Spannende Fortsetzung
Luxuria„...Das kleine Ding hat nicht darum gebeten, zu leben. Aber das tut es jetzt nun einmal; und wer bin ich, ihm dieses Recht zu verwehren? Wenn es schon kommt, dann will ich es auch behalten...“
Bei Edda ...
„...Das kleine Ding hat nicht darum gebeten, zu leben. Aber das tut es jetzt nun einmal; und wer bin ich, ihm dieses Recht zu verwehren? Wenn es schon kommt, dann will ich es auch behalten...“
Bei Edda und ihrer Familie schien Ruhe eingekehrt. Das aber täuscht, denn Edda hat ein Problem. Sie ist schwanger. Edda als Mutter ist schwer vorstellbar, aber wie das Eingangszitat zeigt, steht sie zu ihrer Verantwortung. Es war eine einzige Nach des Begehrens, als es passierte. Wo und mit wem erfahre ich erst später, denn über den Vater schweigt Edda sich aus. Außerdem möchte sie verhindern, dass Audorn, ihr Großvater, von der Schwangerschaft erfährt.
Die Autorin hat erneut eine spannende Fortsetzung der Geschichte um Edda Betony und ihre Familie geschrieben. Der Schriftstil ist wie gehabt sehr abwechslungsreich. Neben eher ruhigen
Szenen stehen spannende Abschnitte.
Als Astrid von der Schwangerschaft erfährt, kramt sie die Kindheitserinnerungen von Edda aus. Dabei greift Edda nach einem alten Märchenbuch. Darin entdeckt sie einen handschriftlichen lateinischen Test ihres Vaters. Damit sind neue Verwicklungen vorprogrammiert, sollte er Audorn in die Hände geraten, denn nichts was ihr Vater Edo irgendwo hinterlassen hat, ist ohne Bedeutung..
Zu den sprachlichen Höhepunkten gehören nach wie vor die Auseinandersetzungen zwischen Audorn und Edda. Während Edda es nicht lassen kann, die Finger in Audorns tiefste Wunde zu legen, beherrscht Audorn diffizile Machtspielchen. Bei Edda klingt das so:
„...Erzählst du mir allen Ernstes etwas von Verantwortung? Edo rotiert in seinem Grab, hörst du es nicht?...“
Carl ist bei Edos Energieprojekt endlich der Durchbruch gelungen. Natürlich soll Edda auf der Pressekonferenz ihren Part darlegen. Auch das läuft nicht ganz so, wie Audorn es geplant hat, denn als einer der Journalisten nach den Vater des Kindes von Edda fragt, entgegnet sie genervt:
„...Der Klapperstorch persönlich; und der hat ein riesen Teil unter seinem Gefieder, schreib dir das auf!...“
Und dann gibt es noch ein ganz anderes Begehren, von dem selbst Audorn nichts ahnt. Plötzlich ist Edda in Lebensgefahr. Jetzt dürfen Carl und Audorn auch einmal ihre weiche Seite zeigen.
Die Geschichte hat mir erneut ausgezeichnet gefallen. Auf den letzten Seiten gibt es allerdings eine Begegnung, die neue Probleme heraufbeschwören dürfte.