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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2020

Ein spannender Thriller, der unter die Haut geht

Eisgrab
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Bereits das Cover von Eisgrab erzeugt Gänsehaut. Es bringt eindrucksvoll die Kälte des „ewigen Eises“ Grönlands rüber und hat mich sofort neugierig. Matthew Cave ist ein dänischer Journalist, der seine ...

Bereits das Cover von Eisgrab erzeugt Gänsehaut. Es bringt eindrucksvoll die Kälte des „ewigen Eises“ Grönlands rüber und hat mich sofort neugierig. Matthew Cave ist ein dänischer Journalist, der seine Arbeit sehr ernst nimmt. Sein Spezialgebiete sind Nachforschungen über mysteriöse Todesfälle. So auch in diesem Thriller.

Das Buch beginnt mit einer anderen Hauptperson, die jeden Tag mit ihrer Büchse in der Nähe des Wildwechsels liegt. Es ist in der Nähe des Ortes Tasiilaq und die Einwohner des Dorfes mögen die Frau mit dem Namen Tupaarnaq nicht. Ein weiblicher Jäger? Mit einer Flinte? Nein, das Jagen darf nie von Frauen durchgeführt werden. Hier oben in Grönland ist es ausschließlich dem „starken Geschlecht“ vorbehalten. Und dann soll sie auch noch ihren Vater ermordet haben. Es wäre also gut, wenn sie verschwände. Matthew und Tupaarnaq machen sich gemeinsam auf den Weg und suchen die Halbschwester Matthews. Dabei stoßen sie auf Verbrechen der Vergangenheit und treten sowohl den Amerikanern als auch der Polizei Grönlands auf die Füße. Und nicht nur das. Sie begeben sich in große Gefahr.

Der Einstieg war für mich perfekt. Weil der Autor es bestens verstand, mich durch seine bildhafte Sprache ins Geschehen eintauchen zu lassen. Am Anfang ist es ein wenig schwierig, sich die fremd klingenden Namen zu merken und es ist ein Hin und Her zwischen dem Heute und Gestern. Durch den Aufbau der Spannung legt sich das Schwierige aber sehr schnell und ich war gefangen von diesem spannenden Thriller. Für mich ein typisches Buch eines nordeuropäischen Autors.

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Veröffentlicht am 30.12.2019

Viele Verdächtige und ein unschuldiger Mörder

Der unschuldige Mörder
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Zack ist Anfang 30 und von heute auf morgen ändert sich sein Leben. Ihm wird die stelle gekündigt, er kann seine Wohnung nicht halten und kehrt heim ins Hotel Mama. Die Frau nervt ihn und das ist verständlich. ...

Zack ist Anfang 30 und von heute auf morgen ändert sich sein Leben. Ihm wird die stelle gekündigt, er kann seine Wohnung nicht halten und kehrt heim ins Hotel Mama. Die Frau nervt ihn und das ist verständlich. Gibt sie doch die Schuld für ihr verkorkstes Leben unter anderem auch ihrem Sohn. Um wieder Geld flüssig zu sein, also Geld zu verdienen beschließt Zack, dass er ein Buch schreiben möchte. Es soll ein Tatsachenroman werden und über das Verschwinden von Leo Stark berichten. Den lernten er und seine Freunde nämlich vor 12 Jahren kennen. Obwohl keine Leiche gefunden wurde, galt er als ermordet und einer der Freunde kam als Täter für 8 Jahre ins Gefängnis. Zack glaubte schon damals nicht an seine Schuld.

Der unschuldige Mörder berichtet in zwei Zeitebenen. Das sind die Erlebnisse der Jugendlichen mit dem extrovertierten und jähzornigen Autor vor 12 Jahren und den Recherchen zum Buch von Zack. Der nimmt Kontakt mit allen Kommilitonen auf und staunt nicht schlecht über deren Entwicklung. Alle waren damals gemeinsam als Literaturstudenten an einer Uni. Jeder ist verdächtigt und der Autor Mattias Edvardsson gibt keinerlei Hinweise auf den wahren Täter. Die Überraschung ist ihm also gelungen.

Das Buch ist nicht schlecht und der Spannungsaufbau gut. Es ist als Roman bezeichnet, kann aber auch dem Genre Krimi zugeordnet werden. Die Sprache ist schlicht wobei mir die Ausführungen zur Arbeit eines Literaten wirklich gut gefielen. Ein netter Roman, der sich locker weglesen lässt und von mir vier Sterne bekommt.

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Veröffentlicht am 29.12.2019

Paulus, oder doch noch Saulus?

Das Paulus-Labyrinth
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Der Archäologe Peter de Haan gehört zu den Hauptpersonen des Thrillers Das Pauluslabyrinth. Gemeinsam mit vielen weiteren Leuten wird er Zeuge, als der Bürgermeister von Leiden mit einem Kran in einen ...

Der Archäologe Peter de Haan gehört zu den Hauptpersonen des Thrillers Das Pauluslabyrinth. Gemeinsam mit vielen weiteren Leuten wird er Zeuge, als der Bürgermeister von Leiden mit einem Kran in einen vorher unbekannten Tunnel stürzt. Bei der Suche nach dem Verunglückten findet er einen blutverschmierten Mann, der sofort in ein Krankenhaus transportiert wird. Das ist aber längst nicht die einzige Überraschung für Peter. Er muss vor der Polizei fliehen und eine seiner guten Freundinnen wird entführt. Dass er nach ihr sucht, ist für ihn keine Frage, obwohl er sich dabei in Lebensgefahr begibt.

Das Buch ist zwar für mich kein Thriller aber gute Krimikost. Allerdings nur für Leser, die sich nicht vor Bibelzitaten scheuen und sich zudem für das Leben des Paulus interessieren. Ja, es sind viele Stellen aus dem Buch der Bücher, die es zu lesen gibt. Auch der Untergrund Leidens sowie die Sehenswürdigkeiten der Stadt werden ausführlich beschrieben. Spannend wird es auch zwischendurch aber zuweilen auch recht mystisch. Ich gebe drei Sterne für das Buch und eine bedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 22.12.2019

Fernweh und Spannung bringt das Buch

Verhängnisvolle Provence (Hannah Richter 3)
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Verhängnisvolle Provence führt den Leser in das wohl schönste Gebiet Frankreichs, die Provence. Bei einer Leiche im Kölner Grüngürtel handelt es sich um einen Franzosen, der für eine bekannte Kosmetikfirma ...

Verhängnisvolle Provence führt den Leser in das wohl schönste Gebiet Frankreichs, die Provence. Bei einer Leiche im Kölner Grüngürtel handelt es sich um einen Franzosen, der für eine bekannte Kosmetikfirma in Vaison la Romaine tätig war. Die Kommissarin Hannah Richter kennt sich dort bestens aus, da sie eine Weile im verantwortlichen Kommissariat tätig war. Ihr Kölner Chef ruft sie auch sofort an und bittet sie, dass sie sich auf den Weg nach Frankreich macht. Ihr Freund ist beim Radio beschäftigt und spontan entschließt er sich dazu, sie zu begleiten. Seine Arbeit könne er auch in Frankreich erledigen. Kurz nach der Ankunft wird sie zu einer zweiten Leiche gerufen.

Ein Buch, welches mir die Provence wirklich wunderbar vor Augen führte. Ich sah die Weinberge vor mir und es fiel mir auch nicht schwer, in Gedanken die Lavendelfelder zu bestaunen. Die Autorin Sandra Aslund versteht es auch, mich als Leser in den Bann zu ziehen. Die Spannung steigt langsam an und hält sich bis zum Schluss. Die Charaktere sind ausführlich dargestellt und kein Akteur wirkt unrealistisch. Verhängnisvolle Provence zeigte mir ebenfalls, wie Kosmetikfirmen arbeiten und dass es dort in den meisten Fällen nicht um das Wohl der Kunden geht. Nein, auch hier regiert das Geld und Werbung ist der wichtigste Faktor der Unternehmen.

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Veröffentlicht am 21.12.2019

Wie gut, dass der Adel in Deutschland keine Rolle mehr spielt

Die Mitternachtsrose
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Das Buch Die Mitternachtsrose entführt den Leser direkt zum Geburtstag von Anahita. Sie unterhält sich mit einem ihrer Urenkel und dabei bittet sie ihn um einen Gefallen. Sie möchte, dass er nach ihrem ...

Das Buch Die Mitternachtsrose entführt den Leser direkt zum Geburtstag von Anahita. Sie unterhält sich mit einem ihrer Urenkel und dabei bittet sie ihn um einen Gefallen. Sie möchte, dass er nach ihrem verschollenen Sohn sucht. Der Name des Urenkels ist Ari Malik und der lebt sein eigenes Leben. Ihn interessiert der Wunsch seiner Urgroßmutter nicht und auch zu seinen Eltern pflegt er keinen guten Kontakt. Das ändert sich als seine langjährige Lebensgefährtin die gemeinsame Wohnung verlässt und einen anderen heiratet.

Eine weitere Hauptperson in dem Roman Die Mitternachtsrose, ist Rebecca Bradley. Die junge Frau ist eine berühmte Filmschauspielerin und wird von Paparazzis verfolgt. Wie gut, dass sie für ihre nächste Rolle untertauchen kann und eine Bleibe findet, die sie vor neugierigen Blicken schützt. Es ist ein altes Herrenhaus, welches als Kulisse für den nächsten Film dient. Und obwohl alles danach aussieht, dass Rebecca endlich zur Ruhe kommt, für sie beginnt der Stress erst recht. Ihr Verlobter besucht sie und der Hausherr lässt sie ebenfalls nicht zur Ruhe kommen.

In dem Buch geht es um Standesdünkel und Menschen, die sich auf ihre Herkunft sehr viel einbilden. Wie gut, dass die Herkunft keine Rolle mehr spielt und es bei uns keinen König oder Adelige mehr gibt. Mögen die Hohenzollern noch Jahrzehnte klagen. Sie haben kein recht auf angeblich ererbte Güter.

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