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Veröffentlicht am 16.04.2018

Ein Gemeindebauer der anderen Art

Irritation Jesus
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Ein Gemeindebauer der anderen Art

Steve Timmis empfindet sich selbst als „Ein Gemeindebauer der anderen Art“ und bezieht sich hierbei auf sein starkes Engagement für das Evangelium des Wortes und der ...

Ein Gemeindebauer der anderen Art

Steve Timmis empfindet sich selbst als „Ein Gemeindebauer der anderen Art“ und bezieht sich hierbei auf sein starkes Engagement für das Evangelium des Wortes und der Gemeinschaft, die beide in ihrem Wesen nach missionarisch sind. Die Nachfolge Jesu ist das zentrale Thema dieses Buches, und er macht auch keinen Hehl aus den „lästigen und nervenraubenden“ Aspekten dieser Nachfolge. Timmis bezeichnet Jesu Worte als „Augenöffner, die uns darlegen, dass die Weltsicht unserer heutigen Gesellschaft nicht mit den Ansprüchen von Jesus konform geht“.

Im vorliegenden Buch thematisiert er zehn ausgewählte Aussagen Jesu, die unser Leben auf den Kopf stellen. Er skizziert Jesus als „unbequemen Zeitgenossen, dessen Worte aufwühlen“. Jedem seiner beispielhaft angeführten Aussagen der Bibel hat der Autor in diesem Buch ein eigenes Kapitel gewidmet. Diese thematisieren Selbstverleugnung, Feindesliebe, Vergebung, Götzendienst, Wachsamkeit, Nächstenliebe, Verfolgung, Jesu Definition von Familie, Zorn und Evangelisation.

Steve Timmis hat einen engagierten, mitreißenden und überzeugenden Schreibstil. Seine Ausführungen sind praxisorientiert – er verdeutlicht die Aussagen Jesu durch viele Beispiele aus dem Alltagsleben. Er besitzt zudem die Fähigkeit zu motivieren – seine Begeisterung wirkte ansteckend auf mich. Die Praxis-Tipps des Autors sind zugegebenermaßen „unbequem“, jedoch durchaus alltagstauglich und umsetzbar. So plädiert er beim Thema Evangelisation beispielsweise nicht dafür, Heim und Familie zu verlassen und Missionar in einem fremden Land zu werden („one-way-ticket“). Vielmehr verleiht er seinen Vorstellungen Ausdruck, wie Evangelisation im alltäglichen Umfeld, sei es im Privatbereich oder am Arbeitsplatz, umgesetzt und gelebt werden kann.

In den einzelnen Kapiteln bezieht er sich auf das jeweilige Schlagwort (Kapitelüberschrift bzw. Thema), nennt konkrete Bibelstellen und zitiert sie auch, und geht anschließend näher darauf ein. Er weist hierbei jedoch immer wieder sehr offen und freimütig auf die Probleme mit einer wirklichen Nachfolge im Sinne der Bibel hin und konkretisiert diese manchmal sogar anhand seiner eigenen Person. Ehrlich, offen, ungeschönt – und vor allen Dingen sympathisch - berichtet der Autor, wie schwer es ist, die Theorie in die Praxis umzusetzen – und das nicht nur am Beispiel der Feindesliebe.

Ich habe jede einzelne Seite dieses Buches zutiefst genossen und zähle es zu einen der Lese-Highlights dieses Jahres. „Irritation Jesus“ ist ein Buch, das ich jedem Christen, der sich mit schwierigen und unbequem erscheinenden Aussagen Jesu beschäftigen möchte, ans Herz legen. Für mich erhält dieses Buch eine unbedingte Höchstbewertung – und ich werde es mit Sicherheit noch öfter zur Hand nehmen.

Im Anschluss möchte ich noch die gefällige Gestaltung des Buchcovers hervorheben, das mich sowohl durch seine symbolische Aussagekraft, als auch in der Farbgestaltung stark angesprochen hat. Umrahmt von dunklem Hintergrund (Holz!) blickt der Leser auf den imposant gedruckten Buchtitel, der im Zentrum einer Sprechblase steht. Diese öffnet sich nach hinten hin zu einem wunderschönen Wolkenhimmel… für meine Person hat dieser Ersteindruck gehalten, was er versprochen hat – ein wirklich sehr beeindruckendes Lese-Erlebnis!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Super vernetzt

Super vernetzt – oder doch ganz allein?
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„Mir ist alles erlaubt, aber ich will mich nicht von irgendetwas beherrschen lassen“ (1. Korinther 6,12)

„Super vernetzt – oder doch ganz allein? Die Kunst, mit Smartphone klug zu leben.“ Bereits der ...

„Mir ist alles erlaubt, aber ich will mich nicht von irgendetwas beherrschen lassen“ (1. Korinther 6,12)

„Super vernetzt – oder doch ganz allein? Die Kunst, mit Smartphone klug zu leben.“
Bereits der aussagekräftige Buchtitel weist den Leser auf das zentrale Thema dieses Buches hin: den klugen Umgang mit der virtuellen Welt, speziell dem Smartphone.

Craig Groeschel behandelt in acht Buchkapiteln und auf über dreihundert Buchseiten die Annehmlichkeiten der vernetzten Welt, weist zugleich aber auch auf deren Schattenseiten hin. Er nennt hier beispielsweise die permanente Erreichbarkeit, den Einfluss auf unser Leben, unsere Beziehungen, unseren Glauben, die Suchtgefahr sowie Cybermobbing. Groeschel spricht seine jugendliche Zielgruppe mit der vertrauten Anrede „Du“ an und gesteht freimütig ein, dass auch er selber bereits ein Suchtverhalten hinsichtlich Smartphone, apps und soziale Medien an sich feststellen durfte.

Anhand von acht biblischen Werten analysiert er anschließend, wie man eine Balance im Leben finden und eine ungesunde Technik-Abhängigkeit vermeiden beziehungsweise beenden kann. Es sind dies: Zufriedenheit, Vertrautheit, Authentizität, Barmherzigkeit, Integrität, Ermutigung, Anbetung und Ruhe. Analog dazu hat er auch seine acht Buchkapitel benannt und er widmet jedes seiner Kapitel einem dieser Themen. Seine theoretischen Ausführungen sind stets von vielen Praxisbeispielen und Erfahrungsberichte untermalt, auch eigene Erlebnisse des Autors durften in das Buch einfließen.

Groeschel ist der Meinung, dass die technischen Möglichkeiten es den Menschen zwar einfacher machen, miteinander in Kontakt zu bleiben, dieser Kontakt jedoch seiner Ansicht nach keinesfalls mit zwischenmenschlichen Beziehungen und gemeinsamen Erlebnissen in der realen Welt vergleichbar sei. Es bestehe vielmehr die Gefahr, durch permanente Kontakte in der virtuellen Welt die wahre Nähe zu anderen Menschen zu vernachlässigen. Er sieht zudem einen starken Zusammenhang zwischen dem Teilen populärer Ideen und dem Niedergang des Mitgefühls, einen drastischen Rückgang der Empathie. Craig Groeschel ist der Meinung, dass die sozialen Medien die Menschen dazu bringen, ichbezogener zu werden und abzustumpfen. „Die vernetzte Welt formt ein Paradox: Wir leben in einer kontaktreichen Beziehungsarmut!“

Der Autor stellt jedoch nicht nur Behauptungen auf, sondern belegt seine Ausführungen wie bereits erwähnt mit Erfahrungsberichten. Die beispielhaft angeführte tragische Geschichte des Teenagers Amanda Todd zum Thema „Cybermobbing“ führt klar und deutlich die unheilvollen Schattenseiten der vernetzten Welt vor Augen.

„Super vernetzt – oder doch ganz allein?“ ist in einem fesselnden und lockeren Schreibstil verfasst und aufgrund des hoch aktuellen Themas ein regelrechter „Page Turner“. Obgleich ich selber bereits vor einiger Zeit die „Notbremse gezogen“ und einige von Groeschels beispielhaft angeführten „Schutzmaßnahmen“ umgesetzt habe, fand ich immer noch neue, interessante Anregungen in diesem Buch. Der Autor versucht, einen vernünftigen Mittelweg zwischen Gebrauch – und Missbrauch – der vernetzten Welt aufzuzeigen. Durch seine sympathische Art und die Tatsache, dass er zwar untersucht und bewertet, aber nicht generell verurteilt, ist ihm dies mit seinem Werk meines Erachtens vortrefflich gelungen.

Craig Groeschel schreibt: „Es ist an der Zeit, die Technik in ihre Schranken zu weisen! „Wir sind nicht geschaffen, um geliked zu werden, sondern um Liebe zu zeigen.“

Ich finde, er hat absolut Recht!

Veröffentlicht am 16.04.2018

Versöhnung

Versöhnung
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„Wie schon in seinen vielbeachteten «Letzten Gesprächen an der Schwelle des Todes» gelingt es dem Autor, prägnant und scharfäugig seelische und geistliche Abgründe seiner Protagonisten auszuleuchten. Er ...

„Wie schon in seinen vielbeachteten «Letzten Gesprächen an der Schwelle des Todes» gelingt es dem Autor, prägnant und scharfäugig seelische und geistliche Abgründe seiner Protagonisten auszuleuchten. Er folgt ihnen hautnah, macht ihre Gefühle und Glaubens-vorstellungen erfahrbar. Aus verschiedenen Zeiten und Räumen, vom Rand der Verzweiflung bis ins Zentrum lebendiger Hoffnung – zwölf intensive Geschichten, sprachlich präzise und aufs Wesentliche reduziert, öffnen den Blick für die Grenzbereiche zwischen Schwarz und Weiß, Feindschaft und Versöhnung. Und zeigen, dass das Leben zwischen Himmel und Erde mehr Farbschattierungen bereithält, als viele denken und glauben.“

Wie bereits der Titel dieses Buches erahnen lässt bietet das aktuelle Werk des WDR-Journalisten Uwe Schulz seiner Leserschaft zwölf verschiedene Geschichten zum Thema „Versöhnung“. Diese einzelnen Geschichten werden in jeweils wenigen Seiten abgehandelt, wobei die Gliederung für mich etwas gewöhnungsbedürftig war. Leider konnte ich mich mit Schreibstil und Inhalt nur schwer anfreunden und es erforderte einige Willensanstrengung, meinen Lesefluss aufrecht zu erhalten. Ich stellte mir bei den meisten dieser Geschichten hinterher die Frage, was der Autor eigentlich vermitteln wollte, was er auszudrücken versuchte. Angesichts einiger 5-Sterne- sowie 4-Sterne-Bewertungen gehe ich selbstverständlich davon aus, dass es durchaus eine Leserschaft gibt, die Uwe Schulz mit seinem Buch erreichen konnte. Bei mir ist es leider nicht gelungen… ich musste mich ehrlich gesagt anstrengen, weiter zu lesen.

Zu obigem kursiv gedrucktem Klappentext (einkopiert) möchte ich anmerken, dass ich dessen Verfasser hinsichtlich der sprachlichen Präzision sowie der Tatsache, dass der Inhalt auf das Wesentliche reduziert wurde, durchaus zustimme. Ein intensives Leseerlebnis mit einem Blick für Grenzbereiche zwischen Schwarz und Weiß, Feindschaft und Versöhnung oder gar Farbschattierungen zwischen Himmel und Erde konnte ich meinerseits jedoch nicht bestätigen.

Angesichts des hohen sprachlichen Niveaus, des hohen Stellenwertes, den der Glaube in diesem Buch einnimmt sowie der Tatsache, dass mich die eine oder andere Geschichten doch ein wenig zu berühren vermochte, vergebe ich diesem Buch drei solide Bewertungssterne.


Veröffentlicht am 16.04.2018

AUCH SPIELE HABEN IHRE GRENZEN

X-World
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AUCH SPIELE HABEN IHRE GRENZEN

„Wie wäre es, wenn man noch einmal neu anfangen könnte, wenn die Menschen, die sich zu Tausenden in den Asphaltwüsten unserer Städte drängen und einander nur mit Misstrauen ...

AUCH SPIELE HABEN IHRE GRENZEN

„Wie wäre es, wenn man noch einmal neu anfangen könnte, wenn die Menschen, die sich zu Tausenden in den Asphaltwüsten unserer Städte drängen und einander nur mit Misstrauen begegnen, plötzlich in eine paradiesische Welt versetzt würden? Ein einfaches Leben, umgeben von intakter Natur, ein freundliches Miteinander, das wäre doch Balsam für die vielen Gestressten in unserer Zeit. Und wahrscheinlich würde es ihr Leben verändern, solche Erfahrungen zu machen. Davon träume ich. X-World ist mehr als ein Spiel, es ist eine Philosophie, ein Lebensstil, eine andere Welt eben.“

Der geniale genialer Softwareingenieur Ronald Schäfer hat eine Vision. Er glaubt, dass er mit seinem Computerspiel „X-World“ eine Welt erschaffen kann, in der jeder für den anderen da ist und sich dafür einsetzt, dass es seinen Mitmenschen gut geht. Er möchte das Gute im Menschen wecken. Doch mit der Erschaffung einer paradiesischen virtuellen Welt alleine ist es nicht getan. Ron benötigt darüber hinaus eine möglichst lebensecht wirkende Tier- und Pflanzenwelt, damit seine „Spieler“ sich darin wohl fühlen. Der aufstrebende Programmierer steckt seine ganze Kreativität und sein gesamtes Know-How in die Entwicklung dieses neuen Spieles. Für ein Privatleben hat er schon lange keine Zeit mehr. Er lebt von seiner attraktiven Ehefrau Lisa getrennt, seinen kleinen Sohn Jonte sieht er nur an Wochenenden.
Ein junger Mann namens Yannick Adams steht Ron als Entwicklungsassistent und Testspieler zur Seite, während Rons ehemaliger Assistent Lutz auf Rache sinnt. Lutz Singer führt eine Hackerkneipe und zeigt einen deutlichen Hang zur Kriminalität. Er stellt nicht nur für X-World, sondern auch für Ron eine Bedrohung dar… und letztendlich stellt sich die Frage: „Wird das Gute über das Böse siegen?“

Der Autor entführt seine Leser gleich zu Beginn in die Wunder der virtuellen Welt und lässt keine Sekunde Langeweile aufkommen. Er informiert über die Lebensumstände seines Protagonisten und dessen Familie und erzählt von Rons Visionen. Eine Schlüsselrolle in diesem Roman hat Yannick Adams inne, der durch den Gewinn der aktuellen eGames Rons Aufmerksamkeit auf sich zieht. Yannik wird als anfänglicher Testspieler im Anschluss immer tiefer in die Geschichte involviert. Der böse Antagonist wird durch die Person des Lutz Singer verkörpert. Ihm ist es zu verdanken, dass der Roman immer mehr an Tempo zunimmt und der Spannungsbogen konstant hoch gehalten wird. Die Handlungen und Motive der Protagonisten waren zwar recht überzeugend dargestellt, ich entwickelte jedoch für keinen der handelnden Personen wirkliche Sympathie. Zudem hätte ich gerne ein klein wenig mehr über einige Nebenfiguren und deren Umfeld erfahren.

Die Umsetzung der Grundidee hat mir gut gefallen. In einer Parallelwelt zum realen Leben wird durch die Erschaffung von „X-World“ die Schöpfungsgeschichte der Bibel imitiert. Unzählige Bibelstellen werden zwar ein wenig „angepasst“, man erkennt sie jedoch sofort wieder. Jörg Arndt erstellt hierbei stets einen Bezug zur künstlichen Welt und ermöglicht es seiner Leserschaft, die Erschaffung der Welt „Revue passieren zu lassen“. Interessant wird es, als darüber hinaus auch das Neue Testament zu einem wichtigen Bestandteil der Geschichte von X-World wird.

Der Schreibstil ist der jugendlichen Zielgruppe angepasst. Man erhält Einblicke in die Welt der Software-Entwickler und einen Eindruck vom langen, mühevollen Weg bis zur Entstehung eines Computerspiels. Die Spielsucht und die Verlagerung sozialer Kontakte bei Jugendlichen ins Internet, soziale Plattformen und der Kampf „Gut gegen Böse“ sind gewichtige Themen und nehmen viel Raum in diesem Buch ein.

Hinsichtlich des Unterhaltungswertes und des hohen Spannungsfaktors hat dieses Buch sicherlich die Höchstwertung verdient. Mich persönlich haben jedoch abgesehen von einigen anderen Kleinigkeiten vor allem die großzügige Verwendung des Fäkaljargons und die Beschreibung sexueller Erregung des minderjährigen Jonte irritiert bzw. gestört. Dies hätte ich dem Bereich der erotischen Literatur bzw. des „Groschenromans“ zugeschrieben, niemals aber von einem Christlichen Verlag erwartet.

Die optische Aufmachung des Buchcovers ist vortrefflich gelungen. Der Augenausdruck des Mannes auf der Titelseite verdeutlicht dessen brennende Ungeduld, tief in künstliche Welt von „X-World“ einzutauchen und ein Paralleldasein zum realen Leben zu führen... im Fokus dabei symbolisch der Baum im Garten Eden.

Fazit: „X-World“ stellt für jugendliche Leser einen interessanten Ausflug in die Welt der Bibel dar, glänzt mit einem hohen Spannungsbogen und gibt großzügige Einblicke in die virtuelle Welt mit all ihren Vor- und Nachteilen.

Veröffentlicht am 16.04.2018

SDG – Soli Deo Gloria

Nachfolge total
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SDG – Soli Deo Gloria

„Wann haben wir angefangen zu glauben, dass Gott uns an ungefährliche Orte führen möchte, damit wir dort einfache Dinge tun?“

Zwei Bücher von Mark Batterson, Pastor der National ...

SDG – Soli Deo Gloria

„Wann haben wir angefangen zu glauben, dass Gott uns an ungefährliche Orte führen möchte, damit wir dort einfache Dinge tun?“

Zwei Bücher von Mark Batterson, Pastor der National Community Church in Washington D.C. haben mich bereits tief beeindruckt. Aus diesem Grund ging ich an „Nachfolge total“ mit einer entsprechend hohen Erwartungshaltung heran. Mit seinem aktuellen Werk macht er Mut, eine Entscheidung zu treffen, nämlich jene, sich völlig der Herrschaft von Jesus zu unterstellen und alle eigenen Interessen loszulassen – Gott gleichsam die Kontrolle zu überlassen. „Es heißt alles oder nichts. Jetzt oder nie. Warum nicht Sie? Warum nicht jetzt?“

Seine Ausführungen werden in direkten, klaren Worten ausgedrückt, er bringt neben dem theoretischen Inhalt und vielen Bibelstellen auch aus dem Leben gegriffene Geschichten seiner eigenen Person sowie jene von Gemeindemitgliedern ein. Mitunter zeigt der Autor auch seine humorvolle Seite, wenn er beispielsweise schreibt: „Isaak war Gottes Idee. Er gab Abraham dieses Versprechen und erfüllte es durch Sara. Postmenopausale 80-Jährige werden nicht schwanger. Punkt. Doch Gott bringt immer auf die Welt, was er entstehen lässt, wenn wir bereit sind, die Wehen auszuhalten.“

Sein bildhafter und begeisternder Schreibstil wirken fesselnd. Als er etwa von einem einschneidenden Erlebnis mit seinem 12jährigen Sohn erzählt, vermittelt seine Beschreibung des Grand Canyon beinahe den Eindruck, ihn bei dieser mühevollen und kräftezehrenden Wanderung ein kleines Stück begleitet zu haben. Eine Tortur, die allerdings durch eine einzigartige und ehrfurchtgebietende Sicht auf die Schönheit der Schöpfung belohnt wurde. Mark Batterson schreibt überzeugend und mit einem inneren Feuer, er ist fühlbar mit seinem ganzen Herzen bei der Sache.

In 17 Kapiteln und auf über 250 Buchseiten nennt er beispielhaft einige Märtyrer und deren Schicksale, schreibt unter anderem über das „verwestlichte Evangelium“ und die Nachfolge Jesu. Er bringt zahlreiche, meist sehr bekannte Bibelstellen ein und regt seine Leser dazu an, sich seine persönlichen Prioritäten im Leben einzugestehen. Der Autor möchte, dass sein Buch nicht nur gelesen wird, sondern dass durch diese Lektüre auch prägende Entscheidungen getroffen, Risiken eingegangen und Opfer gebracht werden. „Woran hängt das Herz?“ ist unter anderem eine Frage, die wiederholt gestellt wird, und besonders die Einstellung zu materiellen Dingen, zu Besitz und Geld, wird durchleuchtet. Hierbei äußert er sich zum Spenden und zum „Zehnten“ und führt als bekanntes Beispiel den „Gebens Standard“ John Wesleys an. Mark Batterson „infiziert“ seine Leser mit dem Feuer der Begeisterung für den Start in ein „neues Leben“ und betrachtet das Setzen eines Glaubenszeichens als ersten Schritt zur Nachfolge Jesu.

Dieses Buch ist herausfordernd, motivierend, durchaus „unbequem“ und fordert den Leser heraus. Es ist auf alle Fälle ein Sachbuch, das „nachwirkt“ und das man gerne weiter empfiehlt.

„Warum nicht Sie? Warum nicht jetzt?“