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Veröffentlicht am 22.04.2022

Ein aufschlussreiches, ehrliches Buch

Afghanistan
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Natalie Amiri ist eine deutsch-iranische Journalistin, die unter anderem den Weltspiegel moderiert. Sie kennt Afghanistan so gut wie kaum ein anderer und reist immer wieder dorthin. In dem Buch schreibt ...

Natalie Amiri ist eine deutsch-iranische Journalistin, die unter anderem den Weltspiegel moderiert. Sie kennt Afghanistan so gut wie kaum ein anderer und reist immer wieder dorthin. In dem Buch schreibt sie über ihre Erlebnisse dort, berichtet von Interviews mit Betroffenen und klärt auf. Wie es zum Rückzug der Taliban kam und was an Ignoranz des Westens nicht zu begreifen ist.

Das Buch „Afghanistan“ von Natalie Amiri beginnt mit dem Satz:

„Wenn du dich jemals nutzlos fühlst, dann erinnere dich daran, dass es 20 Jahre brauchte, Billionen von Dollar und vier US-Präsidenten, um die Taliban durch die Taliban zu ersetzen“.

Damit zeigt die Autorin sehr deutlich, was sie von den Menschen hält, die Afghanistan demokratisieren wollten. Auf Biegen und Brechen. Dabei war es doch nachweisbar, dass sich bereits andere Herrscher die Zähne daran ausgebissen haben. Die Gründe dafür sind vielfältig. Einer ist mit Sicherheit, dass viele Stämme und Glaubensrichtungen in einem Land leben. Sprache, Kultur sowie Religion sind so verschieden, dass es kaum Aussicht auf friedliches Zusammenleben gibt.

Für mich gab es viel Neues zu lesen und seitdem lässt mich das Buch nicht mehr los. Das Leid der Menschen dort, und hier besonders jenes der Frauen, hat mich arg mitgenommen. Auch die Tatsache, dass immer noch viele von ihnen sich vor Verfolgung und Mord fürchten und die Ausreise in kläglicher Weise unterstützt wird. Das Buch ist lebendig geschrieben und das gilt auch für die Qualen und Ungerechtigkeiten der Bevölkerung. Viele Fotos lassen einmal mehr die innige Verbindung zu diesem Land erstehen. Fünf Sterne plus gibt es von mir und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Ein hochwertiges Buch in schöner Sprache geschrieben

Baddabamba und die Insel der Zeit
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Paula ist traurig. Immer wieder muss sie den Satz hören: „Dafür bist du zu klein“. Das ist total nervig. Jetzt auch wieder. Die ganze Familie ist im Urlaub in Neuseeland. Ihre Brüder surfen mit dem Vater ...

Paula ist traurig. Immer wieder muss sie den Satz hören: „Dafür bist du zu klein“. Das ist total nervig. Jetzt auch wieder. Die ganze Familie ist im Urlaub in Neuseeland. Ihre Brüder surfen mit dem Vater auf der offenen See. Sie soll am Strand bleiben und später dann mit einem kleinen Ball Pingpong spielen. Haha, soweit kommt es noch. Sie wartet, bis die Brüder und der Vater nach der Anstrengung auf dem Wasser einschlafen. Dann schleicht sie sich zum Surfbrett und der Wind trägt sie vom Ufer fort. Doch, was ist das? So weit wollte sie doch gar nicht raus. Aber ihre Rufe nach Hilfe hört niemand und so landet sie auf einer ganz besonderen Insel mit einzigartigen Bewohnern.

Auf Chronossos zu stranden ist eigentlich Glück für Paula. Weil sie hier viele nette Tiere kennenlernt. Nicht so gut ist, dass sie kaum Aussicht auf die Rückkehr zu ihren Eltern hat. Dazu kommt, dass sie so manches Abenteuer bestehen muss. Ein schönes Buch für Kinder ab 10 und Großmütter bis 99. Ja, ich las es sehr gerne. Die Sprache ist kindgerecht aber niemals primitiv. Es werden unbekannte Dinge gut erklärt. Und ganz toll fand ich Bilder. Auf dem Cover und auch im Buch. Die Schrift ist schön groß, sodass sie sich sowohl für ältere Brillenträger als auch für Erstleser bestens eignet.

Nicht nur mir gefiel das spannende Buch. Auch unser 10jähriger Enkel vertiefte sich. Weil es spannend ist, so meinte er. Die Bilder fand er ebenfalls gut und schaute sie immer wieder an. Es ist schön zu sehen, dass auch Kinderbücher so hochwertig verlegt werden. Meine Leseempfehlung gilt ohne Abstriche.

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Veröffentlicht am 16.04.2022

Ein wunderschönes Buch, nicht nur für Kinder

Osterspaziergang
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Da ich gute Kinderbücher liebe, stelle ich euch heute mal ein ganz besonderes Stück aus dem Kindermann Verlag vor. Es ist Teil einer Reihe, die sich „Poesie für Kinder“ nennt. Neben vielen anderen großen ...

Da ich gute Kinderbücher liebe, stelle ich euch heute mal ein ganz besonderes Stück aus dem Kindermann Verlag vor. Es ist Teil einer Reihe, die sich „Poesie für Kinder“ nennt. Neben vielen anderen großen Werken schrieb er auch den „Osterspaziergang“. Kenner der Materie wissen, welches der bekannteste Spruch daraus ist: „Hier bin ich Mensch, hier will ich sein.“ Faust und sein Gehilfe Wagner genießen gemeinsam das Erwachen der Natur.

Das Buch bringt kindgerecht das, was Johann Wolfgang von Goethe mit seinem Werk zum Ausdruck bringen wollte. Das Erwachen der Natur, wenn der strenge und dunkle Winter endlich vorbei ist. Neben diesen Zeilen des berühmten Dichters gibt es wunderschöne Bilder zu betrachten. Die stammen von Klaus Ensikats, der im Jahr 1996 für sein Können mit der Hans-Christian-Andersen-Medaille ausgezeichnet wurde.

Nicht nur ich, als Seniorin, lese das Buch immer wieder vor Ostern. Auch unsere Enkel erfreuen sich regelmäßig daran und machen auf den Bildern immer wieder neue Entdeckungen. „Osterspaziergang“ ist für Kinder ab 7, und sehr aufwendig als Hardcover und in Halbleinen erschienen. Eine Empfehlung, die sehr gerne und ohne Abstriche gebe.

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Veröffentlicht am 12.04.2022

Spannender, als ein Kriminalroman

Das rätselhafte Universum
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Es gibt etliche Fragen an Wissenschaftler, die ungelöst sind. Allerdings schreitet auch hier der Fortschritt weiter und was vor 10 Jahren noch unmöglich schien, das gehört heute zur Selbstverständlichkeit. ...

Es gibt etliche Fragen an Wissenschaftler, die ungelöst sind. Allerdings schreitet auch hier der Fortschritt weiter und was vor 10 Jahren noch unmöglich schien, das gehört heute zur Selbstverständlichkeit. Daher ist es wichtig, immer mal wieder neue Bücher zu aktuellen Erkenntnissen zu lesen. „Das Rätselhafte Universum“ gehört dazu.

Im Klappentext steht, dass das Buch spannende Fragen und Erkenntnisse der Wissenschaft allgemein verständlich diskutiert. Das sehe ich nicht so. Es gehört schon eine fundierte Kenntnis der physikalischen Grundsätze dazu, wenn der Leser den Ausführungen von Ilja Bohnet und Thomas Naumann folgen möchte. Spannend sind diese allemal. Die Tatsache, dass das Universum so viel
älter ist, als die Bibel darlegt oder die Erklärungen, was es mit den „dunklen Löchern“ auf sich hat, für mich sind sie spannender als so mancher Krimi.

Gut gefiel mir auch, dass es am Ende nicht nur ein Personen- und Sachregister gibt. Sowohl Abkürzungen als auch allgemein gültige Formeln sind ebenfalls angehängt. Aber ich gebe auch zu bedenken, dass es ein Sachbuch ist, welches sich meiner Meinung nach vornehmlich an Studenten der Physik wendet.

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Veröffentlicht am 07.04.2022

Das Buch hat viele Leser verdient

Wie ich das chinesische Lager überlebt habe
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Gulbahar Haitiwaji ist Uigurin. Sie lebt mit ihren zwei Töchtern und Ehemann in Frankreich und das Buch „Wie ich das chinesische Lager überlebt habe“ ist ihre Geschichte einer unglaublichen Odyssee. Als ...

Gulbahar Haitiwaji ist Uigurin. Sie lebt mit ihren zwei Töchtern und Ehemann in Frankreich und das Buch „Wie ich das chinesische Lager überlebt habe“ ist ihre Geschichte einer unglaublichen Odyssee. Als Gefangene musste sie nicht nur ein chinesisches Gefängnis ertragen. Auch ein Umerziehungslager war über Monate ihr Aufenthaltsort. Ihrem Mut haben wir es zu verdanken, dass wir dieses aufschlussreiche Buch lesen können.

So grausam können Menschen sein. Leider, leider ist der Umgang der Chinesen mit ihren Landsleuten, den Uiguren, noch längst nicht überall bekannt. Hin und wieder gibt es eine Zeil in der Zeitung oder einen kurzen Bericht im Fernsehen, und das war es dann. Das liegt auch daran, dass Betroffene Angst haben. Und das zu Recht. Sie werden erbarmungslos verfolgt, sobald sie etwas gegen die chinesische Regierung sagen oder schreiben. Und nicht nur die „Missetäter“ selbst sind gefährdet. Auch ihre Angehörigen. Hier gilt noch immer diese unsägliche „Sippenhaft“, und selbst vor der Folter von Kindern machen die Staatsdiener keinen Halt.

Der Name des Ortes Xinjiang war mir geläufig, aber dass dort so viele Umerziehungslager sind, das war mir nicht bekannt. Warum greift die UN nicht ein? Ist es das Geld, welches China immer wieder bezahlt und vielleicht deswegen nicht belangt wird? Wie sieht es mit den Zwangsarbeitern aus? Ist das Motto „Geiz ist geil“ vielleicht ein Konstrukt, welches zu Lasten der ausgebeuteten Menschen in Fernost geht? Meine Bitte an alle, die diese Worte lesen: Nehmt das Buch
„Wie ich das chinesische Lager überlebt habe“ zur Hand. Lest es aufmerksam und überlegt euch danach, wie ihr den Menschen dort helfen könnt. Diese tapfere Frau hätte es verdient. Und auch die Übersetzerinnen Ura Rüenauver und Claudia Steinitz erwähne ich ausdrücklich. Denn auch sie leisteten vortreffliche Arbeit.

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