Platzhalter für Profilbild

mabuerele

Lesejury Star
offline

mabuerele ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit mabuerele über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.07.2018

Camille und die Freiheitsstatue

Lady Liberty
0

„...Genau das ist es, was ich an den Amerikanern so hasse: Sie sind oberflächlich, machen, was sie wollen, und können sich bei unzweifelhaften Fehlverhalten nicht entschuldigen...“

Wir befinden uns im ...

„...Genau das ist es, was ich an den Amerikanern so hasse: Sie sind oberflächlich, machen, was sie wollen, und können sich bei unzweifelhaften Fehlverhalten nicht entschuldigen...“

Wir befinden uns im April 1885. Camille St. Laurent hat Monsieur Aragon einen Zeitungsartikel vorgelegt. Der Chefredakteur des Le Figaro lässt zwar die Streitschrift im Papierkorb verschwinden,
bietet Camille aber an, die Freiheitsstatue auf dem Schiff nach New York zu begleiten und über die Ankunft und den Aufbau zu berichten. Camille nimmt an. Allerdings kann der großartigen Empfang im Hafen nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Sockel noch unvollendet ist.
In New York ist Patrick Journalist im Zeitungsimperium von Joseph Pulitzer. Da der Sockel für die Freiheitsstatue noch nicht fertig ist, erhält Patrick den Auftrag, in der Zeitung zu Spenden aufzurufen und jeden Spender einen Artikel zu widmen. Dabei geht es Pulitzer nicht um Großspenden, sondern um die kleinen Beiträge der ärmeren Bevölkerung.
Als eine junge Prostituierte tot aufgefunden wird und die Polizei den Fall schnell zu Akten legt, recherchiert Patrick weiter. Außerdem bekommt er von Pulitzer den Auftrag, sich um den Journalisten aus Frankreich zu kümmern. Natürlich ahnt keiner, dass es sich um ein junge Dame handelt.
Die Autorin hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott lesen.
Die Protagonisten werden gut charakterisiert. Camille stammt aus wohlhabenden Haus. Ihr Vater allerdings hat ihre Begabungen gefördert und ihr ein Studium ermöglicht. Nach einem bitteren persönlichen Erlebnis setzt sie sich für die Rechte der Frauen ein.
Patricks Vater war Polizist. Nach seinem Tod ist er bei Luke, ebenfalls Polizist, aufgewachsen. Er kennt auch die dunklen Gegenden seiner Heimatstadt und zeigt viel Empathie für dessen Bewohner.
Camille wird in New York bei einer Tante wohnen, die vor vielen Jahren Frankreich verlassen hat.
Der Schriftstil ist ausgefeilt. Die Autorin versteht es, eine spannende Handlung mit humorvollen Szenen und historischen Fakten zu kombinieren. So erfahre ich als Leser einiges über die Entstehung der Freiheitsstatue und über den Lebenslauf von Joseph Pulitzer. Außerdem werde ich mit etlichen Sehenswürdigkeiten des historischen New York bekannt gemacht, sei es die Brooklyn Bridge oder Coney Island.
Der trockene Humor von Joseph Pulitzer lockert die Geschichte auf. Auch das erste Zusammentreffen von Patrick und Camille ließ mich schmunzeln, obwohl es für beide eher eine schwierige Angelegenheit war.
Mit Tante Catherine treffe ich auf eine alte Dame, die weiß, was sie will, ihre Abneigung deutlich formuliert, aber auch ein großes Herz hat und bereit ist, umzudenken. Das Eingangszitat stammt von ihr. Auch ihre Gespräche mit Patrick haben lange Zeit eher die Form eines Schlagabtauschs. Ihre Meinung zur Freiheitsstatue liest sich so:

„...Haben Sie sich mal damit vertraut gemacht, was die Freiheitsstatue für ein undiskutables Kleid trägt? … Von französischen Chic ist da nichts zu erkennen...“

Es gäbe noch einige Protagonisten zu erwähnen, ohne die das Buch nicht das geworden wäre, was es ist, aber das würde den Rahmen dieser Rezension übersteigen.
Bei der Suche nach dem Mörder von Olivia, der jungen Prostituierten, erlebe ich, dass auch in den wohlhabenden Häusern der Stadt nicht alles eitel Sonnenschein ist.
Ab und an ist ein Zeitungsartikel von Camille im Buch vorhanden.
Ein Anhang, der Fakten und Fiktion trennt, und ein Personenverzeichnis ergänzen das Buch.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Die letzten Worte meiner Rezension darf Joseph Pulitzer haben:

„...Wir Männer müssen uns warm anziehen! Die Zukunft wir zeigen, dass Frauen immer mehr berufliche Positionen einnehmen werden, die heute noch undenkbar scheinen...“

Veröffentlicht am 06.07.2018

Die Jagd nachdem Autoraser

Unsichtbar und trotzdem da!, 4, Jagd in den Straßen
0

„...Du kannst nicht machen, was du willst, damit es dir dann besser geht. Du musst auch Rücksicht auf die anderen nehmen...“

Jenny ist auf den Weg nach Hause und will über die grüne Fußgängerampel. Da ...

„...Du kannst nicht machen, was du willst, damit es dir dann besser geht. Du musst auch Rücksicht auf die anderen nehmen...“

Jenny ist auf den Weg nach Hause und will über die grüne Fußgängerampel. Da rast ein gelber Wagen um die Ecke, macht einen kleinen Schlenker und reißt ihr beim Vorbeifahren die Einkaufstüten aus der Hand. Jenny stürzt und kann den Fußweg gerade rechtzeitig verlassen, bevor die Ampel auf Rot schaltet.
Nach einem Anruf kommen ihre beiden Freunde Addi und Agan und helfen ihr. Die Kinder beschließen, den Raser ausfindig zu machen und für seine Bestrafung zu sorgen.
Der Autor hat erneut ein spannendes Kinderbuch geschrieben. Es ist der vierte Teil aus der Serie „Unsichtbar und trotzdem da“. Obwohl ich bisher nur den ersten Teil kannte, kam ich problemlos in die Geschichte. Was man über die drei Kinder und ihren Zusammenhalt wissen muss, wird kurz und prägnant im Laufe der Handlung erwähnt.
Der Schriftstil ist für die Zielgruppe angemessen. Obwohl die Drei aus völlig unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten kommen, halten sie fest zusammen. Natürlich gibt es ab und an eine kleine Spitze. Ein besonderer Protagonist ist Goffi, Addis kleiner Affe. Er ist zum einen der Joker in schwierigen Situationen und sorgt zum anderen für manch humorvolle Szene.
Gut ausgearbeitete Dialoge bringen die Handlung voran und helfen den Kindern beim strategischen Planen ihre Vorgehensweise. Besonders gefallen mir die persischen Sprichwörter, die Agan im passenden Moment zur Hand hat. Eines davon lautet.

„...Geduld ist ein Baum, dessen Wurzeln bitter, dessen Frucht aber süß ist!...“

Jeder der Kinder bringt sich mit seinen Stärken ins Geschehen ein. Dabei bekommen sie mit, dass bald ein illegales Autorennen geplant ist. In dem Zusammenhang fällt das Eingangszitat, denn einen der Teilnehmer lernen sie vorher kennen. Er nimmt nur daran teil, weil er sich davon berufliche Vorteile als Automechaniker verspricht.
Viele Schwarz-Weiß-Zeichnungen veranschaulichen die Handlung. Außerdem beginnt jedes Kapitel mit dem Logo der Kinder.
Das farbenfrohe Cover wirkt ansprechend und weckt Interesse.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Freundschaft und Zusammenhalt siegen über Rücksichtslosigkeit und Selbstüberschätzung.

Veröffentlicht am 05.07.2018

Fesselnder Krimi

Wattmord in Carolinensiel. Ostfrieslandkrimi
0

„...Wie gut für Sie,...dass sie schon durch Geburt zur Elite gehören und damit automatisch über einen hohen Intelligenzquotient verfügen. Der emotionale Quotient..war aber offensichtlich in ihren Erbgut ...

„...Wie gut für Sie,...dass sie schon durch Geburt zur Elite gehören und damit automatisch über einen hohen Intelligenzquotient verfügen. Der emotionale Quotient..war aber offensichtlich in ihren Erbgut nicht besonders ausgeprägt vorhanden. Der ist bei ihnen eindeutig zu kurz gekommen...“

Das Buch beginnt heftig. Als Leser darf ich bildlich gesprochen dem Sterben eines jungen Mädchen zusehen. Vor ihren Augen läuft kurz ihr Leben ab.
Dann findet Tanja die Tote im Watt, als sie dort Vögel fotografieren wollte. Wenige Tage später ist Tanja verschwunden.
Der Fall landet auf dem Tisch von Kommissar Bert Linning von der Kripo Wittmund. Bilder und Videos der Toten und von Tanja werden auf Seiten im Darknet gefunden. Jetzt muss es schnell gehen, denn es wird mit weiteren Toten gerechnet.
Der Autor hat erneut einen spannenden Krimi in Ostfriesland angesiedelt. Es gibt Hinweise darauf, dass die Vergewaltigungen mit Todesfolge genau in dieser Gegend stattfinden.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Die Geschichte verfügt über einen hohen Spannungsbogen. Sehr detailliert lässt mich der Autor an den Ermittlungen teilnehmen. Dabei treffe ich als Leser auf einige sympathische Zeitgenossen. Ein Hafenmeister, der mitdenkt, und eine Vermieterin, die unaufgefordert das Häuschen zuvor noch in Ordnung bringt, sind zwei davon.
Dem gegenüber stehen die Herren, die sich als Eliten fühlen und glauben, sich über Recht und Gesetz hinwegsetzen und ihren Gelüsten ungestraft nachgehen zu können. Für die Kriminalisten sind dies schwierige Situationen, denn nur Fakten überzeugen die eilig herbeigerufenen Anwälte.
Nina kann dabei ihre sarkastischen Bemerkungen nicht zurückhalten, wie das Eingangszitat zeigt. Es war ihre Reaktion auf die folgende Aussage des Beschuldigten gegenüber Bert:

„...Ihnen scheint wohl der Unterschied zwischen Bürgern und Eliten überhaupt nicht bewusst zu sein. Aber was soll man von einem Mann in ihrer untergeordneten Position schon erwarten...“

Gut wird ebenfalls herausgearbeitet, dass die schnelle und effektive Arbeit des Teams gekonnt durch die Bürokratie übergeordneter Stellen ausgebremst wird. Das hat insbesondere für Nina heftige Folgen.
Gefallen hat mir ebenfalls, dass an passenden Stellen geschickt Informationen über Land und Leute integriert worden. So nimmt der Leiter der Wattwanderung den Griff des Kegelclubs nach Alkohol zum Anlass, sie über die Regeln im Watt und über die Gefahren aufzuklären. Die Bergung der Leiche und die Rückkehr des Teams an Land gelingt in letzter Sekunde, bevor das Wasser kommt.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Positiv fällt auch die angenehme Arbeitsatmosphäre im Team auf.

Veröffentlicht am 05.07.2018

Spannende Fortsetzung

Alea Aquarius 4. Die Macht der Gezeiten
0

„...Ihr Zorn auf die Menschen war mittlerweile so groß, dass er wie ein harter, heißer Knoten in ihrem Bauch glühte. Die Betreiber der Bohrinsel hatten gewusst, wie gefährlich das Leck war! Aber sie hatten ...

„...Ihr Zorn auf die Menschen war mittlerweile so groß, dass er wie ein harter, heißer Knoten in ihrem Bauch glühte. Die Betreiber der Bohrinsel hatten gewusst, wie gefährlich das Leck war! Aber sie hatten das Geld für die teuren Reparaturen nicht ausgeben wollen...“

Alea und die Alpha-Cru sind auf der Flucht vor Dr. Orion. Ihr Weg führt sie nach Norwegen. In einer Vision sieht Alea das Meer brennen. Gleichzeitig erfahren sie, dass eine Bohrinsel bei Norwegen beschädigt ist.
Auch der vierte Teil der Meermädchenreihe lässt an Spannung nichts zu wünschen übrig. Er schließt zeitnah an den Vorgängerband an.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Es ist auf die Zielgruppe perfekt zugeschnitten.
In den ersten Kapiteln gibt es einen kurzen Rückblick auf das bisher Geschehene. Das passiert zum einen in Aleas Gedanken, zum anderen in ihrem Gespräch mit Sammy. Der 9jährige Junge sorgt mit seiner Fröhlichkeit und seinen ungewöhnlichen Wortschöpfungen selbst in Zeiten der Trauer und der Angst für aufgelockerte Momente auf dem Schiff. In feinfühliger Art gibt ihm Alea das auch zu verstehen. Gleichzeitig räumen aufrichtige Gespräche mit Tess und Lennox manch Missverständnisse aus dem Weg.
Bei Aleas Tauchgängen lerne ich neue magische Wesen der Meereswelt kennen und begegne alten Bekannten. Doch auch die Gefahren, die im Wasser lauern, werden deutlich. So erfährt Alea nach einer Unterwasserexplosion von Massen an Bomben und Kriegsgerät, den Hinterlassenschaften der Weltkriege, die nun in der See vor sich hin rosten. Als trotz mehrerer Warnungen an die Betreiber doch Öl aus der Bohrinsel ins Meer fließt, gehen Alea die Worte des Eingangszitats durch den Kopf. Sie und ihre Freunde stellen sich als Helfer zur Verfügung.
Die Autorin beherrscht das Spiel mit Worten. Das liest sich bei der Beschreibung der norwegischen Landschaft so:

„...Die Landschaft war malerisch schön, voller steiler Berghänge, grüner Täler und einsamer Seen, und die vielen kleinen Brücken, über die sie fuhren, waren jeder für sich ein Stillleben wert....“

Gut ausgearbeitet werden die Gespräche. Dabei ist es egal, ob es um ernste Themen geht oder ob ein feiner Humor mitspielt. Letzteres zeigt der Ausschnitt aus einem Dialog von Sammy und Alea.

„...Ich mag eigentlich keinen Käse mit Löchern.“...“Dann isst doch nur den Käse und lass die Löcher liegen...“

Wenn Alea und ihre Freunde die Weltmeere retten wollen, brauchen sie jede Hilfe, die sie bekommen können. Deshalb suchen sie nach einer Möglichkeit, andere Meerkinder zu finden. Mit viel Phantasie und Einfallsreichtum unter Beachtung der nötigen Vorsicht finden sie einen Weg. Außerdem möchte Alea endlich die Walwanderin kennenlernen, die ihr eine Nachricht geschickt hat. Doch auf Grund der Ölkatastrophe ist der Kontakt unterbrochen.
Zu den Besonderheiten der Geschichte gehören die Lieder, die die Mitglieder der alpha Cru schreiben. Die Texte gehen unter die Haut und stecken voller Gefühl.
Auch dieser Teil hat mir ausgezeichnet gefallen. Trotz oder vielleicht sogar wegen der spannenden und abwechslungsreichen Handlung hält uns die Geschichte einen Spiegel vor das Gesicht. Jeder muss sich fragen, was er für den Schutz von Natur und Umwelt tut. Im Buch wird das Thema facettenreich diskutiert. Die Folgen unseres Verhaltens werden nachvollziehbar aufgezeigt.. Die Kinder erkennen, dass manches nicht nur vom guten Willen, sondern unter Umständen auch vom Geldbeutel abhängt. Zuletzt darf Sammy nochmals zu Wort kommen.

„...Freunde sind wie ein Leuchtturm in der Dunkelheit...Wie ein Anker im Sturm!...“

Veröffentlicht am 04.07.2018

Sie verhindert einen Amoklauf

Größer als der Schmerz
0

„...Aber wie bringt man das Licht des Lebens in einen Raum, der nach Tod riecht? Wie kämpft man gegen Taschen voll Gewehrpatronen, gegen einen Willen, der sich entschlossen hat zu sterben? Was ist stärker ...

„...Aber wie bringt man das Licht des Lebens in einen Raum, der nach Tod riecht? Wie kämpft man gegen Taschen voll Gewehrpatronen, gegen einen Willen, der sich entschlossen hat zu sterben? Was ist stärker in unserem Herzen – Glaube oder Furcht?...“

Der Morgen des 20. August 2013 beginnt für Antoinette Tuff wie immer. Sie liest den Psalm 23 und betet. Dann bereitet sie Mittagessen und Abendbrot für ihren Sohn Derrick vor und begibt sich an ihren Arbeitsplatz als Buchhalterin in die Schule. Dort bittet der Rektor sie, ab 12.30 Uhr die Rezeption als Empfangsdame zu übernehmen. Kurz vorher erhält sie einen Anruf, der sie tief erschüttert. Trotzdem begibt sie sich an die Rezeption. Um 12.45 Uhr geht die Tür auf und ein schwarzgekleideter Mann mit Gewehr betritt das Haus. Das Eingangszitat gibt wieder, was Antoinette wenige Minuten später denkt.
Die Autoren haben einen spannenden und tiefgreifenden Tatsachenroman geschrieben. Antoinette ist eine davon und sie erzählt ihre Geschichte selbst.
Das Buch beinhaltet zwei Handlungsstränge. Zum einen lässt mich Antoinette wissen, wie sich sich in den kommenden knapp zwei Stunden verhalten hat, zum anderen erzählt sie ihre Lebensgeschichte, die sie nach ihrer Sicht genau auf diesen Tag vorbereitet hat.
Der Schriftstil des Buches lässt sich gut lesen. Einerseits unterstützt er die spannende Handlung, andererseits bleibt viel Raum für Antoinettes Gedanken zum Thema Glauben.
Ihr Leben kennt schon manche Niederlage. Sie hat es gelernt, immer wieder aufzustehen. Und sie hat trotz allen Schwierigkeiten ihre Kinder zu selbstständigen Menschen erzogen, und viel Wert auf eine hohe Bildung gelegt. Auch in der Erziehung steht ihr meist unerschütterlicher Glaube im Mittelpunkt. Es gab nur wenige Momente, wo sie darin keinen Halt und keinen Schutz gefunden hat. Dann hat sie aber trotzdem mit Gott im Gebet gerungen.
Für ihre momentane Situation kommen ihr zwei Dinge zugute. Sie will sich absolut auf Gott verlassen und sie betrachtet den Eindringling als Mensch, der in einer kritischen Situation ist. Trotzdem erkennt sie die Gefahr, wie das folgende Zitat zeigt:

„...Was alles veränderte, waren seine Augen. Sie sahen gestört, getrieben und unzurechnungsfähig aus. Ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll. Augen lügen nicht...“

Die Gespräche zwischen ihr und dem Amokläufer sind sehr sachlich gehalten. Sie zwingt sich zur Ruhe und versucht, diese auf ihn zu übertragen. Ihr Ziel ist es, ihn in der Rezeption zu halten, bis die Kinder in Sicherheit sind. Auffallend ist es, dass der Täter vor allem den Schusswechsel mit der Polizei sucht.
Vor jedem Kapitel gibt es einen für das Folgende zutreffenden Bibelvers. Außerdem sind einige Bilder von Antoinette und ihrer Familie im Buch abgedruckt.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt, wie ein einzelner eine Katastrophe verhindern kann, wenn er sich auf die Kraft Gottes verlässt.