die Suche zwischen Lüge und Wahrheit
Verlogen«Verlogen» ist das zweite Buch der isländischen Schriftstellerin Eva Björg Aegisdottir.
Kommissarin Elma und ihr Kollege Saevar, arbeiten als Team in der Kriminalabteilung. Ihr nächster Fall bringt sie ...
«Verlogen» ist das zweite Buch der isländischen Schriftstellerin Eva Björg Aegisdottir.
Kommissarin Elma und ihr Kollege Saevar, arbeiten als Team in der Kriminalabteilung. Ihr nächster Fall bringt sie öfters an ihre Grenzen der Belastbarkeit, vor allem Elma. Marianna, sozial ausgegrenzt und alleinerziehende Mutter einer 15-jährigen Tochter kommt eines Tages nicht mehr nach Hause. Die Polizei nimmt die Suche auf, doch gefunden wird sie nicht. So nimmt man an, dass sie wahrscheinlich Selbstmord begangen hat, da zudem auf dem Küchentisch ein Abschiedsbrief gefunden wurde.
Sieben Monate später finden zwei Jungs in Westisland auf einem Lavafeld in einer Höhle eine Leiche. Die herbeigezogene Polizei stellt fest, dass es sich um die verschwundene Marianne handelt. Nach näheren Untersuchungen wurde zudem gestellt, dass sie erschlagen wurde, also ist es jetzt Mord. Elma und Team müssen den Fall erneut untersuchen und ermitteln.
Eva Björg versteht es genial, mit ihrem Schreibstil eine Spannung aufzubauen, die sich langsam aufbaut. In zwei Handlungssträngen erzählt sie eine Geschichte über eine Mutter und deren Tochter, über deren Beziehung und Gefühle seit der Geburt. Der zweite Handlungsstrang bewegt sich in der Gegenwart, erzählt von den schwierigen und komplizierten Ermittlungen. Über die Frustgefühle und Ohnmacht, immer wieder an die Grenze dieses Falls zu kommen. Welche menschlichen Abgründe sich auftun, um daraus Vorteile zu erlangen.
Erst in den letzten 50 Seiten ahnt man so langsam, was wirklich geschehen ist. Der Epilog hat mich nochmals tief erschüttert, zu welchen Mitteln gegriffen wird, um seine Vorteile und gut gehüteten Geheimnisse zu bewahren.
Eva Björg Aegisdottir hat mich mit ihrer Island-Krimi-Reihe überzeugt und empfehle sie gerne weiter.