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Veröffentlicht am 21.05.2020

Bewegende Geschichte

Und dann kamst du
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„...Und vor allem: Die Anweisung lautet, hier zu warten! Und wir werden nicht versuchen, als die mutigsten Pseudogeiseln in die Geschichte einzugehen...“

Nora nimmt auf Initiative ihrer Schwester Britt ...

„...Und vor allem: Die Anweisung lautet, hier zu warten! Und wir werden nicht versuchen, als die mutigsten Pseudogeiseln in die Geschichte einzugehen...“

Nora nimmt auf Initiative ihrer Schwester Britt an einem Training für Notfallsituationen teil .Beide wurden als Geisel ausgewählt. Als sie der Trainingsleiter befreit, ist Nora von dem Mann überwältigt.
Die Autorin hat einen abwechslungsreichen Liebesroman geschrieben, der in Amerika im Heute und Jetzt spielt. Gleichzeitig werden darin zwei Familiengeschichten miteinander verflochten.
Nora ist 29 Jahre. Vor drei Jahren hatte sich ihr Verlobter für eine andere entschieden. Seitdem vergräbt sich Nora in die Welt der Bücher. Außerdem beschäftigt sich mit Ahnenforschung.
John Lawson, der Trainingsleiter, war bei der Navy. Vor kurzem hat er die Diagnose einer erblichen Krankheit erhalten. Nun sucht er nach seiner leiblichen Mutter, denn seine Eltern hatten ihn als Säugling adoptiert. Deshalb wendet er sich um Hilfe an Nora.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er hat eine gewisse Leichtigkeit, lotet aber trotzdem die psychische Tiefe der Protagonisten aus.
Nora hat noch zwei Schwestern. Sehr detailliert wird das gute Verhältnis der Geschwister beschrieben. Jede geht zwar ihren eigenen Weg, doch im Ernstfall sind sie füreinander da. Das Eingangszitat zeigt den feinen Humor, der stellenweise ihren Umgang prägt. Nur die Großmutter scheint etwas aus der Art geschlagen.

„...Sie verfügte über ein ausreichendes Einkommen, um sorgenfrei leben […] zu können, und doch brachte sie es fertig, jedes Glas, das bis zum Rand mit Champagner schäumte, zu betrachten und es für halb leer zu befinden...“

Zwischen Nora und John knistert es von Anfang an. Da aber John eine Freundin hat und sowohl Nora als auch John ihren Glauben ernst nehmen, versuchen sie, es bei Freundschaft zu belassen. Der andere soll nicht spüren, was man fühlt.

„...Sie würde ihn und seine Freundschaft loslassen müssen, vielleicht schon sehr bald...“

Im Laufe der Geschichte spielen sowohl Noras Vergangenheit als auch Johns bisheriges Leben eine Rolle. Seine Ausbildung als Elitesoldat forderte alles von John. Er hatte den Ehrgeiz, nicht zu versagen.
Willow, Noras älteste Schwester, erkennt relativ schnell, was mit Nora los ist. Und sie weiß, wie eine Frau etwas aus sich macht. Sie formuliert das ziemlich trocken:

„...Unterschätzt bitte nie, was es ausmacht, bestmöglich auszusehen oder den fraglichen Gentleman glauben zu machen, man sei nicht so leicht zu erobern. […] Es sind diese beiden Dinge, die Männer anscheinend dazu bewegen, sich auch in die inneren Qualitäten einer Dame zu verlieben...“

Es gilt mehrere Hindernisse zu überwinden, bis Nora und John begreifen, dass sie zusammengehören.
Das Buch zeichnet sich durch seine vielen inhaltsreichen Gespräche aus. Außerdem darf ich als Leser an den Gedanken der Protagonisten teilnehmen und lerne so ihre Gefühle und Sorgen kennen.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 18.05.2020

Maddalenas persönlichster Fall

Grado im Mondschein
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„...“Wie geht es uns heute?“ „Uns? Keinen Schimmer, wie es Ihnen geht. Wir kennen uns nicht. Und ich bin nicht krank. Also lassen Sie das Getue und servieren Sie einen starken Kaffee.“...“

Commissario ...

„...“Wie geht es uns heute?“ „Uns? Keinen Schimmer, wie es Ihnen geht. Wir kennen uns nicht. Und ich bin nicht krank. Also lassen Sie das Getue und servieren Sie einen starken Kaffee.“...“

Commissario Maddalena Degrassi ist noch mit dem letzten Fall beschäftigt. Die Identität zweier junger Frauen liegt im Dunkel der Geschichte. Die Spurensuche erweist sich als schwierig. Ihr Chef, Comandante Scaramuzza, setzt aber andere Prioritäten. Da er in wenigen Tagen Maddalenas Mutter heiraten wird, stellt er Maddalena für die Vorbereitung der Hochzeit frei. Das begründet er so:

„...Der Termin ist nicht mehr allzu weit entfernt. Und ihr jungen Leute wisst gar nicht, wie schnell die Zeit verfliegt...“

Noch ahnt er nicht, dass seine Hochzeit mit Entführung und Mord verbunden sein wird. Außerdem ist Maddalena nicht begeistert. Mit den neuen Mann an der Seite ihrer Mutter kann sie sich nur schwer anfreunden.
Die Autorin hat erneut einen fesselnden und abwechslungsreichen Krimi geschrieben.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Besonders fällt auf, das auch Nebenrollen gut charakterisiert werden und Zeit haben, sich zu entfalten. Ich denke hier insbesondere an das Liebespaar Bobby und Robby. Erst fast am Schluss wird klar, welche Aufgabe sie im komplexen Geschehen haben.
Das Eingangszitat beweist Maddalenas ganz eigenen Humor, denn sie war nach der Hochzeit kurzzeitig im Krankenhaus gelandet. Ihr Kreislauf hatte sich einen Moment verabschiedet.
Gut dargestellt werden die komplizierten Beziehungen im Team der Kriminalisten. Während jeder glaubt, dass Zoli seine Freundin nur erfunden hat, ist Lippi sauer auf Maddalena, denn er empfindet sich als unterfordert. Er würde gern zeigen, was er kann.
Währenddessen darf ich schon verfolgen, wie der künftige Täter sein Vorgehen plant. Eifersucht und Besitzstreben sind seine Motive. Dass ihn eine Frau verlässt, passt nicht in sein Weltbild. Wie er auf einen ähnlichen Fall reagiert hat, zeigt der heftige Prolog. Seine Ansicht lautet:

„...Ist das Schicksal ungerecht, helfen wir nach, das Gleichgewicht wieder herzustellen...“

Er weiß genau, wie er Menschen für seine Zwecke einspannt. Allerdings weiß er nicht, dass es sich um die Hochzeit des Comandante handelt, die er sich für sein Vorgehen ausgesucht hat.
Sehr detailliert wird die Hochzeit beschrieben. Dabei geht es nicht nur um das äußere Erscheinungsbild, sondern auch um die innere Befindlichkeit der Protagonisten. Passende Metapher geben das wieder.

„...Maddalena atmete tief die vom Duft der Blumen durchtränkte Luft ein und bemerkte zufrieden, wie das Zwitschern der Vögel und das Summen der Bienen allmählich ihre düsteren Gedanken vertrieb...“

Als nach der Trauung der gemütliche Teil beginnen soll, schlägt der Täter zu. Es wird Maddalenas bitterste Stunde.
Gekonnt werden am Ende sämtliche Handlungsstränge zusammengeführt. Es bleibt keine Frage offen.

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Veröffentlicht am 15.05.2020

Berührende Geschichte

Der Junge aus dem Trümmerland
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„...Paul spürte, dass sich etwas in seiner Brust schmerzhaft zusammenzog. Sein Vater galt als vermisst. Paul hatte ihn seit über zwei Jahren nicht mehr gesehen. Er wusste nichts von ihm. Nur dass er noch ...

„...Paul spürte, dass sich etwas in seiner Brust schmerzhaft zusammenzog. Sein Vater galt als vermisst. Paul hatte ihn seit über zwei Jahren nicht mehr gesehen. Er wusste nichts von ihm. Nur dass er noch lebte. Daran glaubte er zumindest ganz, ganz fest...“

Wir schreiben das Jahr 1947. In Berlin – Neukölln sind die Zerstörungen noch lange nicht beseitigt. Der 13jährige Paul treibt sich mit seine Freunden in den Trümmern herum. Außerdem kennt er sich auf den Schwarzmarkt aus. Er hat die letzten Worte seines Vaters nicht vergessen, dass er sich um die Mutter kümmern solle. Bitter allerdings stößt ihm auf, dass seine Mutter häufig Besuch von Bill erhält, einen afroamerikanischen GI. Wie das Eingangszitat zeigt, hofft Paul auf die Rückkehr seines Vaters.
Die Autorin hat ein beeindruckendes Jugendbuch geschrieben. Es lässt das Jahr 1947 lebendig werden und zeigt gleichzeitig, wie tief die Ideologie des Dritten Reiches noch in den Köpfen steckt.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er ist abwechslungsreich.
Paul und seine Freunde sehen sich als Bande. Ihr Anführer ist Falke, ein Mädchen. Sie ist mit 16 Jahren die älteste und hat in den letzten Kriegstagen als Flakhelferin gearbeitet. Durch die Gespräche der Jugendlichen untereinander wird klar, dass der Krieg an keinem von ihnen spurlos vorübergegangen ist. So haben Grille und Wally beide Eltern verloren. Bei dem, was die 8jährige Wally so von sich gibt, frage ich mich, was das Kind in seinem Leben schon mit ansehen musste.
Anfangs scheint es so, dass dass sie die Besatzer nach wie vor als Feinde sehen, die es zu bekämpfen gilt und sei es mit Zwille und Stein. Dann aber bringt Grille neue Gedanken in die Gemeinschaft. Sie hat dem Mut, die Werte zu hinterfragen.
Paul fühlt sich in der Bande wohl. Trotzdem haben sie mehr Glück als Verstand, dass das eine oder andere ihrer Unternehmungen nicht tödlich endet. Sie erleben, wie schnell es zu Verletzungen kommen kann.

„...Paul gehörte zu einer Generation, die es gewohnt war, gefährliche Dinge zu wagen, um zu überleben. Jemanden wie Paul konnte man vielleicht warnen, stoppen.konnte man ihn nicht...“

Paul wurde durch die Zeitverhältnisse geformt. Eines aber konnte man ihn nicht nehmen. Der Junge beweist Empathie und kann zugreifen, wenn es nötig ist. Das zeigt sich, als er eine Verletzte in den Trümmern findet. Auch das Mobbing der Klasse gegen Erwin lässt ihn nicht gleichgültig. Hier allerdings wagt er es nicht, sich gegen die Mehrheit zu stellen.
Während Paul auch mit unlauteren Mitteln gegen Bill kämpft, gibt es Situationen, bei denen muss er feststellen, dass Bill ihn besser versteht als die Mutter. Deutlich wird die innerer Zerrissenheit von Paul. Es wird der Zeitpunkt kommen, wo er sich entscheiden muss.
Ein weiteres Thema wird im Buch angesprochen. Die Rückkehr der Kriegsgefangenen wird von vielen sehnlichst erwarten. Viele aber kommen nicht so zurück, wie sie gegangen sind. Körperliche Wunden sieht man, seelische nicht. Und letztere sind zerstörerisch.
Zu den inhaltlichen und sprachlichen Höhepunkten gehören für mich zwei Gespräche zwischen Paul und Bill. Hier geht es um Schuld und Rache, um das Ausräumen von Missverständnissen und die Sicht auf das Leben.

„...Du hast falsche Ideen vom Starksein. Auch starke Männer sind manchmal schwach. Auch starke Männer haben manchmal Angst...“

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich könnte es mir durchaus als Schullektüre vorstellen.

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Veröffentlicht am 14.05.2020

Mathematik mal anders

Mathe mit dem Känguru 1
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„...Niemand wird bestreiten, dass Taschenrechner und Computer wichtige Helfer sind, um größere Rechenaufgaben und komplizierte Probleme zu lösen. Aber diese Helfer können wirklich vorteilhaft nur dann ...

„...Niemand wird bestreiten, dass Taschenrechner und Computer wichtige Helfer sind, um größere Rechenaufgaben und komplizierte Probleme zu lösen. Aber diese Helfer können wirklich vorteilhaft nur dann genutzt werden, wenn man eine Vorstellung vom zu erwartendem Ergebnis hat...“

Diese Worte sind dem Kapitel 1 des Buches vorangestellt. Das Buch enthält Aufgaben aus dem Känguru – Wettbewerb, einem mathematischen Schülerwettbewerb für die Klassen 3 bis 13, bei dem jeweils 30 Multiple - Choice - Aufgaben zu lösen sind. Aus jeweils fünf Antworten ist die richtige anzukreuzen. Der Wettbewerb hat es sich unter anderen zur Aufgabe gemacht, möglichst viele Schüler an mathematische Probleme auf unterhaltende Weise heranzuführen.
Im Buch werden die verschiedensten Aufgaben aus den Jahren 1995 bis 2005 angeboten. Sie sind nach folgenden Themen strukturiert:

1. Zahlen und Rechnen
2. Gleichungen, Ungleichungen und Funktionen
3. Kombinatorik – mit Zahlen und Figuren
4. Geometrie
5. Logisches, Kryptisches, Magisches

Die einzelnen Kapitel werden weiter unterteilt.
Unter jeder Aufgabe stehen die Angaben, in welchem Land, in welcher Klassenstufe und in welchem Jahr die Aufgabe im Wettbewerb eingesetzt war.
D/CH -3/4 heißt also, dass die Aufgabe in der Schweiz und in Deutschland für die Jahrgangsstufen 3 und 4 gedacht war.
Lobenswert ist der ausführliche Lösungsteil, wo nicht nur die richtige Antwort genannt wird, sondern auch mehr oder weniger asuführliche Lösungswege besprochen werden.
Das Buch empfiehlt sich nicht nur für mathematisch interessierte Schüler. Manch Aufgabe für höhere Klassenstufen kann auch Erwachsene ins Schwitzen bringen

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Veröffentlicht am 14.05.2020

Abwechslungsreicher historischer Roman

Die Muskatprinzessin
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„...Ein Gefühl tiefer Fremdheit und Verlassenheit ergriff sie, doch gerade da begannen die Glocken zu läuten. Eva konnte zwar keinen Kirchturm erkennen, aber dies Klänge waren ihr vertraut...“

Die 18jährige ...

„...Ein Gefühl tiefer Fremdheit und Verlassenheit ergriff sie, doch gerade da begannen die Glocken zu läuten. Eva konnte zwar keinen Kirchturm erkennen, aber dies Klänge waren ihr vertraut...“

Die 18jährige Eva Ment ist die Tochter eines Amsterdamer Bierbrauers. Seit dem Tod der Mutter kümmert sie sich auch um den 17jährigen Bruder Gerrit. Der gibt sich dem leichten Leben hin.
Dann eröffnet der Vater Eva, dass der Generalgouverneur der Vereinigten Ostindischen Compagnie um ihre Hand angehalten hat. Jan Pieterdzoon Coen ist mehr als zwanzig Jahre älter als sie. Erst will Eva nicht, doch zwei Ereignisse zwingen sie, der Heirat zuzustimmen.
Der Autor hat einen spannenden und abwechslungsreichen historischen Roman geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott lesen.
Die Personen werden gut charakterisiert. Evas Markenzeichen sind ihre rote Haare. Ich hatte fast den Eindruck, dass die einer der Grüne waren, warum Jan um Eva geworben hat. Liebe konnte es jedenfalls nicht sein. Eva sieht sich selbst so:

„...Sie war weder schön noch hässlich, weder schlau noch dumm, weder gut noch schlecht. Ihr Französischlehrer […] hatte ihr einmal gesagt, das sei ganz normal; ihre Persönlichkeit müsse sich im Laufe ihres Lebens erst noch herausbilden...“

Letzteres wird im Laufe der Handlung geschehen. Eva lässt sich nicht verbiegen. Sie bringt ihre Empathie ein.
Jan Coen ist eine ehrgeiziger Mann. Seine Frau ist für ihn Mittel zum Zweck. Sie hat sich allein nach seinen Wünschen zu richten. Zärtlichkeit ist kein Thema.
Kurz nach der Hochzeit hat es Jan eilig, nach Bavaria in Ostindien abzureisen. Es ist sein Traum, die Stadt und ihre Umgebung zu einer blühenden niederländischen Kolonie zu machen. Für Eva bedeutet das einerseits Repräsentationspflichten wahrzunehmen, andererseits wird ihre Freiheit stark eingeschränkt.
Sehr anschaulich stellt der Autor die Zeitverhältnisse da. So erlebe ich, dass die Erkenntnisse über den weiblichen Körper auch im frühen 17. Jahrhundert nicht allzu weit fortgeschritten waren.
In Bavaria lebt ein vielschichtiges Völkergemisch. Dort wird Eva erstmals mit Sklaven konfrontiert. Das widerstrebt ihrem Gerechtigkeitssinn.
Spannend war die Schiffsreise. Der kurze Aufenthalt am Kap der Guten Hoffnung sorgt für einen Ruhepunkt, denn die Reise war für Eva alles andere als ein Vergnügen.

„...Es stampfte unter ihr in der Hölle. Ein gleichmäßiges, quälendes Stampfen. […] Die Hölle stand nicht still. Sie war in Bewegung...“

Nicht nur bei diesem Aufenthalt wird die Überheblichkeit des weißen Mannes deutlich. Das Eingangszitat beschreibt die Ankunft des Schiffes in Batavia.
In Batavia wird Eva bestaunt.

„...Rote Haare sind in Asien in der Tat völlig außergewöhnlich. Außerdem ist Rot für die Chinesen, von denen hier sehr viele leben, die wichtigste Farbe überhaupt. Es ist die Farbe des Glücks und der Freude...“

Für die Freiheit, die sich Eva nimmt, zahlt sie einen hohen Preis. Doch sie hat Menschen an ihrer Seite, die sie mögen. Ein positiver Lichtblick ist der dortige Pfarrer. Er prangert ungeniert die Sünden der Compagnie an, auch wenn ihm Coen unverblümt droht, denn für den Profit ist jeder Weg recht. Da kann man auch mal ein ganzes Volk ausrotten. Dann aber kommt es zum Krieg um Batavia. Er mischt die Karten neu.
Ein inhaltsreiches Nachwort trennt Realität von Fiktion.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt, welchen Preis schon damals die einheimischen Völker für die Gewürze zahlen mussten, die in Europa teuer verkauft wurden.

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