Großartig
BlautöneIch habe anfangs lange überlegt, ob ich das Buch wirklich lesen möchte - ein Buch über Trauer und Schmerz verspricht nicht gerade ein Wohlfühlthema, auch wenn es um die Entwicklung eines Medikaments geht, ...
Ich habe anfangs lange überlegt, ob ich das Buch wirklich lesen möchte - ein Buch über Trauer und Schmerz verspricht nicht gerade ein Wohlfühlthema, auch wenn es um die Entwicklung eines Medikaments geht, das die Trauer lindern soll. Gut, dass ich mich trotzdem dazu entschieden habe, ich war vom ersten bis zum letzten Wort gefesselt.
Elizabeths Sohn stirbt als er noch ein kleiner Junge ist, ein einschneidendes Ereignis, von dem sie sich nie wirklich erholt. Einige Jahre später arbeitet sie bei einem Pharmakonzern an einem Medikament, das Trauer erträglich machen soll. Thorsten forscht an der Uni an Wirkungen und Nebenwirkungen des Medikaments und stellt dabei fest, dass nicht nur die Trauer, sondern auch das allgemeine Empfinden von Gefühlen, besonders von Empathie, bei manchen Probanden stark abnimmt. Ein alarmierendes Ergebnis, das den Stopp der Markteinführung des Medikaments unabdingbar macht.
Anne Cathrine Bomann ist selbst Psychologin und weiß, wovon sie schreibt. Der Plot ist sehr realistisch gezeichnet, auch wenn sie im Nachwort betont, dass er fiktiv ist. Ihr ist die mitreißende Umsetzung einer großartigen Idee gelungen. Absolute Leseempfehlung!