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Veröffentlicht am 07.02.2025

Amüsante Geschichte

Volldampf voraus!
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„...Plötzlich fuhr eine ohrenbetäubende Explosion über Darius hinweg. Das Deck erzitterte und splitterte, als wäre es von einer Kanonenkugel getroffen worden...“

Die Geschichte beginnt mit einer heftigen ...

„...Plötzlich fuhr eine ohrenbetäubende Explosion über Darius hinweg. Das Deck erzitterte und splitterte, als wäre es von einer Kanonenkugel getroffen worden...“

Die Geschichte beginnt mit einer heftigen Schiffskatastrophe. Der Kessel war explodiert. Das Ereignis sollte Darius, den Erben eines Schifffahrtsunternehmens, für lange prägen.
Die Autorin hat einne humorvollen Roman geschrieben. Der Schriftstil lässt sich flott lesen.
Wir befinden uns in Texas im Jahre 1851. Während Darius Thorton sich auf eine einsame Farm zurückgezogen hat, um Experimente zur Verhinderung von Kesselexplosionen durchzuführen, hat Nicole Renard ein ganz anders Problem. Ein Überfall auf ihre Eltern macht klar, dass sich eine Familienfehde heftig zuspitzt. Ziel der Einbrecher ist ein alter Dolch. Nicole gelingt es, die Männer zu vertreiben.

„...Du vergisst, Will Jenkins,, dass ich eine Renard bin. Tochter von Anton Renard und Enkelin von Henri Renard, Freibeuter und Landsmann von Jean Lafitte höchstpersönlich. Ich weiß ein oder zwei Dinge über Waffen...“

Nicole soll nach New Orleans gehen, um dort einen Mann zum Heiraten zu finden, der das Erbe ihrer Familie antreten kann. Er sollte der neue Besitzer des Dolches werden. Doch sich und braucht einen Job. Als sie auf eine Anzeige stößt, bewirbt sie sich als Sekretärin bei Darius. Die lebenslustige und intelligente junge Frau mischt dessen Leben ganz schön auf. Jetzt wird ihr die Begabung in Mathematik zum Vorteil. Mit einen feinen Blick für Details bringt sie auch seine Forschungen voran. Einst hatte man ihr eine andere Meinung eingeimpft.

„...Männer bevorzugten Frauen, die gute Gastgeberinnen waren und charmante Konversation betreiben konnten, keine Furien, die selbstständig dachten und eine eigene Meinung hatten, die sie auch frei äußerten...“

Doch es gab auch ernste Gespräche zwischen beiden. Dabei ging es vor allem um die Schuldgefühle von Darius nach dem Schiffsunglück.

„...Du musst es doch wissen: Du kannst dich nicht selbst erlösen. Keiner kann das. Nur unser Erlöser hat diese Macht...“

Nicole lebt immer in der Angst, dass sie die Brüder Jenkins selbst in der Einöde finden. Als sich zwischen ihr und Darius mehr als ein Geschäftsverhältnis anbahnt, spricht sie darüber. Wie soll sie den Wunsch ihres Vaters und die Liebe in ihrem Herzen in Einklang bringen?
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es bringt ernste Themen auf amüsante Weise zum Tragen.

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Veröffentlicht am 06.02.2025

Lorettas erster Fall

Radieschen von unten
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„...Wenn man zur falschen Zeit am falschen Ort ist, weiß man nachher mehr, als man jemals wollte...“

Noch ahnt Loretta nicht, wie sehr das bald auf sie zutreffen wird.
Die Autorin hat einen humorvollen ...

„...Wenn man zur falschen Zeit am falschen Ort ist, weiß man nachher mehr, als man jemals wollte...“

Noch ahnt Loretta nicht, wie sehr das bald auf sie zutreffen wird.
Die Autorin hat einen humorvollen Krimi geschrieben. Der Schriftstil ist leicht und locker.
Loretta Luchs arbeitet bei einer Sexhotline. Ihr Lebensgefährte vertreibt sich den ganzen Tag mit Computerspielen. Doris, eine Freundin, bringt es auf den Punkt.

„...Kerle können einen den letzten Nerv rauben. Bin ja nicht ohne Grund zum vierten Mal verheiratet...“

Erwin, ihr neuer Mann, ist pensionierter Polizist. Das wird sich noch als Glücksfall erweisen.
Loretta beschließt, dass ihr Freund sein Leben allein bewältigen soll. Sie zieht vorübergehend in das Gartenhäuschen von Diana. Die Gartenbesitzer werden gut beschrieben. Es gibt einige Konflikte. Und dann wird Lorettas Nachbar tot in der Regentonne gefunden. Er ist von der Leiter gestürzt. Als es nicht bei dem einen Toten bleibt, wird Loretta misstrauisch. Das sind einfach zu viele Unfälle. Doch die Polizei glaubt ihr nicht. Also ermittelt sie selbst.

„...Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage...“

So kann man es auch ausdrücken, wenn Handeln vor Denken kommt! Von Selbstschutz aber hält sie nicht viel.
Trotzdem gelingt es ihr, den Fall zu lösen.
Das Buch hat mich gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 06.02.2025

Amüsanter Krimi

»Wenn Ende gut, dann alles«
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„...Neben der Straße, auf einem Feldweg, ging ein kleines Mädchen, das ich auf sieben oder acht Jahre schätzte. Es hatte einen winzigen Rucksack auf dem Rücken und stampfte trotz des Regens unverdrossen ...

„...Neben der Straße, auf einem Feldweg, ging ein kleines Mädchen, das ich auf sieben oder acht Jahre schätzte. Es hatte einen winzigen Rucksack auf dem Rücken und stampfte trotz des Regens unverdrossen über den matschigen Pfad...“

Tommi, der über seinem ersten Buch brütet, lebt im Wohnwagen seines Vaters. Svetlana, die ehemalige Putzhilfe des Vaters, hält nun seinen Wohnwagen sauber. Beide sind unterwegs, als sie dem Kind begegnen. Svetlana verlangt, dass er anhält. Damit beginnt das Abenteuer seines Lebens.
Der Autor hat einen humorvollen Krimi geschrieben., wobei sich die Ermittlungen eher in Grenzen halten. Dafür sind die Dialoge zwischen Tommi und Svetlana vom Feinsten.
Svetlana ist knapp 50 Jahre alt, Ukrainerin und lebt schon lange in Deutschland. Ihre erfrischende Art sorgt dafür, dass Tommi ab und zu mal in die Gänge kommt.
Tommi informiert die Polizei. Die bringen das Kind ins Krankenhaus. Da das Mädchen nicht redet, wird es schwer, etwas über ihre Herkunft zu erfahren.
Tommis Buch besteht bisher nur aus Gedankensplittern. Auch das Leben im Wohnwagen hat seine Tücken.

„...Ich bugsierte das Frühstücksgeschirr zu den anderen in die Spüle, wobei mir meine in jahrelangem Tetrisspiel erlernten Fähigkeiten, Dinge aufeinanderzustapen, halfen...“

Als Tommi und Svetlana die Kleine im Krankenhaus besuchen, stellt sich heraus, dass sie Ukrainisch spricht. Jetzt hat Svetlana eine Idee, wo sie nach Verwandten suchen können. Die Polizei kommt nicht vom Fleck.

„...Die (Anmerkung: die Kommissarin) warf uns einen prüfenden Blick zu. „Bin gleich wieder da. Dann reden wir mal Tacheles.“ „Wird sie auch nicht besser verstehen als Ukrainisch", gab Svetlana zurück...“

Das Buch lebt von den amüsanten Dialogen und überraschenden Wendungen. Eine gehörige Brise Gesellschaftskritik fehlt ebenfalls nicht. Außerdem lerne ich eine Menge an ukrainischen Sprichwörtern kennen.

„...Hast du kein Glück, geh nicht erst in die Pilze...“

Am Ende gelingt es Svetlana und Tommi, den Fall aufzuklären. Dabei werden auch die Schattenseiten unseres Rechtssystems deutlich.
Das Buch hat mich sehr gut unterhalten. Nur in einem Punkt lässt mich der Autor im Unklaren und das ist Svetlanas Vergangenheit.

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Veröffentlicht am 05.02.2025

Eine Nacht ändert alles

Die Zeitungsdynastie – Goldene Jahre
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„...Vorsichtig machte er einen Schritt zur Seite und sah, was halb unter dem Wagen verborgen lag. Eine Gestalt in einem roten Kleid. Eine Frau, reglos. Tod...“

Die Geschichte beginnt im Berlin im Jahre ...

„...Vorsichtig machte er einen Schritt zur Seite und sah, was halb unter dem Wagen verborgen lag. Eine Gestalt in einem roten Kleid. Eine Frau, reglos. Tod...“

Die Geschichte beginnt im Berlin im Jahre 1924 mit einem Autounfall. Der sollte einige Leben entscheidend beeinflussen.
Die Autorin hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Der Schriftstil ist gut ausgearbeitet und bringt die familiären, aber auch die gesellschaftlichen Probleme gekonnt auf dem Punkt.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die Geschwister Vicki, Fritjof und Alexander Manthey. Ihr Vater hat ein Zeitungsimperium aufgebaut. Anfangs arbeitet nur Fritjof in der Firma, während es sich Alexander gut gehen lässt. Vicki, gerade aus dem Internat zurück, wird von ihrem älteren Bruder in die Welt der Unterhaltung in Berlin eingeführt. Fritjof, der Älteste der Geschwister, hat mit den Folgen des Ersten Weltkriegs zu kämpfen und hält sich von gesellschaftlichen Vergnügen fern. Doch anlässlich von Vickis 19. Geburtstag lässt er sich überreden, zu einer gemeinsamen Feier mitzukommen. In dieser Nacht verursacht Alexander einen tödlichen Unfall, den die Drei vertuschen. Alexander wird gegenüber Vicki deutlich:

„...Wir werden unsere Zukunft nicht zerstören, bloß weil Pia ums Leben gekommen ist. Falls es dich trösten sollte: Sie wäre ohnehin nicht alt geworden. Bei ihrer Begeisterung für Koks hätte ihr Leben irgendwann schlimm geendet...“

Vicki ist am nächsten Morgen völlig verstört. Sie vertraut sich ihrem Vater an. Der zieht die Reißleine und verdonnert Alexander zur Arbeit im Verlag. Am Geschehen kann und will er nichts mehr ändern.
Als Pias Leiche gefunden wird und ein Reporter zu recherchieren beginnt, fällt Alexander eine fatale Entscheidung. Jetzt ist er auf Gedeih und Verderben an die aufkommende Partei der Nazis gebunden. Fritjof schweigt. Er will nichts sehen, nichts sagen, nichts hören. Und Vicki? Nach einer Phase der Betäubung beginnt sie, ihr Leben neu zu strukturieren. Sie verschreibt sich dem Journalismus. Da sie im Verlag des Vaters keine Chance hat, geht sie zur Konkurrenz. Sie distanziert sich von ihrem Brüdern. Nach dem Tode des Vaters zeigt sich, welch Geistes Kind vor allem Alexander ist.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Hier wird deutlich, wie tief die politischen Ereignisse in Familien eindrangen und sie zerstörten.

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Veröffentlicht am 04.02.2025

Sehr schönes Kinderbuch

Wonder und ich. Eine Freundschaftsgeschichte (Band 1)
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„...“Ich bin Frau Zettl vom Jugendamt“, stellte sie sich vor. „Deine neue Betreuerin.“ „Ah“, machte Ole und nickte. Davon hatte er schon viele kommen und gehen sehen...“

Ole hat keine Eltern mehr. Er ...

„...“Ich bin Frau Zettl vom Jugendamt“, stellte sie sich vor. „Deine neue Betreuerin.“ „Ah“, machte Ole und nickte. Davon hatte er schon viele kommen und gehen sehen...“

Ole hat keine Eltern mehr. Er wurde von einer Pflegefamilie zur nächsten gereicht. Bei der aktuellen ist er eher geduldet als erwünscht. Auch in der Schule wird er gemobbt. Die neue Betreuerin will ihn auf einer Farm unterbringen. Da das Schuljahr gerade zu Ende geht und ein Schulwechsel ansteht, scheint der Zeitpunkt günstig.
Die Autorin hat ein humorvolles und tiefgründiges Kinderbuch geschrieben. Der Schriftstil passt zur Zielgruppe.
Ole hat vom Leben auf dem Land keine Ahnung. Doch er erlebt, dass er sehr freundlich willkommen geheißen wird.

„...Du musst sicher erst einmal ankommen. Ich habe uns etwas Kirschkuchen und Apfelsaft bereitgestellt. Alles frisch vom Hof hier...“

Neben Ole gibt es einen weiteren Neuankömmling. Es ist eine Stute, die als unreitbar gilt. Der Hof ist ein Gnadenhof und nimmt Tiere auf, die sonst getötet würden. Ole gelingt es, eine Beziehung zu dem Pferd aufzubauen. Zwischen den beiden entsteht ein Vertrauensverhältnis.
Außerdem gibt es noch das Mädchen Kiki aus der Nachbarschaft, die viel Zeit auf der Farm verbringt.
Das Buch enthält viele schöne Schwarz-Weiß-Illustrationen. Sie passen perfekt zum Text und geben den Personen und den Tieren ein Gesicht.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Es geht um Freundschaft, Verständnis und Zusammenhalt.

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