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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.12.2022

Zwei Wohlfühlgeschichten

Because It's True − Tausend Momente und ein einziges Versprechen
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„Because it‘s true“ beinhaltet zwei ganz voneinander unabhängige Geschichten, die aber beide ein richtiges wohliges Gefühl bei mir hinterlassen haben. In der ersten Geschichte verkuppeln drei Schülerinnen ...

„Because it‘s true“ beinhaltet zwei ganz voneinander unabhängige Geschichten, die aber beide ein richtiges wohliges Gefühl bei mir hinterlassen haben. In der ersten Geschichte verkuppeln drei Schülerinnen ihre Lehrerin Rosemary mit dem Bibliothekar Sheldon. Alles ist Friede, Freude, Eierkuchen und nichts scheint irgendwie quer zu sein. Die zweite Geschichte ist hingegen etwas melancholischer. Der 19-jährige Jack muss sich mit einem alkoholabhängigen Vater, einem abstürzenden Bruder herumschlagen, sich dabei um den 4-jährigen anderen Bruder kümmern, gleichzeitig die Bar aufrecht erhalten. Ein ziemliches Chaos, das ihn belastet. Gestützt wird er jedoch von seiner Jugendfreundin.

Obwohl auf den knapp über 100 Seiten pro Kurzroman nicht viel Zeit ist, ist es den Autorinnen gelungen, eine Handlung und runde Charaktere aufzubauen. Vor allem die zweite Geschichte hat richtig Lust auf eine Fortsetzung gemacht.

Der rote Faden zwischen den beiden Geschichten bildet das Thema Lüge und Wahrheit, das unterschiedlich umgesetzt wird. In der ersten noch etwas subtiler, in der zweiten rückt es weiter in den Vordergrund. Ich finde die Thematisierung gut und das Spiel, eine Wahrheit und Lüge vom anderen zu identifizieren, passt gut in die Handlung rein.

Insgesamt zwei wirklich schöne Geschichten fürs Herz.

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Veröffentlicht am 28.11.2022

Polit-Thriller vom Feinsten

Tage voller Zorn
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Zuerst zum Äußeren: das Buch sticht definitiv hervor durch die farbigen Seitenränder. Auch der Einband mit der Städtekarte und dem Bild des Autoren ist nett gestaltet. Das hat mich überzeugt.

Nun zum ...

Zuerst zum Äußeren: das Buch sticht definitiv hervor durch die farbigen Seitenränder. Auch der Einband mit der Städtekarte und dem Bild des Autoren ist nett gestaltet. Das hat mich überzeugt.

Nun zum Inhalt: auch hier bin ich begeistert. Eine junge Frau begeht Selbstmord, in dem sie sich anzündet. Dabei verfolgt sie ein politisches Ziel und setzt mehrere Ereignisse in Gang. Gleichzeitig bröckelt die Politik in Finnland und setzt Ministerpräsident Leo Koski unter Druck. Ein facettenreiches Buch, das mir gut gefallen hat.

Die Geschichte nimmt schnell Fahrt auf und legt durch die kurzen Kapitel ein ordentliches Tempo hin. Das hält konstant die Spannung hoch. Es tauchen viele Charaktere auf, wodurch mir zwischendurch der Überblick gefehlt hat, aber am Ende hat es nicht gestört. Vor allem die Reporterin Vilma fand ich klasse. Sie ist clever und bringt einige Teile zusammen.

Es wird doch einiges zu Wirtschafts- und Politiktheorien geschrieben. Dies muss man mögen. Da ich mich für das Thema sehr interessiere, hat es mir gefallen, wobei es schon einen größeren Teil der Handlung einnimmt.

Insgesamt würde ich das Buch allen Thrillerfans und Politikbegeisterten empfehlen.

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Veröffentlicht am 24.11.2022

Eigenartige Stimmung

Die tausend Verbrechen des Ming Tsu
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Wie das Cover erahnen lässt, fühlt sich auch die Handlung nach einem Westernroman an. Im Fokus steht Ming Tsu, der sich in die weiße Frau Ada verliebt hatte, worauf ihr Vater Ming Tsu verärgert als Slave ...

Wie das Cover erahnen lässt, fühlt sich auch die Handlung nach einem Westernroman an. Im Fokus steht Ming Tsu, der sich in die weiße Frau Ada verliebt hatte, worauf ihr Vater Ming Tsu verärgert als Slave verkaufte. Im Buch geht es vor allem um Ming Tsu‘s Rache und seine Reise nach Kalifornien, wo er Ada erhofft zu treffen.

Der Einstieg in das Buch war für mich etwas schwierig, bzw. ungewohnt. Ich habe bisher noch keine Westernromane gelesen und musste mich dort erst einmal einfinden. Viele Gefühle werden nicht beschrieben, der Anfang ist vor allem brutal und von Waffen und Morden gezeichnet. So konnte ich auch keine Verbindung zu Ming Tsu aufbauen. Im Laufe des Buches hat sich das jedoch etwas verbessert, die Handlung hat mich mehr gepackt und mich irgendwann auch abgeholt. Besonders interessant fand ich den Propheten, der etwas Spirituelles in das Geschehen einbringt und somit eine mal andere Perspektive hinzufügt.

Insgesamt konnte ich mit den Charakteren nicht richtig warm werden, fand das Buch zur Abwechslung aber trotzdem mal ganz nett.

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Eine neue Perspektive

Das letzte Versprechen
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In diesem historischen Roman geht es um Anni, die 1944 miterleben muss, wie ihre Mutter von ihr weggezogen wird und in ein Arbeitslager in Sibirien gebracht wird. Anni hingegen wird in ein jugoslawisches ...

In diesem historischen Roman geht es um Anni, die 1944 miterleben muss, wie ihre Mutter von ihr weggezogen wird und in ein Arbeitslager in Sibirien gebracht wird. Anni hingegen wird in ein jugoslawisches Kinderheim gesteckt, wo sie einige Zeit verbringt. Der einzige Hoffnungsschimmer ist ihre Großmutter, die Anni in jeglicher Art rettet.

Ich habe schon einige historische Romane gelesen, dieser wirft jedoch ein neues Licht auf die Zeit und bietet eine ganz andere Perspektive, wie ich sie sonst gewohnt bin. Das Leid der Menschen steht im
Vordergrund, eine schwere Situation folgt auf die nächste. Vermutlich ist es so wirklich realistisch geschildert. Mir fehlte jedoch etwas das Glück und der Spaß beim Lesen. Eine etwas leichtere Mischung hätte mir hier besser gefallen.

Die Charaktere, vorweg Anni und Amalie, sind sehr gut dargestellt. Ich konnte mir vor allem Amalie am Anfang sehr gut vorstellen und habe mit ihr mitgefühlt. Auch die anderen Charaktere kommen im Laufe des Buches zur Geltung. Die Orte sind ebenfalls anschaulich beschrieben.


Spannend wird das Buch durch die Zeit- und Ortswechsel. Außerdem werden verschiedene Formate im Text wiedergegeben: Annis Tagebuch, Briefe, Gedichte … die Mischung hat mir gefallen. Erst dachte ich, es könnte etwas verwirren, aber die Autorin hat es sehr gelungen umgesetzt.

Insgesamt ein interessantes Buch, das einmal einen schwierigeren Blick auf die Erlebnisse der Menschen zu der Zeit wirft.

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Ereignisreicher Roman

Labyrinth der Freiheit
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Die drei Freunde Carl, Isi und Artur kämpfen sich in diesem Roman durch das Leben in Berlin zur Zeit der Weimarer Republik. Carl, Kameramann bei der UFA, Isi, Anwältin für die Unterrepräsentierten und ...

Die drei Freunde Carl, Isi und Artur kämpfen sich in diesem Roman durch das Leben in Berlin zur Zeit der Weimarer Republik. Carl, Kameramann bei der UFA, Isi, Anwältin für die Unterrepräsentierten und Artur, der in der Untergrundszene unterwegs ist, bestimmen die Handlung. Sie werden bedroht durch die rechte Szene in Berlin und stürzen sich von einer gefährlichen Situation in die nächste.

Die ersten beiden Teile der Serie habe ich nicht gelesen, deshalb brauchte ich ein paar Seiten, um alles zu verstehen. Grundsätzlich ist mir der Einstieg jedoch nicht allzu schwer gefallen. Die Spannung wird fast durchgehend hoch gehalten, was die Handlung sehr schnell vorantreibt und mich an das Buch gefesselt hat.

Carl ist durch die Ich Perspektive am nächsten. Aber auch Isi und Artur werden gut dargestellt. Gleichzeitig haben mir die Beschreibungen des Kontexts sehr gut gefallen. Man bekommt Einblicke in das politische und kulturelle Geschehen in 1922. Die Geschichte wird passend in die eigentliche Handlung eingeflochten.

Auch schön gestaltet ist der Einband des Buches, auf der einen Seite werden die Charaktere kurz skizziert, auf der anderen gibt es eine Karte von Berlin. Rundum ein spannendes Buch.

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