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Veröffentlicht am 16.04.2018

Die Rolle der Frau in der Gemeinde

Yes, she can!
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Die Rolle der Frau in der Gemeinde

Das Buch „Yes, she can“ basiert auf der Masterarbeit des Autors Christian Haslebacher, der in diesem Buch entscheidende Bibelstellen und Argumente in theologisch tiefgehender ...

Die Rolle der Frau in der Gemeinde

Das Buch „Yes, she can“ basiert auf der Masterarbeit des Autors Christian Haslebacher, der in diesem Buch entscheidende Bibelstellen und Argumente in theologisch tiefgehender Weise zusammen fasst und die Rolle der Frauen in der gesamten Bibel untersucht. Anhand ganz konkreter Beispiele geht der Autor auf die verschiedenen Sichtweisen ein und zeigt auf, wie man die Aussagen der Bibel verstehen/auslegen kann. Frauenfiguren aus der Bibel werden durchleuchtet und hierbei stets konkrete Bibelpassagen dazu angeführt. Der Autor beschäftigt sich unter anderem mit konkreten Beispielen, die für Jesu Sichtweise der Frauen besonders aufschlussreich sind – wie etwa die Samariterin am Brunnen, das Christusbekenntnis der Martha, die Salbung Jesu durch eine Frau, oder aber jene Frauen, die die ersten Zeugen für Jesu Auferstehung waren. Auch die Stellung der Frau in der Schöpfungsordnung und im alttestamentlichen Israel wurde genau durchleuchtet. Prophetinnen wie Mirjam und Hulda werden thematisiert, aber auch den Frauen in der Urgemeinde wird Aufmerksamkeit zuteil. So berichtet der Autor beispielsweise über Priszilla, der Ehefrau des Aquila, eine wichtige und geschätzte Mitarbeiterin von Paulus. Christian Haslebacher setzt sich auch mit der Frage der Unterordnung und der Stellung des Mannes als Haupt der Frau auseinander, wie Paulus es in 1. Korinther 11,3 erläutert. Weiters nimmt er anhand von Bibelpassagen Stellung zur Aussage, dass Frauen in der Gemeindeversammlung schweigen sollen und es ihnen nicht gestattet sei, zu reden. In einem Kapitel geht er auf alttestamentliche Ereignisse ein, die in den Paulusbriefen beschrieben wurden, wobei Paulus diese unter aktuellen Gesichtspunkten betrachtet. Ein interessanter Aspekt war für mich auch die Diskussion um die Kopfbedeckung der Frau sowie die Sichtweise des Autors zur Aussage des Paulus, dass es für eine Frau eine Schande darstelle, ihr Haupthaar abzuschneiden oder zu scheren. Bei jeder Argumentation wird hierbei permanent auf entsprechende Bibelstellen verwiesen.

Zusammenfassend wird in diesem Buch bestätigt, was bereits aus dem Klappentext ersichtlich wird: Christian Haslebacher plädiert für ein eindeutiges „JA“ zur Frage, ob Frauen zum gemeindeleitenden und gemeindelehrenden Dienst zugelassen sind. Wenn man das Coverfoto dieses Buches genau betrachtet, gibt auch die Abbildung der jungen Karrierefrau mit den kurzen, fedrig geschnittenen Haaren, dem Nadelstreif-Blazer im business look und der Hand lässig im Hosensack steckend, bereits Rückschlüsse auf das Ergebnis seiner Untersuchungen.

Ich muss zugeben, dass diese Lektüre für mich nicht einfach war. Der Autor schreibt zwar verständlich, seine Ausführungen sind jedoch voller theologischer Fachausdrücke, die mir nicht immer alle geläufig waren. „Yes, she can“ ist definitiv kein Buch, das man zügig lesen kann, sondern ein wissenschaftliches Werk, dem man ausreichende Lesezeit einräumen und mit dem man sich in Ruhe auseinander setzen sollte.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Wahre Geschichten, die Mut machen

Im Vertrauen weitergehen
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Wahre Geschichten, die Mut machen

„Es gibt Momente im Leben, da zerbrechen alle Hoffnungen in tausend Stücke. Wie gut, zu wissen, dass Gott Neues schaffen kann. Das ist meine Hoffnung inmitten meiner ...

Wahre Geschichten, die Mut machen

„Es gibt Momente im Leben, da zerbrechen alle Hoffnungen in tausend Stücke. Wie gut, zu wissen, dass Gott Neues schaffen kann. Das ist meine Hoffnung inmitten meiner Verzweiflung. Gottes Weg führt ans Ziel – immer!“

Ellen Nieswiodek-Martin, die Herausgeberin dieses Buches, bedankt sich im Anhang für die vorliegende Sammlung von Geschichten, die Leserinnen an die Redaktion der Zeitschrift LYDIA eingesendet hatten. Auf mehr als einhundertneunzig Buchseiten lässt sie insgesamt sechsunddreißig Frauen zu Wort kommen, die zum Teil berührende, oftmals traurige, meist schicksalsschwere, aber in jedem Fall hoffnungsvolle Geschichten aus ihrem Leben erzählen.

So unterschiedlich die Verfasserinnen dieser Lebensberichte sind, so unterschiedlich ist auch ihr Schreibstil. Alle Darstellungen haben jedoch eines gemeinsam: sie berichten von der Güte und Gnade Gottes, die mitunter sogar aus Gebetserhörungen entstanden sind und sie veranschaulichen Gottes Wirken, sobald Menschen ihm seine Sorgen, Nöte und Ängste vertrauensvoll zu Füßen legen.

Laut Aussage einer der Autorinnen wird den Menschen oftmals erst in Ausnahmesituationen bewusst, dass sie ihr Leben so leben, als hätten sie unendlich Zeit, Kraft und Liebe zur Verfügung. Erst durch einen Schicksalsschlag begreift man, dass vieles endlich ist. Und in solchen Momenten betrauert man die eigene Unbekümmertheit, mit der man bis vor kurzem vieles als selbstverständlich hingenommen hat. Das Gefühl, sein eigenes Leben in der Hand zu haben, ist trügerisch. Ereignisse, wie sie in diesem Buch beschrieben werden, belehren die Menschen eines Besseren. Begriffe wie „Gottvertrauen“, „Glaube“ und „Hoffnung“ bekommen in Krisenzeiten mit einem Mal eine neue Tiefe. Eine andere Schreiberin fasst es eindrucksvoll zusammen: „Auch wenn schwierige Zeiten kommen, sollten wir niemals von der Beziehung zu Gott ablassen. Auch wenn wir nicht alles verstehen, Gott sieht das große Ganze und lässt uns nicht allein. Er meint es immer gut mit uns. Wir können uns ganz auf ihn und die Zusagen in seinem Wort stützen. Dort sagt Gott: „Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen“ – Josua 1,5; Luther)“.

In den größten Schwierigkeiten stecken die größten Segnungen. Gott gebraucht die Zeiten des Zerbruchs, um daraus etwas Wunderbares für die Ewigkeit zu schaffen – wenn wir es zulassen.
Eine Lydia-Leserin schreibt: „Nach einer schweren Zeit ist mir aufgefallen, wie gehetzt und belastet wir Frauen oft leben. Jesus geht mit uns durch dunkle Täler und er macht uns frei.“

Gegen Ende dieses Buches durfte ich noch folgende berührenden Worte lesen: „Gott hat mich von heute auf morgen aus meinem Alltag herausgerissen, ohne Vorwarnung. Er hat alles in seiner Hand und ich bin sein Kind. Warum vertraue ich ihm dann nicht alles an? Er weiß den besten Weg für mein Leben.“

Als Abonnentin der Zeitschrift Lydia habe ich die Qualität des Inhalts bereits zu schätzen gelernt. Die Geschichten, die Ellen Nieswiodek-Martin gesammelt und zum vorliegenden Buch „Im Vertrauen weitergehen“ zusammen gefasst hat, fand ich durchwegs authentisch erzählt und sehr berührend. Der Glaube an Gott zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch – und jede Einzelne der Leserinnen, die den Mut hatte, ihre Lebensgeschichte zu veröffentlichen, trug dazu bei, diese Lektüre zu einer kleinen Perle zu machen. Direkt aus dem Leben gegriffen, unverfälscht und aus dem Herzen gesprochen – wahre Geschichten, die ich jedem Leser ans Herz legen möchte.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Sei getrost und unverzagt

Sorge dich nicht, Seele
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Sei getrost und unverzagt

„Genieße das Leben, wie es ist. Sei dankbar für Menschen, die dich lieben, für schöne Erlebnisse, auch für den Alltag, der gar nicht immer nur grau ist, sondern oft so wunderbar ...

Sei getrost und unverzagt

„Genieße das Leben, wie es ist. Sei dankbar für Menschen, die dich lieben, für schöne Erlebnisse, auch für den Alltag, der gar nicht immer nur grau ist, sondern oft so wunderbar sein kann.“

Die Theologin, Pfarrerin und Bischöfin Margot Käßmann konzentriert sich in ihrem neuesten Werk auf ein Thema, das jeden von uns im Laufe seines Lebens (mehr oder weniger) betrifft: Sorgen! Die Autorin schreibt von Sorgen, dem Verzagt-Sein und dem Umgang mit Leid. Sie möchte Mut machen, sich den Sorgen zwar zu stellen, aber dennoch die Perspektive zu wechseln und zu versuchen, das Leben auch mit anderen Augen zu betrachten. Sie plädiert dafür, das Leben genießen zu können – den Alltag nicht ausschließlich nur als grau und trist zu empfinden, sondern auch für die kleinen, alltäglichen Freuden des Lebens dankbar zu sein. Dankbar zu sein für gemeinsame Mahlzeiten, gute Gespräche, Spaziergänge im Wald, das Lachen fröhlicher Menschen, die Freiheit, alles denken und über alles reden zu dürfen, das Glück, genug zu essen zu haben und vieles mehr. Sie ignoriert bei alledem jedoch nicht die Existenz von Krankheiten, Belastungen, Armut oder Nöten. Gott spielt in diesem Buch eine tragende Rolle. Die Dankbarkeit unserem Schöpfer gegenüber bildet ein zentrales Thema. Margot Käßmann bringt neben Zitaten aus der Bibel auch eigene Lebens- und Glaubenserfahrungen in den Inhalt ein und verleiht ihrer Überzeugung Ausdruck, dass der christliche Glaube Halt geben und die Seele stärken kann. In diesem Buch findet man viele Anregungen, mit den Sorgen des Alltags umzugehen. Frau Käßmann erachtet eine innere Grundzuversicht als wertvolle Basis, die Menschen durch schwere Lebenslagen zu tragen vermag. Sie schreibt von entscheidenden und richtungsweisenden Momenten im Leben, von vermeintlichen Sackgassen, von Türen, die sich öffnen, sobald andere sich schließen. Sie ruft dabei aber auch die Zerbrechlichkeit des Lebens und die Tatsache, dass Menschen nicht alles im Griff haben, ins Bewusstsein und stellt klar, dass es keinerlei Absicherung gegen das Scheitern, den Schmerz, das Verlassenwerden, Krankheit, Trauer und Tod gibt. Ihrer Meinung stellt der christliche Glaube jene Kraft dar, die einen Menschen hilft, eine solche Krise zu meistern.

In ihren Ausführungen wendet die Autorin sich letztendlich auch den Themen Kindheit, Familie und Geschwisterbeziehungen zu und bringt auch hier biblische Beispiele ein. Sie widmet sich dem Altern und der Sterblichkeit des Menschen mit all seinen Aspekten wie beispielsweise der Pflege, der Einsamkeit und dem Umgang mit der Trauer. Beten wird ebenso thematisiert wie die Enttäuschung der Menschen angesichts nicht erhörter Gebete. Sehr gut gefallen haben mir die Einblicke in ihren eigenen Werdegang und ihre eigenen Erfahrungen in der Vergangenheit, von denen sie immer wieder berichtet.

Die Aufmachung des Buches hat mich ein wenig enttäuscht. Der Buchumschlag zeigt eine äußerst sympathisch wirkende Margot Käßmann, die ausdrucksstark und in gut gewählter Farbgestaltung den Blick des Betrachters auf sich zieht. Die Druckfarben der Buchinnenseiten jedoch erzeugen einen Geruch, der für meinen Geschmack bei weitem zu intensiv war und mich während der Lektüre empfindlich störte. Die Illustration durch Reliefbilder der freischaffenden Künstlerin Kristina Johlige Tolstoy beeinträchtige mein Lesevergnügen ebenfalls. Ich empfand diese ganzseitigen Abbildungen als unruhig und störend, einige von ihnen irritierten bei längerer Betrachtung die Augen.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Ich kam, sah und siegte

Die eigensinnige Ärztin
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Ich kam, sah und siegte

Die junge Ärztin Billy Jack Tate nennt zwar einen Männernamen und einen Männerberuf ihr Eigen, ihr Aussehen und ihre Ausstrahlung sind jedoch äußerst anziehend und feminin. In ...

Ich kam, sah und siegte

Die junge Ärztin Billy Jack Tate nennt zwar einen Männernamen und einen Männerberuf ihr Eigen, ihr Aussehen und ihre Ausstrahlung sind jedoch äußerst anziehend und feminin. In Chicago trifft sie im Zuge der Weltausstellung während einer Rede auf einem Kongress für Frauenrechte auf den attraktiven Wachmann Hunter Scott. Der naturverbundene Mann möchte die Karriereleiter bei den Texas Rangern empor klimmen und mag weder Großstädte, noch berufstätige Karrierefrauen. Eine interessante Begegnung zweier völlig verschiedener Menschen, die sich dennoch unweigerlich zueinander hingezogen fühlen, bahnt sich an. Auf anfängliches Misstrauen folgt behutsame Annäherung, und aus vorsichtiger Freundschaft entwickelt sich im Laufe der Zeit eine große Anziehungskraft. Doch weder das Stadtmädchen Billy, noch der Naturbursche Hunter, wollen von ihren Vorstellungen abweichen…

Der Bestsellerautorin Deeanne Gist ist es auch diesmal wieder gelungen, einen kurzweiligen, amüsanten und mit einigem Humor gewürzten Liebesroman zu verfassen, der die Leser in seinen Bann zieht, für Romantik sorgt und die Leserschaft ins Chicago des Jahres 1893 zurück versetzt. Die Weltausstellung bildet wie bereits im letzten Roman auch hier wieder die Rahmenhandlung des Geschehens. Die Liebesgeschichte ist ein wenig trivial und sehr klischeebehaftet… junge, schöne, intelligente, selbständige und doch anlehnungsbedürftige Frau trifft auf großen, starken, unabhängigen und attraktiven Mann, einen Fels in der Brandung, jedoch mit weichem und mitfühlenden Herzen. Die beschwingte Geschichte sorgt durch das Findelkind Joseph und dem bettelarmen Sohn einer italienischen Einwandererfamilie namens David für einige Aufregung und bringt im letzten Drittel auch einen gewissen Spannungsbogen ins Buch. Die Autorin konzentriert sich bei ihren Charakteren hauptsächlich auf die beiden Protagonisten, die Nebenfiguren bleiben eher blass und im Hintergrund. Die Tatsache, dass es sich hierbei um einen Roman aus einem christlichen Verlag handelt, ist anhand des Inhalts in keiner Weise erkennbar. Der einzige Bezug zum christlichen Glauben ist die zweimalige (!) Erwähnung von Gottes Namen in insgesamt zwei Zeilen des immerhin über vierhundertdreißig Seiten zählenden Buches.

Fazit: bei der „Eigensinnigen Ärztin“ handelt es sich um einen unterhaltsamen, in flüssigem Schreibstil verfassten Roman, der Romantik, Humor und ein wenig Spannung bietet. Die Emanzipation der Frau, das Entstehen der Frauenrechte und die Stellung der Frau in dieser Zeit und die Armut und Not der Arbeiterschicht bilden zusammen mit der Weltausstellung den geschichtlichen Hintergrund. Ein klein wenig erfährt man auch über die Texas Ranger, die der Autorin besonders ans Herz gewachsen sind, wie man im Nachwort erfahren kann.

Veröffentlicht am 16.04.2018

DER PREIS DES ERFOLGES

Sierra - Der rote Faden des Lebens
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DER PREIS DES ERFOLGES

„Gott lässt all die Dinge in unserem Leben zu, weil er sie uns zum Besten dienen lassen kann. Wir machen unsere Pläne und treffen unsere Entscheidungen und denken, wir sind die ...

DER PREIS DES ERFOLGES

„Gott lässt all die Dinge in unserem Leben zu, weil er sie uns zum Besten dienen lassen kann. Wir machen unsere Pläne und treffen unsere Entscheidungen und denken, wir sind die großen Macher, aber in Wirklichkeit ist es nichts als Hochmut und Stolz. Das ist eine Illusion. Wir können gar nichts kontrollieren.“

Sierra, die bislang ein glückliches erfülltes Leben an der Seite ihres Ehemannes „Alex“ Alejandro Luis Madrid führte, wird von einem Augenblick auf den anderen mit der Tatsache konfrontiert, dass man das Leben niemals unter Kontrolle hat. Durch ein lukratives Jobangebot entscheidet sich Alex für den Umzug ins weit entfernte Los Angeles. Sierra lässt schweren Herzens ihr gemeinsames, liebevoll eingerichtetes Heim zurück. Ihre Kinder Clinton Luis und Carolyn Maria werden aus ihrer Schule und dem Freundeskreis gerissen, und auch der Kontakt Sierras zu ihrer Mutter Marianna wird durch die Ortsveränderung eingeschränkt. Marianna als ewige Optimistin gewann allem stets etwas Positives ab und ihr starker Glaube hatte auch positiven Einfluss auf Sierra. Sierras Ablehnung verstärkt sich, als sie in ihrer neuen Umgebung nicht gut zurecht kommt – ein modernes Designerhaus, Geschäftspartner ihres Mannes, die ihr Selbstwertgefühl untergraben und zu guter Letzt die drastische Veränderung von Alex lassen die junge Frau beinahe verzweifeln. Als charismatischer Newcomer voller Feuer und brillanter Kreativität setzt er auch gegenüber seiner Ehefrau seinen Willen durch, kritisiert sie und hat zuletzt kaum noch Zeit für seine Familie. Alex wird zu einem schönen, gut gebauten Fremden im Designeranzug, zwar höflich und distanziert, aber von seiner Arbeit besessen. Und schließlich kommt es zum Eklat… hat die Ehe von Sierra und Alex noch eine Chance?
Francine Rivers hat mich bereits in der Vergangenheit mit überwältigenden Romanen verwöhnt. Es ist ihr auch mit „Sierra. Der rote Faden des Lebens“ erneut gelungen. Der wundervolle Schreibstil gepaart mit dem großen Augenmerk auf den Glauben an Gott bereichert die Geschichte von Sierra und Alex. Die handelnden Figuren sind sehr authentisch dargestellt, ich konnte mich augenblicklich in sie hinein versetzen. Francine Rivers konzentriert sich nicht nur auf die beiden Protagonisten, sie hat auch einige exzellente Nebenfiguren in die Handlung eingebracht. Meine Favoriten waren hierbei Sierras tief gläubige Mutter Marianna und Matteo Peirozo, der warmherzige, mitfühlende und unkomplizierte Gründer der Wohltätigkeitsorganisation „Outreach“. Elisabeth Longford verkörpert den amerikanischen Traum – die neue Marketingleiterin von „Beyond Tomorrow“ ist repräsentativ, schön, gebildet, absolut professionell – und eiskalt.

In einem Nebenstrang wird in kursiver Schrift die Geschichte einer Vorfahrin Sierras erzählt. Durch alte Tagebucheinträge beginnt Sierra, sich mit Mary Kathryn McMurray zu beschäftigen, die im Jahre 1847 über den Oregon-Trail mit dem Planwagen in Sierras Geburtsstadt Healdsburg kam. Ich muss zugeben, dass ich anfangs große Mühe hatte, Kathryns Geschichte zu lesen – besonders die ersten kursiv geschriebenen Kapitel wimmelten vor Rechtschreibfehlern und sollten die mangelnde Bildung der Protagonistin veranschaulichen. Die unzähligen Fehler sowie der permanente Wechsel zu Mary Kathryn in die Vergangenheit störten jedoch meinen Lesefluss empfindlich und ich konnte mich bis zuletzt nicht mit Sierras Ahnin anfreunden. Schade. Nichtsdestotrotz empfand ich die Lektüre dieses Buches als absolute Bereicherung und bedauerte es, als die Geschichte schließlich zu Ende war und Sierra begriffen hatte, dass Gott stets der rote Faden in ihrem ganzen Leben gewesen war.

Fazit: Den Leser erwartet eine hoch interessante Mischung mit tiefgründigem Inhalt, mit Familien- und Beziehungsproblemen, christlichen Werten und dem großen Thema Vergebung. Ein wundervolles Buch, das ich sehr gerne weiter empfehle!


„Gott lässt all die Dinge in unserem Leben zu, weil er sie uns zum Besten dienen lassen kann. Wir machen unsere Pläne und treffen unsere Entscheidungen und denken, wir sind die großen Macher, aber in Wirklichkeit ist es nichts als Hochmut und Stolz. Das ist eine Illusion. Wir können gar nichts kontrollieren.“

Sierra, die bislang ein glückliches erfülltes Leben an der Seite ihres Ehemannes „Alex“ Alejandro Luis Madrid führte, wird von einem Augenblick auf den anderen mit der Tatsache konfrontiert, dass man das Leben niemals unter Kontrolle hat. Durch ein lukratives Jobangebot entscheidet sich Alex für den Umzug ins weit entfernte Los Angeles. Sierra lässt schweren Herzens ihr gemeinsames, liebevoll eingerichtetes Heim zurück. Ihre Kinder Clinton Luis und Carolyn Maria werden aus ihrer Schule und dem Freundeskreis gerissen, und auch der Kontakt Sierras zu ihrer Mutter Marianna wird durch die Ortsveränderung eingeschränkt. Marianna als ewige Optimistin gewann allem stets etwas Positives ab und ihr starker Glaube hatte auch positiven Einfluss auf Sierra. Sierras Ablehnung verstärkt sich, als sie in ihrer neuen Umgebung nicht gut zurecht kommt – ein modernes Designerhaus, Geschäftspartner ihres Mannes, die ihr Selbstwertgefühl untergraben und zu guter Letzt die drastische Veränderung von Alex lassen die junge Frau beinahe verzweifeln. Als charismatischer Newcomer voller Feuer und brillanter Kreativität setzt er auch gegenüber seiner Ehefrau seinen Willen durch, kritisiert sie und hat zuletzt kaum noch Zeit für seine Familie. Alex wird zu einem schönen, gut gebauten Fremden im Designeranzug, zwar höflich und distanziert, aber von seiner Arbeit besessen. Und schließlich kommt es zum Eklat… hat die Ehe von Sierra und Alex noch eine Chance?
Francine Rivers hat mich bereits in der Vergangenheit mit überwältigenden Romanen verwöhnt. Es ist ihr auch mit „Sierra. Der rote Faden des Lebens“ erneut gelungen. Der wundervolle Schreibstil gepaart mit dem großen Augenmerk auf den Glauben an Gott bereichert die Geschichte von Sierra und Alex. Die handelnden Figuren sind sehr authentisch dargestellt, ich konnte mich augenblicklich in sie hinein versetzen. Francine Rivers konzentriert sich nicht nur auf die beiden Protagonisten, sie hat auch einige exzellente Nebenfiguren in die Handlung eingebracht. Meine Favoriten waren hierbei Sierras tief gläubige Mutter Marianna und Matteo Peirozo, der warmherzige, mitfühlende und unkomplizierte Gründer der Wohltätigkeitsorganisation „Outreach“. Elisabeth Longford verkörpert den amerikanischen Traum – die neue Marketingleiterin von „Beyond Tomorrow“ ist repräsentativ, schön, gebildet, absolut professionell – und eiskalt.

In einem Nebenstrang wird in kursiver Schrift die Geschichte einer Vorfahrin Sierras erzählt. Durch alte Tagebucheinträge beginnt Sierra, sich mit Mary Kathryn McMurray zu beschäftigen, die im Jahre 1847 über den Oregon-Trail mit dem Planwagen in Sierras Geburtsstadt Healdsburg kam. Ich muss zugeben, dass ich anfangs große Mühe hatte, Kathryns Geschichte zu lesen – besonders die ersten kursiv geschriebenen Kapitel wimmelten vor Rechtschreibfehlern und sollten die mangelnde Bildung der Protagonistin veranschaulichen. Die unzähligen Fehler sowie der permanente Wechsel zu Mary Kathryn in die Vergangenheit störten jedoch meinen Lesefluss empfindlich und ich konnte mich bis zuletzt nicht mit Sierras Ahnin anfreunden. Schade. Nichtsdestotrotz empfand ich die Lektüre dieses Buches als absolute Bereicherung und bedauerte es, als die Geschichte schließlich zu Ende war und Sierra begriffen hatte, dass Gott stets der rote Faden in ihrem ganzen Leben gewesen war.

Fazit: Den Leser erwartet eine hoch interessante Mischung mit tiefgründigem Inhalt, mit Familien- und Beziehungsproblemen, christlichen Werten und dem großen Thema Vergebung. Ein wundervolles Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle!