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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2024

Humorvoller Manga

GTO: Great Teacher Onizuka 1
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„...Das waren 35 Firmen! Werbefirmen, fürs Fernsehen, Verlage ...Alle haben mich abgeschossen!...“

Der 22jährige Onizuka ist auf Arbeitssuche. Es läuft nicht so, wie er sich das gedacht hat. Dann lernt ...

„...Das waren 35 Firmen! Werbefirmen, fürs Fernsehen, Verlage ...Alle haben mich abgeschossen!...“

Der 22jährige Onizuka ist auf Arbeitssuche. Es läuft nicht so, wie er sich das gedacht hat. Dann lernt er Nanako kennen. Die junge Frau aber wird von ihrem Lehrer abgeholt. Jetzt ist es für Onizuka klar: Er will Lehrer werden.
Der Autor hat einen humorvollen Manga geschrieben. Die Bilder sind gut ausgearbeitet, zeichnen sich durch viele kleine Details aus und machen den Fortgang der Handlung deutlich.
Die Texte sind kurz und kommen schnell auf den Punkt.
Der Weg zum Lehrerberuf ist für Onizuka mit manch Hürden gepflastert. Nicht für alle ist er selbst verantwortlich. Allerdings weist seine Vergangenheit einige Problemstellen auf. Dazu gehört nicht nur, dass er keine Eliteuni besucht hat.
Nach und nach stellt sich heraus, dass Onizuka viel Empathie für Schwächere hat und dabei auch unkonventionelle Methoden nutzt. Manchmal allerdings sollte er erst denken, bevor er handelt.
Der Manga wird ab 15 Jahre empfohlen. Der Empfehlung sollte man unbedingt folgen, denn es gibt ab und an tiefe Blicke unter die Röcke der Mädchen.
Insgesamt hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Sie weist viel Humor auf, zeigt aber auch, wie man als Lehrer die Schüler demotivieren kann. Dem will sich Onizuka in seiner Arbeit entgegen stellen. Ob ihm das in den nächsten Bänden gelingt?

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Veröffentlicht am 20.07.2024

Humorvolles Kinderbuch

Bauer Bolle • Die kleine Schmuddelkatze
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„...Bauer Bolle mampft gerade sein Frühstück, als Fenja aus der Scheune kommt….“

Mit diesen Zeilen beginnt ein humorvolles Kinderbuch. Es lehrt, dass nicht immer alles zu ist, wie es scheint.
Fenja bringt ...

„...Bauer Bolle mampft gerade sein Frühstück, als Fenja aus der Scheune kommt….“

Mit diesen Zeilen beginnt ein humorvolles Kinderbuch. Es lehrt, dass nicht immer alles zu ist, wie es scheint.
Fenja bringt dem Bauern ihr angeknabbertes Zaumzeug. In der Scheune finden beide eine schmuddelige Katze. Auch die Hafersäcke sind angeknabbert. Natürlich kann das nur die Katze gewesen sein. Oder? Der Bauer stellt ihr eine Falle. Was wird passieren?
Die Geschichte eignet sich gut zum Vorlesen. Die Absätze sind kurz und gut gegliedert. Der Text ist kindgerecht.
Das Buch ist sehr liebevoll illustriert. Die Bilder sind farbenfroh und veranschaulichen das Leben auf einem Bauernhof.
Die beiden inneren Umschlagseiten gehören zusammen. Vorn steht die Frage, hinten die humorvolle Antwort.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Fesselnd bis zu letzten Zeile

Bellevue
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„...Plötzlich und ohne Vorwarnung fiel ein Körper wie aus dem Nichts krachend auf die Tischplatte. Kaffeetassen wurden zu Boden geschleudert und zerbrachen klirrend in ihre Einzelteile...“

Die Szene spielt ...

„...Plötzlich und ohne Vorwarnung fiel ein Körper wie aus dem Nichts krachend auf die Tischplatte. Kaffeetassen wurden zu Boden geschleudert und zerbrachen klirrend in ihre Einzelteile...“

Die Szene spielt in der Universität Zürich. Spielt ist der richtige Ausdruck, denn dort wird gerade eine Folge des Tatorts gedreht.
Der Autor hat erneut einen spannenden Krimi geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Der Schriftstil sorgt für den jeder Zeit hohen Spannungsbogen. Außerdem zeichnet er sich durch gut ausgearbeitete Gespräche aus.
Hauptmann Armand Muzaton und sein Freund Professor Philipp Humboldt sind zum Abschlussessen nach den Dreharbeiten eingeladen. Sie haben ihre eigene Ansicht über den Film.

„...Der Mensch ist ständig auf der Suche nach etwas Höherem und Besserem. Was also könnte das Ziel für jemanden sein, der schon alles hat? Vermutlich Unsterblichkeit und ewige Jugend...“

Schnell aber werden beide wieder in die Niederungen des Verbrechens geführt. Professor Heegel, dessen Buch die Vorlage für den Krimi war, meldet seine Assistentin Rahel Studer bei Philipp als vermisst. Eine Lösegeldforderung ist schon eingegangen. Vor einem Einschalten der Polizei wird gewarnt. Das aber sieht Philipp anders und wendet sich an Armand.
Mir gefällt, wie genau die Hintergründe der Figuren beleuchtet werden. Hegels Frau stammt aus einem adligen Haus. Das lässt man ihn spüren. Hier kommt auch ein feiner Humor zum Tragen.

„...Wie du vielleicht weißt, haben meine Schwiegereltern adlige Wurzeln und residieren in einer schlossähnlichen Villa in Mecklenburg: altes Geld, ein Stammbaum länger als der Ferienstau vor dem Gotthard, das volle Programm. Die Verwandtschaft meiner Frau deckt alle Präpositionen ab: von, mit, zu...“

Die Ermittlungen und das Verhalten bei der Lösegeldübergabe werden akribisch geplant. Dann aber ist das Geld weg und von Rahel fehlt jede Spur. An einer anderen Situation geht Priya, einer jungen Polizistin, ein Gedanke durch den Kopf, der auch hier passt.

„...Doch wie der Wunsch die Mutter des Gedanken, so ist die Enttäuschung der böse Bruder der Realität...“

Am Ende erwartet den Leser eine handfeste Überraschung.
Gut gefällt mir die lokale Verortung der Geschichte. Nicht nur der Schweizer Dialekt, auch Begriffe aus der Appenzeller Gegend sind gekonnt in die Handlung eingeflossen. Gleichzeitig erfahre ich eine Menge über Intrigen und Kompetenzgerangel im Universitätsbetrieb.
Die Geschichte hat mich prima unterhalten. Sie hat alles, was ich von einem fesselnden Krimi erwarte: eine nachvollziehbare Handlung, sympathische Ermittler und Raum für private Befindlichkeiten.

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Veröffentlicht am 18.07.2024

Was ist Traum, was Wirklichkeit?

Das Haus hinter Midnight - Eine merkwürdige Begebenheit
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„...Alles, was wir sehen oder scheinen, ist nichts als ein Traum in einem Traum...“

Dieses Zitat aus dem Buch bringt das Geschehen auf den Punkt. Der Roman bewegt sich zwischen Traum und Realität.
Die ...

„...Alles, was wir sehen oder scheinen, ist nichts als ein Traum in einem Traum...“

Dieses Zitat aus dem Buch bringt das Geschehen auf den Punkt. Der Roman bewegt sich zwischen Traum und Realität.
Die Autorin hat eine spannende Handlung verfasst. Die Geschichte hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Der Schriftstil ist fein ausgearbeitet. Dazu gehört auch, dass er an vielen Stellen mehr verschweigt als zu erkennen gibt.
Die Personen werden sehr gut charakterisiert. Das geschieht weniger durch Worte, mehr durch ihr Handeln.
Hope steht gerade vor ihre Abschlussprüfung an der Universität. Dass zum Prüfungsteam genau die Professorin gehört, mit der sie nicht zu Rande kommt, macht die Sache nicht einfacher. Da kann sie die nächtlichen Alpträume nicht gebrauchen. Sie würde gern wieder einmal eine Nacht durchschlafen. Außerdem gehen ihr die letzten Worte ihrer Großmutter nicht aus dem Kopf.

„...Jeder Mensch hat irgendwann in seinem Leben eine Aufgabe zu erfüllen. Eine Aufgabe, die nur er allein erfüllen kann, die ihn zu etwas Besonderen macht...“

In ihrem Traum sieht sie immer ein besonderes Haus, weiß aber weder, wo es sich befindet, noch, was es damit auf sich hat. Sie hat nur den Eindruck, dass sie dort erwartet wird, um eine Tragödie zu verhindern.
Normalerweise ist Hope Realistin. Deshalb versucht sie auch für alles, was ihr ungewöhnlich vorkommt, eine logische Erklärung zu finden.
Die Autorin hat im Buch geschickt einige Genre vermischt. Die Handlung in der Gegenwart ist mit einer Prise Magie versetzt. Gleichzeitig schicken Hopes Träume sie auf eine Zeitreise in die Vergangenheit. Hier hat die Autorin gekonnt Anregung aus der Märchenwelt mit eingeflochten.
Für mich als Leser bleibt lange verborgen, was die Phänomene der Gegenwart zu bedeuten haben. Dadurch entsteht ein extrem hoher Spannungsbogen und es gibt immer wieder neue Überraschungen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 18.07.2024

Berührende Geschichte

Highland Happiness - Die Schmiede von Kirkby
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„...Es war ein kalter, aber trockene Märznachmittag, als Charly am Westufer des Loch Ness entlang in Richtung Norden zuckelte...“

Charly hat eine Anstellung als Hufschmiedin in Kirkby. Dummerweise hat ...

„...Es war ein kalter, aber trockene Märznachmittag, als Charly am Westufer des Loch Ness entlang in Richtung Norden zuckelte...“

Charly hat eine Anstellung als Hufschmiedin in Kirkby. Dummerweise hat Marlin aber bisher nicht mitbekommen, dass seine Nachfolgerin eine Frau ist.
Die Autorin hat erneut eine abwechslungsreiche Geschichte im kleinen schottischen Ort Kirkby angesiedelt. Der Schriftstil ist fein ausgearbeitet. Das zeigt sich schon in dem gekonnten ersten Schlagabtausch zwischen Charly und Marlin.

„...Bei allem Respekt, Sir, Sie machen mir nicht den Eindruck, als würden Sie so viel mehr Körpergewicht als ich auf die Wage bringen...“

Charly hat ein heftiges Päckchen mit an ihre neue Arbeitsstelle gebracht. Bisher war sie als Hufschmiedin in verschiedenen Ländern tätig, obwohl ihr großer Clan sich der Seefahrt verschrieben hat. Doch das Meer ist Charly suspekt. Es dauert seine Zeit, bis ich die Ursache erfahre.
Sehr ausführlich wird an passenden Stellen Charlys Arbeit als Hufschmiedin beschrieben, die von Marlin kritisch beäugt wird. Charly kann und will sich nicht unterbuttern lassen.

„...Ich verstehe Ihr Problem nicht, Mr. Fraser. Ich will Ihnen weder Ihr Förmchen wegnehmen noch Ihnen eins mit dem Rechen über den Schädel ziehen...“

Na gut, nach letzterem wäre ihr gerade! Als Charly einen Spaziergang mit ihrer Eselin Penny unternimmt, rettet sie zwei Hunde aus einem Fuchsbau. Die gehören dem Zahnarzt Brodie. Der schätzt die Situation völlig falsch ein. Er hält sie für eine Landstreicherin.
Natürlich macht das im Ort sofort die Runde. Es dauert, bis Brodie erkennt, in welch Fettnäpfchen er getreten ist. Dafür hat er übrigens ein Talent. Es sollte nicht das letzte sein.
Nach außen hin wirkt Brodie wie geleckt. Seine Anzüge sind maßgeschneidert. Aber auch er versteckt dahinter ein bitteres Erleben.
Wie immer ist in dem kleinen Ort eine Menge los. Das sorgt für den ausgezeichneten Unterhaltungswert des Buches. Fast alle Bewohner spielen im Laufe der Handlung eine Rolle. Dazu gehört dann auch der eine oder andere Blick in die Vergangenheit. Aber auch an der Zukunft wird gearbeitet. Isla und Ainslee sind hochschwanger. Dass gerade eine dramatische Geburt Charly und Brodie erkennen lässt, dass ihre Vorurteile auf keinen Fall zutreffen, war so nicht zu erwarten.
Ein ausführliches Personenverzeichnis, ein original schottisches Rezept, eine Karte von Kirkby und einige Hintergrundinformationen vervollständigen das Buch.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin geht behutsam mit ihren Protagonisten um. Sie lässt ihnen Zeit, Vertrauen aufzubauen und sich zu finden.

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