Auf en Weg der Heilung
Der Wind flüstert von Freiheit„...Aber jetzt, da ihr jemand Sattel und Zaumzeug anlegen wollte, musste sie ausbrechen. Sie musste frei sein, um entscheiden zu können, was sie selbst mit ihrem Leben anfangen wollte...“
Kurz vor der ...
„...Aber jetzt, da ihr jemand Sattel und Zaumzeug anlegen wollte, musste sie ausbrechen. Sie musste frei sein, um entscheiden zu können, was sie selbst mit ihrem Leben anfangen wollte...“
Kurz vor der geplanten Hochzeit mit Chandler verlässt Savannah ihr Elternhaus. Ihr Zukünftiger hatte ihr mitgeteilt, dass sie als seine Ehefrau keine Zeit mehr haben würde, als Tierärztin zu arbeiten. Sie habe dem Haushalt vorzustehen und zu repräsentieren.
Die Autorin hat einen abwechslungsreichen historischen Roman geschrieben. Die Geschichte spielt im Jahre 1867bin Colorado. Der Schriftstil ist gut ausgearbeitet.
Savannah kommt auf einer Farm im Hochland als Tierärztin unter. Dort trifft sie Brody McQuard. Der junge Mann hat die Erlebnisse des Bürgerkrieges noch nicht verkraftet. Die einzige, die ihn bisher aus einer Art Erstarrung reißen konnte, ist seine kleine Nichte Flora.
Brody setzt sich für die Bewahrung und das sanfte Training der wilden Mustangs ein. Dadurch hat er sich ein Menge Feinde gemacht, die die Pferde am liebsten beseitigen würden. Savannah formuliert das so:
„...Ich verstehe, dass weder Rinder noch Pferde die ganze Gegend kahl fressen dürfen, da dann die anderen Tiere verhungern, aber den Ranchern fällt doch bestimmt eine bessere Lösung ein, als die Pferde zu töten...“
Während Brody lernen muss, sich selbst zu vergeben und das Leben wieder anzunehmen, steckt Savannah in der Zwickmühle, ihre Eltern nicht in Stich lassen zu dürfen oder ein eigenständiges Leben zu führen. Ihr Vater hat durch widrige Umstände viel verloren. Ihre Heirat würde ihm einen Neuanfang ermöglichen.
“...Der Wind, der ihr entgegenwehte, und die frische Bergluft ließen eine tiefe Freude in ihr aufkeimen. Sie vergaß für eine Weile die Verwirrung und die Frustration, die sie in den letzten Wochen gefangen genommen hatte...“
Durch die gemeinsame Arbeit kommen sich Savannah und Brody näher. Seine Geschwister merken, wie die junge Frau ihm gut tut. Was aber, wenn ihr Verlobte mitbekommt, wo sie nun lebt?
Gut gefällt mir, wie geschickt Savannah das alltägliche Leben in dem Lichte Gottes sieht.
„...Verfuhr Gott mit seinen Kindern nicht auch so? Führte er sie durch Schwierigkeiten und schickte sie steile Berge hinauf, weil er sich um sie sorgte und sie zu besseren Weideflächen führen wollte?...“
Es geht nicht nur auf hohe Berge, sondern durch manch tiefes Tal, bis die richtigen Entscheidungen gefallen sind.
Das Buch hat mich sehr gut unterhalten. Wie drückt es Brody in einer für ihn wichtigen Szene aus?
„...Wunden formen uns vielleicht, aber sie können nicht bestimmen, wer wir sind...“