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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2024

Spannender Krimi

Mord und Limoncello
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„...Es tut mir furchtbar leid, Signora Stutz. Der Tenente sagt, man habe Ihren Mann vor einer halben Stunde tot aufgefunden...“

Das gemeinsame Abendessen mit dem Ständchen zum Hochzeitstage ist noch nicht ...

„...Es tut mir furchtbar leid, Signora Stutz. Der Tenente sagt, man habe Ihren Mann vor einer halben Stunde tot aufgefunden...“

Das gemeinsame Abendessen mit dem Ständchen zum Hochzeitstage ist noch nicht einmal eine Stunde her, als Charlotte den diese Nachricht erreicht. Ihr Mann, Kriminalkommissar Jens Stutz, wollte nur kurz auf die Toilette.
Die Autorin hat einen spannenden Krimi geschrieben. Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er gibt das Flair der Landschaft sehr gut wieder und sorgt für den hohen Spannungsbogen.
Der Fall landet bei Commissario Fabio Angelotti. Zwei Motive zeichnen sich mittlerweile ab. Könnte Jens sich in seinem Beruf Feinde gemacht haben, die ihn an den Gardasee gefolgt sind? Oder hat sein Tod etwas mit seinem Interesse an der Geschichte des Zweiten Weltkrieges zu tun?
Die Geschichte kombiniert die Ermittlungen gekonnt mit den Touren von Charlotte durch den Ort. In einer Boutique, in der sie sich nach dunkler Bekleidung erkundigt, lernt sie Rosanna kennen.

„...Weinen ist gut. Es macht das kranke Herz sauber. Sie bleiben Hier, solange Sie wollen. Ich bin Rosanna...“

Sie zeigt ihr in den nächsten Tagen die Schönheiten der Umgebung und lenkt sie so ab. Fabio hat Charlotte gewarnt, selbst Ermittlungen anzustellen. Es könnte für sie gefährlich werden. Doch Charlotte ist eine aufmerksame Beobachterin. Außerdem fragt sie sich, warum ihr Mann entgegen seiner sonstigen Gewohnheiten ausgerechnet das teure Hotel gewählt hat.
Der Krimi animiert zum Mitdenken. Natürlich gehe ich dabei auch alle Irrwege mit. Ispeettore Pollicino ist Fabio zugeteilt. Die junge Frau kennt sich im Ort aus. Das ermöglicht ihr schnellen Zugang zu Informationen.

„..Sie sagen immer, Commissario, manchmal heiligt der Zweck die Mittel. Und wir haben wirklich darauf geachtet, uns die uninteressanten Briefe nicht anzusehen...“

Dann fällt Charlotte ein Kleinigkeit auf, als sie im Hotel wartet und sich dabei etwas umsieht. Jetzt wird es für sie gefährlich.
Eingeflochten sind Informationen über die Zeit des Faschismus in Italien. Gier und Verrat waren an der Tagesordnung. Das blieb nicht ohne Folgen.
Der Krimi hat mich sehr gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 12.05.2024

Sehr empfehlenswert

You'll never walk alone
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„...Ich liebe diesen Sport und der Fußball hat mir schon so viel ermöglicht in meinem Leben. Aber in Bezug auf das große Ganze bleibt diese faszinierende Welt doch letztlich völlig unbedeutend. Für den ...

„...Ich liebe diesen Sport und der Fußball hat mir schon so viel ermöglicht in meinem Leben. Aber in Bezug auf das große Ganze bleibt diese faszinierende Welt doch letztlich völlig unbedeutend. Für den Sinn in meinem Leben brauche ich etwas anderes. Beziehungsweise: Jemand anderes. Und zwar Jesus Christus...“

Diese Zeilen stammen aus dem Vorwort von Felix Uduokhai.
Für seine knapp 80 Seiten bietet das Büchlein erstaunlich viel. Es beantwortet unter anderem die Frage, welche Beziehung sich zwischen Fußball und Glauben darstellen lässt. Dazu gibt es zwanzig kurze Impulse. Sie sind alle nach dem gleichen Schema aufgebaut.
Es beginnt mit einer Überschrift, die aus der Welt des Fußballs kommt. Der Begriff wird darunter kurz und prägnant in maximal drei Worte gefasst. Dann kommen ausführliche Erläuterungen aus der Welt des Fußballs, bevor der Bogen zu Glaubensfragen gespannt wird. Ein Beispiel aus dem Kapitel „...Einwechselspieler...“ sei hier zitiert.

„...Ich habe das Gefühl, dass wir Menschen Gott in unserem Leben auch häufig die Rolle des Einwechselspielers geben. Wenn die Not groß ist, geht mal ein Stoßgebet raus...“

Die Texte gehen maximal über zwei Seiten, sind leicht verständlich und in lockerem Schriftstil. Eingebettet sind kurze, meist humorvolle Zitate von Fußballern. Sie stehen auf andersfarbigen Untergrund in kleinen Kästchen.

„...Wir wollten in Bremen kein Gegentor kassieren. Das hat auch bis zum Gegentor ganz gut geklappt...“

Dann gibt es noch grüne Kästchen, in denen oft eine Frage steht, die zum Nachdenken anregt.

„...Blockiert mich Druck im Leben oder setzt er Energie frei?...“

Die Texte enden immer mit einem Bibelvers und der Angabe der Bibelstelle und meist danach mit einer kurzen Biografie des Autors, die grau unterlegt ist. Manchmal folgt noch eine kleine Anekdote.
Doch die Texte sind nur das eine. Das Büchlein enthält außerdem Interviews mit acht Fußballern und zwei Fußballerinnen.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich die vielen farbigen Fotografien aus der Welt des Fußballs, die die Teste illustrieren.
Das Büchlein hat mir ausgezeichnet gefallen. Es hat mich an vielen Stellen zum Nachdenken gebracht. Ich kann es mir als ein schönes Geschenk für jugendliche Fußballfans vorstellen.

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Veröffentlicht am 11.05.2024

Ein perfides Spiel von Macht und Manipulation

Die Totenärztin: Goldene Rache
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„...Eine Frau ist verschwunden. Wie können Sie das einen Scherz nennen?...“

Fanny, Gerichtsmedizinerin in Wien anno 1908, vermisst ihre Freundin Tilda. Doch die Polizei hält sie für überspannt. Sie sieht ...

„...Eine Frau ist verschwunden. Wie können Sie das einen Scherz nennen?...“

Fanny, Gerichtsmedizinerin in Wien anno 1908, vermisst ihre Freundin Tilda. Doch die Polizei hält sie für überspannt. Sie sieht keinen Grund, Fannys Verdacht nachzugehen.
Der Autor hat erneut einen fesselnden historischen Krimi geschrieben. Der Schriftstil sorgt für einen hohen Spannungsbogen. Dazu kommt die Tatsache, dass es schwierig ist, die Informationen zu filtern, da im Hintergrund ein eigenartiges Spiel läuft.
Im ersten Teil der Reihe hatte sich Fanny mit Marcus von Waidling angelegt. Der steht plötzlich wieder auf der Matte und macht ihr klar, was er von ihr erwartet. Er möchte Informationen über ihr Obduktionen. Die haben ein erstaunliches Ergebnis. Die Mordopfer sind von unterschiedlichen Parasiten besetzt. Als Leser erfahre ich dadurch einige wissenschaftliche Hintergründe:

„...Man muss Parasiten besser verstehen lernen. Die meisten haben einen Endwirt. In dem leben sie als erwachsene Tiere, fressen, vermehren sich … und das möglichst lange. Sie haben kein Interesse daran, ihn umzubringen...“

Schnell wird klar, dass es eine Person geben muss, die gegen Waidling arbeitet und es erst einmal auf eine Helfershelfer abgesehen hat. Warum aber hinterlässt sie an jeder Leiche eine kurze Nachricht für Fanny? Was erwartet derjenige von Fanny?
Dann erhält Fanny einen besonderen Auftrag. Sie soll sich verkleiden und in einem Palast erscheinen. Dort trifft sie auf Gustav Klimt, der eines seiner Gemälde verfeinern will. Es wird später als „Der Kuss“ zu den berühmtesten Gemälden gehören.
Fanny weiß nicht, was sie von alldem halten soll. Erst nach und nach wird klar, wie gekonnt die Protagonisten der Geschichte manipuliert worden sind. Es fällt schwer, ihr wahres Handeln von dem vorgeschriebenen zu unterscheiden.
Die Geschichte ist gespickt mit immer neuen Überraschungen. Einige Protagonisten tragen ihre Maske sichtbar, andere verstecken sich hinter einer unsichtbaren Maske. Es ist ein Puppenspieler, der dabei die Fäden zieht. Doch die Scharade wird ihm am Ende nicht helfen.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie ist fesselnd bis zur letzten Seite.

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Veröffentlicht am 10.05.2024

Schönes Kinderbuch

Die tollpatschige Ente und der Sternenhimmel
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„...Auf einem Bauernhof in der Nacht
hielt eine kleine Ente Wacht...“

Mit diesen Versen beginnt ein schönes Kinderbuch. Die Geschichte wird kindgerecht erzählt. Wie das Zitat zeigt, sind die Texte als ...

„...Auf einem Bauernhof in der Nacht
hielt eine kleine Ente Wacht...“

Mit diesen Versen beginnt ein schönes Kinderbuch. Die Geschichte wird kindgerecht erzählt. Wie das Zitat zeigt, sind die Texte als Verse gestaltet.
Die kleine Ente interessiert sich für den Sternenhimmel in der Nacht. Dadurch ist sie am Tag oft müde. Dadurch kann schon mal das Eine oder Andere danebengehen. Die anderen Tiere lachen sie aus.
Eines Nachts aber sieht die kleine Ente, wie ein Fuchs sich auf das Grundstück zubewegt. Wird sie ihn vertreiben können?
Das Buch ist mit ganzseitigen farbigen Bildern ausgestattet, in denen die Texte integriert sind. Die Bilder geben den Inhalt schön wieder.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 10.05.2024

Bewegende Geschichte

Auf den Spuren meiner Schwester
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„...Marianne Neumanns Finger zitterten so sehr, dass sie das erste Notizbuch nicht aufschlagen konnte. In der Schublade lagen noch sechs weitere Bücher. Wie sollte sie es schaffen, sie noch weiter durchzublättern?...“

Mit ...

„...Marianne Neumanns Finger zitterten so sehr, dass sie das erste Notizbuch nicht aufschlagen konnte. In der Schublade lagen noch sechs weitere Bücher. Wie sollte sie es schaffen, sie noch weiter durchzublättern?...“

Mit diesen Sätzen beginnt ein spannender historischer Roman. Es ist der zweite Teil einer Reihe. Obwohl ich Teil 1 nicht kenne, hatte ich kein Problem der Handlung zu folgen.
Der Schriftstil ist gut ausgearbeitet. Er lässt sich angenehm lesen.
Wir schreiben das Jahr 1858. Marianne befindet sich illegal im Zimmer ihres Chefs. Sie hofft, in den Aufzeichnungen Hinweise über den Verbleibt ihrer Schwester Sophie zu finden. Die Organisation in New York, für die Marianne arbeitet, vermittelt Waisenkinder in den Westen des Landes.
Ein zweiter Handlungsstrang beschäftigt sich mit dem Leben von Reinhold. Der junge Mann hat sich eine Arbeit auf einer Farm im Westen der USA gesucht und möchte sparen, um selbst Land zu erwerben und seine Geschwister nachkommen zu lassen.

„...Obwohl er seit Februar nur ein bezahlter Feldarbeiter war, gefiel es ihm, das Land zu bearbeiten und damit seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Er liebte das Vieh, die Erde, die frische Luft...“

Marianne begleitet zusammen mit Andrew Brady eine Gruppe Kinder in den Westen. Die Fahrt geht mehrere Tage lang. Natürlich werden dadurch auch persönliche Beziehungen zu den Kindern aufgebaut. Wie einfach oder schwierig ist es, sie dann loszulassen und in fremde Hände zu geben? Was erwartet die Kindern in den neuen Familien? Ziel ist es, ihnen Bildung zu vermitteln und sie im christlichen Sinne zu erziehen. Gelingt das aber immer? Oder sind sie nur billige Arbeitskräfte? All diese Themen werden im Buch angesprochen. Es zeigt sich ,dass die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt. Für einige Kinder ist dieser Weg ein Segen. Andere kommen vom Regen in die Traufe.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es spiegelt die Zeitverhältnisse gekonnt.

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