„….Gott gibt den Vögeln ihr Essen. Und er lässt die Blumen wachsen…“
So beginnt eins von zehn Themen des Buches. Das großformatige Buch will Kinder an die Aussagen der Bilder heranführen. Dazu wurden ...
„….Gott gibt den Vögeln ihr Essen. Und er lässt die Blumen wachsen…“
So beginnt eins von zehn Themen des Buches. Das großformatige Buch will Kinder an die Aussagen der Bilder heranführen. Dazu wurden zehn Doppelseiten gestaltet.
Auf der linken obereb Seite steht zuerst eine Überschrift, zum Beispiel:.
„...Gott weiß, was ich brauche...“
Dann folgt ein text vom maximal acht Zeilen. Es geht um Abraham, David, Jesu Geburt, aber auch allgemeine Themen wie Jesu Nähe und Gottes Liebe. Wie obiges Zitt schon zeigt, sind die Texte kindgerecht gestaltet. Die Sätze sind kurz, die Schrift groß und die aussagen klar gegliedert.
All das ist eingebunden in ein doppelseitiges farbenfrohes Bild, das sehr schon ausgearbeitet wurde.
Auf der rechten Doppelseite befindet sich eine relativ große Klappe. Darunter ist im oberen Teil wiederum eine Zeichnung. Dann folgt ein Dank, eine Frage und eine Aufforderung.
„...Danke, Gott, dass du weißt, was ich brauche...“
Diese Zeile ist groß und fett geschrieben. Frage und Aufforderung sind entsprechend kleiner.
„...Fällt dir etwas ein, das du jeden Tag brauchst? Danke Gott dafür!...“
Das Buch ist sehr gut geeignet, Kinder mit den Geschichten vertraut zu machen und sie an Gebete heranzuführen..
„..Franziska wendet sich zum Haus um. Sneakerschritte auf Sandsteinplatten. Irgendwo über ihr singt eine Amsel, weit entfernt rauscht die Schnellstraße, und ihr Herz schlägt zu laut, als sie sich der Terrassentür ...
„..Franziska wendet sich zum Haus um. Sneakerschritte auf Sandsteinplatten. Irgendwo über ihr singt eine Amsel, weit entfernt rauscht die Schnellstraße, und ihr Herz schlägt zu laut, als sie sich der Terrassentür nähert...“
Franziska kehrt zurück in das Haus ihrer Kindheit. Nach dem Abitur hatte sie es verlassen. Beim Tode ihrer Mutter war sie wenige Minuten zu spät gekommen. Nun soll sie sich um ihren kranken Vater kümmern. Ihre ältere Schwester Monika ist angeblich für einige Zeit vereist.
Die Autorin hat eine bewegende Familiengeschichte geschrieben. Wer eine lockerleichte Sommerlektüre erwartet, ist bei dem Buch definitiv falsch. Es geht um Schuld, Verschweigen, nie verarbeitete Wunden.
Ich brauchte ein paar Seiten, bis ich im Buch angekommen war. Dann aber entwickelte die innere Spannung einen Sog, der es schwer machte, die Geschichte aus der Hand zu legen. Immer im Wechsel kommen Franziska und ihr Vater zu Wort.
Der Schriftstil ist ausgereift. Die Autorin erlaubt mir einen Einblick in die Psyche ihrer Personen. Sie werden allein durch ihre Gedanken gut charakterisiert.
Heinrich, der Vater, war immer zielgerichtet. Er wusste, was er wollte. Zwei Dinge haben sein Leben geprägt: die letzten Kriegsjahre mit einer einsamen Flucht und die Mutter, für die er eher Last war. Durch sein Leben zieht sich ein Bild, das Bild eines Ameisenbären. In seinen gedanken kommt er stets wieder darauf zurück.
Franziska hat ein bewegtes Leben hinter sich. Es war ihr Drang nach Freiheit, der sie vom Elternhaus entfernte. Dass dies aber nicht alles war, zeigt sich im Laufe der Handlung.
Die ersten gemeinsamen Tage gestalten sich schwierig. Der Vater, dem Laufen alles war, kann sich kaum noch bewegen.
„...Er hat nicht damit gerechnet, sie noch einmal zu sehen. Er hat nicht für möglich gehalten, dass sie, der hier nie etwas gut genug war, noch einmal heimkommen könnte und dann so sehr anwesend sein könnte, so sehr Franziska, und doch eine Fremde…“
In beider Erinnerung ist die Ehefrau und Mutter präsent. Während des Krieges hatte sie die Eltern zu Oma Frieda nach Darmstadt geschickt. Sie sollte ihre Eltern und Geschwister nie wiedersehen. Nur selten hat Heinrich deshalb seine Frau fröhlich erlebt.
„...Der Krieg ist der Krieg, der nimmt, was er will, ohne sich zu erklären….“
In Mutters Nähzimmer kommen Franziskas Erinnerungen hoch. Als sie den Umweltschutz für sich entdeckt und für den Erhalt des Waldes eintritt, beginnt der Bruch mit der Familie.
Es sind die vielen kleinen Episoden, die der Geschichte ihr besonders Flair geben. Liebe und Trennung, Verlustangst und Zuneigung durchziehen das Geschehen. Und doch muss es da noch mehr geben, als das Offensichtliche.
„...Ein Schachspieler ist ihr Vater gewesen. Ein Stratege. Er war überzeugt, das Leben leiße sich berechnen und ordnen und lenken….“
Als Franziskas Vater nach einem Unfall ins Krankenhaus kommt, räumt Franziska das Haus aus und um, damit der geplante Umbau endlich stattfinden kann. Damit stößt sie auf alte Geheimnisse.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt, wie manchmal die Vergangenheit das Leben prägt.
„...Zeit für die Vorstellungsrunde, meine Lieben! Lasst uns einen Kreis bilden, und jeder erzählt ein bisschen von sich, damit wir uns besser kennenlernen...“
Nicht im Traum hätte Loretta daran gedacht, ...
„...Zeit für die Vorstellungsrunde, meine Lieben! Lasst uns einen Kreis bilden, und jeder erzählt ein bisschen von sich, damit wir uns besser kennenlernen...“
Nicht im Traum hätte Loretta daran gedacht, sich zusammen mit Dennis in einer Tanzstunde wiederzufinden. Doch ihre Freunde Bärbel und Frank werden heiraten und haben sich zur Vorbereitung gemeinsame Tanzstunden gewünscht – eine Bitte, das Loretta nicht ablehnen konnte. Also hat sie in den sauren Apfel gebissen. Lassen wir sie nochmals zu Wort kommen:
„...Was war das hier – eine Kindergartengruppe? Über diejenigen Leute im Raum, die mir wichtig waren, wusste ich bereits alles, und das reichte mir vollkommen….“
Im Gegensatz zu Loreta fand ich es als Leser allerdings klasse, wie mir die Protagonisten vorgestellt wurden. Klar kenne ich Lorettas Freunde schon aus den letzten Teilen. Doch sieben Pärchen tummelten sich im Raum und von Dreien wusste ich zuvor nichts. Christian, einer von ihnen, hatte nicht mehr lange zu leben. Ihn trifft ein Schuss durch das geschlossene Fenster.
Die Autorin hat erneut einen humorvollen Krimi geschrieben. Die Geschichte wird von Loretta selbst erzählt. Schon das obige Zitat zeigt, dass sie weiß, was sie will und das klar und deutlich artikuliert. Demzufolge lässt sich der Schriftstil flott lesen.
Natürlich ermittelt Loretta fleißig mit. Dabei gilt es zwei Fragen zu klären. Hatte der Schütze den Richtigen getroffen? Und wenn ja, warum? Wenn nein, wird die Sache noch komplizierter. Der Fall landet bei Kommissarin Astrid Küpper und deren erste Reaktion spricht Bände:
„...“Die ganze Truppe also“, sagte die Küpper wie zu sich selbst. „Das muss mein absoluter Glückstag sein. Warum in drei Teufels Namen sind sie alle hier? Ausgerechnet heute?...“
Loretta und ihre Freunde durchleuchten nicht nur das Umfeld der Tanzstunde, sondern auch das der Teilnehmer. Damit ergeben sich eine Reihe handfester Motive. Außerdem ist es schwierig, Wahrheit und Lüge auseinander zu halten. So weichen die Antworten von Jenny, der Freundin des Toten, und Regina, seiner Schwester, gravierend voneinander ab. Aber Loretta wäre nicht Loretta, wenn sie nicht eine Möglichkeit finden würde, dem genauer auf den Grund zu gehen.
„...Es war wie üblich: Je mehr wir herausfanden, desto undurchsichtiger wurde der Fall. Konnte es nicht ein einziges Mal ganz klar und deutlich sein?...“
Lorettas Stoßseufzer ist nachvollziehbar. Auch ich als Leser war beim Mitdenken hin- und hergerissen zwischen den verschiedenen Möglichkeiten.
Dann aber fällt Loretta in einem Gespräch eine Äußerung auf. Plötzlich ist für sie alles klar.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Schade, dass sich damit Loretta von ihren Lesern verabschiedet und neue Wege geht.
„...Noch nie hat er sie so gesehen: seine Stadt, seine Schöne. Sie scheint zwischen den beiden aufeinander zurollenden Hügeln zu ruhen wie eine schillernde Perle, eingehüllt in Dunst, der in der Sonne ...
„...Noch nie hat er sie so gesehen: seine Stadt, seine Schöne. Sie scheint zwischen den beiden aufeinander zurollenden Hügeln zu ruhen wie eine schillernde Perle, eingehüllt in Dunst, der in der Sonne leuchtet...“
Es ist Jakobs letzter Blick auf Erfurt, bevor er sich abwendet. Er ist auf der Flucht. Was war geschehen?
Die Autorin hat einen bewegenden historischen Roman geschrieben. Wie obiges Zitat zeigt, ist der Schriftstil sehr ausgereift.
Wir schreiben das Jahr 1348. Merten, der Sohn des Schlächters, kann nach einer schweren Krankheit schlecht laufen. Nachfolger im Betrieb wird deshalb sein Zwillingsbruder Caspar. Merten hilft mit, seine Liebe aber gilt dem Zeichnen.
Befreundet ist Merten mit Jakob und Naomi. Sie haben schon als Kinder zusammen gespielt. Ihr Vater ist ebenfalls Schlächter, allerdings gehört er zu den Juden der Stadt.
Sehr detailliert wir das mittelalterliche Leben in Erfurt beschrieben. Da ich die Stadt kenne, habe ich viele der Orte einordnen können. Noch leben Juden und Christen einträglich nebeneinander. Aber schon ziehen dunkle Schatten herauf. Vertreter des Rates sind daran nicht unschuldig.
Als Merten zu Jakobs Onkel Simson eingeladen wird, der ein bedeutendes Werk illustriert hat, kommt es zu einer interessanten Diskussion zum Thema Bilderverbot.
„...Übrigens gelten die Zehn Gebote ja auch für euch Christen, und ihr scheut euch nicht vor den Bildern….“
Durch Jakob und Naomi erfahre ich eine Menge über die jüdischen Feiertage. Das gilt für die Vorbereitung und Feier des Schabbat, für eine jüdische Hochzeit oder Chanukka. Entsprechende Zitate aus der Thora begleiten das Geschehen.
Dann aber spitzt sich die Lage zu. Jakob erlebt erste Anfeindungen. Tiefgehende Gespräche gibt es zwischen Jakob und Merten. Es klingt fast bitter, was Jakob konstatiert:
„...Wahrscheinlich hast du recht, Merten. Vielleicht wäre es besser, wir hätten Kinder bleiben können.“
Merten und Naomi mögen sich. Es sind kleine Gesten, die das zeigen. Werden sie je eine Chance haben?
Ab und an werden Worte von Bruder Eckhard angefügt. Der war für Jahren als Ketzer angeklagt worden.
Michael, der Vater von Jakob und Naomi, hat für seine Kinder vorgesorgt. Er will sie rechtzeitig aus Erfurt bringen. Doch dann kommt alles anders. Es ist ausgerechnet eine Schabbat, an dem sich der Mob zusammenfindet.
Die Zeichnung, die im Buch eine besondere Rolle spielt, ist abgebildet. Ein inhaltsreiches Nachwort gibt zusätzliche Informationen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt, wie weit Menschen zu gehen bereit sind, wenn sie ihre Ziele durchsetzen wollen. Plötzlich siegt Angst selbst über Dankbarkeit.
„...Jeder in Avonlea liebte den Herbst. Und Anne von Green Gables liebte ihn ganz besonders...“
Mit diesen Worten beginnt der zweite Band der Vorlesereihe, der nach einem Klassiker gestaltet ist.
Die ...
„...Jeder in Avonlea liebte den Herbst. Und Anne von Green Gables liebte ihn ganz besonders...“
Mit diesen Worten beginnt der zweite Band der Vorlesereihe, der nach einem Klassiker gestaltet ist.
Die Geschichte lässt sich flott lesen. Große Schrift und klar gegliederte Absätze strukturieren auch das Vorlesen.
Bei herrlichen Wetter ist Anne mit ihrer besten Freundin Diana auf den Weg zur Schule. Die besucht sie seit drei Wochen. Heute erscheint Gilbert Blythe in der Klasse. Die Mädchen bewundern den gut aussehenden Jungen. Doch er ärgert gleich am ersten Tag Anne. Also ignoriert sie ihn.
„...Er hat meine Gefühle verletzt – zutiefst verletzt. Ich werde ihm niemals verzeihen. Niemals!...“
Selbst eine Entschuldigung nutzt ihm nichts. Manchmal aber spielt das Leben sonderbar.
Das Buch zeichnet sich nicht nur durch eine kindgerechte Handlung aus, sondern insbesondere durch die wunderschönen Illustrationen. Jedes Kapitel beginnt mit einem ovalem Bild, das von Blumenranken begrenzt wird. Die Seitenzahlen stehen ebenfalls zwischen Blumenranken. Auch innerhalb der Kapitel gibt es eine Menge an Zeichnungen.
Das Buch gefällt mir ausgezeichnet. Das trifft auch für die äußere Gestaltung und die Umschlagseiten zu. Es ist eine kleine Kostbarkeit.