Platzhalter für Profilbild

mabuerele

Lesejury Star
offline

mabuerele ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit mabuerele über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2024

Brisante Inhalte

Bedrohliche Provence
0

„...An der Oberfläche wirkte das Leben der meisten Menschen normal, doch wenn man hinter die Fassade blickte, dann taten sich fast immer Abgründe auf...“

Und genau dieser Punkt spielt im Buch eine entscheidende ...

„...An der Oberfläche wirkte das Leben der meisten Menschen normal, doch wenn man hinter die Fassade blickte, dann taten sich fast immer Abgründe auf...“

Und genau dieser Punkt spielt im Buch eine entscheidende Rolle.
Der Autor hat erneut einen spannenden Krimi geschrieben. Es ist mein erstes Buch aus der Reihe, aber sicher nicht das letzte. Der Schriftstil hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Auf die eine oder andere Stelle komme ich später
nochmals zurück.
Ex-Commissaire Albin Leclerc wird von einem guten Freund um Hilfe gebeten. Seine Nichte und deren Freund sind verschwunden. Wenige Stunden später werden die beiden erschossen in ihrem Auto gefunden. Natürlich lässt es sich Albin nicht nehmen, selbst zu ermitteln.

„...Albin war wie eine Katze, obwohl er einen Hund besaß. Er tauchte in der Regel aus dem Nichts auf und tat so, als sei es das Selbstverständlichste auf der Welt….“

Die Ermittlungen der Polizei nehmen gehörig an Fahrt auf, als ein zweites totes Ehepaar gefunden wird. Mir gefällt, dass an verschiedenen Stellen eine möglicher Ablauf des Tathergangs geschildert wird. Dabei wird auch deutlich, was nicht zu dieser Vorhersage passt. So habe ich als Leser die Möglichkeit, mir eine eigen Meinung zu bilden.
Zu den sprachlichen Höhepunkten gehört für mich das von Albin im Gefängnis geführte Gespräch mit Kanga, einem afrikanischen Warlord, dessen Gefangennahme Inhalt des Prologs ist. Hier wird mehr verschleiert als gesagt. Sprichwörter und Redewendungen sind das Mittel der Wahl.

„...Man fährt doch immer besser, wenn man mit dem Wind segelt...“

Trotzdem erhält Albin alle Informationen, die er braucht. Er teilt sie auch mit seinen ehemaligen Kollegen von der Polizei. Die sind trotzdem nicht amüsiert, denn Albin ist oft schneller.
Einen Protagonisten darf ich auf keinen Fall vergessen. Dies ist der Mops Tyson, Albins Hund. Beide kommunizieren an wenigen Stellen gedanklich miteinander.
Es bleibt außerdem Raum für die privaten Sorgen von Albin.
Nicht zuletzt wirft der Krimi einen ungeschminkten Blick auf die Außenpolitik von Frankreich in Afrika.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es verfügt über einen hohen Spannungsbogen und enthält sehr brisante Infornationen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.06.2024

Gemeinsam ist es zu schaffen

Meck und Schneck. Spaß hat, wer trotzdem lacht
0

„...Gemeinsam schaffen wir es bestimmt...“

Schneck sagt diese Worte zu Meck. Ersterer glaubt, in einiger Entfernung einen Salatbaum gesehen zu haben. Er möchte sich dahin auf den Weg machen. Doch Meck ...

„...Gemeinsam schaffen wir es bestimmt...“

Schneck sagt diese Worte zu Meck. Ersterer glaubt, in einiger Entfernung einen Salatbaum gesehen zu haben. Er möchte sich dahin auf den Weg machen. Doch Meck hat Bedenken.
Der Autor hat eine wunderschönes Kinderbuch geschrieben. Auffallend ist das große Format. Das lässt Raum für die farbigen und fein ausgearbeiteten Bilder.
Die Teste sind kurz, die Absätze klar gegliedert. Der Umfang eignet sich gut zum Vorlesen.
Unterwegs haben die beiden nicht nur ungefährliche Begegnungen mit anderen Tieren. Doch Schneck findet die richtigen Worte, um das Zebra zu besänftigen, lässt sich vom Gerede der Spinnen nicht beeindrucken und hat auch eine Antwort für sie beide parat, wie sie am Büffel vorbeikommen. Wie hieß es am Anfang des Buches?

„...Wo ein Problem ist, ist doch immer auch eine Lösung...“

Dann aber kommt ein Sturm auf. Wie sollen sie sich verhalten? Plötzlich verändern sich ihre Rollen. Der bisher kritische und ängstliche Meck hat die passenden Ideen und Schneck ist nun derjenige, der eher skeptisch wirkt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt den Wert der Freundschaft und wie man sich gegenseitig helfen und ergänzen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.06.2024

Schöne Fortsetzung

Einladung in die kleine Pension im Weinberg
0

„...Genauso hatte sie sich das vorgestellt: Lauter glückliche Gäste, die sich in dem Haus wohlfühlten...“

Auch den neu angekommenen Personen scheint es sofort zu gefallen. Unter ihnen sind drei Frauen, ...

„...Genauso hatte sie sich das vorgestellt: Lauter glückliche Gäste, die sich in dem Haus wohlfühlten...“

Auch den neu angekommenen Personen scheint es sofort zu gefallen. Unter ihnen sind drei Frauen, die sich nach Jahren das erste Mal wieder treffen.
Das Autorenpaar hat eine lockerleichte Fortsetzung der Reihe geschrieben. Trotzdem steckt hinter dem Geschehen eine Menge an Potential. Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen.
Wie meist, wenn man sich 20 Jahre nicht gesehen hat, werden erst die Erfolge auf den Tisch gelegt. Das betrifft auch Wiebke, Jule und Helene. Doch schnell stellt sich heraus, dass nicht alles eitel Sonnenschein ist. Dann macht Jule eine Entdeckung, die ihr beruflich weiter helfen könnte. Jetzt zeigt sich, dass die Freundschaft über die Jahre gehalten hat. Jede der drei bringt sich mit ihren speziellen Fähigkeiten ein, um das Vorhaben zu einem Erfolg zu machen.
Mir gefällt, dass ich ab und an noch etwas dazulernen kann. So war mir die folgende Information neu.

„...Ein Bruch ist eine Art besonders feuchtes Waldgebiet, es bildet sich oft in Senken...“

Einer der neuen Gäste ist ein Amerikaner. Er fällt im Ort auf, weil er alles und jeden fotografiert und sich für zwei Familien interessiert. Das sät Misstrauen. Der Mann ist am Ende für eine Überraschung gut.
Nicht nur Katie fällt auf, dass Theo, ihr Mitarbeiter, sehr still geworden ist. Als er eine neue Unterkunft braucht, bietet sie ihm eines ihrer Gästezimmer an. Das gefällt Oliver gar nicht. Er ist in Katie verliebt und hatte sich mehr versprochen. Glücklicherweise sind die beiden alt genug, um das Missverständnis schnell aus dem Weg zu räumen.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie ist realistisch und zeigt, wie das Leben manchmal spielt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.06.2024

Nicht alles ist, wie es scheint

Ein tierischer Fall für den Kommissar
0

„...Nüchtern und fachmännisch stellte sie fest, dass die Gestalt erstens männlich und zweitens mausetot war. Eine Kugel hatte ihrem Leben ein Ende gesetzt...“

Als niemand hörte, hat Monique geschickt ...

„...Nüchtern und fachmännisch stellte sie fest, dass die Gestalt erstens männlich und zweitens mausetot war. Eine Kugel hatte ihrem Leben ein Ende gesetzt...“

Als niemand hörte, hat Monique geschickt die Wohnungstür geöffnet. Mit einem Toten allerdings hat sie nicht gerechnet.
Der Autor hat erneut einen spannenden Krimi geschrieben, der sich allerdings stellenweise als Persiflage auf die Geheimdienste oder Geheimgesellschaften entpuppt. Der Schriftstil passt zum Genre. Er sorgt für einen hohen Spannungsbogen und verschweigt über weite Strecken mehr, als er den Leser an Wissen gibt.
Das beginnt schon mit der Person von Monique. Sie gibt sich als Journalistin aus, handelt aber sehr raffiniert und spielt gekonnt mit den Personen, von denen sie etwas will.
Der erste Tote ist Waldvogel, eine Abgeordneter. Der Fall landet bei Kommissar Jörgensen. Seine Assistentin behandelt er zwar wie einen besseren Laufburschen, aber die junge Frau hat Köpfchen und eine gute Beobachtungsgabe. Im Stillen gibt er das sogar zu, Loben ist aber nicht sein Ding.
Manche der Gespräche sind sehr amüsant. Nehmen wir einen Ausschnitt aus der Unterhaltung zwischen Monique, Floh und Nanna. Floh und Nanna sind ebenfalls Parlamentarier. Letztere ist Vegetarierin. Floh sieht das so:

„...Sie sagen immer, du darfst kein Fleisch essen, weil es böse ist, Tiere zu töten, oder weil es schlecht für das Klima ist oder oder oder. Ich habe noch nie von einem gehört: ‚Ich esse das Grünzeug, weil es mir besser schmeckt als Fleisch.‘ ...“

Der Tod des Abgeordneten trifft Jörgensen genau in dem Moment, wo er schon einen anderen Fall zu bearbeiten hat. Auf einem Gut wurde ein Arbeiter von einem Pferd totgetrampelt. Doch das Geschehen wirft eine Menge an Fragen auf.
Ich mag den trockenen Humor. Der zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte.

„...Ein netter Junge, der Bruno, ging es Monique durch den Kopf, aber ein bisschen arg schüchtern. Angeblich waren die Männer früher ganz anders. Heutzutage mussten sich die Frauen wirklich um alles kümmern, Küche, Kinder und sogar ums Anbaggern...“

Das Buch strotzt vor Überraschungen und unerwarteten Wendungen. Eines aber unterscheidet den Roman von manch anderen Krimi. Jörgensen führt eine harmonische Ehe und hat Zeit für ein gedeihliches Privatleben.
Ein Protagonist gehört unbedingt erwähnt. Es ist der Kater Solito. Der weiß,w as er will und setzt das auch durch. Außerdem bringt er durch sein Verhalten Jörgensen ab und an auf eine neue Spur. Dabei wird er nicht vermenschlicht. Er bleibt Kater.
Zu Beginn gibt es eine Karte von Kiel. Außerdem gefallen mir die feinen Bleistiftzeichnungen, die im Buch enthalten sind.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Der ironische Blick auf die Landespolitik hatte dabei wesentlichen Anteil.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.06.2024

Beeindruckendes Sachbuch nicht nur für Kinder

Indigene Menschen aus Nordamerika erzählen
1

„...Mit diesem Buch laden wir dich auf eine kleine Reise zu den indigenen Völkern Nordamerikas ein. Diese deutsche Ausgabe der englischen Originalfassung bietet dir einen Einblick in diese Welt durch die ...

„...Mit diesem Buch laden wir dich auf eine kleine Reise zu den indigenen Völkern Nordamerikas ein. Diese deutsche Ausgabe der englischen Originalfassung bietet dir einen Einblick in diese Welt durch die Worte eine Piikani – Mannes...“

Diese Zeilen stehen am Anfang des Buches. Der Autor Dr. Eldon Yellowhorn ist Professor für Archäologie und Anthropologie.
Das Buch erzählt in acht Kapiteln von den Lebensweisen der indigenen Völker Nordamerikas. Dabei beschäftigen sich die Kapitel mit den Lebensgrundlagen, die eigentlich für die gesamte Menschheit gelten. Es geht um den Umgang mit Wasser, Segen und Gefahr von Feuer, nachhaltige Ernährung, Wege der Heilung, Kenntnisse des Himmels und das Bewahren des Wissens.

„...Die Menschheit hat das Netz des Lebens nicht gewoben. Wir sind nur ein Faden innerhalb dieses Netzes. Was auch immer wir dem Netz antun, tun wir uns selbst an. Alle Dinge sind miteinander verbunden...“

Diese Worte eines Chief ziehen sich wie ein roter Faden durch das Buch. Es will aufzeigen, wie das Wissen der indigenen Völker heute gegen die neuen Bedrohungen einsetzbar ist.
Jedes Kapitel beginnt mit einer Karte, auf der gezeigt wird, wo die einzelnen Stämme leben, die auf den nachfolgenden Seiten zu Wort kommen. Danach werden in kurzen Kapiteln die wichtigsten Vorgehen zum entsprechenden Thema erläutert. Eingebunden sind Sagen und Legenden, Sitten und Gebräuche. Farbig unterlegt werden kurze Fakten vermittelt. Ab und an werden Persönlichkeiten vorgestellt, die sich besonders um die Umwelt verdient gemacht oder die Verbindung zwischen alten Wissen und neuen Erkenntnissen vorangetrieben haben.
Das Buch besticht durch seine Vielfalt und seine klaren Aussagen. Es zeigt, wie das Leben im Einklang mit der Natur funktionieren kann. Ab und an wird deutlich, dass indigene Völker in Nordamerika auch heute noch um ihre Rechte kämpfen müssen, wenn Profitgier dominiert.
Eine Vielzahl hochwertiger farbiger Fotografien veranschaulichen das Geschriebene.
Das buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es gehört in jede Kinderbibliothek.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere