1“ und „Asa und Gasa 2“ bekannte junge Autor Raphael Müller setzt mit dem dritten Band um die Zwergen-Zwillinge Asa und Gasa seine Fantasie-Reihe fort. Bereits im Vorwort wird auf die Besonderheit dieser humorvollen Abenteuergeschichte hingewiesen, die den jungen, wie auch den erwachsenen Lesern Einblicke in die Autistische Wahrnehmung des Autors gestatten und in der Inklusion und ein gelungenes Miteinander wesentliche Bestandteile darstellen. Im vorliegenden Band wird der Vorgang der gestützten Kommunikation mit dem Alpha Smart ins Geschehen eingeflochten und detailliert erläutert. Der Autor verleiht in diesem Buch erneut seinem Bedürfnis nach unverkrampfter Inklusion Ausdruck.

Auf über 200 Buchseiten und in insgesamt 19 Kapiteln erzählt Raphael Müller seine Geschichte, wobei jeder dieser Buchabschnitte mit einer Kapitelüberschrift beginnt, die mit der bereits bekannten und vertrauten Zeichnung eines Jungen und eines halb geöffneten Schrankes samt zauberhaftem Inhalt liebevoll gestaltet wird. In Susanne Baumann hat der Autor eine ausgezeichnete Illustratorin für sein Buch gewonnen – ihre Zeichnungen stellen eine Bereicherung für das Buch dar. Ich fand die Figuren perfekt getroffen und sehr aussagekräftig und liebenswert dargestellt. Die wunderschönen Zeichnungen verführten mich als Erwachsene beinahe noch dazu, den Gestalten durch Buntstifte der verschiedensten Farbschattierungen zusätzliches Leben einzuhauchen.

Wie auch schon in den beiden ersten Bänden erzählt Raphaels Mutter Ulrike Müller vorab ein wenig über den jungen Autor und den Werdegang seiner Bücher. Ein mindestens ebenso wertvoller Beitrag zu diesem Buch stellt das Glossar am Ende des Buches dar, das einige Begriffe detailliert erläutert, ein Nachschlagen rasch und unkompliziert ermöglicht, und somit zum Verständnis beiträgt.

Als Einstieg in die Geschichte wird der Ich-Erzähler Tim von seiner Großmutter, Oma Inge Schuster, durch ein ausgiebiges Frühstück in ihrem Haus kulinarisch verwöhnt. Diese gibt sich in einem Gespräch jedoch nicht mit Tims ausweichenden Antworten auf ihre Frage zu dessen Urlaub zufrieden. Schließlich beginnt Tim, die aufgeschlossene alte Dame zögernd in sein Geheimnis einzuweihen und berichtet ihr von seiner Reise mit den Zwergen-Zwillingen Asa und Gasa in den Drachenwald. Oma Schuster glaubt Tims fantastische Geschichte nicht nur, sondern bereitet den Zwergen auch ein herzliches Willkommen in ihrem Haus. In ihr haben Tim, Asa und Gasa sowie Daniel und Tina nun eine neue Verbündete gefunden.

Kaum sitzen die „Verschwörer“ bei heißer Schokolade und diverser Köstlichkeiten am Küchentisch, werden bereits Pläne für eine neue Reise geschmiedet. Diesmal soll es nach Philosophika, ins alte Griechenland, gehen. Die resolute Oma besteht natürlich darauf, Tim auf seiner Reise durch die Schrankwand zu begleiten… und das Abenteuer beginnt!

Raphael Müller hat mich mit dem dritten Band seiner Asa und Gasa-Reihe erneut in den Bann gezogen, mich zum Nachdenken, aber auch zum Schmunzeln gebracht, und mir eine höchst vergnügliche Lesezeit bereitet. Es ist unglaublich, was der junge Autor erneut ersonnen hat – seinem Einfallsreichtum sind scheinbar keine Grenzen gesetzt. Die Geschichte führt quer durch Griechenland, es werden bekannte Orte wie Sparta, Korinth oder Athen angesteuert, die Akropolis und die Olympischen Spiele besucht, Sokrates bei einer seiner Reden auf einem öffentlichen Platz entdeckt und vieles mehr. Es ist eine Freude, Tim und seine Verbündeten auf ihrer abenteuerlichen Reise zu begleiten. Der Spannungsbogen steigert sich bis zuletzt in ein fulminantes Finale, bei dem die buchstäbliche Rettung in letzter Sekunde „direkt von oben“ kommt. Lassen Sie sich von der Einfallskraft und dem Ideenreichtum Raphael Müllers überraschen – und genießen Sie die Fahrt im Drachenwaldexpress!

Fazit: Ein weiteres grandioses Abenteuer mit Asa und Gasa, eine Fortsetzung der tollen optischen Gestaltung des Buch-Covers, und gesamt gesehen für mich der bislang beste Teil dieser Fantasy-Reihe von Raphael Müller. Ich bin jetzt schon gespannt darauf, womit der Autor uns als nächstes überraschen wird!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Der Ruf der wahren Liebe.

Wie angelt man sich einen Prinzen?
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Der Ruf der wahren Liebe.

Ich wurde für dich geschaffen. Ich weiß es.

Eine Geschichte, wie es ein Poet nicht schöner ersinnen könnte. Ein Märchen, das Realität wurde. Stephen Stratton, der Prinz of ...

Der Ruf der wahren Liebe.

Ich wurde für dich geschaffen. Ich weiß es.

Eine Geschichte, wie es ein Poet nicht schöner ersinnen könnte. Ein Märchen, das Realität wurde. Stephen Stratton, der Prinz of Brighton Kingdom, verliebt sich in die kultivierte, kluge und nebenbei noch millionenschwere amerikanische Erbin Corina Del Rey. In einer geheimen romantischen Zeremonie heiraten die beiden Liebenden vor dem Einsatz des Prinzen in Afghanistan. Die ehemalige Miss Georgia mit den bernsteinfarbenen Augen und den langen dunklen Locken stellt nicht nur wegen ihrer strahlenden Schönheit, sondern zugleich auch aufgrund ihrer Intelligenz, ihres eleganten Auftretens, ihrer perfekten Manieren und ihres guten Herzens eine perfekte Prinzessin dar. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit dem Paar, und bereits wenige Wochen nach ihrer heimlichen Liebesheirat schlägt es grausam zu. Corina verliert in Afghanistan ihren über alles geliebten Zwillingsbruder Carlos und zugleich auch ihren Ehemann Stephen. Im Gegensatz zu Carlos stirbt Stephen zwar nicht, kehrt aber als gebrochener Mann aus dem Krieg zurück. Und nichts ist mehr, wie es war. Stephen ist kalt, distanziert und weist Corina zurück. Jeglicher Kontakt zwischen den beiden wird abgebrochen. Bis nach über fünf Jahren plötzlich taucht ein Dokument auftaucht, das Stephen aus seiner Lethargie reißt und ihn zum Handeln zwingt. Er macht seine Ehefrau ausfindig und verlangt von ihr eine Unterschrift zur Annullierung der Ehe. Corina hingegen möchte die Liebe ihres Lebens nicht so einfach aufgeben und kämpft um Stephens Herz. „Lebe reichlich“ ist die Devise ihres Denkens, Fühlens und Handelns, und sie weiß Gott in diesem Kampf auf ihrer Seite.

Wie bereits eingangs erwähnt handelt es sich hierbei um ein Märchen, den Traum, einmal Prinzessin zu sein, den wohl jedes kleine Mädchen einmal in ihrem Leben träumte. Ein Traum, der für Corina Del Rey in Erfüllung gegangen war. Ich stehe Büchern, in denen sämtliche Protagonisten jung, wunderschön und reich sind, mittlerweile eher skeptisch gegenüber. Da es sich hierbei jedoch um ein „Märchen für Erwachsene“ handelt, in dessen Mittelpunkt die Liebesgeschichte zwischen einem Prinzen und seiner Prinzessin steht, fand ich es sogar passend. Zudem stellt Rachel Hauck sich der Herausforderung und thematisiert in dieser Glitzerwelt auch die Probleme, die das Leben mit sich bringt. Es geht um Schicksalsschläge, die sowohl Menschen aus der armen, als auch jene der vermögenden Bevölkerungsschicht betreffen. Die Bewältigung traumatischer Kriegserlebnisse, Schuld und Reue, aber auch Vergebung und aufrichtige uneigennützige Liebe sind große Themen in diesem Buch, das im Übrigen die Fortsetzung der beiden Vorgänger „Es war einmal ein Prinz“ und „Prinzessin wider Willen“ darstellt. Die Lektüre dieser beiden ersten Bände ist zwar meines Erachtens keine zwingende Voraussetzung, ich fand es jedoch schön, einigen der handelnden Figuren durch kurze Rückblicken in die Vergangenheit im aktuellen dritten Band wieder begegnen zu dürfen.
Der Glaube wird zu Beginn eher nur dezent ins Buch eingebracht, gewinnt jedoch im Verlauf der Handlung immer mehr an Intensität und Bedeutung. Rachel Hauck bringt auch eine Begebenheit ein, die man nur als „unerklärlich“ bezeichnen mag. Der Hintergrund um das große Geheimnis des Herrenhauses und den beiden alten Wirtsleuten Adelaide und Brill wird zwar bis zuletzt nur angedeutet, stellt aber eine Bereicherung in dieser märchenhaften Erzählung dar.

Wenn man an dieses Buch mit keiner allzu großen Erwartungshaltung heran geht und es als modernes Märchen betrachtet, wird man auf keinen Fall enttäuscht werden. Ich für meine Person habe diese zauberhafte Liebesgeschichte und den Ausflug in die glitzernde Welt der Königshäuser sehr genossen, vor allem, weil sie nicht nur aus Illusionen und Schein bestand, sondern Dingen auch auf den Grund ging, und die Könige, Prinzen und Prinzessinnen nicht glorifizierte, sondern mit menschlichen Fehlern und Schwächen versah.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Exzellent – und bislang mein Favorit unter den Büchern Randy Singers!

Die Klientin
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Exzellent – und bislang mein Favorit unter den Büchern Randy Singers!

„Ich habe abgedrückt und ich bin froh, dass er tot ist. Aber keine Sorge, das werde ich der Jury gegenüber nicht erwähnen.“

Die sechzehnjährige ...

Exzellent – und bislang mein Favorit unter den Büchern Randy Singers!

„Ich habe abgedrückt und ich bin froh, dass er tot ist. Aber keine Sorge, das werde ich der Jury gegenüber nicht erwähnen.“

Die sechzehnjährige Tara Bannister steckt in großen Schwierigkeiten. Ihre leblos-braunen Augen und das hämischen Lächeln, das dieser Aussage folgt, tragen nicht dazu bei, auch nur einen einzigen Menschen von ihrer Unschuld zu überzeugen. Nachdem sie ihren gewalttätigen Stiefvater James ermordet hat, sprechen alle Beweise am Tatort gegen sie. Als Taras Anwältin wird die fünfunddreißigjährige Leslie Connors engagiert, für die es zugleich der erste Mordfall sein wird, den sie vor Gericht vertreten soll. Gemeinsam mit ihrem Seniorpartner Brad Carson, der bereits seit elf Jahren als Anwalt tätig ist und ihr tatkräftig zur Seite steht, beginnt Leslie, Nachforschungen anzustellen. Doch Leslie täte gut daran, den klugen Ratschlag eines ihrer früheren Mentoren „Nimm die Aussage deines Mandanten niemals für bare Münze“ zu beherzigen. Tara ist starrköpfig und ihr Verhalten oftmals unkooperativ, einzig ihrem elfjährigen Bruder Jamie gegenüber verhält sie sich liebevoll und beschützend. Der Junge leidet an einer neuropsychiatrischen Erkrankung, dem Tourettesyndrom, sowie an ADS, was oftmals zu respektlosem Verhalten und unkontrollierbaren Wutausbrüchen führt. In Mitchell Taylor findet Leslie einen höchst engagierten und klugen Gegner, denn Mitchell arbeitet für die Staatsanwaltschaft. Da der Bezirksstaatsanwalt Harlan Fowler nicht nur ein Kumpel des Mordopfers James Bannister war, sondern sich zugleich auch ein Freund der Familie war, übertrug er diesen Fall aufgrund persönlicher Befangenheit an Mitchell. Doch die Beharrlichkeit in den Bemühungen des Bezirksstaatsanwalts, trotz erdrückender Beweislast gegen Tara einen Deal auszuhandeln, weckt Leslies Misstrauen. Gibt es in diesem Fall eigentlich irgendetwas, das so ist, wie es scheint?

Ein Buch aus der Ich-Perspektive und im Präsens geschrieben – normalerweise hätte mich dieser Schreibstil unwiderruflich dazu gebracht, diese Lektüre nicht anzufassen und auf gar keinen Fall zu lesen, denn diese Kombination verleidet mir jegliches Lesevergnügen. Einzig die Tatsache, dass ich bereits Bücher dieses Autors gelesen und sie allesamt für ausgezeichnet befunden habe, bewog mich dazu, mich nun entgegen meiner festen Überzeugungen dieser Neuerscheinung Randy Singers zu widmen. Und ich muss an dieser Stelle gestehen, dass ich die Lektüre von „Die Klientin“ so sehr genossen habe, wie kein anderes Buch dieses Autors zuvor. „John Grisham trifft C.S. Lewis. In „Die Klientin“ vermengt Singer juristische Finten mit biblischer Wahrheit und lässt diese Mixtur in das Leben seiner höchst unterhaltsamen Figuren einfließen. Das Ergebnis ist explosiv und liefert reichlich Denkanstöße – ein wahres Lesevergnügen.“ Dieser Aussage von Brandilyn Collins kann ich nicht zustimmen. Zugegeben: diese Mischung aus juristischen Finten und biblischer Wahrheit machten das Buch für mich zum bislang besten Werk, das ich von Randy Singer lesen durfte. Auch das Ergebnis ist explosiv. Als ehemaliger begeisterter Leser und Fan von John Grisham rangiert Randy Singer als Autor von Anwalt- und Gerichtsthriller jedoch bereits seit seinem ersten Roman in meiner persönlichen „Best-of-Liste“ weit über diesem Autor. Denn Randy Singer behauptet von sich selber: „Ich sehe es als meine Berufung an, „von der Weisheit Gottes zu reden, die im Geheimnis verborgen ist“ (1. Korinther 2,7). Was könnte es Schöneres geben? „Dieser Meinung kann ich mich nur anschließen. Ich mochte die Bücher John Grishams. Aber Randy Singer versteht es darüber hinaus meisterhaft, den christlichen Glauben überzeugend in seine Geschichte einzuweben. Ein Faktor, auf den ich mittlerweile großen Wert lege. Und dies ist ihm bei diesem Buch ganz besonders hervorragend gelungen. Die Beschäftigung mit den Inhalten von „Pardon, ich bin Christ“, einem exzellenten Werk des großartigen Dichters, Gelehrten und Philosophen C. S. Lewis haben für meinen persönlichen Lesegeschmack dieses Buch in einer unnachahmlichen Art und Weise bereichert. Es handelt sich nunmehr nicht nur um einen spannenden Anwaltsthriller, sondern beinhaltet auch christliche Werte. Neben den Themen „Gewalt in der Familie, Tourettesyndrom, Herzkrankheiten und dem Vertreten schuldiger Mandanten“ baut der der Autor zudem auch eine zarte Liebesgeschichte zwischen Taras Anwältin und ihrem Seniorpartner ein.

Angesichts der Themenvielfalt und der glaubwürdigen, in einnehmendem Schreibstil dargebrachten Geschichte sowie einem gewissen Spannungsbogen wurde mir im Verlauf der 440 Seiten dieses Buches niemals auch nur eine Sekunde langweilig. Die handelnden Figuren wurden authentisch dargestellt, und das Protagonisten-Paar Leslie und Brad um einige interessante Nebenfiguren erweitert. Der skurrile Humor der eigenwilligen alten Angestellte der Kanzlei namens Bella brachte mich wiederholte Male zum Schmunzeln und ich empfand ihre Dialoge mit Leslie und Brad äußerst unterhaltsam.

FAZIT: Ich habe die Lektüre dieses Buches, das mich nicht nur ausgezeichnet unterhalten, sondern auch zum Nachdenken gebracht hat, über alle Maßen genossen und möchte „Die Klientin“ all jenen Lesern ans Herz legen, die gerne Anwaltsthriller lesen, für die jedoch zugleich auch das Vorhandensein christlicher Werte in einem Buch von Bedeutung ist.

Exzellent – und bislang mein Favorit unter den Büchern Randy Singers!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Ein Buch über die Heiligkeit, Gottes Kraft und Gegenwart

Geist Gottes
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Ein Buch über die Heiligkeit, Gottes Kraft und Gegenwart

„Die eigentliche Frage lautet nicht: „Wie bekomme ich mehr vom Heiligen Geist?“ Sondern: „Wie kannst Du, Heiliger Geist, mehr von mir bekommen?“

Leo ...

Ein Buch über die Heiligkeit, Gottes Kraft und Gegenwart

„Die eigentliche Frage lautet nicht: „Wie bekomme ich mehr vom Heiligen Geist?“ Sondern: „Wie kannst Du, Heiliger Geist, mehr von mir bekommen?“

Leo Bigger, Pastor, Buchautor, Gastredner und TV-Prediger präsentiert mit seiner Neuerscheinung „Geist Gottes“ ein außergewöhnliches Buch. Das äußert sich bereits bei der Optik. Die großformatige Broschur (26 x 21 cm) passt nicht so einfach in jede Handtasche, der Farbdruck hat einen ziemlich intensiven Geruch. Dafür punktet das Buch mit der Gestaltung des Buchcovers mit der großen Taube im Vordergrund, den riesigen weißen Lettern bei Nennung von Titel und Autor, sowie der ansprechenden farblichen Gestaltung. Die vielen großformatigen, oft sogar ganze Seiten ausfüllenden Farbfotos lockern den Text auf und füllen das Buch beinahe zu zwei Drittel. Die verschiedenen Schriftfarben haben mir gut gefallen, die helle bzw. weiße Schrift auf rein schwarzem Hintergrund bereiteten mir beim Lesen jedoch ein wenig Mühe.

Der Inhalt ist in acht Kapitel aufgeteilt, die sich mit den Themen Trost, Kraft, Weisheit, Wunder, Inspiration, Glück, Geduld und Treue beschäftigen. Jedes Buchkapitel beginnt mit einem doppelseitigen Bild, einer Kapitelüberschrift sowie einem Bibelzitat. Auf jeder Seite des jeweiligen Kapitels ist das entsprechende Schlagwort angeführt, und zwar dort, wo in der Regel die Buchseitenanzahl zu stehen pflegt. Diese wiederum befindet sich auf der linken Buchseite, die sehr kleine Größe der Zahlen macht dem Leser die Orientierung nicht ganz so einfach.

Leo Bigger schreibt in klaren, verständlichen Worten, manchmal recht salopp, und geht an einigen Stellen sogar mit einer gehörigen Portion Humor daran, sich dem Thema „Heiliger Geist“ zu widmen. Dieser Humor ist oftmals so skurril, dass man beinahe lauthals los lachen möchte. So schreibt er beispielsweise: „Er speiste Tausende mit fünf Broten und zwei Fischen. Der Fish-Mac war erfunden. Von erfolgreichen Geschäftsleuten im 20. Jahrhundert aufgenommen und nachgemacht. Außer, dass sie damit richtig Kohle machen. Bei Jesus aß man umsonst. Er war der Gastro-King! Innovativ, sehr gastfreundlich und der beste weit und breit.“ 

Seine Ausführungen zum Thema „Heiliger Geist“ belegt er mit vielen Bibelzitaten. Zudem bringt er eine Menge Erzählungen und Schicksalsberichte aus dem realen Leben ein, schreibt praxisorientiert, Mut machend, Zuversicht spendend – einfach zutiefst positiv und motivierend. Leo Bigger besitzt meines Erachtens die Fähigkeit, Menschen mit seinen Worten zu begeistern. Zudem ist die Sprache jener der Jugend von heute angepasst, und die Vielfalt an Themen, denen er sich widmet, wird durch die aufregende und viele Bilder enthaltende Gestaltung des Buches aufgelockert.

„Geist Gottes“ ist eine Lektüre, die mir ausnehmend gut gefallen hat. Sie brachte mich zum Nachdenken – und wie erwähnt auch einige Male durch die saloppe Ausdrucksweise zum Schmunzeln, ich empfand sie als anregend und motivierend. Ein Buch, das ich sehr gerne weiter empfehle und das mich auf die anderen Werke dieses Autors neugierig gemacht hat.