Eine Heimat finden
Das einzige KindDie Kindheit des kleinen Djoko ist ganz unbeschwert. Spielen mit den Nachbarskindern und den ganzen Tag im Freien verbringen. Bis zu diesem einen Tag im Frühjahr 1939 im ehemaligen Jugoslawien. Auf grausame ...
Die Kindheit des kleinen Djoko ist ganz unbeschwert. Spielen mit den Nachbarskindern und den ganzen Tag im Freien verbringen. Bis zu diesem einen Tag im Frühjahr 1939 im ehemaligen Jugoslawien. Auf grausame Weise wird Djoko aus seinen Träumen gerissen. Die Eltern bereiten ihre Flucht vor und versuchen auf schnellstem Weg die Großeltern in einem weiter entfernt liegendem Dorf zu erreichen. Ein kilometerweiter Marsch liegt vor der Familie, der den kleinen Jungen fast an seine Grenzen bringt. Doch auch hier sind sie noch lange nicht in Sicherheit. Nicht nur der 2. Weltkrieg, sondern auch verfeindete Gruppen lassen die Menschen verzweifeln. Immer wieder müssen sie weiter fliehen. Für Djoko, der mittlerweile sämtliche verwandte Bezugspersonen verloren hat, beginnt ein wahrer Kampf ums Überleben. Doch es gibt auch viele helfende Hände, die selbstlos für das Leben des Kindes kämpfen.
Ich muss leider zugeben, dass dies erst mein 2. Buch der Autorin ist. Was ich schnellstens korrigieren muss. Die Geschichte des kleinen Djoko beruht auf einer wahren Geschichte, auch wenn manches aus der künstlerischen Feder von Hera Lind entstanden ist. Mit ihrem sehr einfühlsamen und flüssigen Schreibstil fällt es schwer, dass Buch aus der Hand zu legen. Die Charaktere sind sehr bildhaft beschrieben und man spürt fast das Leid der Menschen. Es ist wirklich unvorstellbar, was Menschen damals und auch heute wieder erleiden müssen. Doch gibt es zum Glück immer wieder diese Menschen, die sich nicht nur selbst am Nächsten, sondern bereit sind auch für andere da zu sein. Das Cover bringt die Geschehnisse nicht ganz auf den Punkt, ist aber durchaus akzeptabel. Mich hat das Buch sehr bewegt und ich kann es guten Gewissens an alle Freunde dieses Genres weiterempfehlen.