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lisa_buecherzauber

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2019

Zwischen unsterblichen Wesen, gut und böse

Izara 1: Das ewige Feuer
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Da ich mal wieder Lust auf einen Fantasy-Roman hatte, und Izara als absoluter Tipp empfohlen wurde, musste ich unbedingt damit beginnen.

Schreibstil: Julia Dippel schreibt einfach und flüssig, so dass ...

Da ich mal wieder Lust auf einen Fantasy-Roman hatte, und Izara als absoluter Tipp empfohlen wurde, musste ich unbedingt damit beginnen.

Schreibstil: Julia Dippel schreibt einfach und flüssig, so dass der Leser schnell vorankommt. Die Ich-Erzählerin Ari ist zunächst völlig unwissend, was in der Geschichte passiert und lernt - gemeinsam mit dem Leser die Hintergründe kennen. Insgesamt wird aber teilweise eher wenig, so dass mir manchmal Inhalte nicht ganz klar wurden. Gefühle und Gedanken von Ari werden dagegen sehr ausführlich und anschaulich beschrieben.

Protagonisten: Die beiden Hauptfiguren Ari und Lucian waren von Anfang an sympathisch und liebenswert. Da beide ihre Macken, Fehler und Eigenheiten haben, kann sich jeder direkt mit ihnen identifizieren. Daneben gibt es noch zahlreiche weitere Figuren, die dank der Personenübersicht am Ende gut auseinander gehalten werden konnten. Die Figuren waren gut durchdacht und haben ergaben eine angenehme Harmonie mit einander.

Meinung: Bis zur Mitte des Buches hatte ich das Gefühl, dass nicht besonders viel in der Geschichte passiert. Die Handlung war aber unterhaltsam und interessant. In der zweiten Hälfte hat die Handlung dann immer mehr an Fahrt aufgenommen und es ist etwas mehr passiert.
Leider hatte ich häufig das Gefühl etwas verpasst zu haben. Einige Stellen wurden nur wenig bis unklar erklärt, was beim weiteren Lesen dann fehlt. Insgesamt kann man der Handlung aber natürlich schon folgen. Einige Inhalte hätten aber durchaus detaillierter beschrieben werden können.

Fazit: Insgesamt hat mir die Geschichte über Izara ganz gut gefallen und ich denke, dass ich auch die weiteren Teile lesen werde. Leider konnte mich die Handlung jedoch nicht vollständig fesseln.

Veröffentlicht am 06.06.2019

Die Pille von damals bis heute - faszinierend und super spannend zu lesen

Die Pille und ich
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Liebe Frauen, wer nimmt es nicht, das oralen Contraceptivum oder besser bekannt als "Die Pille". Das Verhütungsmittel Nr. 1 und so viel mehr…

Cover: Das Cover zeigt die Bedeutung der Pille heute - ein ...

Liebe Frauen, wer nimmt es nicht, das oralen Contraceptivum oder besser bekannt als "Die Pille". Das Verhütungsmittel Nr. 1 und so viel mehr…

Cover: Das Cover zeigt die Bedeutung der Pille heute - ein Livestyle-Produkt, das man im Handtäschchen mit sich herumträgt. Provokant aber auch ehrlich.

Meinung: Das Buch durchläuft die geschichtliche Entwicklung der Pille von der Markteinführung in den 60ern bis heute. Die Autorin schafft es, die jeweilige Intension der Pille zur damaligen Zeit einzufangen und zu begründen, warum sie positiv oder negativ war. Denn die Zeiten ändern sich schließlich und mit ihnen die Einstellung zur Pille oder die Gründe, warum frau diese einnimmt. Das eigentliche Kernstück dieses Buches sind meiner Meinung nach aber die vielen Wortmeldungen befragter Personen aller Altersklassen. Begonnen von Frauen, die die Pille bei Markteinführung genommen haben bis hin zu Teenagern in der heutigen Zeit, die erzählen, was sie von der Pille halten und warum sie sie nehmen. Das ganze Buch ist durchzogen von Wortmeldungen, die in den Fließtext eingewebt sind und so die jeweilige Zeit zum Leben erwecken und nachvollziehbar machen.

Fazit: Ich finde "Die Pille und ich" sehr gelungen, da die Pille nicht aus heutiger Sicht, sondern im Wandel der letzten 50 Jahre beschrieben wird. So kann man auch heute noch die Frauen der 60er oder 80er verstehen und deren Empfindungen und Einstellungen nachfühlen.

Veröffentlicht am 06.06.2019

Digital Detox geht am Besten in der Natur!

Offline ist es nass, wenn's regnet
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Das Buch wurde ja gehypt und gelobt, daher habe ich es mir direkt als E-Book ausgeliehen, als es verfügbar war. Der Titel macht ja besonders Nutzer von Social Meldia sofort hellhörig!

Cover: Das Cover ...

Das Buch wurde ja gehypt und gelobt, daher habe ich es mir direkt als E-Book ausgeliehen, als es verfügbar war. Der Titel macht ja besonders Nutzer von Social Meldia sofort hellhörig!

Cover: Das Cover ist ein typisches Wanderbild: die Arme in die Luft, wenn man den Gipfel des Berges mühevoll erklommen hat - die Aussicht atemberaubend schön. Ich finde das Bild großartig und super zu diesem Titel, da es so viel aussagt: zum einen ist es genau diese Art von Bild, die ein "Influencer" online posten würde aber zum anderen vermutlich nie selbst so eine Hiker-Mentalität hat - höchstens ein Fake-Image, um in Social Media mehr Follower zu bekommen (das trifft natürlich nicht auf alle zu!)

Meinung: Anfangs konnte mich die Geschichte nicht sehr packen. Es passiert zwar einiges zu Beginn des Buches, jedoch hat mich der Schreibstil und die Art diese Geschichte zu erzählen einfach nicht völlig fesseln können. Später kamen dann doch noch ein paar berührende Momente, die einen zum Nachdenken bringen und diese besondere Stimmung der Protagonistin einfangen. Leider hat mir die Überzeugung in der Story gefehlt. Ich finde sie schön erzählt und unterhaltsam, jedoch fehlte mir die Leidenschaft, das Feuer, die Schmerzen und die Freude. Manche Stelle sind in wenigen Sätzen erklärt, obwohl es sich um Stunden in der Geschichte gehandelt haben muss.
Die Story an sich ist jedoch eine tolle Geschichte, und mit dem Hintergrund der Autorin besonders schön. Hier kommen tragische als auch wunderschöne, befreiende und herzliche Momente zusammen.

Fazit: Dieses Buch ist eine schöne Geschichte, die einen wunderbaren Grundgedanken hat: Online ist kein Ersatz für die reale Welt und man verpasst etwas, wenn man nicht anfängt zu leben! Eine tolle Geschichte, auch wenn etwas die Leidenschaft gefehlt hat. Kann man durchaus mal lesen (vor allem, um das Smartphone mal beiseite zu legen!)

Veröffentlicht am 31.05.2019

Amy und die geheime Biblitohek - für alle die Bücher lieben

Amy und die geheime Bibliothek
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Obwohl Amy und die geheime Bibliothek für Kinder geschrieben ist, hat mich das Buch total überzeugt, aber von vorn:

Cover: Das Cover begeistert jeden Bücherwurm: Bücherstapel hoch und höher - und dazwischen ...

Obwohl Amy und die geheime Bibliothek für Kinder geschrieben ist, hat mich das Buch total überzeugt, aber von vorn:

Cover: Das Cover begeistert jeden Bücherwurm: Bücherstapel hoch und höher - und dazwischen die kleine Amy, die ihre Nase in ein Buch steckt. Im Hintergrund sind halb leere Bücherregale zu sehen.

Schreibstil: Alan Gratz schreibt sehr kindgerecht und dennoch anspruchsvoll. Er schafft es ernste und schwierige Themen so zu verpacken, dass sie auch für Kinder zugänglich werden. Er schreibt nicht nur spannend und unterhaltsam, sondern gibt auch alle Gefühle von Amy wieder, um so und ihre Wünsch besser zu verstehen. Darüber hinaus werden sehr viele Buchtitel genannt, die es tatsächlich gibt - so erhält man gleich noch viel mehr Inspiration und Lust, die im Buch erwähnten Bücher auch selbst zu lesen.

Meinung: Ich bin völlig begeistert von Amy und die geheime Bibliothek. Neben der spannenden Geschichte wird ein sehr ernstes Problem thematisiert: Die Bücherverbannung aus Bibliotheken, die in den USA viel krasser passiert als bei uns. Dort werden zahlreiche Bücher aus Bibliotheken verbannt bzw. verboten, obwohl es sich um großartige, unterhaltsame, wundervolle, zauberhafte und schöne Bücher handelt. Kaum nachvollziehbare und teilweise irrsinnige Gründe werden dafür herangezogen: Gewaltverherrlichung, Zauberei, Kinder, die nicht auf ihre Eltern hören, Homosexualität, die Verwendung von Wörtern, die rassistisch empfunden werden können, Protagonisten, die Kinder zum Lügen anstiften würden, falsche Rechtschreibung, zu schwierige Bücher, zu leichte Bücher, und und und. Die Liste ist endlos und für die meisten Menschen erscheinen die Gründe völlig beliebig gewählt.

Ebenso werden in der Schulbibliothek von Amys Schule nach und nach immer mehr Bücher verbannt, darunter ihr Lieblingsbuch. Amy kann das nicht glauben und will etwas dagegen tun…
Ich finde die Thematik einerseits furchtbar, weil eine Zensur so einfach nicht passieren darf. Andererseits ist das Thema des Buches so großartig, wie es nur sein kann: der Leser lernt, dass Bücher wichtig und toll sind, dass jedes Buch für sich lesenswert ist (auch wenn es nicht jeder gleichermaßen gut findet) und lernt Amys Begeisterung und Liebe zu Büchern zu teilen.

Fazit: das Thema ist wunderbar für Kinder ab 9 Jahr verarbeitet, es werden Büchern und deren Werte vorgestellt sowie viele bibliothekarischen Inhalte (kindgerecht) vermittelt. Es geht um die Liebe zu Büchern, Meinungsfreiheit, Selbstbewusstsein und Gerechtigkeit. Für mich als Bibliothekarin natürlich einfach nur großartig. Also für alle kleinen und großen Bücherfreunde da draußen ein absolutes Muss!

Veröffentlicht am 30.05.2019

Keine Pille - kein Problem

Natürlich verhüten
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Pillenfrei? Im Jahr 2019 kaum noch vorstellbar - schließlich ist die "Pille" DAS Verhütungsmittel schlecht hin.
Oder etwa nicht? Die meisten kennen gar nichts anderes, umso wichtiger ist dieses Buch. ...

Pillenfrei? Im Jahr 2019 kaum noch vorstellbar - schließlich ist die "Pille" DAS Verhütungsmittel schlecht hin.
Oder etwa nicht? Die meisten kennen gar nichts anderes, umso wichtiger ist dieses Buch.

Cover: Das Cover erinnert an eine Großaufnahme von Botticellis "Die Geburt der Venus", der Innbegriff der weiblichen Schönheit. Das Bild trifft den Nagel auf den Kopf, da der natürliche Zyklus für die Natürlichkeit und Vollendung schlechthin steht und in jeder vielfältigen Form schön ist.

Schreibstil: Kurze, leicht verständliche Themen gliedern dieses breite Thema "natürliche Verhütung" in viele kleine Leseabschnitte. Zu allem wird das Wichtigste kurz und knapp auf den Punkt gebracht. Dr. Dorothee Struck schreibt sympathisch, aus eigener Erfahrung und mit Leidenschaft - so wird es beim Lesen nicht langweilig.

Meinung: Ich finde, dass "Natürlich verhüten" ein gutes Grundlagenwerk ist, das in kurzer Form die verschiedenen Modelle der Verhütung ohne Hormone vorstellt: Barrieremethoden oder Zeitwahlmethoden. Themen über die man sich im Alltag wenig Gedanken macht. Vor- und Nachteile machen die persönliche Beurteilung leichter. Natürlich werden diese Methoden besonders positiv bewertet, jedoch wird der persönliche Aufwand, die Schwierigkeiten und Herausforderungen nicht verschwiegen. Sie will niemanden blind überreden, sondern überzeugen! Ich fand das Buch als Grundlage sehr spannend, jedoch war mir das Thema "Diaphragma" zu ausführlich und zu wenig Infos über andere Methoden, der Fokus war daher sehr zugespitzt auf eine begrenzte Sicht.

Fazit: Ich finde, dass das Buch ein guter Einstieg ist. Wer sich für eine Methode entscheidet, sollte diese jedoch gezielt und intensiver mit weiterer Literatur oder anderen Quellen unter die Lupe nehmen. Als Grundlage aber großartig und sehr sympathisch und verständlich geschrieben. Wie ein nettes Gespräch mit einer Gynäkologin.