Berlin 1922: Die Weimarer Republik steuert auf die Inflation zu, die Nachwehen der Revolution haben sich noch nicht ganz gelegt – und die Feinde der Demokratie stehen längst in den Startlöchern.
Artur, Isi und Carl entgehen nur knapp einem Mordanschlag. Eine Gruppe rechter Verschwörer will sie tot sehen. Der Feind scheint übermächtig, aber er hat sich mit dem Falschen angelegt: Artur schlägt gnadenlos zurück und treibt die Verschwörer vor sich her.
Carl leidet derweil unter Regisseur Fritz Lang, für den er an Dr. Mabuse arbeitet, und trifft drei deutsche Ingenieure, die der UFA eine bahnbrechende Idee präsentieren: den Tonfilm. Doch die Widerstände gegen die neue Technik sind groß. Und dann ist da noch die Sorge um Isi, die seit dem Anschlag Streit mit jedem sucht, der sich ihr in den Weg stellt. Die Ereignisse überschlagen sich: Sie wird verhaftet und wegen Mordes angeklagt. Bei einer Verurteilung droht ihr die Todesstrafe …
In lebendiger, zeitgeschichtlicher Kulisse der wirren Weimarer Republik entfaltet sich ein dramatisches, harsches Szenarium mit drei charakterlich sehr unterschiedlichen, sehr sympathischen Hauptakteuren, ...
In lebendiger, zeitgeschichtlicher Kulisse der wirren Weimarer Republik entfaltet sich ein dramatisches, harsches Szenarium mit drei charakterlich sehr unterschiedlichen, sehr sympathischen Hauptakteuren, die zu 100% füreinander einstehen seit der Jugendzeit im westpreußischen Thorn in Band 1 von 3. Verpackt in spannende Historie vermittelt das Buch einen authentischen, lebendigen Eindruck vom Alltagsleben der Bevölkerung – arm wie reich – mit fortschreitender Geldentwertung, Ausbeutung und Kriminalität, der aufstrebenden Entwicklung der Filmindustrie in Babelsberg als Gegenpol zu der doch insgesamt sehr düsteren, beklemmenden, überwältigenden Krisenstimmung. Neben dekadenter Vergnügungssucht und perversen Sexszenen gibt es auch einige beschauliche, berührende Momente. Ein sehr empfehlenswertes Leseerlebnis!
MEINE MEINUNG
Nach dem gelungenen Auftakt „Schatten der Welt“ und der äußerst fesselnden Fortsetzung „Revolution der Träume“ lässt der deutsche Erfolgsautor Andreas Izquierdo seine fesselnde historische ...
MEINE MEINUNG
Nach dem gelungenen Auftakt „Schatten der Welt“ und der äußerst fesselnden Fortsetzung „Revolution der Träume“ lässt der deutsche Erfolgsautor Andreas Izquierdo seine fesselnde historische Saga nun mit „Das Labyrinth der Freiheit“ in einem grandiosen Finale enden.
Die gelungene Mischung aus lehrreichem, historischen Roman und berührender Geschichte über die unbesiegbare Freundschaft zwischen den Freunden aus Kindheitstagen Carl, Artur und Isi, die in einer Welt voller Turbulenzen und Umbrüche so manche Schicksalsschläge zu verkraften haben, hat mich wieder sehr begeistern können.
Auch ohne die beiden ersten Teile zu kennen, lässt sich dieser Roman gut lesen; doch ist es für das Gesamtverständnis empfehlenswert, die Vorgeschichte der drei Jugendfreunde aus dem westpreußischen Thorn, ihre Entwicklung im Laufe des Ersten Weltkriegs und ihren Neuanfang in Berlin zu kennen.
Dank des lebendigen, bildhaften und sehr mitreißenden Schreibstils fällt es nicht schwer, an der Seite der Protagonisten ins schillernd ambivalente Berlin der 1920ger Jahre einzutauchen.
Gekonnt vermittelt Izquierdo ein stimmiges und authentisches Bild der damaligen bewegten Zeit und Metropole voller Kontraste. Lebendig und atmosphärisch dicht portraitiert er das Alltagsleben der Bevölkerung, das schon lange vor der eigentlichen Hyperinflation im Herbst 1923 durch die fortschreitende Geldentwertung völlig aus den Fugen geriet. Hautnah lässt er uns am Schicksal der Menschen teilhaben - während die einen weiterhin dem Luxus frönen und sich in dekadente Vergnügungssucht oder perverse Sexorgien flüchten, befinden sich die meisten Berliner in einem Überlebenskampf, in dem bittere Armut, Mangelversorgung, Hunger, Ausbeutung und Kriminalität vorherrschen. Izquierdo versteht es zudem hervorragend, sorgsam recherchierte zeitgeschichtliche Geschehnisse anschaulich und spannend in seine Handlung einfließen zu lassen.
Mit einem genial inszenierten, ja geradezu filmreifen Einstieg ist es dem Autor auf Anhieb gelungen, mich zu fesseln. Aus der rückblickenden Perspektive des sympathischen Protagonisten Carl erleben wir die sich regelrecht überschlagenden Geschehnisse rund um das Freundestrio, die passend zur damaligen Krisenstimmung recht düster und beklemmend wirkten. Rasch wurde ich in die äußerst packende und temporeiche Geschichte hineingezogen und verfolgte voller Anteilnahme und Spannung, wie die drei Freunde Carl, Artur und Isi sich gegen eine beinahe übermächtige rechte Verschwörergruppe zur Wehr setzen versuchen. Trotz einiger beschaulicher und berührender Momente, die einen etwas zur Ruhe kommen lassen, versteht es Izquierdo, immer wieder die Spannung anzuziehen, ungute Vorahnungen heraufzubeschwören und eine unterschwellige Bedrohungskulisse aufzubauen. Alles läuft auf eine finale Konfrontation zwischen dem Freundestrio und ihrem eigentlichen Widersacher hinaus, der schließlich in einem nervenaufreibenden, erbitterten und scheinbar ausweglosen Kampf auf Leben und Tod mündet, dessen Hintergründe mich völlig überrascht haben.
Die Geschichte lebt vor allem von den äußerst facettenreich angelegten Figuren, die mit ihren detailliert ausgearbeiteten Ecken und Kanten sehr lebensnah wirken und mit ihren unerwarteten Entwicklungen für so manche Überraschung sorgten. Diese wundervoll lebendigen Charaktere sind mir im Laufe der wendungsreichen Saga ans Herz gewachsen, so dass ich immer wieder mit ihnen hoffen und bangen musste.
Ob nun der sensible Carl, der als Kameramann bei der UFA untergekommen ist, der abgebrühte, vom Krieg gezeichnete Artur, der als geschäftstüchtiger Boss seine Unterwelt-Etablissements führt oder die selbstbewusste, kämpferische Isi, die nach dem Mordanschlag etwas neben sich steht und mit ihrem provokanten Verhalten das Unglück geradezu heraufbeschwört – trotz ihrer charakterlichen Unterschiede sind sie stets füreinander da und setzen sich darüber hinaus auch bedingungslos für andere Schwache in diesen schwierigen Zeiten ein.
Nach einer Fülle von fesselnden Verwicklungen und unerwarteter Wendungen bewegender Momente endet die Geschichte in einem absolut packenden, fulminanten Finale. Das Ende dieser grandiosen Saga kam für meinen Geschmack fast etwas zu abrupt, denn gerne hätte ich sie noch weiter auf ihren bewegten Lebenswegen begleitet. Und so bin ich schon etwas traurig, mich von diesen wundervollen Charakteren zu verabschieden, und male mir nun aus, was das Schicksal wohl für die drei Freunde Carl, Artur und Isi noch alles bereithalten mag.
FAZIT
Ein fesselnder und wendungsreicher Abschluss dieser gelungenen historischen ›Wege der Zeit‹-Saga - mit lebendigen, sympathischen Charakteren, tollem Berliner Lokalkolorit und fundierter zeitgeschichtlicher Kulisse.
Ein dicht erzähltes, sehr empfehlenswertes Leseerlebnis!
Berlin 1922: Die Weimarer Republik steuert auf die Inflation zu, die Nachwehen der Revolution haben sich noch nicht ganz gelegt – und die Feinde der Demokratie stehen längst in den Startlöchern. Artur, ...
Berlin 1922: Die Weimarer Republik steuert auf die Inflation zu, die Nachwehen der Revolution haben sich noch nicht ganz gelegt – und die Feinde der Demokratie stehen längst in den Startlöchern. Artur, Isi und Carl entgehen nur knapp einem Mordanschlag. Eine Gruppe rechter Verschwörer will sie tot sehen. Der Feind scheint übermächtig, aber er hat sich mit dem Falschen angelegt: Artur schlägt gnadenlos zurück und treibt die Verschwörer vor sich her.
Carl leidet derweil unter Regisseur Fritz Lang, für den er an Dr. Mabuse arbeitet, wird bei der UFA aber immerhin Zeuge einer echten Revolution: Der sprechende Film startet seinen Siegeszug. Doch die Widerstände gegen die neue Technik sind groß. Und dann ist da noch die Sorge um Isi, die seit dem Anschlag Streit mit jedem sucht, der sich ihr in den Weg stellt. Ihr kompromissloses Verhalten führt schließlich in die Katastrophe ...
›Labyrinth der Freiheit‹ ist ein Buch, das einen nicht loslässt. Dicht erzählt, temporeich, spannend, genauestens recherchiert zeigt es das Berlin jenseits der Goldenen Zwanziger. Ein großartiger Abschlussband, der eine lebenslange Freundschaft von drei Menschen beschreibt, die von der Welt und ihren Umständen gebeutelt werden und zeigt was Zusammenhalt bedeutet.
Dieser historische Roman, Band 3 von 3, verortet hauptsächlich im Jahr 1923 in Berlin, hat mich sehr gefesselt, berührt und gebildet. Andreas Izquierdo schreibt eindringlich, anschaulich und temporeich. ...
Dieser historische Roman, Band 3 von 3, verortet hauptsächlich im Jahr 1923 in Berlin, hat mich sehr gefesselt, berührt und gebildet. Andreas Izquierdo schreibt eindringlich, anschaulich und temporeich. In jedem der 101 Kapitel geschieht Aufregendes, das ich mir lebhaft vorstellen konnte. Die drei Hauptfiguren bleiben sich selbst bis zum Ende treu und brillieren sowohl in ihrer Individualität als auch in ihrer alles überwindenden Freundschaft. Der rote Faden ist klar erkennbar: Ereignisse und Personen aus Band 1 und 2 werden aufgegriffen und offengebliebene Fragen beantwortet und Rätsel gelüftet. Der Roman versprüht reichlich Zeit- und Lokalkolorit. Ich empfand das Gelesene zudem als sehr informativ, z. B. rund um Vergnügungen, Verbrechen, die Filmindustrie sowie Auswirkungen der Inflation auf die Bevölkerung.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung für die ganze Wege-der-Zeit-Trilogie.
Der Schriftsteller Andreas Izquirdo schreibt Zeitgeschichte mit Fiktion gespickt. Er spinnt einen interessanten historischen Bogen.
Labyrinth der Freiheit, ist Band 3, der Wege der Zeit Reihe.
Die ...
Der Schriftsteller Andreas Izquirdo schreibt Zeitgeschichte mit Fiktion gespickt. Er spinnt einen interessanten historischen Bogen.
Labyrinth der Freiheit, ist Band 3, der Wege der Zeit Reihe.
Die drei Freunde Artur, Isi und Carl sind jetzt 1920 in Berlin.
Sie halten weiter fest zusammen, wenn einer Hilfe braucht, sind die anderen Beiden zur Stelle.
Carl ist Kameramann und der Ruhige der Drei. Aus seiner Sicht wird dieser Roman geschildert. Er arbeitet bei der UFA als Kameramann.
Isi ist mit einem Adligen verheiratet, sie leben getrennt, aber sie erwartete ein Kind , das sie bei einem Überfall verlor.
Artur ist kriminell geworden und kann alle mit seiner Bande beschützen.
Die drei haben Feinde, die sie Tod sehen wollen.
Es gibt von allen Seiten viel Brutalität.
Dann kommt die Inflation und wir können die Teuerungen miterleben.
Ich habe die ersten beiden Bücher nicht gelesen. Aber man kommt auch so gut in die Geschichte hinein.