Cover-Bild Furor Normannicus
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15,00
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  • Verlag: Eifeler Literaturverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 242
  • Ersterscheinung: 30.06.2022
  • ISBN: 9783961230365
Günter Krieger

Furor Normannicus

Ein Eifelroman aus der Wikingerzeit
Ende des 9. Jahrhunderts fallen die Wikinger mordend und plündernd in das marode Karolingerreich ein. Vor allem das Rheinland und die Eifel werden aufs Fürchterlichste verwüstet. Der Adel hält sich mit Hilfe von Schutzgeldzahlungen schadlos und rührt kaum einen Finger, dem blutigen Treiben Einhalt zu gebieten. Leidtragende sind die Bauern. Vielerorts beginnen sie, sich zu bewaffnen, um sich ihrem Schicksal nicht kampflos zu ergeben.

Auch Uta, eine junge Frau mit seherischen Gaben, befindet sich auf der Flucht vor den Wikingern. Begleitet wird sie von ihrem kränkelnden Bruder Hugo und dem Knecht Arbo. Zuflucht erhoffen sie sich in der Bischofsstadt Mainz. Doch der Weg dorthin gerät zu einer Odyssee voller Gefahren. Uta geht es nicht nur um den Schutz hinter den wehrhaften Stadtmauern. In Mainz hält sich der Mörder ihres Vaters auf, der seiner Strafe nicht entgehen darf.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2022

Die Flucht

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Wir begeben uns hier auf eine spannende Reise ins 9. Jahrhundert. Der Autor versteht es auf besondere Weise seine Leser tief ins Geschehen zu ziehen und ihnen das Gefühl zu geben, live dabei zu sein. Man ...

Wir begeben uns hier auf eine spannende Reise ins 9. Jahrhundert. Der Autor versteht es auf besondere Weise seine Leser tief ins Geschehen zu ziehen und ihnen das Gefühl zu geben, live dabei zu sein. Man folgt gebannt "seiner Stimme" und hängt an "seinen Lippen" um nur nichts zu verpassen.

Der Roman ist so aufgebaut, dass man einerseits Uta und ihrem Bruder folgt und anderseits die Aufzeichnungen des Benediktinermönches Theodorus lesen kann. Dieser schildert genau die politische Lage und bringt uns die Raubzüge der Wikinger näher. Ein sehr informativer Geschichtsunterricht.

Die Hauptfiguren sind alle gut ausgearbeitet. Allen voran die aufgeweckte Uta, der so schnell keiner etwas vormachen konnte. Ihre Gabe ist ein Fluch, aber manchmal auch ein Segen. Für ihre Zeit wirkt sie sehr forsch, modern und selbstbewusst. Ich habe sie gleich ins Herz geschlossen.

Ganz im Gegensatz zu Gaugraf Roland, der verschlagen und machtbesessen ist.

Einige interessante Nebenfiguren bereichern die Geschichte mit ihren Charakteren und Eigenarten. Vor allem Erik, der Wikinger, hat mich neugierig gemacht.

Die Geschichte ist nicht sehr lang, aber dafür fesselnd und mitreißend. Gerne wäre ich noch eine Weile an Utas Seite verblieben. Ich hoffe es gibt irgendwann eine Fortsetzung, da noch einige Fragen offen bleiben.

Toll gemacht ist die Illustration des kleinen Wikingerschiffes, dass zu Beginn auf der rechten Seite startet, durchs Buch segelt und am Ende links wieder verschwindet.

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Veröffentlicht am 21.07.2022

Der Schrecken der Nordmänner

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„...Die Reiterhorden der Ungarn, die heute das Reich bedrohen und plündernd und mordend durch das Land ziehen – was sind diese Wilden im Vergleich zu den Nordmännern, die uns vor einem halben Jahrhundert ...

„...Die Reiterhorden der Ungarn, die heute das Reich bedrohen und plündernd und mordend durch das Land ziehen – was sind diese Wilden im Vergleich zu den Nordmännern, die uns vor einem halben Jahrhundert glauben ließen, unser Ende stünde bevor?...“

Diese Worte des Mönches Theodorus leiten eine spannende Geschichte ein. Er erzählt im Rückblick, was 50 Jahre zuvor geschah. Das eigentliche Geschehen beginnt im Jahre 875 n. Chr.
Der Autor hat einen fesselnden historischen Roman geschrieben. Er wendet sich dabei einem Ereignis zu, das sonst wenig thematisiert wird: das Vordringen der Wikinger im Rheinland bis Köln.
Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Zum einen berichtet Theodorus aus seinem Leben. Dieser Teil wird kursiv wiedergegeben. Zum anderen lerne ich Uta in einem kleinen Dorf in der Eifel kennen.
Die 12jährige Uta ist mit ihrer Freundin Rotrut unterwegs. Während Uta auf die Freundin wartet, die sich mit Grifo trifft, in den sie verliebt ist, begegnet sie auf Roland von Altenburg, den Sohn des Gaugrafen.

„...Du bist die Tochter des Bauern Wernar, der sich seit Jahren weigert, meinem Vater seinen Hof zu verkaufen...“

Als Roland zudringlich wird, scheuert ihm Uta eine. Das sollte weitreichende Folgen haben. Doch fünf Jahre lang passiert erst einmal nichts.
Der Schriftstil ist ausgereift. Die Zeitverhältnisse werden gut wiedergegeben, die Personen ausreichend charakterisiert. Uta ist eine kecke und selbstbewusste junge Dame. Doch nach der Begegnung mit Roland stellt sie fest, dass sie eine besondere Gabe hat. Das macht ihr Angst.
Wie obiges Zitat schon andeutet, ist es das Bestreben des Adels, den letzten freien Bauern ihre Höfe zu nehmen. Wer sich weigert, muss mit Repressalien rechnen. Hinzu kommt nun, dass Roland wie vernarrt in Uta ist. Er will die junge Frau unbedingt in seine Gewalt bringen.
In dieser Zeit der inneren Auseinandersetzungen entwickelt sich die Bedrohung durch die Wikinger Das schwache Karolingerreich hat ihnen nicht viel entgegenzusetzen. Der Adel nutzt das gekonnt für seine Zwecke. Damit lassen sich die Aufmüpfigen Bauern in Schach halten.
Nach dem Tod des Vaters flieht Uta mit ihren Bruder Hugo und den Knecht Arbo. Nur Arbo weiß, was wirklich passiert ist. Sie sind nicht die einzigen, die unterwegs sind. Die Menschen erhoffen sich Schutz in den großen Städten. Für viele ist Köln das Ziel. Die Wanderung ist beschwerlich.
Als ein gelungenes Stilmittel wirken für mich die kursiv wiedergegebenen Gespräche zwischen Uta und ihrer toten Freundin Rotrut. Dadurch lerne ich Utas innere Zerrissenheit kennen und ihren seelischen Kampf um die richtigen Entscheidungen.
Während ich durch Uta mit Einzelschicksalen konfrontiert werde, ermöglicht mir Theodorus einen Blick auf das große Ganze.

„...Sowohl Aachen als auch Jülich gingen in Flammen auf. Ein verhängnisvoller Irrtum war es gewesen, zu glauben, der alte Glanz der Karolinger könnte sie davon abhalten...“

Theodorus hat sich auch mit den Glauben der Nordmänner beschäftigt und vermittelt ihn mir als Leser.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

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Veröffentlicht am 17.07.2022

Zeit der Nordmänner

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Klappentext / Inhalt:

Ende des 9. Jahrhunderts fallen die Wikinger mordend und plündernd in das marode Karolingerreich ein. Vor allem das Rheinland und die Eifel werden aufs Fürchterlichste verwüstet. ...

Klappentext / Inhalt:

Ende des 9. Jahrhunderts fallen die Wikinger mordend und plündernd in das marode Karolingerreich ein. Vor allem das Rheinland und die Eifel werden aufs Fürchterlichste verwüstet. Der Adel hält sich mit Hilfe von Schutzgeldzahlungen schadlos und rührt kaum einen Finger, dem blutigen Treiben Einhalt zu gebieten. Leidtragende sind die Bauern. Vielerorts beginnen sie, sich zu bewaffnen, um sich ihrem Schicksal nicht kampflos zu ergeben.
Auch Uta, eine junge Frau mit seherischen Gaben, befindet sich auf der Flucht vor den Wikingern. Begleitet wird sie von ihrem kränkelnden Bruder Hugo und dem Knecht Arbo. Zuflucht erhoffen sie sich in der Bischofsstadt Mainz. Doch der Weg dorthin gerät zu einer Odyssee voller Gefahren. Uta geht es nicht nur um den Schutz hinter den wehrhaften Stadtmauern. In Mainz hält sich der Mörder ihres Vaters auf, der seiner Strafe nicht entgehen darf.

Cover:

Das Cover wirkt kriegerisch und abenteuerlich. Die orange Farbe des Hintergrund passt sehr gut und die erdigen Töne geben dem Ganzen seine ganz eigene Atmosphäre. Schattenhaft ist eine Figur, die kniet mit einem Schwert in der Hand, erkennbar. Ein sehr atmosphärisches und ausdrucksstarkes Cover.

Meinung:

Historischer Roman aus der Wikingerzeit, mit spannenden und fesselnden Elementen. Es spielt Ende des 9. Jahrhunderts im Gebiet der Eifel über die Plünderung von Wikingern, Kriegen und Verwüstung. Uta hat eine ganz besondere Gabe und auch sie befindet sich auf der Flucht vor den Wikingern. Die Beschreibung der Wikinger ist sehr ausdrucksstark und gewaltig. Die Entwicklungen sind interessant und spannend beschrieben.

Inhaltlich möchte ich hier jedoch noch nicht zu viel verraten und halte mich daher mit weiteren Angaben dazu zurück.

Der Schreibstil ist bildlich und gut zu lesen. Man kommt schnell in die Handlungen und Geschehnisse hinein. Die wechselnden Perspektiven haben mir sehr gut gefallen. Neben der erzählenden Perspektive bekommt man die Ich-Perspektive, welche durch kursive Schrift dargestellt ist, geboten. Wodurch man schnell in die Charaktere und vor allem auch in die Gedanken über die Nordmänner eindringen kann. Man bekommt hier die Ängste und Emotionen dargestellt und kann sich gut in die Situationen hineindenken.

Die einzelnen Abschnitte haben eine angenehme Länge und ein guter Lesefluss wird dadurch ermöglicht.

Eine tolle Idee ist auch das kleine Schiffchen am unteren Seitenrand, welches sich immer weiterbewegt. Dies kann man auch als kleines Daumenkino betrachten, denn wenn man die Seiten schnell durchblättert, bewegt sich dieses Schiff von der einen zur anderen Seite. Ein tolles kleines Gimmick.

Alles in allem sehr gut gelungen und empfehlenswert. Mir hat es gut gefallen und mich gut unterhalten. Die Charaktere sind gut durchdacht und Uta konnte mich überraschen. Auch die Entwicklungen haben einiges zu bieten und der Spannungspegel bleibt bis zum Ende aufrecht.

Fazit:

Historischer Roman aus der Wikingerzeit, mit spannenden und fesselnden Elementen.

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