Anrührend und philosophisch
Die MitternachtsbibliothekWir lernen Nora, eine junge Frau kennen, die ihres Lebens überdrüssig ist; als sie ihren Job verliert, und ihre Katze stirbt, gibt ihr das den Rest. Matt Haig hat anhand seiner Protagonistin einen Roman ...
Wir lernen Nora, eine junge Frau kennen, die ihres Lebens überdrüssig ist; als sie ihren Job verliert, und ihre Katze stirbt, gibt ihr das den Rest. Matt Haig hat anhand seiner Protagonistin einen Roman mit Fantasy Elementen geschrieben, dessen Plot davon ausgeht, dass wir im Jenseits die Möglichkeit haben, in einer Art Bibliothek viele Bücher zu finden, die uns unterschiedliche Lebensläufe bieten, die wir hätten wählen können, sollten wir denn an wichtigen Stellen andere Entscheidungen getroffen haben. Mir hat dieser Gedanke wahnsinnig gut gefallen, eine interessante Idee. Der Autor bietet philosophische Denkansätze, allerdings sollte man in einer psychisch stabilen Situation sein, sonst halte ich die Geschichte für etwas bedenklich. Nora tat mir von Anfang an leid, ich hätte sie aufgrund ihrer Lebensmüdigkeit am liebsten in den Arm genommen und gesagt, "hey, das Leben ist schön!" Die Frage ist, bringt so etwas viel? Sind wir tatsächlich unseres Glückes Schmied? Ist das Leben von äußeren Einflüssen abhängig, oder liegt der Schlüssel in uns selbst? Ich mochte das Buch von der ersten Seite an, der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm, Matt Haig hat mich komplett überzeugt, ich werde auf jeden Fall noch mehr von ihm lesen. Es gibt von mir die volle Punktzahl und eine unbedingte Leseempfehlung!