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Veröffentlicht am 27.01.2023

Handlung wurde etwas langgezogen

Bleib bei mir, Sam
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Können wir bitte zuerst einmal über dieses wunderschöne Cover reden? Wie kann ein Buch nur so wunderschön aussehen?
Ich gebe zu, nur dadurch bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Als ich mir dann aber ...

Können wir bitte zuerst einmal über dieses wunderschöne Cover reden? Wie kann ein Buch nur so wunderschön aussehen?
Ich gebe zu, nur dadurch bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Als ich mir dann aber den Klappentext auch durchgelesen habe, wusste ich, dass ich dieses Buch brauchen würde.
Aber leider sind meine Erwartungen an das Buch nicht ganz erfüllt worden.
Aber zuerst möchte ich über die positiven Dinge sprechen (abgesehen vom Cover): das Buch war einfach herzzerreißend emotional. Selten habe ich in einem Buch so viel geweint wie in diesem.
Am Anfang wird man direkt in die Situation hineingeworfen, dass Sam tot ist und Julie damit nicht umgehen kann. Wir bekommen ihren Schmerz zu spüren, der auch mich zutiefst getroffen hat. Dustin Thao hat es unglaublich authentisch geschafft, diese Trauer rüberzubringen.
Und während wir uns noch fragen, wieso Sam denn gestorben ist, wird das immer nur bruchstückhaft erklärt und wir schreiten weiter in der Handlung voran.
Julie gelingt es, wieder mit Sam in Kontakt zu treten, was einem Wunder gleicht. Und den dadurch hervorgerufenen Wandel merkt man eindeutig auch an Julie, die nun wie ausgewechselt ist und wieder zu hoffen anfängt.
Währenddessen springen wir immer wieder in die Vergangenheit zurück. Verschiedenste Erinnerungen von Julie und Sam aus ihrer Beziehung werden uns nahegelegt. Wir erleben mit, wie sie zusammenkommen und wie stark die Liebe zwischen den beiden ist. Wie bekommen gezeigt, was für ein gutes Team die beiden waren und bauen eine Bindung zu ihnen auf, obwohl wir bereits wissen, dass diese Beziehung keine Zukunft haben wird und Sam sterben wird.
Das war für mich immer wieder eine ziemlich Achterbahnfahrt der Gefühle.
Gerade auch das Ende war zutiefst emotional und ich glaube nicht, dass da irgendein Auge trocken bleibt.
Das Buch vermittelt nicht die Thematik einer Beziehung, die über den Tod hinausreicht, sondern darum, sein Leben weiterzuleben, auch wenn eine Person nicht mehr da ist. Und dieses Thema hat Dustin Thao sehr sensibel eingepackt und uns damit gezeigt.
Julie muss lernen, von Sam Abschied zu nehmen, auch, wenn es ihr noch so schwer fällt, damit sie ihr Leben weiterleben kann. Und diese Thematik finde ich besonders wichtig, weil sie etwas zeigt, das tagtäglich passiert. Jeden Tag sterben Menschen, alte und junge. Und trotzdem müssen auch wir weitermachen.
Was das angeht, konnte mich das Buch absolut überzeugen. Aber leider gibt es von mir auch einige Kritikpunkte.
Unter anderem gehört dazu, dass inhaltlich nicht viel passiert ist. Ja, es gab eine Message, die wichtig war und auch vermittelt wurde. Aber gerade der Mittelteil wurde immer weiter ausgedehnt, ohne dass etwas passiert ist. Möglicherweise könnte man anbringen, dass das für die Charakterentwicklung von Julie wichtig war, aber das ändert nichts daran, dass es langatmig und ohne Spannung war.
Mein zweiter Kritikpunkt ist: die Auflösung fehlte. Ich habe immer auf den großen Wendepunkt hinausgefiebert und gedacht, da kommt noch etwas. Aber da kam einfach nichts. Das Buch war zu Ende und ich saß immer noch da und fragte mich, wie das denn nun möglich sei.
Natürlich können Autoren auch offene Fragen dalassen, aber was das hier betrifft, waren es mir zu große offene Fragen.

Fazit:

Das Buch war emotional und man muss die Tränendrüsen anschalten. Aber inhaltlich war es mir zu langgezogen und auch der große Wendepunkt fehlten. Deswegen wurden meine zugegeben hohen Erwartungen nicht erfüllt.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.01.2023

Ich habe etwas anderes erwartet…

Not exactly love. Wer braucht schon ein Happy End?
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Alles in allem bin ich, um ehrlich zu sein, ziemlich enttäuscht von dem Buch gewesen. Ich habe hier eine humorvolle Geschichte erwartet, die mit einer Liebesgeschichte verknüpft wird und noch einige Probleme ...

Alles in allem bin ich, um ehrlich zu sein, ziemlich enttäuscht von dem Buch gewesen. Ich habe hier eine humorvolle Geschichte erwartet, die mit einer Liebesgeschichte verknüpft wird und noch einige Probleme in Gang bringt.
Aber was ich hier bekommen habe, war etwas völlig anderes. Aber zunächst einmal zu den positiven Aspekten:
Der Roman wirbt vor allem mit seinem Humor und es gab durchaus einige Szenen, bei denen man das Lachen einfach nicht mehr unterdrücken kann. Das liegt vor allem an einer der Protagonisten, nämlich Hazel.
Hazel ist ein sehr lebensfroher Mensch, der sich nicht viel aus den Meinungen anderer macht und völlig sie selbst ist. Sie war mir auf Anhieb sympathisch.
Auch gegen Alfie kann ich nicht viel schlechtes sagen. Er ist ein fast perfekter Mensch, sehr zuvorkommend und steigert sich manchmal zu sehr in Dinge rein. Nur seine Formulierungen sind manchmal etwas unklar und lassen auf etwas anderes schließen, als das, was er eigentlich meint.
Außerdem gab es hier, gerade zum Ende, eine Wendung, mit der ich gar nicht gerechnet habe. Hazels Reaktion und auch die Folgen ihrerseits wurden dabei, meiner Meinung nach, recht authentisch rübergebracht.
Und damit geht es eigentlich auch schon bergab. Denn die gesamte Handlung baut auf Misskommunikation auf. Und davon bin ich eigentlich kein Fan, denn man könnte alle Probleme lösen, wenn man einfach miteinander gesprochen hätte. Stattdessen wird die Handlung aber immer weiter ausgebaut und basiert nur auf diesem Fehlverständnis. Das ist sowohl Alfie, als auch Hazel vorzuwerfen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist Hazels Schwester Emily. Am Anfang war auch sie mir wahnsinnig sympathisch mit ihrem Wunsch, Mutter zu werden. Aber im Laufe des Buches tut sie einfach immer wieder Dinge, die einen denken lassen, dass ihr die Schwangerschaft doch nicht so wichtig ist, wie sie immer tut. Das trübte meine Sicht auf sie dann doch etwas.
Außerdem wurden in dem Buch immer wieder gesellschaftliche Themen aufgefasst. An sich ist das ja keine schlechte Sache, aber die Anzahl war hier einfach zu enorm. Klimawandel, Corona und vegetarische/vegane Ernährung sind hier nur wenige Beispiele. Zahlreiche Aspekte wurden angesprochen, aber durch diese Fülle wurde viel davon auch nur recht oberflächlich gehalten. Ich meine, wenn man solche Sachen schon mit einbringt, sollte man sie auch wirklich mit einbinden in die Handlung und nicht nur kurz am Rande erwähnen. Die Corona-Pandemie beispielsweise wurde im Epilog angeführt und hatte eigentlich keinerlei Funktion für die Handlung.
Ganz zu schweigen davon, dass der Klappentext nicht auf solche ernste Themen schließen lässt. Ich hatte einen humorvollen Roman erwartet, aber von Kapitel zu Kapitel wurde es immer ernster und eine schlechtere Stimmung. Dabei möchte ich, wenn ich lese, eigentlich von unserer Welt Abstand nehmen und abschalten.
Und dann hat mir der Schreibstil auch nicht sonderlich zugesagt. An sich war er recht flüssig und locker, aber es wurde aus der Er/Sie-Perspektive erzählt und dann immer von einem Charakter zum Anderen gesprungen. In einem Gespräch wusste man somit immer über alle Gedanken der Anwesenden Bescheid, was mich immer sehr verwirrt hat. Dadurch waren mir auch die Protagonisten alle sehr distanziert, weil ich nie wirklich mit jemandem mitfühlen konnte.

Fazit:

Zusammengefasst kann ich sagen, dass ich eher weniger begeistert und vielmehr enttäuscht bin. Und das irgendwie von so vielen Sachen in dem Buch. Ich hatte einfach etwas anderes erwartet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.01.2023

Toller Abschluss der Reihe

ELFENTHRON
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Ich denke, nach dem Ende von Band 2 und Judes Verbannung war jeder erst einmal geschockt – genau wie ich.

Band 3 beginnt, nachdem Jude sich wieder für einige Zeit in der Menschenwelt befindet. Wie zu ...

Ich denke, nach dem Ende von Band 2 und Judes Verbannung war jeder erst einmal geschockt – genau wie ich.

Band 3 beginnt, nachdem Jude sich wieder für einige Zeit in der Menschenwelt befindet. Wie zu erwarten, fühlt sie sich dort nicht mehr wohl und möchte eigentlich nur zurück nach Elfenheim.

Aber auch wenn die Menschenwelt längst nicht so viel zu bieten hat, wie die Welt der Elfen, sind auch die ersten Seiten kein Stück langweilig. Holly Black startet direkt los und lässt nichts ungeschehen, während in den Vorgängern der Anfang immer noch recht ruhig gewesen ist.

Doch schon nach kurzer Zeit bietet sich für Jude wieder die Gelegenheit, unter einem hohen Risiko, nach Elfenheim zurückzukehren. Damit hilft sie ihrer Schwester Taryn und erfüllt auch ihren Wunsch.

„Ich bin die Königin von Elfenheim.
Selbst als verbannte Königin bin ich immer noch Königin.“
(Holly Black: Elfenthron, Seite 106)

Um auf die Beziehung zwischen Taryn und Jude zu sprechen zu kommen: diese bessert sich hier ungemein. Es gab viele unschöne Dinge aus der Vergangenheit, über die sie erst einmal hinwegkommen müssen, doch am Ende siegt eben doch ihre Liebe als Schwestern füreinander. Das zeigt auch noch einmal, wie wichtig die Familie für uns ist.

Kaum in Elfenheim angekommen geht alle drunter und drüber. Ein Krieg steht im Anmarsch und ein Wechselspiel seitens Jude entsteht. Wieder einmal trickst sie alle aus und zeigt ihre wahnsinnige Stärke. Aber es werden auch wieder Geheimnisse gelüftet: von der Magie des Hochkönigs und der Hochkönigin bis hin zu Loyalitäten und Verrätern.

„‚Sterbliche sind kaputtbar‘, sage ich.
‚Du doch nicht […]. Du gehst nicht kaputt.‘“
(Holly Black: Elfenthron, Seite 200)

Aber Holly Black hat auch hier wieder einmal unglaubliches bewiesen. Sie stellt Jude in eine aussichtslos wirkende Situation, in der ihr ihre ganze Stärke und ihr ganzes strategisches Denken nicht helfen können – und sie beweist dort, dass Macht eben doch nicht alles ist und dass, trotz dessen, dass sie nicht mehr in der Menschenwelt lebt, sie trotzdem noch menschlich ist.

Cardan ist auch wieder dabei, aber über ihn möchte ich nicht zu viel verraten, weil das sehr zu sehr spoilern würde.

Alles in allem war das Buch aber ein gebürtiger Abschluss der Trilogie und steht auch den anderen Büchern in nichts nach.

Fazit:

Diese Trilogie ist einfach wahnsinnig gut: die Charaktere, der runde Plot und die Liebegeschichte. Es ergänzt sich alles perfekt und man kann die Bücher am Stück weglesen, eine solche Sogwirkung versprühen sie!
Der Hype ist also durchaus gerechtfertigt, was diese Bücher angeht und ich kann sie nur wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 21.01.2023

Unglaublich tolle Fantasy mit einer starken Protagonistin

ELFENKRONE
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Zunächst einmal muss gesagt sein, dass ich dieses Buch einfach wahnsinnig genial fand. Und zwar alles daran.
Zunächst einmal diese Welt: Elfenheim ist voller magischer Wesen und mit Elfen als Königsfamilie. ...

Zunächst einmal muss gesagt sein, dass ich dieses Buch einfach wahnsinnig genial fand. Und zwar alles daran.
Zunächst einmal diese Welt: Elfenheim ist voller magischer Wesen und mit Elfen als Königsfamilie. Dann gibt es da noch unzählige kleinere Höfe und Staaten, aber auch größere wie die Tiefsee. All das spielt eine große Rolle und gerade die politischen Fakten sind am Ende notwendig.

„Ihre Sorgen sind berechtigt. Ich habe ihnen gerade den Krieg erklärt.“
Holly Black: Elfenkrone; Seite 62

Um noch einmal zu den Elfen und anderen magischen Bewohnern zurückzukehren: Holly Black schafft es hier, so etwas wie Hörner, Katzenaugen oder Schweife als normal zu beschreiben. Man wundert sich nicht darüber, sondern nimmt es einfach so hin. Denn die seltsamen in Elfenheim sind die Menschen – und damit Jude.

Jude ist für mich eine der stärksten Protagonistinnen, von denen ich jemals gelesen habe. Sie arbeitet und kämpft hart für ihre Ziele. Und auch wenn sie nicht ihr eigentliches Ziel erreicht, nimmt sie die Situation so wie sie ist und macht das beste draus. Sie wächst bei ihrem „grausamen“ Stiefvater auf, der ihre Eltern ermordet hat und liebt ihn trotzdem, weil er ihr alles beigebracht hat, was sie weiß. Jude gehört eigentlich nicht in die Welt und alle anderen – gerade Cardan – erinnern sie ständig daran. Doch Jude lässt sich nicht unterkriegen. Sie kennt ihre Schwächen und lernt, diese so weit wie möglich zu verkleinern oder eben zu umgehen.

Und weshalb ich Jude unglaublich geliebt habe, ist, weil sie zugibt, dass sie Angst hat. Sie hat Angst und überwindet sie, ein aufs andere Mal. Das hat mir ihre wahre Stärke gezeigt. Dazu kommt eben noch, dass sie super im Kämpfen und strategischem Planen ist und über eine gute Portion Gerissenheit verfügt.

Kommen wir zu Cardan, dem jüngsten Sohn des Elfenkönigs. Er ist absolut undurchsichtig und als Leser blickt man einfach nicht hinter seine Fassade. Auf den ersten Blick wirkt er arrogant und nach einem absoluten Unruhestifter. Er ist der Prinz, also ist ihm auch Folge zu leisten. Aber zwischendurch tut er dann wieder irgendwelche Dinge, die den Leser hinterfragen lassen. Fragen wie: Auf welcher Seite steht er wirklich? Was ist sein Ziel?
Zumindest solange, bis Cardan dann wieder er selbst wird. Er ist wie eine Art Mysterium für mich gewesen.

„Ich hasse ihn mehr als den Rest. Ich hasse ihn so sehr, dass ich manchmal, wenn ich ihn ansehe, kaum Luft bekomme.“
(Holly Black: Elfenkrone; Seite 45)

Dann war da aber auch noch der Konflikt mit Judes Stiefvater Madoc. Das wurde zwar nur am Rande angeführt, aber ich fand es unglaublich spannend, wie sich Jude dafür rechtfertigte, ihn zu lieben, obwohl er ihre Eltern umbrachte. Denn eigentlich müsste sie ihn dafür hassen. Auf der anderen Seite hat er sich ihrer aber angenommen. Er schickt sie zur Schule, gab ihr selbst Unterricht im Umgang mit dem Schwert und gab ihr ein gutes Leben.

Ein unglaublich spannendes Thema, das aber immer nur am Rande geführt wurde.

Und dann kam der unglaubliche Plot. Am Anfang habe ich, um ehrlich zu sein, gar nicht so viel erwartet. Die Spannung war zwar da, aber eben nicht so, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Aber in einer Szene machte das Buch eine 180 Grad Wende und alles war plötzlich anders und in einem viel dunkleren Licht. Das letzte Drittel hatte es in sich. Holly Black und Jude haben mich teilweise wirklich überrascht und überwältigt mit dem, was geschah. Aber falls ihr es noch nicht gelesen habt, will ich auch gar nicht zu viel verraten. Der Plot in einem Wort gesagt: unglaublich.

Fazit:

Elfenkrone war ein absolutes Highlight. Jude ist unglaublich stark, raffiniert und hat mich ein ums andere Mal überrascht, genau wie Cardan, hinter dessen Maske man einfach nicht blicken kann. Und auch der Plot hatte es einfach in sich mit nicht in Worte zu fassenden Wendungen. Der Hype ist absolut gerechtfertigt.
Solltet ihr es wirklich noch nicht gelesen haben: Lest es!

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Veröffentlicht am 21.01.2023

Starke Fortsetzung

ELFENKÖNIG
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Band 2 ist komplett anders als Band 1, aber auf eine gute Art und Weise. Jude ist nun die Seneschallin des Hochkönigs Cardan. Ein neuer Posten, der ihr viel Macht zuspricht – vor allem, da sie Cardan nun ...

Band 2 ist komplett anders als Band 1, aber auf eine gute Art und Weise. Jude ist nun die Seneschallin des Hochkönigs Cardan. Ein neuer Posten, der ihr viel Macht zuspricht – vor allem, da sie Cardan nun in ihrer Gewalt hat.
Man bekommt eine völlig neue Seite von ihr zu Gesicht. Jude ist noch immer voller Ehrgeiz, aber anstatt nun nach Macht zu streben und ihre Ziele zu verfolgen, setzt sie alles daran, die Situation so zu erhalten, wie sie ist. Das gestaltet sich allerdings gar nicht so einfach.
„Es ist viel einfacher, die Macht zu ergreifen, als sie festzuhalten.“

Holly Black: Elfenkönig, Seite 32
Was ich persönlich an Jude liebe, ist ihr selbstbewusstes Auftreten vor anderen. Egal was geschieht, sie zeigt es nicht nach außen. Doch sich selbst gesteht sie immer noch die Angst und die Sorgen ein, was sie menschlich macht.
Cardan hat sich auch ziemlich verändert. Statt des arroganten Prinzen, der alles tut, was ihm gefällt, ist er nun Hochkönig und genießt es in vollen Maßen. Aber auch in seiner Beziehung zu Jude hat sich etwas getan: Die Dynamik verändert sich langsam und in kleinen Schritten. Der unbändige Hass geht in eine andere Art der Leidenschaft über, die aber keineswegs in den Vordergrund rückt. Stattdessen gibt es immer mal wieder eine kleine Szene, die diese Leidenschaft verdeutlicht, während im Vordergrund etwas ganz anderes steht.
„Du hast mich zum Hochkönig gemacht, Jude. Lass mich nun auch der Hochkönig sein.“

Holly Black: Elfenkönig, Seite 357
Und damit kommen wir auch schon zum Plot:
Denn auch hier unterscheidet sich Band 1 deutlich zu Band 2. Statt nach der Macht zu streben, widmen sich alle Ereignisse der Machterhaltung. Jederzeit ahnt man mit einem Rückschlag, der alles in den Abgrund reißt – und wenn er dann kommt, ist es aus einer Richtung, von der man es gar nicht erwartet hat.
Loyalitäten werden infrage gestellt, das höfische Spiel wird gespielt und Intrigen geplant.
Gerade mit dem Ende hat Holly Black es nochmal rausgerissen: Einen extremeren Wendepunkt hätte sie nicht finden können und mit diesem Cliffhanger muss man einfach direkt zum nächsten Buch greifen!

Fazit:

Elfenkönig stellt eine starke Fortsetzung dar und überzeugt erneut mit einer starken Protagonistin, einem spannenden Plot und einer großartigen Welt.
Absolute Empfehlung!

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