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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2024

Realitätsnaher Polit-Thriller

Höllenfeuer
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München, 12. September 2022 ein Anschlag in der U-Bahn, ausgeführt von einer IS-Terrorzelle. Es gibt viele Tote und noch mehr Verletzte. Dieses Mal haben die Ausführenden zu einer Waffe gegriffen, die ...

München, 12. September 2022 ein Anschlag in der U-Bahn, ausgeführt von einer IS-Terrorzelle. Es gibt viele Tote und noch mehr Verletzte. Dieses Mal haben die Ausführenden zu einer Waffe gegriffen, die viel Leid unter die Bevölkerung rief. So nach dem Motto, der IS gibt niemals auf, um Tot und Verderben unter die Ungläubigen zu bringen.

Peter Grandl zeigt in diesem Buch, was ihn wirklich bewegt. Seine langjährigen intensiven Recherchen zeigen hier eindrücklich die Früchte. Gekonnt hat er Realität und Fiktion verwoben und diese eindrücklich und schonungslos verarbeitet. Wie Menschen manipuliert für den Glauben und instrumentalisiert eingesetzt werden. Von der ersten Seite an wird es dramatisch und tödlich. Diese Situation hat mich bis zum Schluss nicht mehr losgelassen, so nach dem Motto und was kommt jetzt noch, was schlimmer ist als was vorher schon geschehen ist. Dazwischen immer wieder ruhigere Phasen zum Durchatmen.

Zum besseren Verständnis ist am Schluss eine Personalliste angehängt, mit allen vorkommen den Namen und Funktionen. Dies fand ich sehr hilfreich.

Fazit: Ein Polit-Thriller den ich persönlich auf die Besten-Liste setze. Mich hat er nachdenklich zurückgelassen mit der Frage, wohin soll das alles noch führen?

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Veröffentlicht am 02.09.2024

spannender Krimigenuss

Schwarze Dame
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Ein etwas ungewöhnlicher Auftakt. Vergangenheit, Corona-Zeit. Doch unveränderlich ein weiterer Fall mit Julia Durant und ihrem Team.

Ein Obdachloser wird mit einem Hammer erschlagen. Fast ein Jahr später ...

Ein etwas ungewöhnlicher Auftakt. Vergangenheit, Corona-Zeit. Doch unveränderlich ein weiterer Fall mit Julia Durant und ihrem Team.

Ein Obdachloser wird mit einem Hammer erschlagen. Fast ein Jahr später wird wiederum ein Mann in einem Zweifamilienhaus erschlagen aufgefunden. Der legendäre Hammermörder ist doch tot, gibt es jetzt einen Nachahmer? Julia Durant und ihre Kollegen nehmen die Ermittlungen auf. Es folgen weitere Mordtaten und die Polizei hat noch keine wertvollen Hinweise oder Spuren, die sie verfolgen könnten. Alle möglichen Hinweise führen ins Nichts. Die Ermittlungen ziehen sich, bis es endlich einen Lichtblick gibt. Der Täter ergötzt sich an dem Katz- und Maus-Spiel, das er sich mit Mordkommission allen voran Julia Durant leistet.

Der angenehme Schreibstil baut eine Spannung auf, die sich bis zum Schluss mehr oder weniger hält. Speziell erwähnen möchte ich das persönliche Gefühlschaos, in welchem sich Julia befindet. Ihr neues Privatleben fordert sie.

Insgesamt ein weiterer solider Krimi mit sympathischen Ermittlern, der durchaus lesenswert ist.

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Veröffentlicht am 24.08.2024

brutal, fesselnd, kurzweilig, aber.....

Yoko
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Yoko, eine junge Frau, die von ihrem Vater die Metzgerei geerbt hat, hat diese jetzt zu eine Glückskeksmanufaktur umgebaut. Auch den Metzgerberuf hat sie von der Pike auf gelernt. Mit Messern umzugehen, ...

Yoko, eine junge Frau, die von ihrem Vater die Metzgerei geerbt hat, hat diese jetzt zu eine Glückskeksmanufaktur umgebaut. Auch den Metzgerberuf hat sie von der Pike auf gelernt. Mit Messern umzugehen, sie zu benutzen, ist für Yoko eine wahre Passion. Unterstüzt wird sie von Azad, der ihr bei der Herstellung der Glückskekse hilft. Seine Leidenschaft gilt jedoch der Tätowierung. Yoko hat eine beachtliche Kundschaft aufgebaut vor allem chinesische Restaurants. Auf ihrer Auslieferungstour trifft sie im Hinterhof auf zwei chinesische Männer, die einen kleinen Hund zu Tode quälen. Sie verpasst den beiden eine schmerzhafte Abreibung. Von nun ging für Yoko ein wahrer Albtraum los…..

Auf gute 330 Seiten schildert der Autor, wie Yokos Leben sich komplett verändert. Auffällig ist der eigenwillige Schreibstil. Die Dialoge starten jeweils mit einem Spiegelstrich, sind sehr direkt. Die jeweiligen Gedanken sind kursiv gedruckt.

Mit 12 Jahren musste Yoko einen Schicksalsschlag erleben, von dem sie sich bis heute nicht erholt hat. Was dazumal geschehen ist, liegt für sie noch einiges im Nebel. Ihre Mutter ist früh verstorben und so wurde Yoko von ihrem Vater alleine aufgezogen. Vor einiger Zeit hat sie Maren kennengelernt, zu der sie eine innige Liebesbeziehung aufbaut. Trotzdem gelingt es Yoko nicht, Maren zu erzählen, was mit ihr geschehen ist. Diese Situation hat sehr böse und brutale Folgen.

Yokos Rachefeldzug ist ein einziges blutiges Gemetzel. Da hat Bernhard Aichner keine Rücksicht auf die Leserschaft genommen. Gewisse Szenen sind so brutal beschrieben, dass sogar mein Kopfkino eine Pause benötigte. Zudem fand ich sie zu übertrieben und unglaubwürdig.

Die Protagonisten weisen zu wenig Tiefgang auf. Das seelisch schmerzhafte kommt zu kurz.

Als Vorlage für einen Action-Film könnte ich mir dieses Buch jedoch vorstellen.
Das Cover in den Pastelltönen mit der schwarzen Schrift gegenüber dem Inhalt, sehr differenziert.

Das Buch endet mit ein paar Fragen, die unbeantwortet blieben. Hingegen mit einem Neuanfang für eine Fortsetzung.

Ein blutiger Thriller, der nichts für schwache Nerven ist. Harter Stoff in Wort und Tat.

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Veröffentlicht am 19.08.2024

hervorragende Fortsetzung

Die Gewalt des Sturms
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Dies ist das zweite Buch mit den beiden sehr erfolgreichen Autorinnen Anna Johannsen und Elke Bergsma. Für mich ist «die Gewalt des Sturms» der erste Fall, in dem die beiden Hauptkommissarinnen Lina Lübbers ...

Dies ist das zweite Buch mit den beiden sehr erfolgreichen Autorinnen Anna Johannsen und Elke Bergsma. Für mich ist «die Gewalt des Sturms» der erste Fall, in dem die beiden Hauptkommissarinnen Lina Lübbers und Kea Siefken zusammenarbeiten. Normalerweise ist der Arbeitsort von Lina in Osnabrück. Ihr Chef, hat sie mit einer sehr heiklen Aufgabe betraut einen Maulwurf in den eigenen Reihen aufzudecken. Dafür wurde sie in die Aussenstelle Aurich entsandt.

Dort wurde Lina mit einem Tötungsdelikt konfrontiert. Der Inhaber einer Anwaltskanzlei wurde brutal ermordet. Die ersten Spuren weisen auf einen Raubmord.

Am gleichen Morgen wird Kea ebenfalls zu einem spektakulären Unfall mit Todesfolge gerufen. Auf einem kleineren Feldweg wurde der Inhaber einer Speditionsfirma während des Joggens rücksichtslos überfahren, wobei sich dieser tödlich verletzte. Der Fahrer entfernte sich vom Unfallort ohne Hilfeleistung. Ungewöhnlich war, dass es keine Bremsspuren vor oder nach dem Unfall gab.

Im Laufe der Ermittlungen stellt sich immer mehr raus, dass der Unfall sowie das Tötungsdelikt auf einem gemeinsamen Hintergrund basieren. Dabei werden die beiden Kommissarinnen von weiteren Mitarbeitern intensiv unterstützt.

Gleich zu Beginn wird alles sehr spannend und vielfach aufregend erzählt. Ungewöhnlich ist, dass die Kapitel in Ich-Form von der jeweiligen Kommissarin erzählt wird. Ich bin ein Fan beider Autorinnen. Dadurch fiel es mir leicht die jeweilige detaillierte Erzählweise auseinander zu halten. Auch die privaten Einschübe gefielen mir. So konnte ich mir über die weiteren Personen ebenfalls ein gutes Bild machen.

Gegen den Schluss ereilt das Team ein böser Schicksalsschlag und für Lina Klärung ihrer geheimen Mission.

Erst in den letzten Kapiteln werden ein paar wichtige Puzzleteile an die richtige Stelle gesetzt und doch gibt’s ein offenes Ende. Jetzt heisst es warten, bis das nächste Buch erscheint.

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Veröffentlicht am 19.08.2024

hervorragender Auftakt

Die Stille der Flut
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Gleich vorab, ein gelungener Auftakt der beiden Autorin. Ihre starken Figuren sind zwei Hauptkommissarinnen Lina Lübbers und Kea Siefken. Linas Arbeitsort ist eigentlich in Osnabrück. Ihr Chef hat jedoch ...

Gleich vorab, ein gelungener Auftakt der beiden Autorin. Ihre starken Figuren sind zwei Hauptkommissarinnen Lina Lübbers und Kea Siefken. Linas Arbeitsort ist eigentlich in Osnabrück. Ihr Chef hat jedoch eine aussergewöhnliche heikle Mission für sie. Seit einiger Zeit wird die Aussenstelle Aurich von einem Maulwurf untergraben. Offiziell wird Lina als Unterstützung an Aurich ausgelehnt, dessen Team unter der Interimsleitung Keas sich mit dem brutalen de Jong-Clan auseinandersetzen muss. Anfänglich läuft es zwischen den beiden Frauen gar nicht gut. Vor allem ist Kea sehr misstrauisch und irgendwie auch eifersüchtig auf die jüngere Lina. Einzig Oberkommissar Hauke Behrends begegnet Lina aufrichtig, hilfsbereit und unterstützend.

Kaum ist Lina in Aurich angekommen, wird auch sie zu einem Einsatz mitgenommen. Ein 16-jähriges Mädchen ist im Watt tot aufgefunden worden. Keine leichte Aufgabe, die die beiden gestellt bekommen. Zudem hat Lina ja immer noch ihre Geheimmission an der Backe. Allmählich gestaltet sich die Zusammenarbeit innerhalb des Teams immer besser.

Das Buch ist in relativ kurzen Kapiteln einmal aus der Sicht Keas und Linas in Ich-Form geschrieben. Dies ist mit lesen anfänglich eine kleine Herausforderung. Die einzelnen Figuren sind jedoch gut beschrieben und gewinnen mit der Zeit immer mehr Tiefgang. Der Fall selbst ist spannend und herausfordernd. Der Schluss ein Show-down wie ich ihn mag. Trotzdem gibt es immer noch offene Punkte, die wahrscheinlich im nächsten Buch beantwortet werden.

Ich habe dieses Buch genossen und freue mich heute schon auf die Fortsetzung.

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