Fesselnd und inspirierend
Weltengeher„Weltengeher“, erschienen im Verlag Geovis, geschrieben von David Candeago, beschäftigt sich – wie es bereits der Untertitel ankündigt – mit der Suche nach dem Sinn des Lebens.
Ich bin froh, dass sich ...
„Weltengeher“, erschienen im Verlag Geovis, geschrieben von David Candeago, beschäftigt sich – wie es bereits der Untertitel ankündigt – mit der Suche nach dem Sinn des Lebens.
Ich bin froh, dass sich die Hauptprotagonisten Caroline und Josh mehr oder weniger zufällig gefunden haben, denn durch deren Erlebnisse und Reisen finde ich viele Möglichkeiten, mich mit den Fragen nach dem Sinn des Lebens zu beschäftigen – nachzudenken darüber, welche Rollen Karma, Schicksal und Glück spielen – und zu entdecken, inwieweit ich selber Einfluss auf mein Leben nehmen und Entscheidungen treffen kann.
Caroline ist sehr verängstigt und weder bereit noch in der Lage, über die Probleme zu sprechen, die sie als Journalistin nach ihrer zweijährigen Reise um die Welt mit sich herumschleppt. In dieser Situation trifft sie Josh, der auf mich sehr geheimnisvoll wirkt, aber mit seiner ruhigen Art schnell meine Sympathien hat. Bei Josh findet Caroline die Ruhe, die sie braucht, und die beiden verbindet etwas wie ein unsichtbares Band. Ganz behutsam und empathisch nimmt Josh sie mit auf eine Reise in verschiedene Welten um gemeinsam Antworten auf viele Fragen des Lebens zu finden. Dabei geht es allerdings nicht immer ruhig zu, sondern es gibt auch so manches gefährliche Abenteuer zu bestehen.
Ein zweiter Erzählstrang wirkt ganz bedrohlich und ich frage mich, ob es zwei Geschichten sind, die unabhängig voneinander erzählt werden oder ob es einen Zusammenhang gibt!?! Was könnte eine zarte Liebesgeschichte und eine philosophische Reise mit einem Thriller verbinden? Diese Frage war nicht die einzige, die mich beschäftigt hat. An vielen Stellen habe ich mich gefragt, was das Buch mit mir macht. Immer wieder hatte ich Aha!-Effekte, aber immer wieder auch neue Fragezeichen im Kopf.
Einfühlsam, sensibel, behutsam, dann knallhart, spannend, Gänsehaut produzierend oder auch einfach, locker, Fröhlichkeit erzeugend – so für mich der ganz eigene und besondere Schreibstil von David Candeago.
Auf der Innenseite der vorderen Umschlagklappe sind die Orte des Geschehens vor dem Hintergrund der Weltkarte und dem Blau der Meere aufgeführt, in der hinteren die Themen, um die es geht. „Polarität, Schicksal, Illusion, Gott, Reinkarnation“ sind nur einige davon. Sehr gekonnte und interessante Darstellung.
Das Cover bietet eines von vielen beeindruckenden Bildern, die beim Lesen in meinem Kopf entstanden und mich davon überzeugt haben, dass diese Geschichte reif ist für einen Film.
Dies ist mein erstes Buch aus dem Verlag Geovis und ich möchte nicht vergessen zu erwähnen, dass es für mich qualitativ sehr hochwertig ist. Auch nach dem Lesen zeigt der Buchrücken keine Leserillen, das ist bei über 700 Seiten! nicht selbstverständlich.
Mir hat das Buch nicht nur sehr gut gefallen, sondern es hat mich auch Vieles gelehrt und abwechslungsreiche, fesselnde Lesestunden geschenkt, die viel zu schnell vergangen sind. Aber ich bin überzeugt, dass das Buch noch lange nachwirkt.