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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2022

Neuanfang mit Hindernissen

Eine Liebe in Regensburg
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„...Man könnte einen Hotelbetrieb mit Restaurant eröffnen. Der Haken ist nur, dass man das Haus komplett renovieren müsste. Trotzdem ist das Anwesen ein Juwel am Brückenkopf...“

Mit über 60 noch einmal ...

„...Man könnte einen Hotelbetrieb mit Restaurant eröffnen. Der Haken ist nur, dass man das Haus komplett renovieren müsste. Trotzdem ist das Anwesen ein Juwel am Brückenkopf...“

Mit über 60 noch einmal ganz neu anfangen? Etwas völlig anderes machen, als bisher? Richard geht das Wagnis mit seiner Jugendliebe Dana ein. Beide heiraten. Christian, Richards Freund und Rechtsanwalt, steigt mit ein. Das wird sich als nützlich erweisen, denn der Besitzer versucht bei der Verpachtung einige Winkelzüge.
Der Autor hat erneut eine spannende Geschichte geschrieben. Sie schließt zeitnah an den ersten Teil an.
Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Gekonnt werden Spannungselemente in die Geschichte eingebaut.
Keiner von ihnen hat Ahnung vom Gaststättengewerbe. Trotzdem nehmen sie das Projekt in Angriff. Doch dann gibt es Verzögerungen bei der Renovierung. Die Zeit bis zur Eröffnung wird knapp.
Es sind die vielen Gespräche, die einerseits die Probleme auf den Punkt bringen, andererseits aber auch zu deren Lösung beitragen.
Für die Neulinge gibt es manches zu lernen. Nicht alles läuft so, wie sie es sich gedacht haben. Bei der Auswahl des zukünftigen Kochs fällt ihnen allerdings eine clevere Lösung ein.
Eine Schriftstellerlesung soll der Höhepunkt des Jahres werden. Doch ein Fund auf dem Boden stellt alles infrage. Mit diesem heftigen Cliffhanger endet die Geschichte.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 17.02.2022

Wunden der Vergangenheit

Hard to say I love you
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„...“Na dann gute Nacht, Eisprinzessin!“, sagt er, zieht seine Hand weg und geht...“

Was war das eben? Wird Layla an der Universität von Michigan von ihrer Vergangenheit eingeholt? Es war die Zeit in ...

„...“Na dann gute Nacht, Eisprinzessin!“, sagt er, zieht seine Hand weg und geht...“

Was war das eben? Wird Layla an der Universität von Michigan von ihrer Vergangenheit eingeholt? Es war die Zeit in ihrem Heimatort, wo sie in der Schule als Eisprinzessin galt und gemobbt wurde.
Die Autorin hat einen bewegenden Jugendroman geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er ist ausgefeilt. Layla als Ich – Erzählerin lässt mich an ihrer Entwicklung teilnehmen.
Begonnen hat alles mit dem Wunsch ihrer Freundin Stella, mit ihr zusammen an einem Workshop für kreatives Schreiben teilzunehmen. Beide studieren Englisch als Master. Layla ist überzeugt, dass sie nicht schreiben kann, will aber der Freundin den Wunsch erfüllen.

„...Das Schreiben ist eine Kunst wie das Malen, das Komponieren, die Comedy und das Schauspielen. Hätte jeder das Talent dazu, wäre es keine Kunst mehr...“

Die Gruppe wird gesplittet und erhält jeweils einen älteren Studenten als Coach. Stella kommt zu Jordan. Mit folgenden Worten führt er sich ein:

„...“Die Anklage lautet: Totschlag“, sagt er. Ein paar Leute kichern. Er beachtet sie nicht und fährt fort: „Die Tatwaffe ist schnell gefunden. Es sind öde Texte.“...“

Die Personen werden gut charakterisiert. Schon bei den ersten Texten zeigt sich, wo Laylas Problem liegt. Sie scheut sich vor Gefühlen. Deshalb pflügt Jordan ihre Proben gekonnt auseinander.

„...Dein Text ist recht kryptisch. Prinzipiell gut formuliert, aber völlig emotionslos. Die Gefühle, die du hättest einbringen können, wären Wut, Genugtuung, Schadenfreude oder Trotz gewesen...“

Hier ging es darum, mit einhundert Worten eine Enttäuschung zu beschreiben.
Layla spielt mit den Gedanken, den Kurs abzubrechen. AJ bittet sie zu bleiben. Er ist auch derjenige, von dm der Eingangssatz kommt. Was es damit auf sich hat, wird hier nicht verraten.
Die Gestaltung des Kurses ist sehr interessant. Sie bringt die Teilnehmer nicht nur in stilistischer Art an ihre Grenze, sondern zwingt sie, sich mit ihren Emotionen auseinander zu setzten. Die Aufgaben, die sie bekommen, fordern sie ganz persönlich. Jeder geht anders damit um.
Bleibt das Buch am Anfang eher sachlich, wird es im zweiten Teil schön romantisch. Hier zeigt die Autorin, wie sie das Spiel mit treffenden Metaphern beherrscht.

„….Der Mond hängt über dem See am schwarzen Himmel, der an eine straff gespannte, alte Decke erinnert. Sie schirmt die Erde vor einer gigantischen Lichtquelle ab, doch durch ihre tausend kleinen Löcher blinzelt das Licht hindurch….“

Je mehr ich über Laylas Vergangenheit erfahre, desto deutlicher wird, warum sie so ist, wie sie ist. Jordan geht einfühlsam auf sie zu. Er sieht hinter die Maske. Wird es ihm gelingen, ihren Panzer zu durchdringen? Wird sie endlich zu ihren Gefühlen stehen?
Hier nutzt die Autorin ein besonderes Stilmittel. Sie gibt die inneren Kämpfe kursiv wieder.

„...Du hast seine Nummer, wispert der Mut. Ruf ihn doch einfach an. Es ist zu spät, findet die Vernunft. Und das wäre auch zu schnell...“.

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es thematisiert Mobbing und dessen Folgen auf ganz neue Art und macht klar, dass jeder Mensch eine Vergangenheit hat, die ihn geprägt hat. Außerdem habe ich eine Menge darüber gelernt, was man unter kreativen Schreiben versteht.

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Unser "liebes" Geld

Inflation ausbremsen
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„...Aber woran liegt es eigentlich, dass immer alles teurer wird? Ja, vor allem: Was kannst du tun, damit die Teuerung dich persönlich nicht so sehr trifft? Das sind die beiden wesentlichen Fragen, denen ...

„...Aber woran liegt es eigentlich, dass immer alles teurer wird? Ja, vor allem: Was kannst du tun, damit die Teuerung dich persönlich nicht so sehr trifft? Das sind die beiden wesentlichen Fragen, denen wir in diesem Buch auf den Grund gehen werden...“

Durch diese Sätze weiß ich, was mich erwartet. Der Autor stellt außerdem klar, dass es kein wissenschaftliches Buch zum Thema ist. Trotzdem hätte ich mir gerade bei der Frage nach den Ursachen der Inflation ein tieferes ökonomisches Eindríngen gewünscht.
Gut gefallen hat mir der Ansatz, dass aufgezeigt wird, wie jeder durch sein persönliches Verhalten zur Inflation beiträgt. Auch der Zusammenhang von Angebot und Nachfrage wird angesprochen.
Deutlich wird, dass nicht jede Preissteigerung etwas mit Inflation zu tun hat, sondern manchmal dem höheren Standard geschuldet ist. Gerade beim Bezug auf Autos wird das verdeutlicht.
Bei den Beispielen, wie man mehr aus seinem Geld machen kann, bleibt der Autor eher bei wenig differenzierten Ratschlägen. Das hat er allerdings schon im Vorwort angekündigt.
Umsteigen auf billigere Produkte ist eben nur punktuell eine Lösung. Gerade im Lebensmittelbereich bedeutet das, Umweltstandards als weniger wichtig zu betrachten und den einen oder anderen Inhaltsstoff außer Acht zu lassen.
Eines allerdings muss man dem Buch lassen: Es regt zum Nachdenken über das eigene Konsumverhalten an, ermöglicht einen neuen Blick auf den Wert des Geldes und lässt auch kontroverse Gedanken zu den Vorschlägen des Autor hochkochen.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er ist verständlich. Mit Fachbegriffen hält sich der Autor zurück. Sind sie doch notwendig, werden sie kurz erklärt.
Insgesamt hat mir das Buch als Ideengeber gut gefallen.

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Veröffentlicht am 15.02.2022

Wer fälschte das Video?

#Datendetektive. Band 2. Voll gefälscht!
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„...Ein großer Greifvogel jagte Laurins Freund Theo. Theo war der kleinste Datendetektiv….“

Der Greifvogel war eine Drohne. Bevor sie Unheil anrichten konnte, hat der sprechende Roboter Brabbelbot sie ...

„...Ein großer Greifvogel jagte Laurins Freund Theo. Theo war der kleinste Datendetektiv….“

Der Greifvogel war eine Drohne. Bevor sie Unheil anrichten konnte, hat der sprechende Roboter Brabbelbot sie gehackt und zum Abstürzen gebracht.
Der Autor hat erneut eine spannendes Kinderbuch geschrieben. Wieder werden die Protagonisten auf der inneren Umschlagseite vorgestellt.
Die Geschichte wird kindgerecht erzählt. Das Besondere ist, das wesentliche technische Fakten zwischendurch in Vickys Blog, also Weiß auf Blau, erklärt werden.

„...Der Begriff „Datenschutz“ wird als Recht verstanden, mit dem unsere persönlichen Daten und Informationen geschützt werden...“

Außerdem gibt es auch während der Handlung ab und an nützliche Tipps für den Umgang mit der Technik.
Als die Schüler sich auf einen englischen Film freuen, bekommen sie den tanzenden Golo zu sehen. Der mobbt zwar gern andere und muss nun erleben, wie es ist, wenn man selbst im Mittelpunkt steht.
Trotzdem wollen die Datendetektive herausfinden, wer dahinter steckt. Brabbelbot analysiert deshalb das Video, um herauszufinden, was wie manipuliert wurde. Nur: Wer steckt dahinter? Wer hätte die Fähigkeiten dazu?
Gemeinsam gelingt es den Detektiven, den Fall zu lösen.
Mir gefällt, dass sich auch die anderen Protagonisten weiterentwickeln. Klar hat Golo aus dem Vorfall eine Menge gelernt.
Und Gigi, der Chef der fiesen Drei? Der überrascht mich in diesem Buch am meisten.
Die farbigen Zeichnungen haben einen hohen Wiedererkennungswert.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es führt Kinder auf spannende Weise an die Technik heran und erzählt nebenbei eine spannende Geschichte über Freundschaft und Hilfsbereitschaft.

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Veröffentlicht am 15.02.2022

Major Brandner und die Mostbarone

Mostbarone
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„...“Todeszeitpunkt? , fragte er. „Zwischen Mitternacht und drei Uhr früh. Enger kann ich es wegen der Hitze nicht eingrenzen“...“

Major Brandner wurde ins Mostviertel gerufen, weil man dort die Leiche ...

„...“Todeszeitpunkt? , fragte er. „Zwischen Mitternacht und drei Uhr früh. Enger kann ich es wegen der Hitze nicht eingrenzen“...“

Major Brandner wurde ins Mostviertel gerufen, weil man dort die Leiche von Franz Haider, dem Primus der Mostbarone, gefunden hat. Er wurde mit einer Flasche Most erschlagen.
Der Autor hat einen spannenden Krimi geschrieben. Die Geschichte zeigt viel Lokalkolorit. Außerdem ist sie im Jetzt und Hier verortet, will heißen, die Pandemie spielt eine kleine Nebenrolle.
Der Schriftstil lässt sich flott lesen.
Während Brandner mit dem Fall alle Hände voll zu tun hat, sucht seine Frau Eva für sich und die beiden Töchter eine Urlaubsunterkunft. Mallorca war aus aktuellen Gründen ins Wasser gefallen. Isabella, die ältere Tochter, hat sehr eigene Vorstellungen, wie ein Urlaub aussehen müsste.
Ich mag die humorvollen politischen Anspielungen.

„...“Urlaub in Österreich.“ „Den Gefallen wollte ich unseren Kanzlerbuben nicht machen.“...“

Die Frau des Toten konfrontiert den Major sofort mit den ersten Verdächtigen. Und so geht es weiter. Jeder, den Brandner befragt, nennt mindestens einen weiteren Namen. Geschickt gibt es dabei Rückblenden in die Vergangenheit, sodass ich erfahre, wer sich mit wem warum gestritten hat. So ganz grün sind sich die Mostbarone nicht untereinander. Es geht um Geld und Einfluss.

„...Was willst du verheimlichen? Es können doch alle wissen, wie gut du auf deine Vereinskollegen schaust! Ein Mostbaron ruiniert den anderen! Da gibt es keine Rücksicht, nur beinharten Wettbewerb...“

Zur Abwechslung darf ich ab und an Eva in ihrer Urlaubsidylle begleiten. Die Unterkunft ist nicht weit vom Tatort entfernt. Und die Wirtin des Hotels gehört ebenfalls zu den Mostbaronen. Sie nennt sich Baroness.
Der Autor verwendet ein besonderes Stilmittel. Er lässt mich an den Gedanken seiner Protagonisten teilhaben und setzt diese kursiv.

„...Manche Menschen muss man nur reden lassen, eine alte Weisheit, die sich immer wieder bewährt hat...“

Und damit kommt Major Brandner in seinen Verhören manchmal auf völlig neue Spuren. Missgunst, Neid, Eifersucht und Untreue sind mögliche Motive. Doch dann geschieht etwas Unerwartetes. Jetzt braucht er schnelle Ermittlungserfolge.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.

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