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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.03.2021

Mehr als nur ein Krimi

Kühn hat Ärger
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Polizeihauptkommissar Martin Kühn ist die titelgebende Hauptfigur in Jan Weilers neuem Roman "Kühn hat Ärger".
Der Krimifall dreht sich um den Mord an dem 17 jährigen Amir der aus sozial schwachen Verhältnissen ...

Polizeihauptkommissar Martin Kühn ist die titelgebende Hauptfigur in Jan Weilers neuem Roman "Kühn hat Ärger".
Der Krimifall dreht sich um den Mord an dem 17 jährigen Amir der aus sozial schwachen Verhältnissen kommt und durch eine Reihe von Ereignissen Familienanschluss an die reiche, in Grünwald lebende, Familie van Hauten findet.

Doch Jan Weilers Roman ist wie ich finde kein typischer Krimi, was auch gut so ist. Der Leser bekommt viel mehr geboten als eine einfache Kriminalgeschichte. Oft sind die Erzählungen ausschweifend und man bekommt Einblicke in Kühns Gedankenwelt und lernt den Kommissar und sein Umfeld persönlich kennen. Gerade die Erzählungen am Rande der "eigentlichen Story" machen für mich das Buch besonders und interessant. Genau das ist die gute Geschichte an dem Buch und bringt Nähe, natürlich in Verbindung mit dem Fall der alles zusammenhält. Dies gemeinsam mit dem wortgewandten Schreibstil des Autors machen einfach Spaß zu lesen. Das Buch ist intelligent, spannend und witzig trotz eines ernsten Themas. Die Geschichte macht nachdenklich über die Gesellschaft und der Hilflosigkeit der man manchmal ausgesetzt ist ohne jedoch dabei zu aufdringlich zu sein. Martin Kühn, der Hauptprotagonist war mir sehr sympathisch und ich werde auf jeden Fall noch Band 1 der Reihe "Kühn hat zu tun" lesen auch wenn ich befürchte das ich mich mit dem aktuellen Fall in Hinblick auf den ersten Band eventuell gespoilert habe.
In meinen Augen hat Jan Weiler mit diesem Buch alles richtig gemacht.

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Veröffentlicht am 23.03.2021

Intrigen, Macht und Geld

Dein Leben gegen meins
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In "Dein Leben gegen meins" von Liv Constantine, welches das Pseudonym der beiden Schwestern Lyanne und Valerie Constantine ist, begleitet der Leser die meiste Zeit Amber die aus ärmlichen Verhältnissen ...

In "Dein Leben gegen meins" von Liv Constantine, welches das Pseudonym der beiden Schwestern Lyanne und Valerie Constantine ist, begleitet der Leser die meiste Zeit Amber die aus ärmlichen Verhältnissen stammt und auf Daphnes perfektes Leben mit viel Geld, Macht und einem attraktiven erfolgreichen Mann neidisch ist. Sie setzt alles daran Daphnes Platz einzunehmen.

Das Buch ist in 3 große Abschnitte gegliedert. Auf gut der ersten Hälfte wird die Geschichte aus Ambers Sicht erzählt. Danach erfahren wir das Leben aus Daphnes Perspektive bevor das Buch in einem gemeinsamen Teil zum Ende kommt.

Der Schreibstil ist einfach und die vielen sehr kurzen Kapitel lassen einen schnell in der Geschichte voran kommen. Dennoch entwickelt sich die Story in der ersten Hälfte des Buches sehr schleppend. Im letzten Drittel nimmt das Buch etwas mehr Fahrt auf und wird spannender obwohl vieles vorhersehbar ist. Das Ende war mir dann im Hinblick auf das langsame Herantasten viel zu zackig abgearbeitet. Oft gab es Stellen an denen ich mir dachte das ist jetzt einfach einen Ticken zu viel des Guten. Ich habe es immer gern etwas subtiler und nicht so aufgesetzt und dadurch oftmals unrealistisch.

Der Roman wird als Thriller auf dem Cover beworben. Für mich hat es sich allerdings nicht wie ein Thriller gelesen. Die Verfilmung des Romans könnte in meinen Augen als Drama tituliert werden auch wenn man gegen Ende, mit unnötigen Gewaltszenen, versucht hat einen Thriller daraus zu machen. Aus diesem Grund hatte ich andere Erwartungen an das Buch. Man bekommt hier viel Drama, Intrigen, hinterhältige Machenschaften in einer Welt von Reichtum, Macht und Geld. In der Welt der Protagonisten dreht sich vieles um Designerkleidung, Schmuck, Aussehen und Statussymbole. Wer an einem solchen Umfeld Interesse hat und so etwas gerne liest, gerne mitfiebert wenn Intrigen gesponnen werden, der ist bei diesem Buch an der richtigen Stelle. Meinen persönlichen Nerv hat es nicht zu hundert Prozent getroffen.

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Veröffentlicht am 23.03.2021

humorvoller Krimi mit besonderer Sprache

Die Affäre Carambol (Goethe und Schiller ermitteln)
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Schon die Aufmachung des kleinen gebundenen Büchleins mit der altdeutschen Schrift und der goldenen Prägung macht auf sich aufmerksam. "Goethe und Schiller ermitteln" hat mich dann doch Neugierig gemacht ...

Schon die Aufmachung des kleinen gebundenen Büchleins mit der altdeutschen Schrift und der goldenen Prägung macht auf sich aufmerksam. "Goethe und Schiller ermitteln" hat mich dann doch Neugierig gemacht und in der Tat ist der Kriminalroman aus der Perspektive Friedrich Schillers geschrieben, der von seiner Reise mit Johann Wolfgang von Goethe nach Frankfurt berichtet auf der Sie das ein oder andere Abenteuer erleben und in einen Kriminalfall verwickelt werden.

Das Buch spielt 1801 und ist auch dementsprechend in einer der Zeit angepassten, für uns ehr ungewohnten, Sprache geschrieben. Ich persönlich kam sehr gut damit zurecht, würde aber empfehlen in einer Leseprobe kurz rein zu lesen ob einem der Stil zusagt.
Besonders spaß gemacht hat mir der Humor des Buches in Verbindung mit der außergewöhnlichen Sprache.

Der Kriminalfall selbst war unterhaltsam auch wenn für mich der Stil des Buches wichtiger erschien als der Fall selbst. Der Spaß an dem Buch kommt aus meiner Sicht durch die besonderen Charaktere, den Schreibstil und den Humor.
Die geschichtlichen Hintergründe des Buches sind wahr, die Handlungen reine Fiktion.

Ich würde das Buch allen empfehlen die sich an Sprache erfreuen können. Oft wirkte für mich der Humor mancher Passagen nur durch die gewählten Worte und die Sprache an sich. Wer damit wenig anfangen kann oder sich durch den Text quälen muss wird daran keinen Spaß haben, wer sich aber an Formulierungen erfreuen kann und besondere Sätze vielleicht sogar zweimal liest weil es so treffend ausgedrückt wurde, der könnte bei diesem Buch an der richtigen Adresse sein. Das ganze verpackt in einen Kriminalroman für zwischendurch ergibt eine leichte kurzweilige Lektüre.

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Veröffentlicht am 23.03.2021

Eiskalter Hund

Eiskalter Hund
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"Eiskalter Hund" von Oliver Kern ist der erste Band einer neuen bayrischen Regionalkrimireihe um den Ermittler "Fellinger" der gar kein Polizist sondern Lebensmittelkontrolleur ist. Doch mit einer guten ...

"Eiskalter Hund" von Oliver Kern ist der erste Band einer neuen bayrischen Regionalkrimireihe um den Ermittler "Fellinger" der gar kein Polizist sondern Lebensmittelkontrolleur ist. Doch mit einer guten Spürnase für Verbrechen und einem verdächtigen Jucken zwischen den Schulterblättern wenn an einer Sache etwas faul ist stürzt sich Fellinger in die Ermittlungen und geht seinem alten Kumpel Lechner von der Polizei des Öfteren auf die Nerven.

Im vorliegenden ersten Band stolpert Fellinger bei seiner Arbeit als Lebensmittelkontrolleur im Kühlraum des Chinarestaurants über einen tiefgefrorenen Hund. Die Halterin des Hundes wird vermisst und Fellinger beginnt zu ermitteln.

Das Buch ist ähnlich wie andere bayrische Provinzkrimis in bayrischer Redensart geschrieben das macht es authentisch und man fühlt sich gleich in die entsprechende Umgebung hineinversetzt. Wem doch mal das ein oder andere Wort fremd erscheint der findet im Anhang eine kleine Übersetzungshilfe aber keine Angst das Buch lässt sich auch als "Nichtbayer" gut lesen. ;)
Durch die kurzen Kapitel kommt man schnell voran und kann in der Geschichte abtauchen. Dennoch kam ich ab und zu etwas mit den Personen durcheinander und ich musste überlegen wer das denn noch gleich war.
Die Idee des ermittelnden Lebensmittelkontrolleurs der seinem Freund von der Polizei auf die Sprünge hilft fand ich super. Die Abschnitte in denen Fellinger und Lechner miteinander agieren gefielen mir am besten. Fellinger selbst konnte ich noch nicht so ganz in mein Herz schließen denn ab und zu ist er doch recht grob mit seinen Aussagen.
Insgesamt hat mir der Serienauftakt recht gut gefallen und ich denke die Reihe gewinnt mit einem weiteren Band an Sympathie wenn man bereits die Personen im Dorf und Ihre Eigenheiten besser kennt. Freunde von ähnlichen Krimireihen werden hier sicher Ihren spaß haben.

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Veröffentlicht am 23.03.2021

90er Jahre Horrorfilm?

Die Party
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Halloween: 10 Jugendfreunde freuen sich auf "die Party"... die Halloweenparty zu der ein alter Schulfreund nach über 30 Jahren eingeladen hat. Vor gut 30 Jahren waren sie alle zusammen schon einmal zusammen ...

Halloween: 10 Jugendfreunde freuen sich auf "die Party"... die Halloweenparty zu der ein alter Schulfreund nach über 30 Jahren eingeladen hat. Vor gut 30 Jahren waren sie alle zusammen schon einmal zusammen in dem großen Haus über den Wäldern und haben Halloween zusammen gefeiert. Nun soll es eine Revival Party ganz im Stile der 80er Jahre geben doch schon bald geschieht ein Unglück und der Gastgeber ist Tot.


Die Zusammenfassung liest sich wie ein 80er/90er Jahre Horrorfilm und so empfand ich es auch beim Lesen der ersten Hälfte des Buches. Die Geschichte startet direkt ohne lange Anlaufzeit, kurze knackige Kapitel lassen den Leser schnell voranschreiten. Der Schreibstil ist einfach was dem schnellen Lesen noch zugute kommt. Die ersten spannenden Szenen, fast schon aus dem Horrorgenre statt Thriller, lassen auch nicht lange auf sich warten sowie die ein oder andere sexuelle Anspielung. Fans von Richard Laymon könnten hier gefallen daran finden.
Etwas schwer fand ich am Anfang die ganzen Charaktere auseinander zu halten was sich leider auch bis zum Ende des Buches nicht sehr gebessert hat da sie doch ehr blass in Ihrer Beschreibung bleiben und mehr oder weniger nur aus unterschiedlichen Namen bestehen. Hier hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht.

Das ganze Buch ist gespickt von 80er Jahre verweisen im Bezug auf Musik oder Filme. Fans dieser Zeit oder Leser die in dieser Zeit aufgewachsen sind werden hier sicher auf ihre Kosten kommen.

Ich empfand das Buch durchaus spannend auch wenn ich so manche Handlung nicht nachvollziehen konnte aber wenn ich hier wieder an den 90er Jahre Horrorfilm denke, auch den schaut man (wer so etwas mag) gerne obwohl man weiß das die Charaktere sicher nicht immer logisch handeln werden. ;)


Empfehlen würde ich das Buch Fans von Richard Laymon, Anhängern typisch trashiger 90er Jahre Horrorfilmen & Lesern denen ein Thriller auch mal etwas blutiger sein darf.

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