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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2017

spannend mit kleineren Schwächen

Tiefe Schuld
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Mit Geogaching im Wald finden zwei Jugendliche eine Frauenleiche. Toni Stieglitz und ihre Kollegen werden zum ersten „Augenschein“ aufgeboten. Die Frau ist nicht nur tot sondern wurde aufgrund ihrer weiteren ...

Mit Geogaching im Wald finden zwei Jugendliche eine Frauenleiche. Toni Stieglitz und ihre Kollegen werden zum ersten „Augenschein“ aufgeboten. Die Frau ist nicht nur tot sondern wurde aufgrund ihrer weiteren Verletzungen vorgängig misshandelt. Dies ruft bei Toni sehr gemischte und emotionale Gefühle auf. Vor nicht allzu langer Zeit wurde auch sie von ihrem gewalttätigen Ex-Freund Mike geschlagen und fast umgebracht. Sie fasste zwar den Mut, ihn anzuzeigen, doch fühlt sie sich nach wie vor von ihm bedroht und gestalkt.
Nacheiniger Suche und Ermittlungen bekommt die Tote einen Namen und jetzt hoffen alle, dass dieser Fall möglichst schnell geklärt und abgeschlossen werden kann. Weit gefehlt.
Das 2. Buch von Manuela Obermeier gefiel mir schon besser. Der Aufbau ist nicht mehr so chaotisch. Auch Toni als Ermittlerin erscheint seriöser. Sie versucht auch ihr Privatleben wieder besser in den Griff zu bekommen und somit steht einer neuen Beziehung eigentlich nichts mehr im Weg, wenn ja wenn……..
Ganz klar, das zweite Buch hat mir einiges besser gefallen, schreibstilmässig und inhaltlich. Spannung kommt auf, auch wenn der Täter oder im letzten Drittel ziemlich klar ist.
Da ich neugierig bin, wie Toni Stieglitz sich weiterentwickelt, empfehle ich dieses Buch als leichter Krimi gerne weiter.

Veröffentlicht am 16.06.2017

fesselnder Krimi und hochspannend

Schlaflied
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Diesmal hat sich das Autorenehepaar Börjlind eine ganz spezielle Story ausgedacht.

Am Stockholmer Bahnhof kommen täglich viele Flüchtlinge an, ganze Familien aber auch alleinreisende Jugendliche. Viele ...

Diesmal hat sich das Autorenehepaar Börjlind eine ganz spezielle Story ausgedacht.

Am Stockholmer Bahnhof kommen täglich viele Flüchtlinge an, ganze Familien aber auch alleinreisende Jugendliche. Viele Helfer versuchen ihr bestes aus dem Chaos Ordnung und eine Übersicht zu schaffen. Auch Olivia Rönning, setzt sich in ihrer Freizeit tüchtig für die Flüchtlinge ein.
Unter all den vielen tragischen Schicksalen gibt es auch Folami, ein Mädchen aus Afrika. Sie reist alleine. Dabei fällt sie der drogenabhängigen Muriel auf. Spontan beschliesst diese, Folami unter ihre Fittiche zu nehmen und so gut es geht zu beschützen.

Zur gleichen Zeit wird im Wald eine grässlich zugerichtete Jungenleiche gefunden. Mette Olsäter, Leiterin des zuständigen Ermittlerteams, wird herbeigerufen. Ziemlich schnell ist Mette überzeugt, dass dieser Junge Opfer eines pädophilen Übergriffs wurde. Doch ganz in der Nähe des Leichenfundes wird eine ganz spezielle Waffe gefunden. Tom Stilton, der inzwischen von seinem Obdachlosendasein wieder zur Polizei zurückgekehrt ist, ist überzeugt, dass er weitere Spuren in Rumänien finden wird. Dort erfahren er und Olivia mit Unterstützung der rumänischen Polizei , welche Dimension dieser Fall annimmt. Als dann noch weitere jugendliche Leichen im Wald gefunden werden, ist allen klar, um welch abartiges und grausames Verbrechen es sich hier handelt.

Welche Geschichten, hochspannend, dramatisch, abscheulich, traurig, alles kommt vor. Börjlind ist es wieder einmal gelungen mit ihrem klaren Schreibstil mich total zu fesseln. Die Protagonisten sind einfach hervorragend beschrieben mit all ihren sehr verschiedenen Facetten.

Ein Schweden-Krimi der es wieder einmal sehr in sich hat und in nichts seinen drei Vorgängern nachsteht. Ich habe dieses Buch buchstäblich verschlungen, auch wenn es mir öfters richtiggehend kalt den Rücken runterlief. Von mir absolut empfehlenswert.

Veröffentlicht am 16.06.2017

Polizeiseelsorger Martin Bauer spektakulärer Einsatz

Glaube Liebe Tod (Ein Martin-Bauer-Krimi 1)
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Zusammen mit Hauptkommissarin Verena Dohr versucht Martin Bauer den Selbstmord eines Polizisten zu verhindern. Doch all seine Überredungskunst prallt an dem Todesmüden ab. So sieht sich Bauer zu einem ...

Zusammen mit Hauptkommissarin Verena Dohr versucht Martin Bauer den Selbstmord eines Polizisten zu verhindern. Doch all seine Überredungskunst prallt an dem Todesmüden ab. So sieht sich Bauer zu einem aussergewöhnlichen Einsatz berufen. Beide überleben den Sturz von der Brücke. Wenige Stunden später muss Bauer jedoch erfahren, dass sich der Polizeibeamte doch noch selbst gerichtet hat. Bauer kann diesen Suizid überhaupt nicht verstehen, er ist überzeugt, dass dahinter viel mehr steckt und Mord kann nicht ausgeschlossen werden. Bauer fühlt, dass er diese Hintergründe aufdecken muss, was teilweise auf totales Unverständnis stösst. Der Verstorbene hinterlässt nebst seiner Ehefrau auch einen 15-jährigen Sohn, der mit diesem Schicksalsschlag überhaupt nicht zurechtkommt. Bauer setzt alles auf eine Karte, um weitere Tragödien zu verhindern.
Dem Autoren-Duo ist mit diesem Krimi ein hervorragendes Debüt gelungen. Einfühlsam, tiefgründig aber auch brutal und gnadenlos. Speziell der Einsatz von Martin Burger sowie sein Charakter werden hervorragend geschildert. Ein Krimi, wo es nicht nur Gewinner sondern auch Verlierer gibt. Dass Martin Bauer mit seinem Handeln sich selbst in Gefahr bringt, vergisst er öfters. Mit seiner Verbissenheit gelingt es ihm, die Wahrheit an Licht zu bringen. Seine Ehefrau ist jedoch mit seinem grossen Engagement überhaupt nicht glücklich, da auch im deren familiären Leben nicht alles rund läuft.
Habe viele Nerven für dieses Buch verbraucht. Der Aufbau ist spannend, fesselnd und hat mich überzeugt. Das gewählte Cover passt stimmig zum Inhalt und gefällt mir. Bin heute schon gespannt, welche weitere Herausforderung auf Martin Bauer wartet.
Von mir eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 16.06.2017

Eiskalt und hochspannend

Teufelskälte
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Und wieder wird ein junges Mädchen tot aufgefunden. Brutal und bestialische abgestochen wurde sie einfach liegengelassen. Tommy Bergmann, inzwischen ein erfolgreicher Kommissar, wird mit der Klärung dieses ...

Und wieder wird ein junges Mädchen tot aufgefunden. Brutal und bestialische abgestochen wurde sie einfach liegengelassen. Tommy Bergmann, inzwischen ein erfolgreicher Kommissar, wird mit der Klärung dieses Falles betraut. Als er die Leiche sieht, erinnert er sich an einen Fall in den 80-er Jahren. Auch da wurde ein Mädchen auf sehr ähnliche Weise ermordet und einfach weggeworfen. Die damalige Tote hiess Kristiane, 15 Jahre alt. Bergmann und sein Kollege mussten deren Mutter Elisabeth Thorstensen über die Ermordung ihrer Tochter informieren. Doch schon vorher gab es ermordete Mädchen. Ziemlich schnell wurde der Täter gefunden und aufgrund seines Geständnisses zu lebenslanger Haft verurteilt.
Bergmann ist jetzt überzeugt, dass es sich hier um einen Nachahmungstäter handelt oder der falsche Täter im Gefängnis sitzt. Zusammen mit Susanne Bech, eine ehrgeizige aber auch psychisch etwas labile Kollegin, alleinerziehende Mutter ein kleinen Tochter, unterstützt Tommy bei den Recherchen, da sie nicht viel Zeit haben, diesen Fall zu lösen. Denn der im Gefängnis sitzende Anders Rask hat erreicht, dass sein Fall neu beurteilt wird.
Schon bald entdecken die beiden, dass bei den alten Ermittlungen viele Fehler gemacht worden sind und ev. Zeugenaussagen nach dem Geständnis gar nicht mehr relevant waren.
Im Privatleben von Bergmann läuft es auch nicht so wie er es gerne hätte. Vor gut einem halben Jahr hat ihn seine Lebenspartnerin verlassen, da er gewalttätig wurde. Dieses Manko beschäftigt ihn mehr als ihm lieb ist und bringt zusätzliche Probleme. Unter anderem fragt er sich, ob ev. sein unbekannter Vater ein Gewalttäter war und er dieses Böse geerbt hat?
Gerd Sveen führt den Leser gekonnt durch die verschiedenen Ermittlungen und Gedankenwelten. Immer wenn man glaubt, jetzt eine positive Spur gefunden zu haben, stellt sich diese als Irrtum dar.
Einmal begonnen mit dem Buch, schaffte ich es fast nicht, dieses wieder aus der Hand zu legen. Was etwas verwirrend war, sind die ungewohnten nordischen Namen hat aber der Handlung nicht geschadet. Ein Psycho-Krimi oder Thriller vom allerfeinsten.
Dies ist mein erstes Buch von Gerd Sveen, der es verstanden hat, mich so richtig abzuholen. Sein Schreibstil ist flüssig und klar. Das Cover gut gewählt, spürt man doch aus der einfachen Gestaltung eine gewisse Kälte daraus.
Bis zu Schluss hochspannend und absolut empfehlenswert.

Veröffentlicht am 16.06.2017

verdrehte Wahrheiten und deren Folgen

Sieh nichts Böses (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 8)
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Kommissar Dühnfort und seine Gina sind überglücklich. Sind sie gerade von ihrer Hochzeitsreise zurückgekehrt. Und jetzt freuen sie sich auf das Elternwerden. Doch nach einem Arztbesuch, werden sie mit ...

Kommissar Dühnfort und seine Gina sind überglücklich. Sind sie gerade von ihrer Hochzeitsreise zurückgekehrt. Und jetzt freuen sie sich auf das Elternwerden. Doch nach einem Arztbesuch, werden sie mit einer Wahrheit konfrontiert, mit der sie nicht gerechnet haben.

Noch sind die Koffer nicht ausgepackt, schon wird Dühnfort zu einem ganz speziellen Mordfall gerufen. Bei einer Uebung für Leichensuchhunde wurde von einem der Hunde die halbverweste Leiche einer jungen Frau aufgefunden. Neben der Leiche lag eine kleine Messingskulptur, ein Affe, der seinen Unterleib bedeckt (Tu nichts Böses). Dieser Hinweis gibt Dühnfort und seinem Team besonderes Kopfzerbrechen.

Anfänglich gestalten sich die Ermittlungen fast aussichtslos. Es dauert einige Zeit, bis man endlich den Namen der Verstorben ermittelt hat. Ein weitere ermordete Frauenleiche, mit ebenfalls einer beigelegten Messingskulptur eines Affens, gibt noch mehr Rätsel auf. Befindet sich der Täter auf einem Rachefeldzug und was will es damit erreichen? Verschiedene Spuren, die der Täter geschickt ausgelegt hat, sorgen bei der Polizei für immer mehr Verirrungen.

Inge Löhnig versteht es einfach, den Leser Total in ihre gut konstruierte Krimi-Geschichte einzufangen. Einmal angefangen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Das Miträtseln und die Spannung hat mir richtig Spass gemacht. Ihr Schreibstil ist in meinen Augen einfach genial und überzeugend.

Der 8. Krimi aus der Dühnfort-Reihe ist ein voller Genuss und ich empfehle ihn gerne weiter.