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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2024

Ein richtiger Pageturner

Himmelsstürmerinnen - Wir greifen nach den Sternen
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Ailis, Donella und Haily sind Cousinen und wachsen Ende des 19. Jahrhunderts in Schottland gemeinsam mit Emily, einer Dienstbotentochter auf. Alle vier haben große Pläne und gehen gemeinsam auf Weltreise. ...

Ailis, Donella und Haily sind Cousinen und wachsen Ende des 19. Jahrhunderts in Schottland gemeinsam mit Emily, einer Dienstbotentochter auf. Alle vier haben große Pläne und gehen gemeinsam auf Weltreise.

"Himmelsstürmerinne - Wir greifen nach den Sternen" ist ein Wohlfühlroman. Es macht Spaß die Protagonistinnen auf ihrem Weg zu begleiten - ein Weg, der sie nicht nur von Schottland über Paris nach New York und Boston führt, sondern auch aus behüteten Schülerinnen eines Mädcheninternats selbstbewusste und starke Frauen macht.

Die Geschichte ist fiktiv, aber mit historisch belegten Tatsachen garniert. Manche Begebenheit erscheint mir für die damalige Zeit relativ unwahrscheinlich. Trotzdem möchte ich gerne glauben, dass den Frauen des beginnenden 20. Jahrhunderts mehr Lebensentwürfe offen standen, als in mein Bild der damaligen Zeit passen. Völlig unabhängig davon, wie realistisch die Geschichte ist, ist das Buch packend und interessant geschrieben und lässt sich einfach so weglesen. Ein richtiger Pageturner! Ich freue mich auf den zweiten Teil.

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Veröffentlicht am 23.01.2024

Bemüht komischer Erzählstil

Wie Sisi sich verwirrte
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Die Ex-Journalistin Sisi Obermaier ist 50 und auf der Suche nach einem neuen Lebensinhalt. Ehe sie es sich versieht, steckt sie mitten in einer tiefen Midlife-Crisis.

Sisi ist durchwegs sympathisch dargestellt ...

Die Ex-Journalistin Sisi Obermaier ist 50 und auf der Suche nach einem neuen Lebensinhalt. Ehe sie es sich versieht, steckt sie mitten in einer tiefen Midlife-Crisis.

Sisi ist durchwegs sympathisch dargestellt und hat bis auf den Namen und den Herkunftsort wenig mit der österreichischen Kaiserin gemeinsam.

Die Geschichte ist in einem amüsanten Ton gehalten und macht auch durchaus Spaß. Allerdings ist der Erzählstil für meinen Geschmack dann an mancher Stelle doch zu bemüht komisch. Die Begebenheiten erschienen mir oft an den Haaren herbeigezogen. Während des Lesens hat mich das eher verwirrt, bei genauerem Reflektieren passen der Erzählstil und die eher unrealistischen Erlebnisse Sisis aber hervorragend zusammen.

Trotzdem konnte mich "Wie Sisi sich verwirrte" nicht überzeugen. Wer sich aber für den Schreibstil und die skurrilen Geschichten begeistern kann, wird bestens unterhalten.

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Veröffentlicht am 23.01.2024

Lesenswert

An der Seite van Goghs
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Johanna Bonger trifft in Paris auf die Brüder van Gogh und heiratet schließlich Theo, den jüngeren Bruder Vincents. Sie führt ein Leben in Künstlerkreisen und sorgt dafür, dass die Werke des Malers nach ...

Johanna Bonger trifft in Paris auf die Brüder van Gogh und heiratet schließlich Theo, den jüngeren Bruder Vincents. Sie führt ein Leben in Künstlerkreisen und sorgt dafür, dass die Werke des Malers nach seinem Tod zur Berühmtheit gelangen.

Caroline Cauchi vermischt in ihrem Roman "An der Seite van Goghs" Fiktion mit Biografischem und lässt so die Geschichte einer starken, erfolgreichen Frau aufleben. Sie hat sehr gut recherchiert und bietet viele Hintergrundinformationen über Vincent van Gogh, die mir bis dato nicht bekannt waren. Es gelingt ihr hervorragend, die Atmosphäre der Stadt Paris und die dortige Künstlerszene Ende des 19. Jahrhunderts einzufangen.

Die Protagonisten sind plastisch und überzeugend dargestellt. Die Erzählperspektive aus Sicht Johannas als Ich-Erzählerin erscheint mir, hervorragend gewählt, unterstreicht sie doch die Stärke der Frauen auch schon zur damaligen Zeit und speziell Johannas Rolle als Wegbereiterin für van Goghs posthumen Erfolg.

Ein lesenswerter historischer Roman über eine außergewöhnliche Frau, in dem die Berühmtheiten nur eine Nebenrolle spielen.

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Veröffentlicht am 20.01.2024

Philosophisch und wortgewaltig

Alle meine Geister
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Uwe Timms Vater hatte ein Pelzgeschäft und so machte er eine Ausbildung zum Kürschner. Schon während dieser Zeit nutzte er jede freie, unbeobachtete Minute, um zu lesen und wird so schon früh durch Bücher ...

Uwe Timms Vater hatte ein Pelzgeschäft und so machte er eine Ausbildung zum Kürschner. Schon während dieser Zeit nutzte er jede freie, unbeobachtete Minute, um zu lesen und wird so schon früh durch Bücher geprägt.

"Alle meine Geister" ist ein philosophisches Buch, das Einblick in die frühen Jahre eines großartigen Autors gibt. Es ist ein wortgewaltiges Buch, das genossen werden will und kann.

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Veröffentlicht am 20.01.2024

Lesevergnügen

Zwischen den Zeiten leuchtet der Schnee
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Die Enkelin hat eine ganz besondere Beziehung zu ihrem Großvater. Er stirbt völlig überraschend im Januar 1968 am Tag nach ihrem achten Geburtstag. Sie berichtet, was ihr ihre Großmutter - Ohme, wie sie ...

Die Enkelin hat eine ganz besondere Beziehung zu ihrem Großvater. Er stirbt völlig überraschend im Januar 1968 am Tag nach ihrem achten Geburtstag. Sie berichtet, was ihr ihre Großmutter - Ohme, wie sie sie nennt - aus diesem Anlass von ihrem Großvater, dem Kennenlernen der Großeltern und ihrem gemeinsamen Leben erzählt.

"Zwischen den Zeiten leuchtet der Schnee" ist eine Familiengeschichte, leise und unaufgeregt abwechselnd in Rückblenden und am Todestag des Großvaters erzählt. Die Protagonisten, besonders die Großeltern, sind detailreich und liebevoll gezeichnet. Über die Enkelin erfährt man wenig, sie tritt eher in den Hintergrund und übernimmt fast schon die Rolle der unabhängigen Beobachterin.

Der ruhige, teilweise lakonische Ton gibt die Ausdrucksweise einer Achtjährigen vortrefflich wieder. Trotzdem will er für mich nicht so recht zu den dramatischen Ereignissen, von denen an mancher Stelle die Rede ist, passen. Dies ist aber nur ein kleiner Makel an Wiete Lenks Roman und tut dem Lesevergnügen absolut keinen Abbruch.

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