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Veröffentlicht am 25.03.2020

Zeit der Tränen, Zeit der Umarmungen, Zeit der Hoffnung.

Stärke des Herzens
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Zeit der Tränen, Zeit der Umarmungen, Zeit der Hoffnung.

„Ich hoffe, du wirst immer Mitleid mit denen empfinden, die einen Verlust erleiden, Amos. Das ist das Kennzeichen eines wirklichen Mannes. Jeder ...

Zeit der Tränen, Zeit der Umarmungen, Zeit der Hoffnung.

„Ich hoffe, du wirst immer Mitleid mit denen empfinden, die einen Verlust erleiden, Amos. Das ist das Kennzeichen eines wirklichen Mannes. Jeder Mann mit einem starken Arm kann einen anderen, schwächeren, ist Stücke hauen, aber Mitleid mit den Leidenden ist das Kennzeichen, das Gott sucht.“ (Christopher Wakefield)

Sir Christopher Wakefield, Patriarch der Wakefield-Dynastie, bringt seinen Söhnen Amos und Gavin bei, mutig und gottesfürchtig zu sein. Der liebenswerte und gütige Mann führt mit seiner zweiten Ehefrau Angharad eine glückliche Ehe, die von einer kleinen Nachzüglerin namens Hope gekrönt wurde. Angharad ist eine Frau von tiefem Glauben und großer geistlicher Einsicht, die ihre Familie über alles liebt. Ihrer grenzenlosen Güte ist es zu verdanken, dass ihr auf Abwege geratener walisischer Neffe Evan Morgan in Wakefield die Chance auf einen Neubeginn findet. Unterwegs zu seiner neuen Heimat begegnet Evan der verängstigten und halb verhungerten Waise Jenny Clairmont, die er kurzerhand mitnimmt. Evan und Jenny werden von den Wakefields auf das Herzlichste aufgenommen und erfahren liebevolle Zuwendung. Als Gavins enger Freund und Lebensretter John Bunyan in Bedrängnis gerät, stehen die Wakefields dem Mann zur Seite und versuchen, ihm und seiner Familie zu helfen. Denn in England werden nach Cromwells Tod die Nonkonformisten mit aller Gewalt unterdrückt. Besonders der allseits beliebte unabhängige Wanderprediger John Bunyan ist bestimmten Leuten ein Dorn im Auge…

Im vierten Band dieser beeindruckenden Saga um die Dynastie der Wakefields ist die Zeit der Puritaner mit Cromwells Tod zu Ende, mit dem neuen König Karl II kehrt Unmoral ins Land ein. Kriegerische Auseinandersetzungen mit Holland, der Ausbruch der Pest und das große Feuer in London bilden den geschichtlichen Hintergrund dieser grandiosen Fortsetzung aus der Feder von Gilbert Morris. Der Autor konzentriert sich im vorliegenden Buch auf Christopher und Angharad Wakefield und die Entwicklungen ihrer Kinder Gavin, Amos und Hope. Mit Angharads Neffen Evan betritt eine facettenreiche Persönlichkeit den Schauplatz Wakefield – aus einem gottlosen, stets in Schwierigkeiten steckenden und ruchlosen Herzensbrecher wird durch den positiven Einfluss der Wakefields im Laufe der Zeit ein gottesfürchtiger Mann und eine Bereicherung für die Familie. Eine weitere Hauptfigur ist das zerlumpte Waisenkind Jenny, die in Wakefield ebenfalls liebevolle Annahme und ein neues Zuhause findet. Der eigentliche Protagonist ist aus meiner Sicht jedoch Gavins Lebensretter John Bunyan, der im gesamten Buch eine Schlüsselposition einnimmt. John verdient als Kesselflicker sein tägliches Brot, sein Herz hängt jedoch an seiner Berufung, den Menschen das Evangelium nahezubringen. Als schlichter Redner von bescheidenem Auftreten, begnadet mit einer starken und machtvollen Stimme, benutzt er einfache Beispiele, mit denen die schlichten Leute etwas anfangen können. Als großartiger und feuriger Prediger erweckt er die Bibel zum Leben. Sein Familienleben, sein hartes Dasein in der Zeit der Restauration, seine mit unerschütterlichem Glauben ertragene jahrelange Kerkerhaft und seine unbeirrbare Leidenschaft für Gott bilden das beeindruckende Zentrum dieses Buches. „Wir müssen Gott mehr gehorchen als den Menschen. Ich werde das Evangelium predigen, und wenn ich dafür hängen muss.“
In Will Morgan erhält auch eine wichtige Nebenfigur aus dem Vorgängerband einen kleinen Gastauftritt, während sich ein Handlungsstrang mit Christophers und Angharads Tochter Hope und dem charmanten Rechtsanwalt Darcy Wingate befasst.

Der vorliegende vierte Band thematisiert den Zeitraum zwischen 1645 und 1672, eine Auflistung der für diesen Band relevanten Mitglieder der Wakefield-Dynastie liefert gleich zu Beginn einen kurzen Überblick über die wichtigsten handelnden Personen dieses Buches.

Der einnehmende Schreibstil des Autors, die starke Gewichtung auf den christlichen Glauben sowie die Einbindung hervorragend recherchierter historischer Fakten sorgten für ein faszinierendes Leseerlebnis, bei dem ich Geschichte hautnah erleben und tief in die Zeit der Regentschaft des englischen Königs Karl II. eintauchen durfte. Die kriegerischen Auseinandersetzungen und der Kampf gegen die freien Prediger mit John Bunyan als prominenten Betroffenen sorgen für Aufregung und bringen einen gewissen Spannungsbogen im Buch.

Fazit: Mit dem vierten Band der neu aufgelegten Wakefield-Sage „Stärke des Herzens“ hat der SCM-Verlag mir erneut ein ganz besonderes Lesevergnügen bereitet. Jeder, der historischen Romanen zugetan ist und sich für das Leben in England zur Zeit des Commonwealth, der englischen Restauration sowie die Geschichte des englischen Baptistenpredigers und Schriftstellers John Bunyan interessiert, wird von diesem Buch fasziniert sein. Ich persönlich würde die Einhaltung der Reihenfolge beim Lesen dieser Buchreihe für das bessere Verständnis empfehlen. Die starke Gewichtung auf den christlichen Glauben und die Tatsache, dass Gilbert Morris sich hervorragend gezeichneter Charaktere bedient, machen diesen Roman zu einem absoluten Lesehighlight.

Völlig begeisterte fünf Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung für dieses beeindruckende Buch!

Veröffentlicht am 21.03.2020

Ein Serienmörder in Ostfriesland

Tödliches Fehnland. Ostfrieslandkrimi
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Ein Serienmörder in Ostfriesland

„Das Moor hat schon immer Unglück angezogen!“ (Opa Knut)

Elke Nansen wählt eine ostfriesische Moorlandschaft als gruseligen Schauplatz für ihren achten Krimi aus der ...

Ein Serienmörder in Ostfriesland

„Das Moor hat schon immer Unglück angezogen!“ (Opa Knut)

Elke Nansen wählt eine ostfriesische Moorlandschaft als gruseligen Schauplatz für ihren achten Krimi aus der „Faber und Waatstedt-Reihe“. Nachdem eine frühreife attraktive Fünfzehnjährige während einer Klassenfahrt im Fehntjer Tief spurlos aus der Jugendherberge verschwindet, wird das Moor von einer Hundertschaft unter der Leitung des Polizeihauptkommissars Andreas Suchatzka akribisch durchkämmt. Das Entsetzen ist groß, als gleich mehrere tote junge Frauen gefunden werden, die Angst vor einem Serienmörder ist entfacht. Da Kriminalhauptkommissar Richard Faber in die Polizeiakademie nach Osnabrück abberufen wurde, fungiert seine frisch angetraute Ehefrau Rike Waatstedt-Faber als Interimschefin des Kriminal- und Ermittlungsdienstes in Emden, ihr wird die Verantwortung für den Fall übertragen. Die Toten im Fehnland setzen das Emdener Team in größte Alarmbereitschaft, die Erfahrungen und der ganze Einsatz der Polizeibeamten Rike Waatstedt, Richard Faber, Philipp Schorlau, Laurien Heiligenstadt, Sonja Withuus, und Tamme Hehler sind gefragt.

In gewohnt flüssigem Schreibstil und mit überraschenden Wendungen sorgt Elke Nansen auch in diesem neuen Fall für spannende Unterhaltung. Erste Spuren führen scheinbar ins Leere, einige jedoch in eine völlig unerwartete Richtung. Das aus den Vorgängern bestens bekannte Team um die Protagonistin Rike Waatstedt wird erneut durch den kriminalistischen Spürsinn von Rikes Großvater, dem urigen alten Ostfriesen Opa Knut, unterstützt. Der gutmütige alte Fischer sorgt mit seinem charmanten Ostfriesenplatt unter anderem auch für amüsante verbale Einlagen. Neben der Hauptfigur Rike spielt der ausgezeichnete Mediziner und Chefpathologe Philipp Schorlau eine gewichtige Rolle. Als guter Freund von Faber und den beiden Waatstedts zeigt der ansonsten eher zynische und mürrische Wissenschaftler bei privaten Zusammentreffen auch eine andere Seite. Seine Schwäche für Rike und den alten Knut, zum Ausdruck gebracht durch liebevolle Wortgeplänkel des „Leichenfledderers“ in seiner Funktion als arrogante Nervensäge, bringen Abwechslung und Humor in die Geschichte. Das Umfeld der vermissten Charlotte Krainer wird unter die Lupe genommen, zwei jugendliche Casanovas und ein selbstverliebter „Justin-Bieber-Verschnitt“ sowie zwei minderjährige Quadfahrer halten die Ermittler auf Trab. In einer überraschenden Wendung eröffnet sich letztendlich eine heiße Spur, durch die bildgewaltigen Schilderungen der unheimlichen Moorlandschaft und den Mord an zunächst unbekannten Männern kommen sowohl Grusel, als auch ein zusätzlicher Spannungsfaktor ins Spiel.

Fazit: Den Leser erwartet eine interessante Krimihandlung. Die Ermittlungen führen in eine völlig unerwartete Richtung, die überraschende Auflösung des Falles ist der Autorin hervorragend gelungen. Wie auch dessen Vorgänger punktet „Tödliches Fehnland“ mit den kleinen Macken der sympathischen und schrulligen handelnden Figuren, interessanten Wendungen und einer bildgewaltigen Beschreibung der Moorlandschaften in Nordwestdeutschland.

Diese Neuerscheinung aus der Feder Elke Nansens hat sehr gut gefallen und mir ein spannendes Lesevergnügen bereitet. Ich empfehle dieses Buch gerne weiter!

Veröffentlicht am 18.03.2020

Eine neue Hoffnung, ein neues Leben

Die Farben der Schönheit – Sophias Hoffnung (Sophia 1)
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Eine neue Hoffnung, ein neues Leben

„Ich liebe meinen Beruf. Ich kann mir kaum etwas Besseres vorstellen, als Schönheit in die Welt zu bringen.“ (Sophia Krohn)

Sophia Krohn studiert im fünften Semester ...

Eine neue Hoffnung, ein neues Leben

„Ich liebe meinen Beruf. Ich kann mir kaum etwas Besseres vorstellen, als Schönheit in die Welt zu bringen.“ (Sophia Krohn)

Sophia Krohn studiert im fünften Semester Chemie an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin und träumt seit frühester Kindheit davon, eines Tages selbst Kosmetik herzustellen. Das Leben meint es gut mit der hoffnungsvollen jungen Erbin des Krohn-Drogerie-Imperiums, doch dann wird der strebsamen Studentin die verbotene Liebe zu ihrem Dozenten zum Verhängnis. Als ein Arzt ihre Schwangerschaft feststellt, lässt sie nicht nur ihr Liebhaber, sondern auch der gnadenlose und unnachgiebige Vater fallen. Sophia muss ihr Elternhaus auf der Stelle verlassen, steht völlig mittellos auf der Straße und findet bei ihrer Freundin Henny Wegstein Unterschlupf. Über Umwege gelangt sie nach New York, wo sie dank ihrer hervorragenden Ausbildung eine Anstellung bei der erfolgreichen Geschäftsfrau Helena Rubinstein findet. Die reiche Kunstfreundin hat großen Einfluss in New York und ermöglicht es Sophia, bei ihr zu lernen…

Corina Bomanns Neuerscheinung weckte durch das ansprechende Cover und den Klappentext mein Interesse, die Geschichte der erfolgreichen jüdischen Polin Helena Rubinstein und ihr sogenannter „Puderkrieg“ mit ihrer schärfsten Konkurrentin Elizabeth Arden werden dem Leser in diesem Roman nahegebracht. Die Autorin besitzt einen einnehmenden Schreibstil, die handelnden Figuren sind sehr gut ausgearbeitet. Sophia Krohn wird die größte Aufmerksamkeit zuteil, die Autorin vermittelt anschaulich deren Kindheit und Leben in Berlin, die Konflikte mit ihren Eltern und ihre schier ausweglose Situation. Sophia begeht einen einzigen schlimmen Fehler, und ihr gesamtes Leben liegt in Scherben. Ohne Auffangnetz und ohne jegliche familiäre Unterstützung wagt sie beherzt den Schritt in eine neue, selbstbestimmte Zukunft, doch es gibt viele Hindernisse zu bewältigen. Ihr zur Seite steht die freiheitsliebende Henny Wegstein, die Sophie seit Kindheitstagen als allerbeste Freundin bezeichnet. Helena Rubinstein würde ich ebenfalls als Protagonistin dieses Romans bezeichnen, auf ihr Leben und ihre Karriere wird detailliert eingegangen. Man liest von Helenas Anfängen in Melbourne und ihren beruflichen Erfolgen, erfährt aber auch einiges über ihr Privatleben. Helena Rubinstein überträgt Sophie Krohn schließlich große Verantwortung und führt sie in die High Society New Yorks ein, in einer schwachen Stunde offenbart sie ihrer Angestellten sogar ihre tiefsten Emotionen hinter der Maske einer taffen Karrierefrau. Die grimmige Pensionswirtin Madame Roussel, deren Untermieterin Madame Genevieve Fouquet, ein attraktiver Verpackungsdesigner namens Darren O’Connor, Sophias Freundin Henny Wegstein sowie ihre Arbeitskollegin Ray Bellows bereichern als interessante Nebenfiguren die Handlung.

Corina Bomann erzählt die Geschichte ihrer Protagonisten in gemächlichem Tempo, lässt hierbei jedoch tiefe Emotionen einfließen. Ich vermochte mich sehr gut in Sophias Situation hineinversetzen, die nach jedem neuerlichen Schicksalsschlag tapfer aufsteht und weiterkämpft. Die unerwartete Wendung am Ende des Buches bringt noch auf den allerletzten Seiten einen großen Spannungsfaktor ein, der die Neugier auf den zweiten Band dieser Buchreihe schürt.

Fazit: Mit „Sophias Hoffnung“ präsentiert Corina Bomann einen überzeugenden Auftakt der Trilogie „Die Farben der Schönheit“. Der Roman hat mir sehr gut gefallen, mich ausgezeichnet unterhalten und weckt bereits jetzt die Vorfreude auf die Fortsetzung dieser Geschichte. Ich bin schon gespannt auf die Ereignisse der beiden Nachfolger „Sophias Träume“ und „Sophias Triumph“, die noch im heurigen Jahr erscheinen werden.

Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter.

Veröffentlicht am 15.03.2020

Was sagt dein Herz?

Celia – Sehnsucht im Herzen
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Was sagt dein Herz?

„Die hübsche Tochter des Schuhmachers liebte den Statthalter Titus Pectore, und er liebte sie. Aber dennoch waren sie nicht füreinander bestimmt.“

Das Christenmädchen Celia wuchs ...

Was sagt dein Herz?

„Die hübsche Tochter des Schuhmachers liebte den Statthalter Titus Pectore, und er liebte sie. Aber dennoch waren sie nicht füreinander bestimmt.“

Das Christenmädchen Celia wuchs in einem behüteten Elternhaus auf, über ihre Kindheit in Rom und ihre leiblichen Eltern weiß sie jedoch nichts. Schon im zarten Alter von vier Jahren kam sie in die Obhut von Servius Contente und seiner Ehefrau Daphne, die sie über alles lieben. Als die Provinz Larisa im Jahre 109 einen neuen Statthalter bekommt, ändern sich die Zeiten für das Volk. Denn Titus Pectore hält nichts von dem Regime des Schreckens und der Gewalt seines Vorgängers, er setzt vielmehr auf Gerechtigkeit und Güte. Als geschickte und zuverlässige Näherin erhält Celia eine Anstellung im Hause des Statthalters. Dieser hat aber nicht allein die Nähkünste der attraktiven jungen Frau ins Auge gefasst. Doch eine Beziehung zwischen einer Christin aus einer Handwerkerfamilie und einem Mann aus reichem und angesehenem Elternhaus scheint völlig ausgeschlossen…

Renate Ziegler schildert in ihrem zweiten Band der Reihe „Liebe in Rom“ das Alltagsleben der römischen Oberklasse, die Geschicke ihrer Sklaven und jene der Christen. Die Christen im römischen Reich arbeiten, zahlen ihre Steuern und leben friedlich ihr Leben, gelten aber dennoch als Gefahr. Sie sind den Römern ein Dorn im Auge, werden oftmals mit aller Härte verfolgt und allein aufgrund ihres Glaubens verhaftet, was im Grunde einen völligen Widerspruch zu der römischen Politik, der Gepflogenheiten und Traditionen der Römer darstellt. Im ersten Teil dieses Buches liegt das Augenmerk auf der Herkunftsfamilie der Protagonistin – ihr Zuhause in Rom, die Ehe ihrer Eltern, die Willkür des Kaisers Titus Flavius Domitianus und die Konflikte mit ihren Geschwistern werden dem Leser nahegebracht. Nach einem Zeitsprung von vierzehn Jahren schildert die Autorin anschließend im zweiten Buchteil das Leben ihrer Hauptfigur Celia im Jahre 109.

Die handelnden Personen waren sehr gut ausgearbeitet, sowohl die Protagonistin, als auch die Nebenfiguren vermochten es, mich vollends zu überzeugen. Das größte Augenmerk wird auf Titus Pectore und Celia gelegt, besonders hervorheben möchte ich sowohl die tiefsinnigen Gespräche zwischen den beiden, als auch die Unterhaltungen des Statthalters mit seinem besten Freund und Weggefährten Silvus Hilarius. Celia wird als freundliche und hilfsbereite junge Frau beschrieben, die mit ihrem sonnigen und fröhlichen Gemüt die Menschen für sich einnimmt. Ihr starker, unerschütterlicher Glaube beeindruckt letztendlich sogar den Statthalter, der im Grunde bereits Zweifel an der Göttervielfalt Roms hegt und dem Christengott nicht ablehnend gegenübersteht. Titus Pectore wird als freundlicher und großzügiger Mann dargestellt, der keine Ungerechtigkeit duldet. Sein gütiger Umgang mit seinen Sklaven und Untergebenen ließ mir den männlichen Protagonisten rasch ans Herz wachsen. Celias Einfluss und ein bestimmtes Ereignis sorgen dafür, Titus‘ Lebenseinstellung, seine Pläne und Vorstellungen zu hinterfragen.

„Du bist ein Werkzeug meines Gottes. Mein Gott ist ein eifersüchtiger Gott, er duldet keine anderen Götter neben sich.“ - „War es Gebetserhörung, oder Zufall? Hat der Gott der Christen gehandelt, oder das Schicksal?“

In Darius, dem Verwalter des Statthalterhaushalts und in Celias Pflegeeltern Servius und Daphne stellte die Autorin ihren Hauptfiguren drei ganz große Sympathieträger zur Seite. Die herrische und ungerechte Haushälterin Rabea sorgt mit ihrer Eifersucht und ihrem Hass für Unfrieden. Als besonders liebenswert entpuppte sich der stattliche Zenturio Silvus Hilarius, der als treuer und verständnisvoller Freund kein Blatt vor den Mund nimmt und Titus in schonungsloser Offenheit gnadenlos einen Spiegel vorhält. Priscillas Freundin Berenike und ihr Ehemann Marcus Dequinius, der Älteste der christlichen Gemeinde namens Manassos, seine Ehefrau Sofia, aber auch der abscheuliche Gaius Dexter aus dem Vorgängerband erhielten ebenfalls Nebenrollen in diesem Buch. Abgesehen vom christlichen Glauben, der einen hohen Stellenwert innehat, konzentriert Renate Ziegler sich vor allem auf die Themen Vergebung und Vertrauen.

Fazit: „Celia. Sehnsucht im Herzen“ war ein wunderschönes und bereicherndes Leseerlebnis. Die Autorin entführt ihre Leser ins alte Rom und lässt sie tief in die Geschicke ihrer Protagonisten eintauchen. Ich bin begeistert von der Buchreihe „Liebe im alten Rom“, dem einnehmenden Schreibstil der Autorin, den hervorragend ausgearbeiteten Charakteren und den interessanten historischen Fakten. Ich möchte potenziellen Lesern jedoch vorab die Lektüre des ersten Bandes „Berenike. Liebe schenkt Freiheit“ ans Herz legen.

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen - fünf Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung dafür!

Veröffentlicht am 15.03.2020

Die Wahrheit kommt ans Licht

Der silberne Schlüssel und das Geheimnis der Wahrheit
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Die Wahrheit kommt ans Licht

„Die Schale ist ein mächtig Ding. Wenn du dich auf die Suche nach ihr machst, dann bedenke das Schicksal Magdalenas. Ist deine Suche erfolgreich, verwende ihre Kraft, um deinen ...

Die Wahrheit kommt ans Licht

„Die Schale ist ein mächtig Ding. Wenn du dich auf die Suche nach ihr machst, dann bedenke das Schicksal Magdalenas. Ist deine Suche erfolgreich, verwende ihre Kraft, um deinen Mitmenschen Gutes zu tun. Der Segen Gottes sei mit dir. Ihm allein gebührt die Ehre.“

Im vierten Band der abenteuerlichen Jugendbuchreihe von Alexander Lombardi und Sandra Binder setzen „Die 4 vom See“ im Jahr 2019 ihre Suche nach der goldenen Schale fort. An ihrem Treffpunkt, dem ehemaligen Zirkuswagen namens „Der alte Heinrich“ schmieden sie Pläne und möchten eine bestimmte Quelle und die Überreste einer römischen Villa genauer unter die Lupe nehmen. Als jedoch ein Unfall während eines Fußballspiels Franco „Franky“ Giuliani ins Krankenhaus befördert und außer Gefecht setzt, richtet sich die Aufmerksamkeit seiner Freunde Jaron Rahn, Emma Weiß und Antonia Reihmann in erster Linie auf den vierzehnjährigen Patienten. Denn auch in der Klinik scheint es einige Ungereimtheiten zu geben. Eine Autorität ausstrahlende Spezialistin operiert Franky, eine unfreundliche und resolute Krankenschwester macht ihm darüber hinaus das Leben schwer. Frankys Recherchen auf eigene Faust sind dem Klinikpersonal ein Dorn im Auge und er benötigt dringend die Hilfe seiner Freunde.

In einem zweiten Handlungsstrang geben die Autorin Rückblicke in die Vergangenheit, als sich im Jahr 1571 die Ereignisse auf Schloss Unterallmannshausen in Bayern überschlagen. Familiäre Konflikte und ein hinterlistiger und skrupelloser Antagonist sorgen für Ärger, als Protagonist in der Vergangenheit fungiert der vierzehnjährige Ferdinand von Beilstein, der durch eine alte Schrift von der goldenen Schale aus dem Tempel von Jerusalem erfahren hat und alle Hebel in Bewegung setzt, sie zu finden. Doch Ferdinand schwebt in großer Gefahr…

In gewohnt einnehmendem Schreibstil und vielen Spannungsmomenten führen die beiden Autoren die Suche der vier Freunde fort und konzentrieren sich in diesem Band auf den Computerfreak Franky, der die Lebensträume seines Vaters verwirklichen und Fußballprofi werden soll. Der Krankenhausaufenthalt macht nicht nur Germano Giulianis Pläne zunichte, sondern sorgt darüber hinaus für weitere Abenteuer für Antonia, Emma, Jaron und Franky. Der alte Fischer und Ersatz-Opa Hans Bernwieser, der undurchsichtige Antiquitätenhändler Richard Weixlhammer sowie die adelige Familie von Beilstein sind die Nebendarsteller dieser mitreißenden und abenteuerlichen Geschichte am Starnberger See in Bayern. Sowohl die Protagonisten, als auch die Nebenfiguren sind liebevoll und ausdrucksstark gezeichnet, das Buch beinhaltet zudem eine große Portion Spannung und punktet mit einer starken Gewichtung auf den christlichen Glauben.

Wie auch die Vorgängerbücher besticht der vorliegende dritte Band mit einem farbenfrohen Cover in hochwertiger Aufmachung und der Abbildung der vier Freunde. Darüber hinaus möchte ich auf den lesefreundlichen Großdruck mit großzügigem Zeilenabstand und die kursive Darstellung der Gedanken und Gebete der handelnden Figuren hinweisen. Die Inhalte der beiden Handlungsstränge sind durch zwei verschiedene Schriftarten und durch eine individuelle Gestaltung der Kapitelüberschrift besonders übersichtlich dargestellt. Auf diese Weise ist jeder Wechsel zwischen Zeit und Schauplatz bereits vorab klar erkennbar.

Nach einem aufregenden Finale im Krankenhaus sind zumindest die Rätsel der Gegenwart gelöst und die Wahrheit ans Licht gebracht. Das Buch endet mit den Gedanken eines Wächters, der einen Entschluss fasst. Dieser Epilog ist bereits der Hinweis auf die Fortsetzung dieser spannenden Abenteuergeschichte im vierten Band dieser Reihe mit dem Titel „Der Wächter der goldenen Schale“. Ich freue mich bereits jetzt darauf!

Begeisterte fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung für dieses grandiose Jugendbuch!