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Veröffentlicht am 02.04.2018

Der Tod geht um

Knochenschrei: Thriller
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Gegenwart:

Yasmin ist glücklich. Endlich ist das alte Häuschen, dass sie mit ihrem Mann gekauft hat, fertig. Alles ist perfekt, nur der Keller müsste etwas größer sein. Da ihr Mann keine Zeit hat, nimmt ...

Gegenwart:

Yasmin ist glücklich. Endlich ist das alte Häuschen, dass sie mit ihrem Mann gekauft hat, fertig. Alles ist perfekt, nur der Keller müsste etwas größer sein. Da ihr Mann keine Zeit hat, nimmt sie kurzerhand selbst den Vorschlaghammer zur Hand. Was sie dann allerdings entdeckt lässt ihr den Atem stocken. Hinter der Wand verbirgt sich eine Leiche, bei der es sich laut Rechtsmedizin um eine Nonne aus dem Mittelalter handelt. Doch dieser grausige Fund wird nicht der letzte sein. Kommissar Oliver Bergmann untersucht eine weitere Wand, doch dieses Mal ist es eine Leiche die noch sehr frisch ist. Doch schon bald ist es entsetzliche Gewissheit, die junge Frau wurde bei lebendigem Leib eingemauert.
Zons im Jahre 1497:
Brunhilde, eine junge Nonne verschwindet mitten in der Nacht. Bastian Mühlenberg von der Zonser Stadtwache, lässt dies keine Ruhe und er versucht, gegen den Willen der Oberin, das Kloster zu durchsuchen. In den verwinkelten Kellern ist es allerdings nicht so einfach sich zurecht zu finden. Einige Nonnen behaupten sogar, dass der Teufel im Kloster umgeht. Doch dann wird eine Nonne umgebracht und das ist nur der Anfang. Der Teufel scheint Jagd auf die gläubigen Frauen zu machen.

Catherine Shepherd versteht es meisterlich den Leser von der ersten Seite an zu fesseln. Der angenehme Schreibstil und die stets hochgehaltene Spannung machen dieses Buch zu einem Lesegenuss. Gekonnt führt die Autorin den Leser mehr als einmal auf die falsche Fährte. Man kann zwar versuchen des Rätsels Lösung vor Ende des Buches zu finden, aber Erfolg wird man damit nicht haben und genau so wünsche ich mir einen guten Thriller. Nicht umsonst bin ich ein großer Fan von Catherine Shepherd. Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Buch und dabei ist es egal, ob es sich um die Zons- Reihe, um die Laura Kern- Thriller oder um die Julia Schwarz- Thriller handelt, gut sind sie einfach alle. Mit gutem Gewissen vergebe ich gerne 5 Sterne und spreche eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 25.03.2018

Richter Gnädig

Küstentod
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Es ist ganz bestimmt kein einfacher Fall zu dem die Mordkommission in Kiel gerufen wird. Ein Richter wurde in seiner Wohnung überfallen und getötet. Potenzielle Täter gibt es einige, da der Richter für ...

Es ist ganz bestimmt kein einfacher Fall zu dem die Mordkommission in Kiel gerufen wird. Ein Richter wurde in seiner Wohnung überfallen und getötet. Potenzielle Täter gibt es einige, da der Richter für seine milden Urteile bekannt ist. Die Kommissarin Lisa Sanders und ihr Team vermuten den Täter dann auch in dieser Richtung. Doch schon einige Tage später tauchen die Leichen von zwei weiteren Richtern auf, auch diese Beiden urteilen eher zu milde und lassen Vergewaltiger schon mal auf freiem Fuß. Alle Recherchen laufen ins Leere, nur ein Einfall von Lisa bringt die Ermittlungen wieder ein Stück weiter und plötzlich ergibt alles einen Sinn und der Mörder ist fast schon greifbar. Doch es gibt noch ein ganz anderes Problem. Der Staatsanwalt Fehrbach hat vor einigen Jahren Lew Stepanow ins Gefängnis gebracht nun schwört sein Bruder blutige Rache.


Angelika Svensson konnte mich mit dem 4. Band der Lisa Sanders Reihe wieder absolut überzeugen. Zwar hatte ich zu Beginn etwas Schwierigkeiten die vielen Personen auseinander zu halten, aber das war nur von kurzer Dauer. Langeweile kam in keiner Minute auf, da es gleich richtig zur Sache ging. Ein toller Schreibstil und die durchweg hoch gehaltene Spannung lassen die Seiten nur so dahin fliegen. Küstentod ist wieder ein rundum gelungener Krimi, den man uneingeschränkt weiter empfehlen kann. Hier vergebe ich sehr gerne 5 Sterne und warte jetzt schon sehnsüchtig auf die nächsten Abenteuer der sympatischen Lisa Sanders

Veröffentlicht am 15.03.2018

Ein Todesengel treibt sein Unwesen

Schweigegelübde (Ein Emma-Vaughan-Krimi 2)
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Inspector Emma Vaughn's Leben ist im Moment nicht gerade einfach. Ihr Exmann wird beschuldigt ein Terrorist der IRA zu sein und sitzt deswegen im Gefängnis, ihrem 15 jähriger Sohn macht das schwer zu schaffen ...

Inspector Emma Vaughn's Leben ist im Moment nicht gerade einfach. Ihr Exmann wird beschuldigt ein Terrorist der IRA zu sein und sitzt deswegen im Gefängnis, ihrem 15 jähriger Sohn macht das schwer zu schaffen und braucht besondere Zuwendung, dann ist da noch ihre Tablettensucht, die seit einem schlimmen Unfall vor einigen Jahren immer mehr ihr Leben bestimmt. Gerade jetzt schickt sie ihr Chef in die Klinik zu einem Drogentest, da er es für unverantwortlich hält sie im normalen Polizeidienst zu lassen. Eine zufällige Begegnung mit Dr. Michael Mc Caffrey, der Ehemann ihrer Freundin Laura und an diesem Krankenhaus tätig, wird diesem Tag aber eine fast unglaubliche Wendung geben. Seit Neujahr sind ihm etliche mysteriöse Todesfälle aufgefallen. Die Patienten standen jeweils kurz vor der Entlassung, doch dann starben sie an einem unerklärlichen Herzinfarkt. Die Ermittlungen nehmen ihren Lauf und dann geschieht das Unfassbare. Wieder stirbt ein Patient und das, während die Polizei vor Ort ist. Das kleine beschauliche Örtchen Sligo, an der irischen Nordwestküste ist in Aufruhr, eigentlich wollte die Polizei alles erst mal unter Verschluss bearbeiten, doch ein Informant gibt alles brühwarm an die Presse weiter und das macht die Sache natürlich nicht gerade einfacher.

Die Autorin Barbara Bierach war mir bisher völlig unbekannt. Aber sie konnte mich schnell überzeugen, ihr flüssiger Schreibstil und die gut verwebten verschiedenen Fälle haben das sehr leicht gemacht. Man ahnt zwar schon sehr früh wer der Mörder sein könnte und bekommt auch schnell die tatsächliche Auflösung, aber das nimmt keinesfalls die Spannung, da auch ein Fall der scheinbar auf das erste Buch eingeht, recht vielversprechend und spannend ist. Wer gerne einen guten soliden Krimi liest ist hier an der richtigen Stelle und der Lesespaß kommt keineswegs zu kurz

Veröffentlicht am 22.02.2018

Tolle Entführung in eine andere Welt

Die Blütentöchter
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Heilbronn im Jahre 1333. Die Drillinge Eilika, Clementia und Imagina sind schon voller Vorfreude. Die Gespräche, die ihr Vater mit geeigneten Ehemännern geführt hat, waren erfolgreich und schon bald ...

Heilbronn im Jahre 1333. Die Drillinge Eilika, Clementia und Imagina sind schon voller Vorfreude. Die Gespräche, die ihr Vater mit geeigneten Ehemännern geführt hat, waren erfolgreich und schon bald soll das großartige Ereignis, die Hochzeit, stattfinden. Allerdings werden die Drillinge in der Stadt Heilbronn auch mit skeptischen Augen betrachtet., es machen Gerüchte die Runde, dass die Mädchen einem teuflischem Zauber entsprungen sein sollen. Da sie aber zum Stadtadel gehören wagt niemand etwas laut zu sagen. Dies sollte sich aber schnell ändern, als der Bußprediger Alardus in die Stadt kommt. Der Prediger, eher schüchtern und zurückhaltend, prophezeit ein schlimmes Unheil, dass die Stadt heimsuchen soll und die Schuld liegt ganz alleine an den Schwestern. Eine unglaubliche Hetzjagd beginnt, die Mädchen müssen in aller Eile fliehen. In alle Himmelsrichtungen zerstreut und in dem festen Glauben die anderen haben nicht überlebt müssen sie sich ein neues Leben in der Fremde aufbauen. Nur die Blüten, die sie einst mit unterschiedlichen Materialien herstellten, lassen Hoffnung aufkeimen, denn gelegentlich werden diese Blüten auch an anderen Orten gesichtet.

Ich liebe es, wenn es ein Autor in kürzester Zeit schafft, mich die Welt vergessen zu lassen und dies hat Joël Tan mit Bravour gemeistert. Die liebevolle Beschreibung der Protagonisten, der stets sehr hoch gehaltene Spannungsbogen und nicht zuletzt der tolle Schreibstil lassen dieses Buch zu etwas ganz Besonderen werden. Hier wird gekonnt Fiktion und tatsächliche Fakten zu einer gut abgerundeten Mischung vereint. Die hilfreiche Personenangabe gleich zu Beginn des Buches lassen leicht erkennen, wer tatsächlich früher eine Rolle gespielt hat. Die Blütentöchter ist ein Buch, dass man jedem Fan dieses Genres uneingeschränkt empfehlen kann, deshalb vergebe ich gerne 5 verdiente Sterne.

Veröffentlicht am 08.02.2018

Heile Welt auf dem Dorf?

Böse Schwestern
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Der Kriminalreporterin Ellen Tamm wird nach ihrem körperlichen Zusammenbruch eine Auszeit verordnet. Auf keinen Fall soll sie alleine bleiben und so bleibt ihr nichts anderes übrig, als wieder bei ihren ...

Der Kriminalreporterin Ellen Tamm wird nach ihrem körperlichen Zusammenbruch eine Auszeit verordnet. Auf keinen Fall soll sie alleine bleiben und so bleibt ihr nichts anderes übrig, als wieder bei ihren Eltern einzuziehen. Schon der Weg dahin bereitet ihr Unbehagen, denn das Verhältnis zu den Eltern ist, seit dem Tod ihrer Zwillingsschwester Elsa, nicht gerade das Beste. Ellen gibt sich noch immer die Schuld an dem Unglück, obwohl sie keinerlei Erinnerungen hat. Mit der verordneten Ruhe ist es aber schnell vorbei, als sie, ganz in der Nähe ihres Elternhauses, an einem Tatort vorbei kommt. Eine junge Frau wurde bestialisch ermordet. Doch niemand im Dorf kennt die Tote, die zudem auch noch schwanger war. Befragungen in dem Dorf werden immer wieder geblockt. Ellens kriminalistische Spürnase ist geweckt, allerdings macht ihr eine Gruppe von Jugendlichen, die die kleine Ortschaft terrorisieren das Leben schwer. Die Bedrohungen sind massiv und schon bald muss Ellen sogar um ihr Leben bangen.
Dies war mein erstes Buch der Autorin Mikaela Bley und wirklich packen konnte es mich am Anfang nicht, allerdings änderte sich das so ungefähr in der Mitte des Buches. Gleich zu Beginn hatte ich so meine Probleme mit den ständig wechselnden Protagonisten. Ich brauchte eine ganze Weile, bis ich bei den Familienverhältnissen durchgestiegen bin, da eine Person unter verschiedenen Namen auftaucht. Wer das Buch liest weiß wieso. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen. Die Spannung baut sich mal mehr mal wenig gekonnt auf und am Schluss passt alles doch stimmig. Auch das Rätsel um die tote Zwillingsschwester wird gelöst. Allerdings wurde etwas zuviel an dramatischen Szenen in das Buch gepackt. Da sollte die Autorin vielleicht bei ihrem nächsten Buch nach dem Motto " Weniger ist mehr" gehen. Ansonsten aber ein recht solider Psychothriller