Lesehighlight
Seht mich anFrancis Hinton führt ein farbloses und eintöniges Leben. Sei arbeitet tagsüber in einer Bibliothek und geht abends heim in ihre große Londoner Wohnung, wo sich die ehemalige Haushälterin ihrer verstorbenen ...
Francis Hinton führt ein farbloses und eintöniges Leben. Sei arbeitet tagsüber in einer Bibliothek und geht abends heim in ihre große Londoner Wohnung, wo sich die ehemalige Haushälterin ihrer verstorbenen Mutter um sie kümmert. Doch dann lernt sie das ungewöhnliche Paar Nick und Alix kennen und wird in deren Freundeskreis aufgenommen. Von nun an setzt sie alles daran, dass sich das nicht so schnell wieder ändert und nimmt dafür sogar in Kauf, von Alix Fanny, die Waise genannt zu werden, obwohl ihr diese Verniedlichung widerstrebt. Ob ihr das gelingt - lesen Sie es selbst.
Anfangs plätschert die Geschichte so vor sich hin, um dann plötzlich - ich vermag gar nicht zu sagen, wann oder wo - an Fahrt aufzunehmen und fesselte mich dann so, dass ich an manchem Tag auf dem Weg von oder zur Arbeit Mühe hatte, nicht die Haltestelle zu verpassen, an der ich aus der Bahn aussteigen musste, weil ich so in den Bann meiner Lektüre gezogen war.
Beim Lesen fand ich nur wenige, vereinzelte Hinweise darauf, dass Anita Brookner diesen Roman im Original bereits vor 40 Jahren verfasst hat, Er könnte in leicht abgewandelter Form auch heute noch so geschrieben werden.
Die Autorin war mir bisher nicht bekannt, aber nach diesem Lesehighlight wird es für mich nicht das letzte ihrer Bücher gewesen sein. "Seht mich an" ist für mich eine große Überraschung und jede Empfehlung wert.