Mehr Leichen geht nicht
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Das wilde Herz des Westens ist ein Roman, der aus der Feder von Alexandra Fischer stammt. Es ist nicht ihr erstes Buch und wird, so hoffe ich, auch nicht ihr letztes sein. Sie ist im Internet zu finden ...
Das wilde Herz des Westens ist ein Roman, der aus der Feder von Alexandra Fischer stammt. Es ist nicht ihr erstes Buch und wird, so hoffe ich, auch nicht ihr letztes sein. Sie ist im Internet zu finden und das unter dem Namen „Wortfischerin“. Das passt und bedarf keiner großen Erklärung meinerseits.
Das wilde Herz des Westens beschreibt historische Ereignisse und handelt von den relativ unbekannten Mail order brides. Alleinstehende Frauen möchten dem Einerlei des Alltags entfliehen und melden sich auf Zeitungsannoncen heiratswilliger Männer. Diese ziehen in den Westen Amerikas und suchen Frauen, die sie dabei begleiten. Montana ist das Ziel und hier möchten die Siedler sich eine Existenz aufbauen.
Phoebe ist ein Mädel, welches von ihren Eltern verwöhnt wurde. Ihre beste Freundin Briana lebt seit ihrer Kindheit bei ihr und sie verbindet eine innige Freundschaft. Phoebe zieht es zu einem Mann, den sie per Annonce kennenlernte und den sie heiraten möchte. Briana soll sie auf dem Weg zu ihm begleiten. So weit, so gut. Der nette Bräutigam entpuppt sich als gesuchter Bandit und trotzdem bleibt Phoebe dabei, dass sie mit ihm in Montana leben möchte.
Der Weg im Treck gestaltet sich beschwerlich und es gibt einige gefährliche Situationen, die zu bewältigen sind. Es zeigt sich schnell, wem die Reisenden ihr Vertrauen schenken können und wer sie betrügen möchte. Die Überfälle der Ureinwohner, der Indianer, machen den Treck zu einem riskanten Unterfangen.
Das wilde Herz des Westens gefiel mir aus mehreren Gründen so gut. Die Autorin hat die Indianer nicht als „wilde Horde“ oder einseitig böse beschrieben. Sie erläuterte auch deren Situation, die mit Sicherheit nicht einfach war. Die historischen Fakten kommen in dem Roman nicht zu kurz und die Strapazen der Siedler werden authentisch geschildert. Der Stil gefiel mir ebenfalls und auch die Tatsache, dass Alexandra Fischer für ihr Buch ein Thema wählte, welches nur wenigen bekannt sein dürfte. Das wilde Herz des Westens empfehle ich allen Lesern, die sich für die Geschichte der USA interessieren.
Es kam schon oft vor, dass ich Reihen las und nur der erste Band mich wirklich begeistern konnte. Beim zweiten Buch war ich dann froh, als ich es endlich ausgelesen hatte. Nicht bei dieser Reihe rund um ...
Es kam schon oft vor, dass ich Reihen las und nur der erste Band mich wirklich begeistern konnte. Beim zweiten Buch war ich dann froh, als ich es endlich ausgelesen hatte. Nicht bei dieser Reihe rund um die Toskana. Die Tochter der Toskana gefiel mir ausgesprochen gut und ich ging mit großer Erwartung ans Lesen von Das Gutshaus in der Toskana heran. Und wie schön, dass ich nicht enttäuscht wurde.
Im Gutshaus in der Toskana wird das Leben der beiden Hauptpersonen Marco und Antonella weiter erzählt. Sie müssen einige Schicksalsschläge hinnehmen, was beiden fast das Leben kostet. Zum Glück haben sie bei allem Leid aber immer auch Menschen, die ihnen hilfreich zur Seite stehen. Und, was noch wichtiger ist, sie verlieren nicht ihr Vertrauen zueinander. Dass das nicht ohne Tränen oder gar Streit durchlebt werden kann, ist normal. Aber beiden hilft es, über ihre Ängste und Sorgen zu reden.
Auch der zweite Band der Toskana Sage von Karin Seemayer hat mich restlos überzeugt. Ich war noch nie in Italien, aber dank der bildhaften Beschreibung der Landschaft kann ich mir diese tatsächlich vorstellen. Was mir ebenfalls sehr imponierte ist, dass die Autorin das Pflanzen und die Pflege von Weinreben perfekt beschrieben hat.
Das Gutshaus in der Toskana ist ein historischer Roman, der diese Bezeichnung wirklich verdient hat. Zudem ist er spannend und im ansprechenden Stil geschrieben. Das Cover gefällt mir besser, als beim ersten Band. Wer Die Tochter der Toskana schon las, sollte nicht versäumen, Das Gutshaus in der Toskana zu lesen. Aber auch Leser, die den ersten Band nicht kennen, können mit dem zweiten beginnen. Die Autorin wiederholt die wichtigen Ereignisse auch dort und es fällt nicht schwer, der Story zu folgen.
Der Club der singenden Metzger wurde bereits im Jahr 2003 veröffentlicht. Damals in englischer Sprache und die Ausgabe in deutscher Sprache kam im Jahr 2004 in die Geschäfte. Diese Ausgabe ist eine Neuauflage ...
Der Club der singenden Metzger wurde bereits im Jahr 2003 veröffentlicht. Damals in englischer Sprache und die Ausgabe in deutscher Sprache kam im Jahr 2004 in die Geschäfte. Diese Ausgabe ist eine Neuauflage aus dem Jahr 2019. Louise Erdrich ist die Enkelin eines Indianerhäuptling und sie gehört zum Stamm der Chippewa. Das Wissen um die Charaktere und Erlebnisse ihrer Vorfahren ließ Frau Erdrich auch in dem Buch Der Club der singenden Metzger einfließen.
Fidelis Waldvogel vermählt sich mit Eva, der Braut seines besten Freundes. Dieser starb im 1. Weltkrieg und nahm ihm sterbend im Schützengraben das Versprechen ab, die schwangere Eva zu heiraten. In Deutschland sieht Fidelis nach dem verlorenen Krieg keine Perspektive und er wandert aus. In Amerika baut er für sich und seine Familie eine Existenz auf. Der zweite Erzählstrang handelt von einer jungen Frau mit Namen Delphine. Die ist zunächst mit einem jungen Mann unterwegs. Die beiden verdienen ihr Geld mit Akrobatik und schlagen sich so mehr schlecht als recht durch.
Fidelis lässt sich in dem kleinen Ort Argus nieder. Hier treffen auch die beiden Frauen Eva und Delphine aufeinander und sie werden zu guten Freundinnen. Der Club der singenden Metzger hat nur sehr wenig mit Gesang und Frohsinn zu tun. Einzig die Tatsache, dass Fidelis gerne und gut sang, war wohl für den Titel verantwortlich.
Mir war das Buch anfangs zu anstrengend und ich wollte es schon abbrechen. Das tat ich dann doch nicht und jetzt bin ich froh. Es hat einige Längen und die epische Sprache sowie die detaillierten Beschreibungen einzelner Geschehnisse, gefielen mir nicht gut. Aber als die Zusammenhänge immer klarer wurden und der Schluss einige Überraschungen für mich bereit hielt, war ich froh, dass ich es nicht abgebrochen habe. Der Club der singenden Metzger verdient Aufmerksamkeit und die Botschaft hinter der Geschichte lässt den gewissenhaften Leser so schnell nicht los.
Bernard Cornwell ist ein Schriftsteller, der in Großbritannien lebt. Seine historischen Romane begeistern ein anspruchsvolles Publikum. Das liegt vornehmlich daran, dass er akribisch recherchiert und seine ...
Bernard Cornwell ist ein Schriftsteller, der in Großbritannien lebt. Seine historischen Romane begeistern ein anspruchsvolles Publikum. Das liegt vornehmlich daran, dass er akribisch recherchiert und seine Bücher sehr authentisch sind.
Der heilige Gral war und ist ein Thema, welches die Grundlage etlicher Bücher unterschiedlicher Autoren darstellte. Bernard Cornwell verfasste drei Romane, von denen der erste den Titel Der Bogenschütze trägt. Thomas ist die Hauptperson und der muss mit ansehen, wie sein Heimatdorf von Banditen niedergebrannt wird. Alle Bewohner werden brutal ermordet und auch sein Vater, der Pfarrer des Dorfes, gehört dazu. Seine letzten Worte zeigen Thomas, dass er ein gestohlenes Schwert suchen muss und dabei ebenfalls erfahren wird, wer seine Vorfahren sind.
Die drei Romane um den heiligen Gral wurden bereits vor einigen Jahren veröffentlicht. Jetzt gibt es auch das Hörbuch des ersten Bandes, welches von Frank Stöckle gelesen wird. Der versteht es sehr gut, seine Stimme den Figuren des Romans anzupassen. Von den Waffen der Feinde getroffene Soldaten oder im Siegestaumel rufende Herrscher, er hat für jede Situation die passende Nuance seiner Stimme parat.
Der 100jährige Krieg war für beide Seiten grausam und von vielen Verlusten gezeichnet. Der Bogenschütze zeigt, welche Waffen damals zum Einsatz kamen und dass die Anhänger den Königen oder Kaisern treu ergeben waren. Ich habe das Buch mit Begeisterung gehört. Einzig die Qualen der Pferde setzten mir zu. Aber das war wohl für die damalige Zeit leider normal.