Geschichten über Israel
Warum uns Israel fasziniert„...Dass man sein Land liebt, heißt nicht, dass man alles in seinem Land liebt. Das gilt auch für uns Israelis. Und wie. Kritik hat jeder, und zwar reichlich...“
Das Zitat stammt aus der dritten Geschichte. ...
„...Dass man sein Land liebt, heißt nicht, dass man alles in seinem Land liebt. Das gilt auch für uns Israelis. Und wie. Kritik hat jeder, und zwar reichlich...“
Das Zitat stammt aus der dritten Geschichte. Der Autor ist in Israel geboren und aufgewachsen. Man spürt die Liebe zur Heimat, aber auch die realistische Sicht auf die Probleme des Landes.
Das Buch enthält 15 Geschichten. So unterschiedlich wie die Inhalte, so verschieden ist der Schriftstil.
Einige der Texte stammen von Israelis, andere von Menschen, die eine Zeit lang im Land gelebt und gearbeitet haben. Das waren zumeist Theologen. Ich finde es ein bisschen schade, dass die anderen Völker, die in Israel leben, durch keinen Text vertreten sind.
Eine der Autorinnen beruft sich auf die Bibel und formuliert:
„...Es ist wichtig, dass es den Palästinensern gut geht. Damit es auch Israel gut geht. Deshalb sollten wir mit wachen Augen verfolgen, was hier im Land geschieht...“
Da schwingt eine ganze Menge Realismus mit, während andere Autoren nur darauf verweisen, dass mit der Entstehung des Staates Israel sich die Prophezeiungen aus Jesaja erfüllt haben. Mehrmals wird herausgearbeitet, dass die Wurzeln des Christentums im Volke Israel liegen. Etwas verwundert war, dass selbst Theologen erst durch die Beschäftigung mit Israel tiefer ins Alte Testament eingedrungen sind.
Gut gefallen hat mir der Hinweis auf messianische Juden, das heißt, Juden, die Christus als Sohn Gottes erkennen.
Einer der Autoren beschreibt ist den Israel Trail gelaufen. Dabei kam er mit verschiedensten Menschen ins Gespräch, hat die Gastfreundschaft kennengelernt und einen Einblick in die Gesellschaft erhalten. Diese Geschichte gehört zu denjenigen, die mich am meisten berührt haben.
Bewegt hat mich auch das folgende Zitat:
„...Frieden wird es erst geben, wenn alle weinen. Die einen über das, was sie aufgeben mussten. Die anderen über das, was sie nicht bekommen haben...“
Sehr gut wird dargestellt, welch rasante wirtschaftliche Entwicklung das Land genommen hat. Auch die Bedeutung des hebräischen Alphabets für die Entstehung der Schrift war mir neu.
Sehr schöne Zeichnungen und hochwertige Fotos ergänzen das Buch. Sie zeigen die Vielfalt der Landschaften.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es war interessant, die unterschiedlichen Meinungen kennenzulernen. Gut fand ich, dass auch kritische Töne eingebunden wurden.