Oberflächliche Sommerlektüre... oder doch mehr?
Jeden Tag ein neuer Himmel Worum geht's?
Charlotte musste in ihrem jungen Leben schon den Tod ihrer Tochter erleben. Um sich ihrer Tochter näher zu fühlen, tritt sie einen Job im Kinderhospiz an. Auf ihrem Weg begegnet sie dem ...
Worum geht's?
Charlotte musste in ihrem jungen Leben schon den Tod ihrer Tochter erleben. Um sich ihrer Tochter näher zu fühlen, tritt sie einen Job im Kinderhospiz an. Auf ihrem Weg begegnet sie dem Straßenmusiker Sam, der ein Lied namens „Daisy“ singt, der genau den Namen trägt, wie ihre verstorbene Tochter. Emotionen überfluten sie, als sie dieses Lied hört, was Sam nicht entgeht.
Er wird neugierig und spürt eine Verbindung zu der Frau, die in ihm überraschende Gefühle weckt, und spricht sie an. Beide lernen sich näher kennen, doch schon bald müssen sie erneut die Schattenseiten des Lebens kennenlernen...
Meine Meinung:
Es war das allererste Buch der Autorin, was ich gelesen habe. Dementsprechend war ich auch sehr skeptisch, doch die Leseprobe hat mich überzeugt. Mit dieser Story habe ich mich von meinen „Wohlfühl-Genres“ entfernt und wurde nicht enttäuscht.
Anfangs hatte ich die Befürchtung, dass sich die Geschichte hinziehen würde, da ich zwar viel Stoff fand, aus dem man einen guten Spannungsbogen machen könnte, allerdings hatte es die Autorin anfangs nicht sehr ausführlich ausgearbeitet. Das hat mir den Einstieg in das Buch erschwert.
Nach und nach kamen neue Aspekte zu, was in mir Spannung aufbaute und mich endlich in die Geschichte eintauchen ließ.
Die Nebencharaktere wurden gut beschrieben: nicht zu ausführlich, aber sie wurden auf keinen Fall vernachlässigt, was mir sehr gut gefiel. Man konnte sie schnell liebgewinnen, aber auch ihre Taten hinterfragen, was das ganze spannender machte. Mit der Ausarbeitung der Protagonisten wurde ich nicht enttäuscht. Ich konnte mich selten, wenn nicht sogar noch nie, so gut in die Charaktere und ihre Gedanken und Gefühle hineinversetzen. All ihre Taten waren für mich vollkommen nachvollziehbar und SEHR echt.
Charlotte hatte eine sehr sympatische Art, und war nicht zickig, wie ich am Anfang dachte. Ich konnte ihr anfängliches Zögern was Sam angeht vollkommen verstehen. Auch ihr Misstrauen und ihre Denkweise finde ich nachvollziehbar. Die Verarbeitung des Todes ihrer Tochter war hingegen erfrischend und neu für mich. SPOILER! Sie versuchte ihre Erinnerung behalten, weshalb sie auch nicht zu Psychologen etc. gehen wollte. Das war etwas, was mich sehr erstaunt war. SPOILER ENDE!
Die schweren Themen im Buch wurden so gut bearbeitet , dass sie ihre Tiefe behielten, was mir mehr als nur drei Male Tränen in die Augen trieb. Was mich sehr erstaunt hat, war dass sie trotzdem eine ungewöhnliche Leichtigkeit behielten, was einem sehr einfach machte weiter zu lesen.
Die Themen waren mir nicht neu, allerdings ihre Umsetzung.
Es hat sehr viel Spaß gemacht das Buch zu lesen, da es leicht war und man es jeden Moment abbrechen konnte. Es war kein Zwang weiter zu lesen, was dem ganzen diese leichte Note verlieh.
Fazit:
Ein wunderschönes Buch für zwischendurch, wunderbar leicht und perfekt als Sommerlektüre auf Balkonien, als auch am Strand. Man liest nicht, nein, man fliegt förmlich durch die Seiten und inhaliert jedes dieser Wörter.
Ein gefühlvolles Buch der Autorin Violet Thomas!
Von mir 4,5 von 5 Sternen
Vielen Dank an die Lesejury für die wundervolle Leserunde und das Manuskript!