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Veröffentlicht am 24.06.2020

Die Sünden der Toten auf sich nehmen? Nein danke

Die Sündenbraut
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Die Sündenbraut beginnt mit einer Auflistung der hier vorkommenden Personen und ihrer Aufgaben im Buch. Danach folgt die Liste der historischen Persönlichkeiten und eine Gegenüberstellung alter und neuer ...

Die Sündenbraut beginnt mit einer Auflistung der hier vorkommenden Personen und ihrer Aufgaben im Buch. Danach folgt die Liste der historischen Persönlichkeiten und eine Gegenüberstellung alter und neuer Orts- und Flussbezeichnungen. Auch das Glossar ist an den Anfang gestellt.

Die junge Fenja reist mit ihrer Ziehmutter Runhild durch das Land. Sie verdingen sich als Heilerinnen und zudem auch als Frauen, die Toten ihre Sünden abnehmen. Das galt als ketzerisch und wurde von der katholischen Kirche verurteilt. Als Runhild einem gemeinen und hinterhältigem Mord zum Opfer fällt, steht Fenja auf sich alleine gestellt da. Zum Glück trifft sie einen Verletzten, dem sie hilft und der sie später zu ihrem Ziel begleitet. Eine abenteuerliche Reise beginnt und wie gut, dass sie auch einen treuen Hund an ihrer Seite weiß.

Die Sündenbraut ist keine oberflächliche Liebesgeschichte. Die Autorin hat aufwendig recherchiert und die Gegend rund um Siegburg gut beschrieben. Die Sprache ist gut verständlich und etliche Ereignisse können in historischen Büchern nachgelesen werden. Zugleich gab es spannende Momente und bis zum Schluss konnte ich nicht voraussehen, wie die Geschichte nun tatsächlich endet. Ja, einige Dinge konnte ich als Vielleser zwar erwarten aber längst nicht alle. Eine Leseempfehlung und vier Sterne gibt es gerne von mir.

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Veröffentlicht am 22.06.2020

Die Präsidentin und ihre Geheimdienste

Die Präsidentin
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Die Präsidentin war für mich ein Höhepunkt meines Lesejahres 2020. So außergewöhnlich und dabei spannend und informativ zugleich. Der junge Patrick Quillen hat endlich die Frau fürs Leben gefunden. Bevor ...

Die Präsidentin war für mich ein Höhepunkt meines Lesejahres 2020. So außergewöhnlich und dabei spannend und informativ zugleich. Der junge Patrick Quillen hat endlich die Frau fürs Leben gefunden. Bevor die beiden heiraten, muss er noch einmal zu einem Einsatz in den Jemen. Er gehört zur Spezialeinheit SEAL, zu der noch viele andere Männer gehören. Im Jemen sollen Patrick und seine Kameraden zwei Männer aus einem Gefängnis befreien. Der Einsatz eskaliert und 20 Soldaten der amerikanischen Sondereinheit sterben. Zurück bleiben Ehefrauen, Kinder und auch die junge Freundin Patricks. Sie ist Anwältin und ihr Name Paige Chambers. Da sich Gerüchte mehren, dass der Einsatz von Anfang an zum Scheitern verurteilt war und die Verantwortlichen das auch wussten, entschließt sie sich zu handeln. Sie forscht nach und erfährt dabei Dinge, welche CIA und SEAL nicht immer gut dastehen lassen.

Das Buch hielt mich ab der ersten Seite in Atem. Der Autor versteht es so gut, die Spannung gleich bleibend zu erhalten und dabei nie Sätze als „Lückenfüller“ nutzte. Nein, die Story wurde nicht in künstlich verlängert. Alle Ereignisse waren wichtig und die Situation im Jemen sowie in den USA plastisch geschildert. Welche Macht hat der Präsident, oder wie hier die Präsidentin? Welche Macht haben die Verantwortlichen der Army und der Geheimdienste? Können Drohnen tatsächlich verhindern, dass unschuldige Zivilisten getötet werden? Diese und noch viele weitere Fragen werden in Die Präsidentin ausführlich geklärt. Ja, und es gibt auch Glaubenserlebnisse und einige Menschen, die im Gebet Halt finden. Das gefiel mir ebenfalls, da es zu keiner Zeit den Rahmen des Üblichen sprengte.

Der Autor schrieb auf die erste Seite folgenden Satz:

„Dieses Buch sollte ja letztendlich ein Roman sein, obwohl es bisweilen schwer ist, den Unterhaltungswert der realen Welt zu toppen.“ Wie recht er doch hat.

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Veröffentlicht am 21.06.2020

Mörderische Flaschenpost

Sturmwand
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Nicolas ist Personenschützer und seine Aufgabe besteht darin, den französischen Präsidenten vor Tod und Verletzungen zu bewahren. Das gelingt nicht immer und in Sturmwand wird die ganze Mannschaft vorübergehend ...

Nicolas ist Personenschützer und seine Aufgabe besteht darin, den französischen Präsidenten vor Tod und Verletzungen zu bewahren. Das gelingt nicht immer und in Sturmwand wird die ganze Mannschaft vorübergehend vom Dienst befreit. Gleichzeitig wird auf einer fernen Insel eine Flaschenpost gefunden. In ihr befindet sich ein kleiner Zettel mit fünf Namen. Schnell stellt sich heraus, dass es eine Todesliste ist und auch Nicolas steht drauf. Sein schwerster Fall beginnt und es ich nicht klar, ob er ihn überlebt.

Es ist zwar Band 5 mit Nicolas Guerlain, für mich war es aber der erste. Trotzdem konnte ich dem Geschehen gut folgen. Wichtige Dinge aus den vorherigen Büchern erwähnte der Autor immer mal wieder. Der Autor legt uns Lesern nicht nur eine spannende Geschichte vor. Zudem beschreibt er die Insel in der Normandie sehr bildhaft und ausführlich. Das gefiel mir sehr gut, da ich die Gegend gut kenne. Die Story selbst war für mich zu langatmig und teilweise auch konstruiert. Dem stetigen Hin und Her zwischen Zeiten und Orten war anstrengend zu folgen. Trotzdem war die Spannung eigentlich immer da und auch nicht klar oder logisch, wer der Täter ist. Also vier Sterne und eine Leseempfehlung. Vor allen Dingen Menschen, die Frankreich mögen, werden sich mit dem Buch wohl fühlen.

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Veröffentlicht am 20.06.2020

Welch ein berührendes Buch

Der Kaufmann und der Rinpoche
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Das Leben der Hauptpersonen in dem Buch „Der Kaufmann und der Rinpoche“ kann gegensätzlicher nicht sein. Sie kennen sich seit Kindertagen und waren Freunde. Der Lebensinhalt des Kaufmanns Dorjee Wangchuck ...

Das Leben der Hauptpersonen in dem Buch „Der Kaufmann und der Rinpoche“ kann gegensätzlicher nicht sein. Sie kennen sich seit Kindertagen und waren Freunde. Der Lebensinhalt des Kaufmanns Dorjee Wangchuck war geprägt vom Streben nach Geld und Unabhängigkeit, während sein Freund Sonam Tsering allem irdischem Mammon entsagte und in ein Kloster ging.

Es spielt keine Rolle, wie das Leben eines Menschen verlief. Sobald er dem Tod ins Auge schaut, wird jeder demütig und hofft auf die Gnade des Schöpfers. So geht es auch dem Kaufmann. Aus dem Grund ruft er auch seinen alten Freund an sein Sterbelager. Aber nicht nur das. Er möchte, dass dieser ihm das „Tibetische Totenbuch“ vorliest. Warum dies sein letzter Wunsch ist? Das wird der Leser erfahren, wenn er das Buch liest.

Dieses Buch zog mich tatsächlich in seinen Bann. Tibet, das ist ein Land, welches weit weg liegt. Ich wusste wenig von der Geschichte und nichts von den Schwierigkeiten der Einwohner. Das änderte sich beim Lesen dieses Buches. Was mussten die Menschen dort durchleben und wie grausam waren ihre Eroberer. Dass sie trotzdem an ihrem Glauben festhielten zeugt in meinen Augen von Größe. Ganz im Gegensatz zu dem Kaufmann, dessen Leben von Unglauben geprägt war. Kann sein bester Freund ihn dazu bringen, dass er diesen überwindet und kurz vor seinem Tod die Seiten wechselt?

Neben dem beeindruckenden Cover stellt auch der Inhalt von „Der Kaufmann und der Rinpoche“ für mich ein imponierendes Werk dar, dessen Autor ich bisher nicht kannte. Die Sprache ist gehoben und besonders die Historie Tibets wird hier beeindruckend beschrieben.

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Veröffentlicht am 16.06.2020

Cold Case für Enna Andersen

Enna Andersen und das verschwundene Mädchen
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Enna Andersen ist Witwe und Mutter eines kleinen Jungen. Nachdem sie auf tragische Weise zur Witwe und alleinerziehenden Mama wurde, nahm sie sich eine Auszeit vom Beruf. Jetzt endlich kann sie wieder ...

Enna Andersen ist Witwe und Mutter eines kleinen Jungen. Nachdem sie auf tragische Weise zur Witwe und alleinerziehenden Mama wurde, nahm sie sich eine Auszeit vom Beruf. Jetzt endlich kann sie wieder aktiv werden und freut sich auf die Abwechslung. Allerdings ist sie niedergeschlagen als sie ihr künftiges Aufgabengebiet erfährt. Sie soll eine neue Abteilung leiten, die Cold Cases löst. Zwei künftige Kollegen werden ihr zur Seite gestellt.

Der erste Fall bezieht sich auf ein Mädchen, das vor 10 Jahren spurlos verschwand. Es war während einer Klassenfahrt und die Kinder wohnten auf Wangerooge in einer Jugendherberge. Damals gab es viele Verhöre und etliche Ermittler, die den Fall bearbeiteten. Jedoch erfolglos. Die Spuren der kleinen Marie Hansen verliefen im wahrsten Sinnes des Wortes im Sand. Zunächst gibt es auch für Enna und ihr Team keine neuen Erkenntnisse. Da aber alle drei hartnäckig dran bleiben, ändert sich das mit der Zeit.

Enna Andersen ist eine sympathische Ermittlerin, der das Schicksal arg mitspielte. Zum Glück hat sie eine gute Freundin, die auch in dieser Geschichte eine Rolle spielt. Das Buch ist solide geschrieben und hält eine gute Portion Spannung bereit. Der Schluss war mir nicht ganz glaubwürdig aber die Beschreibung der Insel umso mehr. Alles in allem ein solider Krimi, der sich in einem Stück weglesen lässt.

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